Николай Лесков - Novellen

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Und die Stimme kam immer näher und näher zum Fenster, und am Fenster stehen bleibend rief sie so, daß alle erschrocken zurückfuhren.

„Was wollt Ihr, Dummköpfe? … Geister sehen? … Ich bin zu Hause, liege ruhig im Bett, aber der, der Euch hierher geführt, das ist ein böser Geist! – Gebt ihm doch lieber jeder von Euch einen Puff, damit er zusammenstürze …“

Die Kasaken bekreuzten sich und der dem Kerasenko am nächsten stehende, gab ihm einen recht tüchtigen Schlag ins Genick, sprang aber sofort weit ab vom Kerasenko.

Diesem Beispiele folgten nun auch die anderen, so daß in sehr kurzer Zeit Kerasenko so schmerzlich geschlagen wurde, daß er auf der Schwelle seiner eigenen Hütte zusammenstürzte und liegen blieb im Schnee und Frost, während darinnen, in seinem Bett, ein zweiter sich es recht behaglich machte.

Und um seinen Schmerz und Kummer zu mildern, setzte sich Kerasenko in der Nähe seiner Hütte auf einen Schneehaufen und – weinte bitterlich, was eigentlich einem Kasaken nicht ansteht; sein geistiger und körperlicher Zustand, verschlimmerte sich, als er hören mußte, wie da drinnen geküßt wird.

Zum Glück für jeden Menschen nehmen alle geistigen und physischen Schmerzen und Qualen ein Ende und so auch die des Kerasenko … er schlief ein und es träumte ihm: sein Weib sei gekommen, habe ihn aufgehoben und in sein, ihm wohlbekanntes, behaglich durchgewärmtes Bett gelegt … und in der Tat, als er erwachte, fand er sich dort, wo ihm träumte, in seinem Bette, in seiner Hütte, nicht weit vom Ofen … er sah, wie Christy sich am Kamin beschäftige, hin und her gehe, und einen großen Käseklotz bereite.

Mit einem Wort – es ging alles vor sich, genau so, wie es täglich sich wiederholt, nichts auffallendes, außergewöhnliches; vom Schwein und dem Gespenst auch keine Silbe Erwähnung.

Der Kasak frug nicht und machte auch von dem, was in der verhängnisvollen Nacht vorgefallen war, keine Erwähnung.

Von der Zeit an lebte der Kasak mit seinem Weibe friedlich, ließ sie schalten und walten wie sie wollte, wobei sein häusliches Glück und Wohlstand keinen Schaden litten, im Gegenteil, ihre Vermögensverhältnisse besserten sich augenscheinlich von Tag zu Tag.

Dagegen verlor seit jener Nacht die Kerasivna vollständig in der öffentlichen Meinung; es stand für alle fest, klar und deutlich, daß sie eine – Hexe sei.

Die gescheite Kerasivna widersprach diesem nicht, denn sie gewann dadurch Übergewicht über die anderen; alle fürchteten sie und ehrten sie doch, alle kamen zu ihr um sich mit ihr zu beraten, und brachten ihr dafür zum Danke die eine ein Schock Eier, die andere Speck, die dritte, vierte … sonst etwas taugliches oder nützliches für die Wirtschaft.

Zehntes Kapitel

Selbstverständlich war die Kerasivna dem Dukač sehr wohl bekannt, er war aber ein zu gescheiter Mann, um daran zu glauben, daß Christy eine Hexe sei, im Gegenteil er fand, daß sie eine gescheite, erfahrene Frau sei, mit der man sich beraten kann.

Und da Dukač ein ebenfalls unbeliebter Mann war, so schlossen sich diese beiden in Freundschaft aneinander.

Man erzählte sich zwar im Dorfe, man hätte den Dukač mit der Christy unter der alten Weide stehen gesehen, die in den Zaun eingeflochten war, welcher die Gärten des Dukač von jenem der Kerasivna trennte.

Andere behaupteten sogar, es bestehe ein sehr intimes Verhältnis zwischen beiden – doch das alles war bloßes Gerede und Klatscherei, wie solches, hauptsächlich in den Dörfern, so oft vorzukommen pflegt.

Die Sache verhielt sich einfach so, daß Dukač und Kerasivna, deren Reputation eine und dieselbe war, sich näher an einander schlossen als an die anderen Nachbaren, daß so oft sie sich begegneten, sie stets Gelegenheit fanden, ihre Ansichten über dieses und jenes auszutauschen.

Jetzt erinnerte sich Dukač der Kerasivna, namentlich als die Einladung an die Intelligenz im Dorfe zu seinem Mißvergnügen ausfiel und ließ dieselbe holen, um sich mit ihr zu beraten.

Dukač erzählte ihr genau den Fall und die ihm dadurch angetane Beleidigung.

Kerasivna hörte dies ruhig an, dachte ein wenig nach, warf plötzlich den Kopf in die Höhe und sagte gerade zu:

„Wie denn, Herr Dukač, wenn Sie mich zur Patin nehmen möchten?“

„Dich? … zur Gevatterin haben?“ … wiederholte Dukač.

„Ja, mich … oder glauben Sie auch daran, wie die anderen, ich sei eine Hexe?“

„Hm … ja wohl, so sagen es alle, Du wärest eine Hexe, aber ich sehe keine Hörner auf Deinem Kopf, noch einen Pferdefuß.“

„Und das werden Sie auch niemals sehen.“

„Hm … Gevatterin … ja, was werden die Leute dazu sagen?“

„Was für Leute? … sie wollen ja auf euer Haus gar nicht spucken, wie so erst in dasselbe gehen.“

„Das ist wahr … aber, was wird meine Frau dazu sagen? … Siehst Du, die ist ebenso wie die übrigen fest davon überzeugt, Du wärest eine Hexe.“

„Und Sie fürchten sich wohl vor Ihrer Frau?“

„Ich? … fürchten … so dumm bin ich nicht wie Dein Mann … ich fürchte mich vor Weibern nie … überhaupt vor Niemanden … aber sag’ aufrichtig … bist Du wirklich keine Hexe?“

„Eh! Herr Dukač … schaue ich denn gar so darnach aus? … übrigens, laden Sie zum Paten, wen Sie wollen.“

„Hm! … so warte ein wenig, ärgere Dich nicht gleich … gut, also sei Du die Patin … aber glaubst Du, daß Dich der Pope in Peregudi als Patin zuläßt?“

„Und weshalb sollte er nicht?“

„Weiß Gott … er ist so sehr gelehrt … fängt stets mit der Bibel an … er kann sagen: gehört nicht in meinen Pfarrbezirk.“

„Seien Sie ohne Sorgen … das wird er nicht sagen … obzwar er ein sehr studierter Herr ist, muß er doch das tun, was seine Frau will … Er beruft sich stets auf die Bibel, muß aber schließlich doch alles tun, was alle Männer tuen … der Frau folgen … Ich kenne ihn sehr wohl, und war schon einigemal in seiner Gesellschaft … Einmal nahm er sich vor keinen Branntwein zu trinken und berief sich auf die Bibel, wo es stehen soll: trinkt euch mit Wein nicht voll, denn das ist Sünde … ich aber antwortete ihm: wenn es auch Sünde sei Branntwein zu trinken, so trinken sie doch ein Gläschen, und er … trank.“

„Hat er wirklich getrunken?“

„Gewiß … getrunken.“

„Nun gut … schau jedoch, daß er sich nicht früher betrinkt und unser kleines Kind nicht beschädigt und ihn nicht etwa auf die Namen Ivan oder Nikolaus tauft.“

„Das soll er wohl bleiben lassen, ein christliches Kind Nikolai zu taufen … Weiß ich denn nicht, daß dies ein Moskauer Name ist.“

„So ist’s … Nikolai ist ein Moskauer.“

Es stellte sich jedoch ein Hindernis ein, nämlich: Kerasivna besaß keinen so großen und warmen Pelz, um das Kind nach Peregudi fahren zu können und der Tag war frostig, bitterkalt … es herrschte geradezu eine „barbarische Kälte“; dafür besaß die Dukačin einen prächtigen Pelz mit blauem Tuche benäht.

Dukač holte denselben aus dem Hause und gab ihn der Kerasivna, ohne ein Wort zu sprechen.

„Jetzt,“ meinte er, „zieh rasch den Pelz an, oder besser, behalte ihn für immer, doch mach’, daß das Kind bald nach Peregudi kommt, damit die Leute nicht sagen, des Dukač Kind sei schon drei Tage ungetauft.“

Kerasivna sträubte sich zwar im Anfang gegen das Geschenk, doch gab sie bald nach.

Sie wendete die mit Hasenfellen ausgefütterten Ärmel recht weit heraus, zog den großen Kragen hoch über den Kopf hinaus, und das ganze Dorf sah ihr neidisch nach, als sie in dem mit einem paar starker Pferde bespannten Schlitten neben Agap sitzend, durch das Dorf auf der Straße nach Peregudi, zum Popen Jeremij, fuhr.

Alle waren davon überzeugt, daß Agap und Kerasivna bei der Abfahrt nüchtern waren.

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