Николай Лесков - Novellen

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Der Kasak blieb einen Augenblick stehen, atmete tief auf, und nachdem er sich wiederum etwas erholt, schlug er eine entgegengesetzte Richtung ein, aber auch hier stieß er auf Kreuze, und nur auf Kreuze.

„Geht hier etwas vor oder bewege ich mich um das Kreuz herum?“ – und er fing an mit den Händen herumzutasten, welche immer und immer wieder nichts als Kreuze und wieder Kreuze betasteten.

„Aha! jetzt ist mir klar, wo ich mich befinde … das ist der Kirchhof, wohin ich mich verirrte … richtig … dort sehe ich das Licht aus des Popen Hause … Der Teufelskerl, wollte nicht zugeben, daß sein Weib die Patin meines Kindes werde … auch gut … nicht nötig … doch das Haus des Totengräbers müßte ja auch nicht weit sein.“

Und der Dukač unternahm es das Haus zu suchen, wobei er unverhofft in ein Loch fiel, in dem sich etwas hartes befand, auf das er mit dem Kopfe anstieß so heftig, daß er ziemlich lange ohne Besinnung liegen blieb.

Als er wieder zu sich kam, da sah er über sich einen wolkenlosen, mit hellflimmernden Sternen besäten Himmel und es herrschte völlige Windstille.

Dukač wußte nicht im ersten Augenblicke, wohin er gefallen; er mühte sich fast eine Stunde lang mit Händen und Füßen arbeitend ab, um aus der Grube herauszukommen, welche sich später als ein Grab erwies.

Endlich gelang es dem Dukač das Dorf und seine Hütte zu erreichen; was ihn aber am meisten wunderte, war, daß weder bei seinen Nachbaren noch in seinem Hause Licht brannte, daß alles finster war; es mußte deshalb schon spät sein, wenn schon alle schlafen gegangen sind.

Wenn aber Agap und die Kerasivna mit dem Kinde noch nicht zurückgekehrt wären?

Es gab ihm einen ordentlichen Stich unterm Herzen, als dieser Gedanke sein Gehirn durchzuckte, ein eigenes Gefühl, Angst, überfiel ihn, so daß er mit unsicherer Hand, nur zagend, die Stubentüre öffnete.

In der Stube selbst war es ziemlich dunkel, nur aus der einen Ecke derselben ließ sich ein leises Weinen und Schluchzen vernehmen.

Die Dukačin weinte.

Der Kasak begriff es, warum sein Weib weint; doch er konnte es nur schwer übers Herz bringen zu fragen:

„Ist es denn möglich, daß sie noch nicht …“

„Ja, die Hexe ißt jetzt mein Kind auf …“ unterbrach die Dukačin ihren Mann.

„Für so dumm hätte ich Dich doch nie gehalten“ – schnitt mit diesen Worten Dukač die weitere Rede seiner Frau ab.

„Ihr hab’t mich so dumm gemacht … und wenn ich auch dumm wäre, ich hätte mein Kind doch nie einer Hexe anvertraut.“

„So versinke Du selbst mit Deiner Hexe … ich hätte das Genick brechen können, als ich in das Grab fiel.“

„Ah! … in ein Grab seid ihr gefallen … daran ist sie auch schuld … Ihr könnet gehen und lieber gleich jemanden totschlagen …“

„Wen soll ich totschlagen … was plapperst Du? …“

„Wenigstens einen Hammel … denn nicht umsonst seid ihr in ein Grab gefallen … ihr werdet bald sterben und selbst im Grabe liegen … Ja, Gott gebe es … was sollen wir noch weiter unter Menschen leben, die über uns nichts anderes reden können, als daß wir unser einziges Kind einer Hexe geschenkt haben.“

In diesem Tone redete die Dukačin weiter; er selbst dachte an nichts anderes als daran, wo sich Agap zur Zeit befinden möge? wohin derselbe geraten?

Gelang es ihm früher nach Peregudi zu kommen, ehe das Schneewehen und der Sturm losging, dann warteten sie wohl das Ende desselben dort ab, in diesem Falle konnten sie von dort erst abfahren, sobald sich der Sturm gelegt und der Himmel aufgeheitert hatte; aber deswegen konnten sie doch zu dieser Zeit zu Hause sein; vorausgesetzt, Agap hätte nicht zuviel des Guten dort genossen.

Dieser Gedanke schien dem Dukač annehmbar zu sein, er beeilte sich denselben seinem Weibe mitzuteilen, welche jedoch noch stärker zu seufzen und zu weinen anfing.

„Was ist da anzunehmen: wir werden unser Kind nie mehr sehen; gefressen hat sie es, diese Hexe, die Kerasivna; sie selber hat das Unwetter heraufgehext, um mit ihm besser über Berg und Tal fliegen und dort sein Blut aussaugen zu können.“

Durch solche Reden brachte sie ihren Mann so auf, daß er sie vorerst auszankte, später sogar beschimpfte, dann mit der einen Hand die Mütze vom Nagel reißend, mit der zweiten das Gewehr nehmend, eilte er aus dem Hause mit dem Vorsatze einen Hasen zu schießen, ihn dann in das Grab zu werfen, aus welchem er vor wenigen Stunden mit schwerer Mühe herauskroch.

Die Dukačin saß zu Hause auf der Ofenbank und weinte bitterlich!

Vierzehntes Kapitel

Der verbitterte, gekränkte und durch den ungewöhnlichen Vorfall im höchsten Grade aufgereizte Mann wußte tatsächlich nicht, was er tun, wohin er sich wenden solle; er schritt maschinenmäßig durchs Dorf, auf die Scheunen zu, wohin die Hasen zu kommen pflegten, um sich das Futter zu suchen; er erreichte die Heuschober, setzte sich auf einen derselben und verfiel in Gedanken.

Böse Ahnungen quälten ihn, Kummer und Schmerz erfüllten sein Herz und unangenehme Erinnerungen wurden in seinen Gedanken wach.

Unangenehm waren die Worte seines Weibes; aber er mußte zugestehen, daß sie zum größten Teile im Rechte sei und wahr gesprochen habe.

Es ist wahr, so lange er sich zu erinnern weiß, hat er nie Jemandem etwas gutes erwiesen, wohl aber vielen Leides zugefügt; und dieser seiner vielen Sünden wegen leidet nun sein einziges, lang ersehntes und erwartetes Kind; er selbst fällt in ein Grab, was nach dem Aberglauben des Volkes ein großes Unglück bedeutet.

Morgen werden alle davon wissen und das ganze Dorf, in welchem er auch nicht einen einzigen Freund besitzt, wird davon reden.

Es kann möglich sein, das Kind wird gefunden und gesund heimgebracht; aber die Nacht ist lang, und damit er sich nicht langweile und ängstige, will er einem Hasen auflauern, ihn schießen, dann in das Grab werfen, wodurch die bösen Vorhersagungen abgewendet werden.

Dukač seufzte tief auf; er schaute, ob sich nicht von einer Seite ein Hase blicken lasse.

Das war auch der Fall; der Hase wartete geradezu auf ihn, wie Abraham auf den Bock; beim letzten Schober, dort an dem mit Schnee verwehten Zaun saß der Langohr.

Er äugte augenscheinlich in die Gegend hinaus und stand in einer für den Schuß äußerst günstigen Position.

Dukač war ein erfahrener alter Jäger; in seiner Jägerlaufbahn stießen ihm verschiedene Jagdabenteuer und verschiedenes außergewöhnliche zu, aber eine solche außerordentlich günstige Schußstellung ist ihm doch noch nie vorgekommen, und um die Gelegenheit nicht fahren zu lassen, zögerte er nicht lange, legte das Gewehr an die Backe, zielte, feuerte …

Der Schuß fiel, aber gleich darauf wurde ein eigentümlicher Klagelaut hörbar.

Dukač nahm darauf keine Rücksicht, auch blieb ihm nicht die Zeit darüber nachzudenken, da er sich beeilen mußte den brennenden Papierpfropfen mit Füßen niederzutreten.

Während er dieses tat, bemerkte er zu seinem größten Erstaunen, daß der Hase, dem er schon einige Schritte näher gekommen, seine Stellung gar nicht ändere.

Dem Dukač wurde unheimlich und ängstlich zu Mute; er mußte annehmen, der Teufel treibe sein Spiel mit ihm; oder wäre es vielleicht der Teufel selbst in Hasengestalt?

Dukač machte einen Schneeballen und warf ihn auf den Hasen.

Der Ballen traf das Ziel, zerstob, aber der Hase rührt sich nicht … in der Luft hört man nur leises Ächzen.

„Was ist das für eine Teufelei? was geht hier vor?“ dachte Dukač, bekreuzte sich und näherte sich vorsichtig jenem Gegenstande, den er für einen Hasen gehalten hatte; aber wie wurde er enttäuscht, als er an Stelle des Hasens nur eine alte Pelzmütze auf dem Schnee liegend fand.

Dukač beugte sich nieder, um die Mütze aufzuheben, blickte jedoch in das vom Sternenlicht schwach beleuchtete blasse Gesicht seines Verwandten Agap, das mit einer dunklen klebrigen, eigentümlich riechenden Flüssigkeit bedeckt war.

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