William Wilkie Collins - Mann und Weib

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Hester Dethridge näherte sich langsam dem Tisch, an welchem Lady Lundie saß; am Gürtel ihres Kleides hatte sie eine Schiefertafel mit einem Griffel hängen, deren sie sich bediente um solche Antworten zu ertheilen, die sie nicht durch eine Handbewegung oder ein einfaches Nicken oder Schütteln des Kopfes auszudrücken vermochte. Sie nahm Tafel und Griffel in die Hand und wartete mit steinerner Ergebenheit auf die Fragen ihrer Herrin. Lady Lundie eröffnete das Verhör mit der Eingangsfrage der sie sich bei allen übrigen Dienstboten bedient hatte: »Wissen Sie, daß Miß Silvester das Haus verlassen hat?« Die Köchin nickte mit dem Kopfe.

»Wissen Sie, wann das geschehen ist?«

Die Köchin nickte abermals und dass war die erste bejahende Antwort, die Lady Lundie erhalten hatte. Eifrig ging sie zur nächsten Frage über. Haben Sie Miß Silvester gesehen, als sie das Haus verließ?

Die Köchin nickte zum dritten Male.

»Und wo?«

Hester Dethridge schrieb langsam, in für eine Person ihres Standes merkwürdig festen und regelmäßigen Schriftzügen auf die Tafel die Worte: »Auf dem Wege der zur Eisenbahn führt, in der Nähe des Pachthofes der Mrs. Chew!«

»Was hatten Sie auf dem Pachthofe zu thun?«

Hester Dethridge schrieb: »Ich brauchte Eier für die Küche und etwas frische Luft für mich selbst.«

»Hat Miß Silvester Sie gesehen?«

Die Köchin schüttelte den Kopf.

»Nahm sie den Weg, der nach der Eisenbahn führt?«

Die Köchin schüttelte abermals den Kopf.

»Ging Miß Silvester weiter nach der Haide zur?«

Hester nickte mit dem Kopfe.

»Was that sie, als sie auf die Haide kam?«

Hester schrieb: »Sie schlug den Fußweg ein, der nach Craig Fernie führt.«

Lady Lundie sprang in großer Aufregung auf. Es gab nur ein einziges Haus, in welches eine Fremde in Craig Fernie gehen konnte.

»Also in den Gasthof?« rief Lady Lundie »Dahin ist sie also gegangen?«

Hester Dethridge rührte sich nicht.

Lady Lundie that eine letzte vorsichtige Frage mit den Worten: »Haben Sie irgend Jemandem davon etwas mitgeiheilt?«

Hester nickte.

Darauf war Lady Lundie nicht gefaßt gewesen. Sie dachte nicht anders, als Hester müsse sie mißverstanden haben. »Ich frage, ob Sie Jemandem etwas davon mitgetheilt haben?«

Hester nickte abermals.

»Jemand, der Sie wie ich befragte?«

Hester nickte zum dritten Male.

»Und das war?«

Hester schrieb auf ihre Tafel: »Miß Blanche.«

Lady Lundie fuhr entsetzt zurück bei der Entdeckung, daß Blanches Entschluß, Anne Silvester’s Spur zu verfolgen, allem Anscheine nach eben so fest sei, wie der ihrige. Ihre Stieftochter agirte also im Geheimen und auf eigene Verantwortlichkeit. Die Art, wie Miß Silvester das Haus verlassen hatte, empfand Lady Lundie als eine tödtliche Beleidigung. Als eine von Grund aus rachsüchtige Natur hatte sie fest beschlossen, jeden irgend compromittirenden Umstand in dem Geheimniß der Gouvernante herauszubringen und dem etwaigen Ergebniß ihrer Nachforschungen, natürlich nur aus reinstem Pflichtgefühl, die größtmögliche Verbreitung in ihrem Freundeskreise zu verschaffen. Wenn aber Blanche, wie es den Anschein hatte, in einer ganz entgegengesetzten Weise und nur im Interesse von Anne Silvester verfuhr, so war das Gelingen von Lady Lundie’s Bemühungen offenbar unmöglich. Was sie zunächst und zwar augenblicklich zu thun hatte, war, Blanche wissen zu lassen, daß sie von ihren Schritten unterrichtet sei und ihr streng zu untersagen sich ferner in die Sache zu mischen. Lady Lundie klingelte zwei Mal, was soviel bedeutete, als daß ihre Kammerjungfer erscheinen solle. Dann wandte sie sich wieder zu der Köchin die immer noch mit derselben steinernen Ruhe, ihre Schreibtafel in der Hand die Befehle ihrer Herrin erwartete. »Sie haben Unrecht gethan«, sagte Lady Lundie strenge, »ich bin Ihre Herrin, Sie haben mir Rede zu stehen!«

Hester Dethridge verneigte sich zum Zeichen ihrer Anerkennung des eben ausgesprochenen Princips.

Lady Lundie empfand diese Verneigung sofort als eine unpassende Unterbrechung. »Aber Miß Blanche ist nicht Ihre Herrin«, fuhr sie im scharfen Tone fort, »Sie sind sehr zu tadeln, daß Sie Miß Blanche’s Fragen über Miß Silvester beantwortet haben.«

Hester Dethridge schrieb, von diesem Vorwurf vollkommen unberührt, ihre Rechtfertigung in zwei ferneren Sätzen auf die Tafel: »Ich hatte keinen Befehl, Miß Blanche nicht zu antworten; ich bewahre Niemandes Geheimnisse, als meine eigenen.«

Durch diese Antwort war die seit Monaten schwebende Frage der Entlassung Hester Dethridges auf einmal entschieden. »Sie sind eine impertinente Person, ich habe es lange genug mit Ihnen ausgehalten und will es nicht länger, wenn Ihr Monat zu Ende ist gehen Sie.« Mit diesen Worten entließ Lady Lundie Hester Dethridge aus ihrem Dienste.

Nicht die leiseste Veränderung zeigte sich in dem finster-ruhigen Gesichtsausdruck Hester’s. Sie verneigte sich abermals zum Zeichen, daß sie das über sie verhängte Urtheil verstanden habe, ließ ihre Tafel herabhängen, drehte sich um und verließ das« Zimmer. Diese Person, die lebend und arbeitend auf der Welt umherging, war, soweit menschliche Interessen in Betracht kamen, so völlig außer allem Zusammenhang mit der Welt, als hätte sie eingesargt in ihrem Grabe gelegen.

In dem Augenblick, wo Hester das Zimmer verließ, trat Lady Lundie’s Kammerjungfer ein.

»Gehen Sie zu Miß Blanche und bitten Sie diese zu mir zu kommen, warten Sie einen Augenblick« – sie hielt inne und ging mit sich zu Rath. Blanche konnte sich weigern, sich die Einmischung ihrer Mutter gefallen zu lassen, es konnte möglicher Weise nothwendig werden, die Autorität ihres Vormundes in Anspruch zu nehmen.

»Wissen Sie, wo Sir Patrick augenblicklich ist?

»Ich hörte Simpson sagen daß Sir Patrick nach den Ställen gegangen sei, gnädige Frau!«

»Lassen Sie Sir Patrick durch Simpson sagen, ich bäte ihn freundlichst gleich zu mir zu kommen.«

Eben waren die Vorbereitungen für die Abreise nach dem Jagdschlößchen getroffen und es fragte sich nur noch, ob Sir Patrick die Gesellschaft würde begleiten können, als der Diener mit der Botschaft seiner Herrin erschien.

»Wollen Sie mir eine viertel Stunde Zeit gönnen, meine Herren?« fragte er. »Nach Verlauf dieser kurzen Frist werde ich bestimmen können, ob ich mitgehen kann oder nichts« Es versteht sich von selbst, daß die Gäste sich bereit erklärten zu warten; die Jüngeren unter ihnen brachten als Engländer natürlich die kurze Muße damit zu, darauf Zu wetten, ob Sir Patrick sich werde losmachen können, oder ob man ihn im Hause festhalten werde; auf das letztere wurde Zwei gegen Eins gewettet.

Genau nach Verlauf einer viertel Stunde erschien Sir Patrick wieder. Die häuslichen Verhältnisse hatten das blinde Vertrauen, welches Jugend und Unerfahrenheit auf ihre Macht gesetzt hatten, getäuscht, Sir Patrick hatte sich frei gemacht.

»Die Dinge sind soweit in Ordnung«, sagte Sir Patrick, »daß ich im Stande bin, mit Ihnen zu gehen. Es giebt zwei Wege nach dem Jagdschlößchen; der eine längste führt an dem Gasthof von Craig Fernie vorüber; ich muß Sie bitten, diesen Weg mit mir zu nehmen. Dort muß ich auf einige Augenblicke absitzen um im Gasthof mit Jemanden ein kurzes Wort zu reden. Sie reiten inzwischen ruhig weiter.«

Es war Sir Patrick gelungen, Lady Lundie und auch Blanche zu beruhigen, und zwar Beide durch das feste Versprechen, das er Jeder von ihnen besonders gegeben hatte, statt ihrer nach Craig-Fernie zu gehen und persönlich dort Anne Silvester aufzusuchen. Ohne Weiteres bestieg er nun ein Pferd und die Jagdpartie verließ unter seiner Anführung Windygates.

Der Gasthof

Neuntes Kapitel.

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