George Sand - Der Müller von Angibault

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»Im Gegenteil: wir sind gerettet«, versetzte Marcelle, »dies ist die Stimme eines braven Bauers.«

In der Tat war die Stimme voll Sicherheit und ihr ruhiger und reiner Gesang zeugte von dem Frieden eines guten Gewissens. Der Hufschlag des Pferdes kam ebenfalls näher und der Landmann offenbar den Weg herab, welcher auf den Sumpf zuführte. Der Bettler ging an das Ufer zurück und blieb dort unbeweglich stehen, mehr Klugheit, als Schrecken verratend. Marcelle beugte sich aus der Kutsche vor, um dem Bauer zu rufen, allein er sang viel zu stark, um sie zu hören, und wenn nicht sein Pferd, über die schwarze Masse des Fuhrwerks vor ihm erschrocken, schnaubend stillgestanden wäre, so würde sein Reiter ohne Weiteres vorübergezogen sein. Jetzt aber, durch das Stillstehen seines Pferdes aufmerksam gemacht, schrie er mit einer Stentorstimme, welche gänzlich furchtlos klang und in welcher Frau von Blanchemont sogleich die des großen Mehlhändlers erkannte:

»Hollah, he! Freunde, Eure Karosse kann nicht weiter! Seid Ihr tot da drinnen, dass Ihr kein Lebenszeichen von Euch gebt?«

Sobald Susette den Müller erkannte, dessen Erscheinung ihr heute Morgen, trotz der mangelhaften Toilette des Mannes, gar nicht übel gefallen hatte, wurde sie wieder sehr munter. Sie setzte den beklagenswerten Zustand auseinander, in welchem ihre Herrin und sie sich befänden, und nachdem der große Louis ungeniert über ihr Missgeschick gelacht, versicherte er, es sei ihnen ganz leicht zu helfen. Hierauf machte er sich von dem großen Mehlsack los, welchen er quer vor sich auf dem Pferde hatte, und da er plötzlich den Bettler wahrnahm, welcher nicht daran zu denken schien, sich zu verstecken, sagte er in wohlwollendem Tone zu ihm:

»Was, Ihr seid da, Vater Cadoche? Macht Platz, dass ich meinen Sack abwerfen kann.«

»Ich wollte versuchen, diesen armen Kindern beizustehen«, versetzte der Bettler, »aber das Wasser ist so tief, dass ich darin nicht vorwärts kommen konnte.«

»Seid ganz ruhig, Alter, und macht Euch nicht vergeblich nass. In Eurem Alter ist so etwas gefährlich. Ich werde diese Frauen schon aus der Lache ziehen.«

Hierauf ritt er auf die Patache zu, wobei er sein Pferd bis an die Brust ins Wasser trieb.

»Kommen Sie, gnädige Frau«, sagte er heiter, »steigen Sie über den Rand des Kastens und nehmen Sie hinter mir Platz. Es ist nichts leichter und Sie werden nicht einmal Ihre Füße nass machen, denn Ihre Beine sind nicht so lang, wie die Ihres gehorsamen Dieners. Ihr Patachon muss ein rechter Esel sein, dass er sie hier stecken ließ; hätte er nur zwei Schritte weiter links gehalten, so würde er den Morast kaum sechs Zoll tief gefunden haben.«

»Ich bin untröstlich, Ihnen ein so abscheuliches Fußbad zu bereiten«, sagte Marcelle, »aber mein Kind…«

»Ah, der kleine Junker? So ist’s recht, ihn zuerst. Geben Sie mir ihn … ich halte ihn schon … da ist er vor mir. Seien Sie unbesorgt, der Sattel wird ihm nicht wehtun, denn mein Gaul ist eines solchen ebenso ungewohnt wie ich selber. Kommen Sie, setzen Sie sich hinter mich, kleine Dame, und haben Sie keine Furcht. Sophie ist stark auf den Lenden und sicher auf den Füßen.«

Und der Müller setzte Mutter und Kind sanft auf dem Rasen des Ufers nieder.

»Aber ich?« schrie Susette, »wollen Sie mich hier zurücklassen?«

»Keineswegs, Jungfer«, erwiderte der Müller, nach der Patache zurückreitend. »Geben Sie mir auch das Gepäcke her. Ich will alles miteinander ans Ufer bringen; Sie brauchen sich durchaus keine Unruhe zu machen.«

»Jetzt«, sagte er, nachdem er alles glücklich ans Land gebracht, »jetzt mag der unglückliche Patachon seinen erbärmlichen Karren holen, wenn es ihm beliebt. Ich habe weder Stränge noch Geschirr bei der Hand, um Sophie einspannen zu können; allein ich werde Sie hinführen, wohin Sie verlangen, meine kleinen Damen.«

»Sind wir weit von Blanchemont entfernt?« fragte Marcelle.

»Teufel, gewiss! Euer Patachon hat einen kuriosen Weg genommen, um Euch dorthin zu bringen. Es ist zwei Meilen weit, und wenn wir dort angekommen sein werden, wird alles in tiefem Schlafe liegen und es Mühe kosten, uns Eingang zu verschaffen. Allein, wenn Sie wollen, sind wir binnen einer kleinen Stunde in meiner Mühle von Angibault, wo es zwar nicht vornehm, aber doch reinlich zugeht, und meine Mutter ist eine gute Frau, welche nicht viele Umstände machen wird, aufzustehen, weiße Tücher in die Betten zu legen und zwei Hühnchen die Hälse umzudrehen. Wollen Sie, meine Damen? Kommen Sie ganz ungeniert. In dem Krieg geht es zu, wie im Krieg, in der Mühle, wie in der Mühle. Morgen in der Frühe wird die Patache , welche die Nacht im Freien zubringen kann, ohne einen Schnupfen zu kriegen, gereinigt und imstande sein, Sie, sobald Sie wollen, nach Blanchemont zu bringen.«

Es lag so viel Herzlichkeit und eine Art Zartgefühl in der unerwarteten Einladung des Müllers, dass Marcelle, gewonnen durch sein gutes Herz und die Erwähnung seiner Mutter, sein Anerbieten mit Dank annahm.

»So ist’s recht, Sie machen mir Freude«, sagte der Mehlhändler. »Ich kenne Sie nicht. Sie sind vielleicht die Dame von Blanchemont, aber das ist einerlei, ja, wären Sie auch der Teufel in eigener Person (und man sagt, er könne sich schön und liebenswürdig machen, wenn es ihm gefiele), ich möchte Sie doch die Nacht nicht in so übler Lage verbringen lassen. Ah, richtig, meinen Mehlsack kann ich nicht zurücklassen. Ich will ihn auf Sophie legen, der Kleine wird sich darauf setzen, die Mutter hinter den Sack; er wird Sie nicht genieren, sondern Ihnen im Gegenteil zu einem Haltpunkt dienen. Die Jungfer kann wohl mit mir zu Fuße gehen, mit Vater Cadoche plaudernd, der zwar nicht zum Besten angezogen ist, aber viel Verstand hat. Aber wo ist sie denn hin, die alte Eidechse?« setzte er bei, den Bettler mit den Augen suchend.

»Hollah, he! Vater Cadoche, kommt, in meinem Hause zu schlafen! .... Er gibt keine Antwort, er hat also für diesen Abend keine Lust. Kommen Sie, meine Damen!«

»Dieser Mensch hat uns sehr erschreckt«, sagte Marcelle, »kennen Sie ihn?«

»Seit ich auf der Welt bin. Er ist kein böser Mensch und Sie taten Unrecht, ihn zu fürchten.«

»Es schien mir dennoch, als drohte er uns, und seine Manier, uns zu duzen, kam mir nicht sehr freundschaftlich vor.«

»Er hat Sie geduzt? Der alte Spaßvogel! Er ist wahrhaftig nicht blöde! Aber das ist so seine Art, geben Sie nicht darauf Acht. Er ist ein Mensch ohne alle Bosheit, ein Original, der Vater Cadoche, mit einem Wort, der ›Allerweltsvetter‹, wie man ihn nennt, welcher jedem verspricht, ihn zum Erben einzusetzen, obgleich er so arm ist wie sein Stecken.«

Marcelle ritt sehr bequem auf der starken und friedlichen Sophie, und der kleine Eduard gefiel sich ›in dieser Art, zu gehen‹, wie der gute Lafontaine sich ausdrückt, außerordentlich. Er spornte mit seinen Füßchen den Hals des Pferdes, welches nichts davon spürte und deshalb nicht rascher ging. Es ging wie ein echtes Mühlpferd, ohne der Leitung zu bedürfen, seinen Weg genau kennend und in der Dunkelheit an Wassern und Felsen vorüberschreitend, ohne sich jemals zu irren oder einen falschen Tritt zu tun. Zur Beruhigung Marcelles, welche für ihren alten Diener von einer im Freien zugebrachten Nacht schlimme Folgen befürchtete, ließ der Müller zu wiederholten Malen seine Stimme ertönen, um Lapierre herbeizurufen, und dieser, der sich in einem benachbarten Gebüsch verirrt hatte und seit einer halben Stunde auf dem Flächenraum eines Morgens sich im Kreise herumbewegte, vereinigte sich bald mit der kleinen Karawane.

Nach Verfluss einer Stunde ließ sich das Geräusch eines Wehrs hören und die ersten Strahlen des aufgehenden Mondes ließen das von Weinreben überwucherte Dach der Mühle gewahren und den silbern glänzenden Bach, dessen Ufer mit Krausemünze und Seifenkraut bedeckt waren. Marcelle sprang leicht auf diesen duftenden Teppich nieder, nachdem sie dem Müller ihren Knaben in die Arme gelegt, der sich den ganzen Weg über munter und mutig gezeigt hatte und jetzt, seine Ärmchen um den Hals des großen Louis schlingend, zu ihm sagte:

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