Alexandre Dumas der Ältere - La San Felice

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Tanucci war ein feiner, schlauer Florentiner, welcher den ausgezeichneten Platz, den er in der Geschichte einnimmt, nicht seinem eigenen großen persönlichen Verdienst, sondern dem geringen Verdienst der Minister, welche auf ihn folgten, verdankt. Groß an und für sich betrachtet, würde er doch zu einer sehr gewöhnlichen Erscheinung zusammenschrumpfen, wenn man ihn mit einem Colbert oder auch nur mit einem Louvois vergliche.

Was den Fürsten von Nicandro betraf, welcher, wie man versicherte, von der Mutter Ferdinands, der Königin Marie Amelie, 4 4 Wir brauchen wohl nicht erst zu sagen, daß diese Königin Marie Amelie, obschon dieselben Vornamen tragend, mit der achtungswürdigen und geachteten Königin Marie Amelie, der Witwe des Königs Ludwig Philipp, nichts gemeinsam hat als die Verwandtschaft. derselben Fürstin, welche ihren ältesten Sohn durch schlechte Behandlung blödsinnig gemacht, das Recht gekauft hatte, aus ihrem dritten Sohn, wenn auch nicht einen Blödsinnigen, doch einen Ignoranten zu machen, und der, wie man versicherte, dieses Recht mit dreißigtausend Ducaten bezahlt hatte, so war er der reichste, der bornierteste und verderbteste der Höflinge, welche gegen die Mitte des vorigen Jahrhunderts den Thron der beiden Sicilien umschwärmten.

Man fragt sich, wie ein solcher Mann selbst mit Hilfe von Geld dazu gelangen konnte, Lehrer eines Fürsten zu werden, der einen so intelligenten Mann wie Tanucci zum Minister hatte.

Die Antwort hierauf ist sehr einfach. Taunucci, welcher Regent des Königreichs, das heißt, eigentlicher Regent beider Sicilien war, sah es gar nicht ungern, wenn diese Regentschaft auch über die Volljährigkeit eines vornehmen Mündels hinaus verlängert ward.

Als Florentiner hatte er das Beispiel der Florentinerin Katharina von Medicis vor Augen gehabt, welche nach der Reihe unter Franz dem Zweiten, Carl dem Neunten und Heinrich dem Dritten regiert hatte.

Nun konnte es ihm aber nicht fehlen, unter oder über Ferdinand, wie man will, zu regieren, wenn es dem Fürsten von San Nicandro gelang, aus seinem Zöglinge einen Fürsten zu machen, der eben so unwissend und eine eben so große Null war, wie sein Lehrer.

Wenn dies wirklich Tanuccis Wunsch war, so muß man sagen, daß der Fürst von San Nicandro ihm bereitwilligt entgegenarbeitete. Ein deutscher Jesuit war beauftragt, den König im Französischen zu unterrichten, was dieser aber niemals lernte, und da man es nicht angemessen fand, ihn italienisch zu lehren, so war die Folge davon die, daß er zur Zeit seiner Vermählung weiter nichts sprechen konnte als das Patoisde Lazzaroni, welches er von seiner Dienerschaft und den Kindern aus dem Volke gelernt, welche man zu seiner Zerstreuung zu ihm kommen ließ.

Marie Caroline brachte ihn so weit, daß er sich dieser Unwissenheit schämte, lehrte ihn lesen und schreiben, was er bis jetzt so gut wie nicht gekonnt, und ließ ihn ein wenig im reinen Italienisch unterrichten. In seinen gut gelaunten oder zärtlichen Augenblicken nannte er sie daher auch nicht anders als »meine liebe Schulmeisterin«, indem er auf diese Weise auf die Elemente seiner Erziehung anspielte, welche sie zu vervollständigen gesucht hatte.

Wünscht man ein Beispiel von der Beschränktheit des Fürsten von San Nicandro zu hören? Wir wollen eins erzählen.

Eines Tages fand der würdige Lehrer in Ferdinands Händen die »Memoiren Sullys, welche der junge Prinz zu entziffern suchte, weil er gehört, daß er von Heinrich dem Vierten abstamme und daß Sully Minister Heinrich des Vierten gewesen sei. Das Buch ward ihm sofort weggenommen und dem Unvorsichtigen, der ihm dieses schlechte Buch geliehen, ein scharfer Verweis ertheilt. Wir erwähnen diese erste Erziehung ganz besonders deshalb, damit man dem König Ferdinand für die tadelnswerthen Handlungen, die man ihn im Laufe dieser Erzählung begehen sehen wird, keine schwerere Verantwortlichkeit aufbürde, als die Gerechtigkeit gestattet.

Nachdem wir diesen ersten Punkt der historischen Unparteilichkeit festgestellt, wollen wir sehen, wie es eigentlich mit dieser Erziehung aussah.

Das Gewissen des Fürsten von San Nicandro begnügte sich nicht mit der tröstlichen Ueberzeugung, daß er, da er selbst nichts wußte, seinem Zöglinge auch nichts lehren konnte, sondern um ihn in einer ewigen Kindheit zu erhalten, während doch zugleich die physischen Eigenschaften, womit die Natur ihn begabt, durch tüchtige Leibesübungen entwickelt würden, entfernte er von ihm Alles – Mensch oder Buch – was in seinem Gemüthe das mindeste Licht über das Schöne, über das Gute und über das Wahre verbreiten konnte.

Der König Carl der Dritte war wie Nimrod ein großer Jäger vor dem Herrn. Der Fürst von San Nicandro that Alles, was in seinen Kräften stand, damit wenigstens in dieser Beziehung der Sohn in die Fußstapfen des Vaters träte. Deshalb setzte er alle tyrannischen Jagdgesetze, die selbst unter Carl dem Dritten außer Anwendung gekommen waren, wieder in Kraft. Die Wilddiebe wurden mit Gefängniß, Kettentragen und selbst mit der Wippe bestraft.

Man bevölkerte die königlichen Forsten wieder mit Hochwild. Man vervielfältigte die Aufseher, und damit die Jagd, dieses anstrengende Vergnügen, den jungen Fürsten nicht zu sehr ermüde und damit er während der dadurch nöthig gemachten Erholungszeit nicht auf den allerdings nicht wahrscheinlich, aber doch immer möglichen Gedanken verfiele, irgendeine Wissenschaft studieren zu wollen, brachten seine Lehrer ihm Geschmack am Fischfang, einem ruhigen bürgerlichen Vergnügen, bei, welches nach dem anstrengenden und königlichen Vergnügen der Jagd zur Erholung dienen konnte.

Eins von den Dingen, welche den Fürsten von San Nicandro in Bezug auf die Zukunft des Volkes, über welches sein Zögling zu regieren berufen war ganz besonders beunruhigten, war, daß dieser ein von Natur sanftes und gutes Gemüth besaß. Es war deshalb dringend nöthig, diese beiden Eigenschaften in dem Herzen eines jungen Königs nicht Wurzel fassen zu lassen.

Der Fürst von San Nicandro schlug zu diesem Zwecke folgenden Weg ein.

Er wußte, daß der älteste Bruder seines Zöglings, der, welcher Prinz von Asturien geworden und seinem Vater nach Spanien gefolgt war, während seines Aufenthaltes in Neapel es sich zum großen Vergnügen gemacht hatte, lebendigen Kaninchen die Haut abzuziehen.

Der Fürst suchte auch Ferdinand Geschmack an diesem Zeitvertreib beizubringen, der arme Knabe legte aber dagegen einen solchen Widerwillen an den Tag, daß San Nicandro beschloß, ihn die armen Thiere blos todtschlagen zu lassen.

Um diesem Vergnügen den Reiz der überwundenen Schwierigkeit zu geben, und da man aus Furcht, er werde sich selbst verletzen, einem acht- oder neunjährigen Knaben noch kein Schießgewehr in die Hand geben konnte, so trieb man vierzig bis fünfzig Stück im Netz gefangene Kaninchen in einem Hofe zusammen und jagte sie durch eine in einer Thür angebrachte Oeffnung, hinter welcher der junge König mit einem Stocke stand, und die an ihm vorbeirennenden Thiere erlegte oder fehlte.

Ein anderes Vergnügen, an welchem der Zögling des Fürsten von San Nicandro nicht weniger Geschmack fand, war das, daß er Thiere auf Tüchern prellen ließ. Leider kam er eines Tages auf die unglückliche Idee, einen der Jagdhunde des Königs, seines Vaters, prellen zu lassen, was einen strengen Verweis und das unbedingte Verbot zur Folge hatte, jemals wieder einen dieser edlen Vierfüßler zu behelligen.

Als König Carl der Dritte nach Spanien abgereist war, sah der Fürst von San Nicandro kein Hinderniß mehr, seinem Zögling die verlorene Freiheit zurückzugeben und dieselbe sogar von den Vierfüßlern auf die Zweifüßler zu erstrecken.

So sah er eines Tages, als Ferdinand Ball schlug, unter denen, welche ihm bei diesem edlen Spiel zusahen, einen magern, weißgepuderten und mit einem geistlichen Gewand bekleideten jungen Mann.

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