William Wilkie Collins - Ein tiefes Geheimniss

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Als sie sich endlich aufrüttelte, das Papier von sich schob und sich von ihrem Stuhle erhob, blieb sie einen Augenblick ganz still stehen, ehe sie wagte, hinter sich zu schauen. Als sie dies endlich tat, geschah es mit Anstrengung und indem sie einen forschenden, mißtrauischen Blick in das leere Dunkel der entfernteren Winkel des Zimmers warf.

Ihre alte Gewohnheit, mit sich selbst zu sprechen, begann wieder ihren Einfluß zu behaupten, während sie jetzt rasch hin und her ging und das Zimmer zuweilen der Länge, zuweilen der Breite nach durchmaß. Sie wiederholte unaufhörlich gebrochene Redensarten, wie zum Beispiel: »Wie kann ich ihm den Brief geben? – Einem so guten Herrn, der so freundlich ist gegen uns alle! – Warum starb sie und überließ alles mir? – Ich kann es nicht alleine tragen,– es ist zuviel für mich!«

Während sie diese Redesätze wiederholte, beschäftigte sie sich träumerisch damit, daß sie die Sachen im Zimmer aufräumte und in Ordnung brachte, obschon dieselben sich bereits in vollkommener Ordnung befanden. Alle ihre Blicke, alle ihre Bewegungen verrieten den vergeblichen Kampf eines schwachen Gemüts, sich unter der Wucht einer schweren Verantwortlichkeit aufrecht zu erhalten. Sie ordnete und ordnete immer wieder die Porzellanschälchen auf ihrem Kaminsims – setzte ihr Nadelkissen erst auf den Spiegel, dann auf den Tisch vor demselben – veränderte die Stellung des kleinen Porzellanbeckens auf ihrem Waschtische, indem sie es bald rechts bald links schob.

Während aller dieser geringfügigen Verrichtungen waren selbst die nutz- und zwecklosesten derselben stets von einer unverkennbaren Anmut und Zartheit begleitet. Sie warf nichts herunter, sie stellte nichts schief, ihre Tritte machten selbst bei der raschesten Bewegung kein Geräusch – der Saum ihres Kleides war so sauber und fleckenlos, als ob heller Tag und die Augen aller ihrer Nachbarn auf sie geheftet gewesen wären.

Von Zeit zu Zeit änderte sie den Sinn der Worte, welche sie verworren vor sich hin murmelte. Zuweilen gaben sie kühnere und zuversichtliche Gedanken, wenn auch zusammenhangslos, zu erkennen.

Einmal schienen dieselben sie sogar wider ihren Willen an den Ankleidetisch und den darauf liegenden offenen Brief zu treiben. Sie las laut die Aufschrift: »An meinen Gatten,« ergriff dann hastig den Brief und sagte in festerem Tone:

»Warum soll ich ihm diese Schrift überhaupt geben? Warum will ich nicht lieber das Geheimnis mit ihr und mit mir sterben lassen, wie es am besten wäre? Warum sollte er es wissen? Er soll es nicht wissen.«

Indem sie die letzten Worte sprach, näherte sie den Brief bis auf einen Zoll der Flamme des Lichts. In demselben Augenblick bewegte sich vor ihr der weiße Vorhang am Fenster, sowie die frischer werdende Luft durch die altmodischen, schlecht schließenden Fensterflügel hereindrang. Ihr Auge erblickte den Vorhang, während derselbe sich langsam vorwärts und rückwärts bewegte. Schnell drückte sie den Brief mit beiden Händen an ihre Brust und fuhr an die Wand des Zimmers zurück, während ihre Augen immer noch an dem Vorhang hafteten – mit dem Blick desselben Entsetzens, welches sie zu erkennen gegeben, da Mistreß Treverton gedroht hatte, von der andern Welt aus den Gehorsam ihrer Dienerin zu erzwingen.

»Es bewegt sich etwas,« keuchte sie bei sich selbst mit atemlosem Geflüster; »es bewegt sich etwas in dem Zimmer neben mir !«

Der Vorhang wehte zum zweiten Male langsam hin und her. Ich immer noch unverwandt über die Schulter hinweg anschauend, schlich sie sich die Wand entlang nach der Tür.

»Kommst du schon?« sagte sie, die Augen immer noch auf den Vorhang heftend, während ihre Hand an dem Schlosse nach dem Schlüssel tastete. »Ehe noch das Grab gegraben ist? Ehe noch der Sarg fertig ist? Ehe die Leiche kalt ist?«

Sie öffnete die Tür und schlüpfte auf den Korridor hinaus. Hier blieb sie einen Augenblick stehen und schaute zurück in das Zimmer.

»Ruhe!« sagte sie. »Ruhe! – er soll den Brief bekommen.«

Die Treppenlampe leitete sie aus dem Korridor hinaus. Eilig, als ob sie fürchtete, sich Zeit zum Nachdenken zu lassen, ging sie die Treppe hinunter und erreichte binnen wenigen Minuten Kapitän Trevertons Arbeitszimmer, welches sich im Erdgeschoß befand. Die Tür stand weit geöffnet und das Zimmer war leer.

Nachdem sie eine Weile nachgedacht, zündete sie eins der auf dem Tisch in der Hausflur stehenden Zimmerlichter an der Lampe im Arbeitszimmer an und ging wieder die Treppe hinauf nach dem Schlafzimmer ihres Herrn.

Nachdem sie wiederholt an die Türe gepocht, aber keine Antwort erhalten, wagte sie hineinzugehen. Das Bett stand noch unberührt, die Lichter waren nicht angezündet worden – allem Anscheine nach war während der ganzen Nacht niemand in dem Zimmer gewesen.

Nun gab es bloß noch einen Ort, an welchem sei ihn suchen konnte – das Zimmer, in welchem seine verstorbene Gattin lag. Hatte sie wohl Mut genug, um ihm den Brief dort zu geben?

Sie zögerte ein wenig, dann flüsterte sie: »Ich muß! ich muß!«

Die Richtung, welche sie nun zu nehmen gezwungen war, führte sie wieder einen Teil der Treppe hinunter. Diesmal ging sie sehr langsam, hielt sich vorsichtig an das Geländer an und blieb fast auf jeder Stufe stehen, um Atem zu schöpfen.

Die Tür von Mistreß Trevertons Schlafzimmer ward, als sie an dieselbe zu pochen wagte, von der Wärterin geöffnet, welche in rauhem und argwöhnischem Tone fragte, was sie hier wolle.

»Ich wünsche meinen Herrn zu sprechen.«

»Dann müßt Ihr ihn anderswo suchen. Er war vor einer halben Stunde hier. Jetzt ist er fort.«

»Wißt Ihr, wohin er gegangen ist?«

»Nein. Ich bekümmere mich nicht um das Kommen und Gehen anderer Leute. Ich besorge, was meine Sache ist.«

Mit dieser höflichen Antwort schloß die Wärterin die Tür wieder. Gerade als Sara sich von derselben hinweg wendete, schaute sie nach dem innern Ende des Korridors. Dort befand sich die Tür der Kinderstube. Diese Tür stand ein wenig geöffnet und ein düsterer Schimmer Kerzenlicht fiel durch die Spalte.

Sara ging sofort hinein und sah, daß der Lichtschimmer aus einem innern Zimmer kam, welches, wie sie recht wohl wußte, gewöhnlich von dem Kindermädchen und dem einzigen Kinde des Hauses Treverton bewohnt ward.

Dieses Kind war ein kleines Mädchen namens Rosamunde, zu dieser Zeit beinahe fünf Jahre alt.

Ist er vielleicht dort? – von allen Zimmern des Hauses gerade in diesem?

Schnell, wie dieser Gedanke in ihr erwachte, steckte Sara den Brief, welchen sie bis jetzt in der Hand getragen, in den Busen ihres Kleides und verbarg ihn zum zweiten Male gerade so, wie sie ihn verborgen, als sie das Bett ihrer Herrin verließ.

Dann stahl sie sich auf den Zehen durch die Kinderstube hindurch nach dem innern Zimmer.

Der Eingang desselben war, einer Laune des Kindes zu Gefallen, bogenförmig gemacht und mit bunt angestrichenem Spalierwerk versehen, sodaß er dem Eingang eines Gartenhauses glich. Zwei hübsche Zitzvorhänge, die innerhalb des Spalierwerks angebracht waren, bildeten die einzige Schranke zwischen dem Tagzimmer und dem Schlafzimmer.

Einer dieser Vorhänge war in die Höhe gesteckt und auf die auf diese Weise gebildete Öffnung ging Sara jetzt zu, nachdem sie vorsichtig ihr Licht draußen auf dem Korridor gelassen.

Der erste Gegenstand, der ihre Aufmerksamkeit in dem Schlafzimmer des Kindes auf sich zog, war die Gestalt des Kindermädchens, welches fest schlafend in einem Armstuhl am Feuer zurückgelehnt saß. Als sie nach dieser Entdeckung kühner in das Zimmer hineinzuschauen wagte, sah sie ihren Herrn, mit dem Rücken nach ihr gewendet, an dem Bettchen des Kindes sitzen.

Die kleine Rosamunde war wach und stand im Bett, während sie den Hals ihres Vaters mit ihren Armen umschlungen hielt. Eine ihrer Hände hielt die Puppe, die sie mit zu Bett genommen, über seine Schultern hinweg, die andere hielt sich sanft an seinem Haar fest. Die Kleine hatte bitterlich geweint und sich nun erschöpft, sodaß sie bloß von Zeit zu Zeit noch ein wenig stöhnte, während ihr Kopf müde an der Brust des Vaters ruhte.

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