Es war Blut! —
Dukač erschrak, warf das Gewehr weit von sich fort, lief ins Dorf, weckte Leute auf – und erzählte allen, was er gesehen und getan, er beichtete vor der ganzen Gemeinde und schloß seine Rede mit den Worten: „Gott ist gerecht, er straft mich – geht – schaufelt sie aus dem Schnee heraus, mich aber bindet und überliefert dem Gerichte.“
Die Bitte des Dukač wurde erfüllt; ihn banden sie und bewachten in einer fremden Stube; draußen aber, hinter den Scheunen, da schaufelten sie den Agap, die Kerasivna und das Kind aus dem Schnee heraus.
Unter einer Schneewehe, welche den Schlitten vollständig zudeckte, fand man den schwer verwundeten Agap, die fast erfrorene Kerasivna, an deren Brust, unter dem Pelze völlig unbeschädigt, das Kind ruhig schlief.
Die Pferde standen bis über den Bauch im Schnee, die Köpfe über den Zaun hängend.
Sowie man sie vom Schnee befreite, zogen sie freiwillig an und fuhren den Schlitten mit der erstarrten Patin, dem schwerverwundeten Agap und dem schlafenden Kinde auf ihren Bauernhof.
Die Dukačin wußte nicht, was sie machen solle, weinen vor Freude über die Rettung ihres Kindes, oder vor Schmerz über das Unglück ihres Mannes.
Das Kind in die Hand nehmend, bemerkte sie um dessen Hals ein Kreuzchen an einer Kette, worüber sie aus Freude wiederum zu weinen begann, da sie davon überzeugt war, daß dasselbe tatsächlich getauft sei; sie hob dasselbe vor dem heiligen Bilde hoch auf und rief mit freudiger Stimme und heißem, innigen Entzücken:
„Herr! dafür, daß Du mein Kind von dem Tode errettet, ihn in Deine Gemeinde und unter Dein Kreuz aufgenommen, werde ich Deine Güte und Gnade solange ich lebe nie vergessen, ihn aber werde ich erziehen zu Deinem Diener, damit er verkündige Dein Wort und mehre Dein Reich, Deinen Glauben!“
So wurde ein Gelöbnis geleistet, welches den Grundstein meiner wahren Geschichte bildet, denn in dem, was ich Euch bis jetzt erzählte, fandet ihr nichts, was auf den „ungetauften Popen“ Bezug hätte, und dennoch ist derselbe bereits in der Geschichte vorhanden, jedoch so versteckt, wie Agaps Mütze in der Rechnung, sie war hier, aber darinnen stand sie nicht.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.
Nik. Semenovič Lěskov wurde am 4. Feber 1831 im Dorfe Gorochov (Gouvernement Orlov) als der Sprosse einer adeligen Familie geboren, von deren Mitgliedern mehrere Geistliche waren. Nach dem jähen Abbruch seiner Universitätsstudien trat er zunächst in den Justizdienst ein, um später einen Posten bei der Finanzdirektion in Kiev anzunehmen. Dann war er eine Zeitlang als Verwalter der Scottschen Güter tätig, widmete sich jedoch frühzeitig einzig und allein der Literatur. Er übersiedelte im Jahre 1861 nach Skt. Petersburg, wo er am 21. Feber 1895 verschied.
Trepak, eine Art Fußblatteltanz.
Nižnij Novgorod.