Николай Лесков - Novellen
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Es ist richtig, zwischen den Knieen des Agap, welcher die Pferde lenkte, lag ein nicht geradezu kleines rundes Fäßchen mit Pflaumenbranntwein; doch dasselbe war gewiß für den Popen bestimmt.
Das Kind lag unter dem großen und breiten Pelz, gut eingewickelt, warm, obwohl alle, ohne Ausnahme, davon überzeugt waren, es wird sich bei der Taufe des Kindes etwas Schreckliches ereignen.
Alle waren der Überzeugung, Gott lasse es nicht zu, daß der Sohn eines so großen Sünders und schlechten Menschen, wie es Dukač ist, getauft werde, schon deshalb nicht, weil als Patin eine – Hexe fungiere.
Was wäre das für ein Glaube, wo so etwas vorkommen könnte; Gott ist gerecht, er kann etwas derartiges nicht dulden, nicht zulassen.
Dieser Ansicht und dieses Glaubens war die Mutter des Kindes; sie weinte bittere Tränen über den Eigensinn ihres eigenen Mannes, welcher seinem einzigen, lange erwünschten und ersehnten Kinde und Erben eine anerkannte Hexe als Patin auswählte.
Unter solchen Verhältnissen fand die Abfahrt der Kerasivna, des Agap und des kleinen Sohnes des Dukač statt.
Dieses alles, was ich eben erzählte, ereignete sich zwei Tage vor Nikolai, im Wintermonat Dezember, um zehn Uhr Vormittag; das Wetter war rauh, frostig, der Wind wehte von der Moskauer Seite und verstärkte sich gerade zu jener Zeit, als Agap, Kerasivna und das Kind wegfuhren, und es hatte den Anschein, als wenn aus demselben ein richtiger Sturm herauswachsen würde.
Tatsächlich fing der Himmel an sich mit bleigrauen schweren Wolken zu überziehen; der Wind wirbelte den gefrorenen Schnee auf und gleichzeitig fing es an stark zu schneien.
Alle Leute, welche dem Kinde des Dukač alles böse wünschten, bekreuzten sich beim Anblick des sich bildenden Wetters andächtig und waren ganz zufrieden, denn es zeigte sich deutlich und sichtbar, daß Gott an ihrer Seite stehe.
Elftes Kapitel
Wie ruhig und gelassen sonst Dukač zu sein pflegte, heute empfand er eine gewisse Unruhe, Vorahnung oder ähnliches, denn er war doch nicht vollends befreit von dem herrschenden Aberglauben, und er fing an sich zu fürchten.
Bei dem Sturm, der sich immer mehr und mehr steigerte, konnte es vorkommen, daß etwas Ungeahntes, Unangenehmes, Unerwartetes sich ereignen könne; es konnten ja doch der Pate mit der Patin und dem Kinde in dem eingetretenen Schneesturme, der sich plötzlich erhob, sich verirren, was böse Folgen nach sich ziehen konnte; und der Schneesturm fing an zu wüten gerade zu jener Zeit, als der Schlitten in die Talschlucht einbog, die gegen Peregudi führte.
Dazu war es ihm noch unangenehmer die Vorwürfe seiner Frau hören zu müssen; aus dem Munde eines Weibes, die stets alle Launen ihres Mannes still, ohne Murren hinnahm, ihm geradezu sklavisch diente, und deren Lippen stets geschlossen waren, es war ihm unangenehm hören zu müssen, als ihm seine Frau sagte:
„Auf unsere alten Tage und zu unserer Freude hat uns Gott ein Kind geschenkt und Du hast Dir vorgenommen, es zu töten.“
„Was sagst Du,“ antwortete Dukač, „ich hätte das Kind getötet?“
„Ja wohl, deshalb, weil Du es der Hexe anvertraut hast. – Wo hat man je gehört, daß ein Kasak sein Kind einer Hexe anvertraut, damit es diese taufen lasse?“
„Sicher und gewiß wird sie es taufen lassen.“
„Noch niemals ist etwas derartiges vorgefallen und wird auch nicht vorfallen, Gott wird es nicht zulassen, daß eine so ausgesprochene Hexe ein Kind aus der Taufe hebe.“
„Ja, wer sagte es Dir, daß die Kerasivna überhaupt eine Hexe sei?“
„Alle sagen es.“
„Blech, was die Leute reden; es hat doch Niemand von ihnen Hörner am Kopfe der Kerasivna noch den Pferdefuß bei ihr gesehen.“
„Hörner auf ihrem Kopfe hat wohl Niemand gesehen, aber gesehen haben sie es alle, wie sie ihren Mann verhexte.“
„Warum sollte sie nicht einen solchen Dummkopf verhexen?“
„Der Pidnebesinaja hat sie alle ihre Kunden, welche bei ihr früher Brot kauften, verhext, so daß sie kein Brot mehr bei ihr kaufen.“
„Das ist leicht erklärlich; die Pidnebesinaja schläft den Schlaf der Gerechten, versäumt die Zeit, arbeitet den Teig dann nicht ordentlich durch, wie es sich gebührt, deshalb ist ihr Brot schlechter, als das der Kerasivna.“
„Mit Euch, Männern, wird man nie fertig … Du kannst fragen, wen Du willst, alle werden Dir sagen, daß die Kerasivna eine Hexe sei.“
„Warum brauche ich andere zu fragen, ich selbst bin ebenso gut ein Mensch und Mann wie die anderen.“
„So Du bist auch ein Mensch, vielleicht ein guter Mensch?“
„So … ich bin also kein guter Mensch?“
„Natürlich nicht.“
„Und wer redete Dir das ein?“
„Und wer sagte euch je, ihr wäret ein guter Mensch?“
„Und wer sagte mir, ich wäre ein schlechter Mensch?“
„Habt ihr, so lange ihr lebet, Jemanden je etwas gutes erwiesen?“
„Und wem hätte ich gutes erweisen sollen?“
„Wem immer …“
„Das ist schon wahr,“ meinte Dukač in Gedanken, „gutes habe ich Niemanden je getan, aber weshalb?“ … und um mit seinem Weibe das unangenehme Gespräch nicht fortsetzen zu müssen, sagte er:
„Das würde mir noch fehlen mich mit Dir, Du dummes Weib, in weitere Gespräche und in einen Streit einzulassen.“
Sprach’s, drehte sich um, ging zur Wand, nahm die seiner Zeit dem Agap abgenommene Mütze vom Hacken, setzte sie auf und verließ das Haus.
Zwölftes Kapitel
Jedenfalls mußte den Dukač etwas sehr bedrücken, ihn sehr unruhig machen, wenn er es in einem solchen Sturm, einem so wilden Schneetreiben zwei Stunden lang außer dem Hause aushalten konnte.
Der schon früher heftige Sturm wuchs zu einem Orkan an, der Schnee fiel in großen Flocken so dicht, daß man kaum atmen noch weniger sehen konnte.
Wenn das Wetter schon so böse war zwischen Gebäuden, wie mußte es erst in der Steppe wüten, wo dasselbe kein Hindernis fand!
War in der Steppe ein erwachsener, kaltblütiger, erfahrener Mann in einem solchen Wetter völlig dem Verderben und Untergange geweiht, was sollte dann aus dem Kinde, der Patin und Agap werden?
Dukač begriff das alles klar und deutlich; seine Gedanken flogen im Kopfe herum und verwirrten sich, denn ihm waren aus eigener Erfahrung alle Schrecknisse eines Schneewehens in der Steppe bekannt; er mühte sich deshalb nicht aus Vergnügen den Schnee, welchen der Sturm an die Zäune der Gärten in hohen Halden anwehte, durchzutreten, im Gegenteil, ihn jagte die Ungeduld, die Ungewißheit, Sorge und Angst dem Schlitten mit dessen Insassen entgegenzugehen, oder wenigstens zu sehen, daß sie zurückkehren.
Schließlich blieb Dukač am Damme stehen, der sich hinter dem Dorfe erhob; ihn bemerkte hier Niemand, konnte ihn deshalb auch Niemand belästigen; er sah nichts vor sich als nur fabelhafte Gestalten, die ihm seine aufgeregte Fantasie vorgaukelte.
Auch dieses Stehen, dieses Harren ist ihm schließlich langweilig geworden, er schrie vor Zorn, Angst, Wut, Ungeduld hell auf, befreite seine Füße aus dem Schnee, in den er versunken, und kehrte nach Hause zurück.
Dämmerung ist während dieser Zeit eingetreten, und man konnte fast gar nichts in ganz kleiner Entfernung vor sich sehen und erkennen; er konnte deshalb gar nicht rasch ausschreiten, mußte oft stehen bleiben, verlor nicht selten den Weg, verirrte sich, und mußte erst den richtigen Weg suchen; schließlich stieß er auf etwas hartes, das sich bei näherer Untersuchung als ein Kreuz erwies – ein sehr hohes Kreuz aus Holz, wie man solche in Süd-Rußland, namentlich an Kreuzwegen, sehr oft findet.
„Eh!“ dachte er, „ich glaube, ich bin viel zu weit vom Dorfe weggekommen und muß wohl umkehren“ – er richtete deshalb seine Schritte nach einer anderen Richtung, aber nach drei bis vier Schritten, die er gemacht, stieß er wieder auf etwas hartes, wieder auf ein Kreuz.
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