Hendrik Conscience - Mutter Job

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Engelbertchen ist so blaß! Warum laßt Ihr das Kind so unangeredet da sitzen? Es ist krank?«

»Ach, Du denkst immer das Schlimmste,« antwortete seine Frau. »Er hat zu viel Reisbrei gegessen, der kleine Vielfraß. Es soll wohl vorübergehn; laß Engelbertchen nur in Ruhe.«

Ohne Zweifel hätte der Brauer noch länger durch Raisonniren seinem Mißvergnügen Luft gemacht: aber jetzt rief der Gildeweibel aus der Ferne:

»Männer von der zweiten Compagnie, macht Euch bereit!«

Und Baas Job spannte in aller Eile seinen Bogen, worauf er, ohne weiter auf seine Gesellschaft Acht zu geben, zu den Scheiben lief.

Rosina begann aus einem Gefühl von Schicklichkeit mit Herrn Walter ein Gespräch über die einfachen Freuden der Bauern und die Freiheit des Landlebens; Mutter Job plauderte laut mit Pächterin Kathrine über die Kinder und über das Scharlachfieber, das im Dorfe herrschte, aber jetzt glücklicherweise abzunehmen schien. Hugo sprach noch immer über den wahrscheinlichen Marktpreis des Getreides nach der Ernte.

Nach einer geraumen Zeit entstand plötzlich ein starkes Händeklatschen bei den Scheiben und alle Dorfbewohner liefen nach dem einen Ende des Hofs in einen dichten Haufen zusammen. Aus Neugier sprangen die Frauen gleichfalls in die Höhe . . . Die Dose war gewonnen! Aber wer mochte der Glückliche sein!«

Rosina, die auf ihren Stuhl gesprungen war, und sicher besser als die Andern sah, was vorging, begann plötzlich zu rufen, indem sie all ihren Kummer vergessend, dir Hände mit kindlicher Freude zusammenschlug:

»Mutter, Mutter, ach, Vater hat gewonnen! Sieh, sieh! Der Herr Baron gibt ihm die silberne Dose!«

»Ist es wahr?« fragte die Mutter Job, indem sie ihr Söhnchen außer sich vor Freude in die Höhe hob.

»Ja wohl, höre, da rufen sie bereits: Es lebe, es lebe Baas Job!«

Und wirklich erscholl dieser Glückwunsch jetzt über dem durcheinander wogenden Haufen, in dessen Mitte der Baron den Preis dem Sieger einhändigte.

»Gott sei Dank!« jauchzte Mutter Joh. »Nun wenigstens wird er zufrieden sein.«

Rosina bemerkte in diesem Augenblick, wie Gabriel hinter der Hecke hervortrat, und den Gildebrüdern nahte. Sie sprang vom Stuhle und sprach:

»Mutter, Mutter, ich werde einmal dahin gehn; o, das muß schön sein, wie der Herr Baron zum Vater spricht und ihm allerlei freundliche Worte sagt!«

Bei diesen Worten begab sie sich vorwärts zur versammelten Menge: der Campagnon ihres Bruders stand gleichfalls auf, augenscheinlich, um sie aus Höflichkeit zu begleiten.

Das Mädchen war ihm jedoch voraus und schien, ein besonderes Ziel im Auge habend, sich hinter dem jubelnden Haufen der Dorfbewohner zu kehren; und wirklich, sie stand plötzlich vor Gabriel, mit trübem Blick ihn ansehend, während ihre süße Stimme ihn leise fragte:

»Gabriel, warum bist Du böse auf mich?«

Der Jüngling bebte erst und erbleichte vor Ueberraschung; aber bald erschien ein stilles Lächeln des Glücks aus seinen Lippen . . . Jetzt aber hatte Herr Wetter die Tochter des Brauers eingeholt, und stellte sich an ihre Seite, als wäre er ihr Geleitsmann.

Plötzlich verzog sich das Gesicht Gabriels zu einem spöttischen Lächeln, er drehte sich um mit dumpfem Murmeln und verschwand aus den Augen des verstummten Mädchens.

Zwei Thränen fielen auf Rosina’s Wangen; aber sie bezwang ihren Schmerz aus einem Gefühl von Scham und drang kühn durch die versammelten Männer, um dadurch ihre schmerzliche Aufregung zu verbergen.

Mutter Job sah endlich, wie ihr Mann, mit der silbernen Tabaksdose in der Hand, sich aus der Menge drängte und sich loszuringen suchte von den Dorfbewohnern, welche ohne Aufhören ihm Glück wünschten und »es lebe Baas Job!« schrieen. Einige riefen auch laut, daß eine halbe Tonne Bier darauf gehöre; – und man bemerkte, an der Bewegung ihrer Lippen, daß sie den kostenfreien Trunk bereits im Geist genossen.

Der Brauer sah jedoch nicht heiterer aus als vorher und fuhr jeden wie erzürnt an:

»Laßt mich in Ruhe: es ist der Mühe nicht werth; ich bin ärgerlich auf mich selbst. Die Tonne Bier werde ich den Sonntag geben. Geht weg: laßt all dies Geschrei!«

»Ich gratuliere! Ich gratuliere!« rief Mutter Job, »hab’ ich es nicht gesagt, daß es besser gehn würde? Komm, Job, und trink nun ein Gläschen mit uns auf den guten Ausgang.«

Hugo und Walter ergriffen ihre Gläser und hoben sie gleich einigen andern Freunden in die Höhe.

»Wir trinken zu Ehren von Baas Job!« rief man.

»Auf die Gesundheit von uns allen zusammen,« murmelte der Brauer.

»Nein, nein, zur Ehre des glücklichen Siegers,« rief Herr Walter.

»Ich trinke solche Gesundheit nicht,« sagte Baas Job. »Glücklich! Ach, dies nennt Ihr glücklich?«

»Was fehlt Dir denn noch dran?« fragte seine Frau verwundern »Bist Du nicht zufrieden?«

»Zufrieden?« fuhr der Brauer los. »Zufrieden? Ich schäme mich. Unter fünfzehn Schüssen nur siebenmal ins Schwarze! Hätte ich kein Unglück, so hätte ich zehnmal geschossen!«

»Ach!« sprach Mutter Job zu sich selbst. »Der Mann ist nur froh, wenn er knurren kann. Jeder hat seine Schwächen . . . «

»Komm, komm,« gebot der Brauer ungeduldig. »Laßt uns nach Hause gehn; dies Geschrei verdrießt mich. Sagt Ihr nicht lieber gleich, daß ich einen Berg von Gold gewonnen habe? Komm, sage ich, oder ich gehe allein fort!«

Die meisten Frauen waren jetzt aufgestanden, um den »goldnen Adler« zu verlassen. Mutter Job und die Ihrigen gehorchten schweigend dem Befehl des brummenden Mannes. Rosina warf noch einen traurigen Blick umher: doch erspähete sie Gabriel nicht mehr . . .

Denselben Abend wandelte ein Jüngling mit langsamen und unterbrochenen Schritten am Rande des großen Kirchwegs.

Nach Sonnenuntergang hatte sich die Luft merklich abgekühlt und aufsteigende Dunstwolken bedeckten Felder und Gebüsch mit so dichter Dunkelheit, daß man den Jüngling nur ganz in der Nähe als einen schwarzen Schatten hätte wahrnehmen können.

Am Ende des Kirchwegs wandte er sich rechts und trat in die große Allee, die bis zum Schloß des Barons führte. Große Buchenbäume vereinigten hier ihre Wipfel, um diese Promenade zu einer schattenreichen Laube zu machen, wo den Tag über Kühlung und des Abends geheimnißvolle Dunkelheit herrschte.

Der Jüngling wankte auf eine der Buchen zu; erschien auf der Rinde des Baums mit der zitternden Hand nach gewissen eingeschnittenen Zeichen zu suchen; und als er sie gefunden hatte, legte er seine brennende Stirn dagegen, als dächte er, daß diese Berührung der Erinnerungszeichen seiner Verlobung ihn von dem folternden Schmerze seiner Eifersucht erlösen könnte. Endlich seufzte er unter Thränen:

»Ach, könnte ich auch, wie sie, mein früheres Leben vergessen und die Wurzel meiner verletzten Liebe mir aus dem Busen reißen. Unsere Liebe sollte länger dauern als die Zeichen, welche hier mit der Rinde des Baumes verwachsen sind! und sie, sie richtet ihren Sinn auf einen Fremden, sie lacht ihm zu, sie sieht ihm die Worte vom Munde ab; ja wird ihn heirathen . . . vor meinen Augen, in sorgloser Freude, als ob ich gar nicht auf der Welt wäre! . . . Aber es ist nicht möglich! Rosina kann doch nicht in einem Tage grausam und mitleidslos werden. Wenn ihre Neigung für mich vermindert oder vergangen wäre, sie würde doch Mitleiden mit dem armen Gabriel haben . . . Aber wer weißt Sie denkt vielleicht, daß ich sie eben so leicht vergessen werde? Sie vergessen! – Rosina, Rosina! Was halt Du gethan!«

Da traf ein fernes Geräusch seine Ohren; er sprang weg vom Baume, bückte sich zur Erde, um so durch die Dunkelheit zu sehn und blieb zitternd stehn.

»Rosina! Walter!« seufzte er dumpf und sank tödtlich erschreckt zur Erde . . . Gleichwohl stand er wieder auf und schlich hinter den Baum, von wo er mit unsagbarer Spannung das flammende Auge auf die nahenden Personen gerichtet hielt. Bald glaubte er, von dem Unglück überzeugt zu sein, das er fürchtete: ein undeutlicher Angstschrei entwand sich seiner vom Schmerz zerrissenen Brust und er eilte wie sinnlos zwischen den Bäumen hinweg . . .

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