Leopold Sacher-Masoch - Venus im Pelz

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»Sie glauben –«

»Ich – zum Beispiel – –« sie lachte und bog sich dabei weit zurück – »ich habe Talent zur Despotin – die nötigen Pelze besitze ich auch – aber Sie haben sich heute nacht in allem Ernste vor mir gefürchtet!«

»In allem Ernste.«

»Und jetzt?«

»Jetzt – jetzt fürchte ich mich erst recht vor Ihnen!«

Wir sind täglich beisammen, ich und – Venus; viel beisammen, wir nehmen das Frühstück in meiner Gaisblattlaube und den Tee in ihrem kleinen Salon, und ich habe Gelegenheit, alle meine kleinen, sehr kleinen Talente zu entfalten. Wozu hätte ich mich in allen Wissenschaften unterrichtet, in allen Künsten versucht, wenn ich nicht imstande wäre, ein kleines hübsches Weib –

Aber dieses Weib ist durchaus nicht so klein und imponiert mir ganz ungeheuer. Heute zeichnete ich sie, und da fühlte ich erst so recht deutlich, wie wenig unsere moderne Toilette für diesen Kameenkopf paßt. Sie hat wenig Römisches, aber viel Griechisches in der Bildung ihrer Züge.

Bald möchte ich sie als Psyche, bald als Astarte malen, je nachdem ihre Augen den schwärmerisch seelischen, oder jenen halb verschmachtenden, halb versengenden, müd-wollüstigen Ausdruck haben, aber sie wünscht, daß es ein Porträt werden soll.

Nun, ich werde ihr einen Pelz geben.

Ach! wie konnte ich nur zweifeln, für wen gehört ein fürstlicher Pelz, wenn nicht für sie?

Ich war gestern abend bei ihr und las ihr die römischen Elegien. Dann legte ich das Buch weg und sprach einiges aus dem Kopfe. Sie schien zufrieden, ja noch mehr, sie hing förmlich an meinen Lippen und ihr Busen flog.

Oder habe ich mich getäuscht?

Der Regen pochte melancholisch an die Scheiben, das Feuer am Kamin prasselte winterlich traulich, mir wurde so heimatlich bei ihr, ich hatte einen Augenblick allen Respekt vor dem schönen Weibe verloren und küßte ihre Hand und sie ließ es geschehen.

Dann saß ich zu ihren Füßen und las ihr ein kleines Gedicht, das ich für sie gemacht habe.

Venus im Pelz

»Setz' den Fuß auf deinen Sklaven,
Teuflisch holdes Mythenweib,
Unter Myrten und Agaven
Hingestreckt den Marmorleib.«

Ja – nun weiter! Diesmal bin ich wirklich über die erste Strophe hinausgekommen, aber ich habe ihr an jenem Abend das Gedicht auf ihren Befehl gegeben und habe keine Abschrift, und heute, wo ich dies aus meinem Tagebuche herausschreibe, fällt mir nur diese erste Strophe ein.

Es ist eine merkwürdige Empfindung, die ich habe. Ich glaube nicht, daß ich in Wanda verliebt bin, wenigstens habe ich bei unserer ersten Begegnung nichts von jenem blitzartigen Zünden der Leidenschaft gefühlt. Aber ich empfinde, wie ihre außerordentliche, wahrhaft göttliche Schönheit allmählich magische Schlingen um mich legt. Es ist auch keine Neigung des Gemütes, die in mir entsteht, es ist eine physische Unterwerfung, langsam, aber um so vollständiger.

Ich leide täglich mehr, und sie – sie lächelt nur dazu.

Heute sagte sie mir plötzlich, ohne jede Veranlassung: »Sie interessieren mich. Die meisten Männer sind so gewöhnlich, ohne Schwung, ohne Poesie; in Ihnen ist eine gewisse Tiefe und Begeisterung, vor allem ein Ernst, der mir wohltut. Ich könnte Sie liebgewinnen.«

Nach einem kurzen, aber heftigen Gewitterregen besuchen wir zusammen die Wiese und das Venusbild. Die Erde dampft ringsum, Nebel steigen wie Opferdünste gegen den Himmel, ein zerstückter Regenbogen schwebt in der Luft, noch tropfen die Bäume, aber Sperlinge und Finken springen schon von Zweig zu Zweig und zwitschern lebhaft, wie wenn sie über etwas hoch erfreut wären, und alles ist mit frischem Wohlgeruch erfüllt. Wir können die Wiese nicht überschreiten, denn sie ist noch ganz naß und erscheint von der Sonne beglänzt, wie ein kleiner Teich, aus dessen bewegtem Spiegel die Liebesgöttin emporsteigt, um deren Haupt ein Mückenschwarm tanzt, welcher, von der Sonne beschienen, wie eine Aureole über ihr schwebt.

Wanda freute sich des lieblichen Anblicks, und da auf den Bänken in der Allee noch das Wasser steht, stützt sie sich, um etwas auszuruhen, auf meinen Arm, eine süße Müdigkeit liegt in ihrem ganzen Wesen, ihre Augen sind halb geschlossen, ihr Atem streift meine Wange.

Ich ergreife ihre Hand und – wie es mir gelingt, weiß ich wahrhaftig nicht – ich frage sie:

»Könnten Sie mich lieben?«

»Warum nicht«, erwidert sie und läßt ihren ruhigen, sonnigen Blick auf mir ruhen, aber nicht lange.

Im nächsten Augenblicke knie ich vor ihr und presse mein flammendes Antlitz in den duftigen Mousselin ihrer Robe.

»Aber Severin – das ist ja unanständig!« ruft sie.

Ich aber ergreife ihren kleinen Fuß und presse meine Lippen darauf.

»Sie werden immer unanständiger!« ruft sie, macht sich los und flieht in raschen Sätzen gegen das Haus, während ihr allerliebster Pantoffel in meiner Hand zurückbleibt.

Soll das ein Omen sein?

Ich wagte mich den ganzen Tag über nicht in ihre Nähe. Gegen Abend, ich saß in meiner Laube, blickte plötzlich ihr pikantes rotes Köpfchen durch die grünen Gewinde ihres Balkons. »Warum kommen Sie denn nicht?« schrie sie ungeduldig herab.

Ich lief die Treppe empor, oben verlor ich wieder den Mut und klopfte ganz leise an. Sie sagte nicht herein, sondern öffnete und trat auf die Schwelle.

»Wo ist mein Pantoffel?«

»Er ist – ich habe – ich will«, stotterte ich.

»Holen Sie ihn und dann nehmen wir den Tee zusammen und plaudern.«

Als ich zurückkehrte, war sie mit der Teemaschine beschäftigt. Ich legte den Pantoffel feierlich auf den Tisch und stand im Winkel, wie ein Kind, das seine Strafe erwartet.

Ich bemerkte, daß sie die Stirne etwas zusammengezogen hatte und um ihren Mund etwas Strenges, Herrisches lag, das mich entzückte.

Auf einmal brach sie in Lachen aus.

»Also – Sie sind wirklich verliebt – in mich?«

»Ja, und ich leide dabei mehr, als Sie glauben.«

»Sie leiden?« sie lachte wieder.

Ich war empört, beschämt, vernichtet, aber alles ganz unnötig.

»Wozu?« fuhr sie fort, »ich bin Ihnen ja gut, von Herzen gut.« Sie gab mir die Hand und blickte mich überaus freundlich an.

»Und Sie wollen meine Frau werden?«

Wanda sah mich – ja, wie sah sie mich an? – ich glaube vor allem erstaunt und dann ein wenig spöttisch.

»Woher haben Sie auf einmal so viel Mut?« sagte sie.

»Mut?«

»Ja den Mut überhaupt, eine Frau zu nehmen, und insbesondere mich?« Sie hob den Pantoffel in die Höhe. »Haben Sie sich so schnell mit diesem da befreundet? Aber Scherz beiseite. Wollen Sie mich wirklich heiraten?«

»Ja.«

»Nun, Severin, das ist eine ernste Geschichte. Ich glaube, daß Sie mich lieb haben und auch ich habe Sie lieb, und was noch besser ist, wir interessieren uns füreinander, es ist keine Gefahr vorhanden, daß wir uns so bald langweilen, aber Sie wissen, ich bin eine leichtsinnige Frau, und eben deshalb nehme ich die Ehe sehr ernst, und wenn ich Pflichten übernehme, so will ich sie auch erfüllen können. Ich fürchte aber – nein – es muß Ihnen wehe tun.«

»Ich bitte Sie, seien Sie ehrlich gegen mich«, entgegnete ich.

»Also ehrlich gesprochen. Ich glaube nicht, daß ich einen Mann länger lieben kann – als –« sie neigte ihr Köpfchen anmutig zur Seite und sann nach.

»Ein Jahr.«

»Wo denken Sie hin – einen Monat vielleicht.«

»Auch mich nicht?«

»Nun Sie – Sie vielleicht zwei.«

»Zwei Monate!« schrie ich auf.

»Zwei Monate, das ist sehr lange.«

»Madame, das ist mehr als antik.«

»Sehen Sie, Sie ertragen die Wahrheit nicht.«

Wanda ging durch das Zimmer, lehnte sich dann gegen den Kamin zurück und betrachtete mich, mit dem Arme auf dem Sims ruhend.

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