Alexandre Dumas der Ältere - La San Felice
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Die Wissenschaft bot ihm eine Zuflucht. Er machte sich aus seinem Bibliothekar einen Schild und schien vollständig in eine archäologischen, philologischen und geologischen Studien versenkt, ohne jedoch deshalb den Gang der täglichen Ereignisse, welche nach seiner Meinung einer Katastrophe entgegendrängten, aus den Augen zu verlieren.
Er machte daher jene geschickte, versteckte und freisinnige Opposition, welche unter despotischen Regierungen die Erben der Krone in der Regel zu machen pflegen.
Während dies Alles geschah, hatte der Prinz sich ebenfalls vermählt und mit großem Pomp jene junge Erzherzogin Marie Clementine nach Neapel heimgeführt, deren Melancholie und Blässe an diesem Hofe dieselbe Wirkung äußerten wie in einem Garten eine Nachtblume, welche stets bereit ist, sich den Strahlen der Sonne zu verschließen.
Der Prinz hatte San Felice dringend aufgefordert, seine Gattin mit zu den Festen zu bringen, welche bei Gelegenheit seiner Vermählung stattgefunden. Luisa aber, die von ihrer Freundin, der Herzogin Fusco, über die Sittenverderbniß dieses Hofes sehr genau unterrichtet war, hatte ihren Gatten gebeten, sie von jedem Erscheinen im Palast zu entheben.
Ihr Gatte, der nichts inniger wünschte als seine Gattin ihr keusches Gynäceum allen andern Orten vorziehen zu sehen, hatte sie entschuldigt, so gut er konnte.
War die Entschuldigung als triftig betrachtet worden? Dies wußte man nicht, wenigstens aber hatte man sich damit begnügt.
Seit beinahe einem Jahre aber war, wie wir schon gesagt, die Herzogin Fusco abgereist und Luisa sah sich allein. Die Einsamkeit ist die Mutter der Träume und während Luisa so allein, ihr Gatte im Palast beschäftigt und ihre Freundin in die Verbannung geschickt war, hatte sie begonnen zu träumen.
Worüber, das wußte sie selbst nicht. Ihre Träume hatten keinen Kern und wurden von keinem Phantom bevölkert. Es war ein süßes, berauschendes Streben nach dem Unbekannten. Es mangelte ihr nichts, sie wünschte nichts und dennoch fühlte sie eine seltsame Leere, deren Sitz wenn nicht in ihrem Herzen, doch wenigstens schon in der Nähe desselben war.
Sie sagte bei sich selbst, daß ihr Gatte, der ja Alles wußte, ihr ganz gewiß eine Erklärung dieses für sie so neuen Zustandes geben könne.
Aber sie wußte nicht, warum sie lieber gestorben wäre, als sich an ihn gewendet hätte, um sich über diesen Punkt Aufklärung zu verschaffen.
In dieser Gemüthstimmung befand sie sich eines Tages, als ihr Milchbruder Michele kam und ihr von der albanesischen Wahrsagerin erzählte.
Nach einigem Zögern befahl sie ihm, ihr diese Frau den nächsten Tag Abends zuzuführen, weil ihr Gatte wahrscheinlich bis spät in die Nacht hinein am Hofe durch die Festlichkeiten zurückgehalten werden würde, welche man dort zu Ehren Nelsons und des Sieges gab, den er über die Franzosen erfochten.
Wir haben gesehen, was während dieses Abends auf drei verschiedenen Punkten – in dem englischen Gesandtschaftshotel, in dem Palast der Königin Johanna und im Palmbaumhaus – vorging und wie die Wahrsagerin, durch Michele in dieses Haus eingeführt, sei es nun aus Zufall oder aus Scharfsinn, oder aus wirklicher Kenntniß der geheimmißvollen Wissenschaft, welche unter dem Namen der Kabbala aus dem Mittelalter bis auf unsere Tage gelangt ist, in dem Herzen der jungen Frau gelesen und ihr die Veränderung vorhergesagt hatte, welche das nahe Erwachen der Leidenschaften in diesem noch so keuschen und makellosen Herzen hervorrufen sollte.
Das Ereigniß war, sei es Zufall, sei es Verhängniß, der Vorhersagung dicht auf dem Fuße gefolgt.
Durch ein unwiderstehliches Gefühl zu dem Manne hingetrieben, dem ihr schnelles Erscheinen wahrscheinlich das Leben gerettet, floh sie, wie wir gesehen haben, weil sie zum ersten Male ein Geheimniß für sich allein hatte, die Nähe ihres Gatten, stellte sich schlafend, empfing auf ihre jetzt von so unruhigen Gedanken erfüllte Stirn den ruhigen Gattenkuß, und erhob sich, sobald San Felice das Zimmer verlassen hatte, verstohlen mit nackten Füßen, um mit angstvollem Herzen und unruhigem Blick den über dem Bett des Verwundeten schwebenden Tod zu befragen.
Lassen wir sie mit den Zuckungen einer keimenden Liebe im Herzen am Bett des tödtlich Verwundeten wachen, und sehen wir, was am Tage nach dem, wo der Gesandte Frankreichs den Gästen Sir Willam Hamiltons jenes furchtbare Lebewohl zugerufen, im Cabinetsrath des Königs Ferdinand vorging.
Fünftes Capitel.
Der König
Wenn wir anstatt einer Erzählung historischer Ereignisse, welchen die Wahrheit ein um so furchtbareres Gepräge aufdrückt und welche überdies einen unauslöschlichen Platz in den Annalen der Weltgeschichte eingenommen, blos einen Roman von zwei bis dreihundert Seiten in der Absicht schreiben wollten, einer frivolen Leserin oder einem blasierten Leser durch eine Reihenfolge mehr oder weniger malerischer Abenteuer oder aus unserer Phantasie hervorgegangener, mehr oder weniger dramatischer Ereignisse einige Zerstreuung zu bieten, so würden wir, dem Grundsatz des lateinischen Dichters folgend und der Entwicklung zueilend, unsern Leser oder unsere Leserin sofort den Berathungen jenes Cabinetsraths, zu welchem der König Ferdinand sich einfand, und bei welchem die Königin Caroline den Vorsitz führte, beiwohnen lassen, ohne uns erst die Mühe zu nehmen, sie genauer mit den beiden Souveränen bekannt zu machen, von welchen wir in unserem ersten Capitel einen flüchtigen Schattenriß angedeutet haben.
Wir sind aber überzeugt, daß unsere Erzählung dann allerdings an raschem Gang gewinnen, dagegen an Interesse verlieren würde, denn je besser man die Personen, welche man agieren sieht, kennt, desto größer ist nach unserer Ansicht das Interesse, welches man an ihren guten oder schlimmen Thaten nimmt.
Uebrigens haben die seltsamen Persönlichkeiten, welche wir in den beiden gekrönten Helden dieser Geschichte in den Vordergrund treten zu lassen haben, so viele bizarre Seiten, daß gewisse Stellen unserer Erzählung unglaublich oder unverständlich sein würden, wenn wir nicht hier einen Augenblick Halt machten, um unsere in großen Strichen hingeworfenen Skizzen in zwei sorgfältig ausgeführte Oelporträts zu verwandeln, welche, wie wir im Voraus versprechen, mit den offiziellen Abbildungen von Königen und Königinnen, welche die Minister des Innern an die Hauptorte der Departements und der Cantons schicken, damit man dort die Präfekturen und die Mairien damit verziere, durchaus nichts gemein haben werden.
Gehen wir daher in Bezug auf die Dinge oder vielmehr auf die Personen noch ein wenig weiter zurück.
Der im Jahre 1759 erfolgte Tod Ferdinands des Sechsten rief seinen jüngsten Bruder, welcher in Neapel regierte, auf den spanischen Thron, auf welchem er ihm unter dem Namen Carl der Dritte folgte.
Carl der Dritte hatte drei Söhne.
Der erste hieß Philipp und wäre bei der Thronbesteigung seines Vaters Prinz von Asturien und ein Erbe der spanischen Krone geworden, wenn nicht die schlechte Behandlung, die er von seiner Mutter erfuhr, ihn wahnsinnig oder vielmehr blödsinnig gemacht hatte.
Der zweite Namens Carl füllte die durch die Umverwendbarkeit seines ältesten Bruders entstandene Lücke aus und regierte unter dem Namen Carl der Vierte.
Der dritte endlich hieß Ferdinand und sein Vater hinterließ ihm die Krone von Neapel, welche er mit der Schärfe des Schwertes gewonnen und die er gleichwohl gezwungen war, wieder aufzugeben.
Der junge Prinz, welcher, als sein Vater nach Spanien abging, sieben Jahre zählte, ward unter eine doppelte Vormundschaft, eine politische und moralische, gestellt.
Sein politischer Vormund war Tanucci, Regent des Königreichs; ein moralischer Vormund war der Fürst von San Nicandro, sein Lehrer.
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