Friedrich Schiller - Die Piccolomini

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Saal beim Herzog von Friedland

Erster Auftritt

Bediente setzen Stühle und breiten Fußteppiche aus. Gleich darauf Seni, der Astrolog, wie ein italienischer Doktor schwarz und etwas phantastisch gekleidet. Er tritt in die Mitte des Saals, ein weißes Stäbchen in der Hand, womit er die Himmelsgegenden bezeichnet.

Bedienter. (mit einem Rauchfaß herumgehend)

Greift an! Macht, daß ein Ende wird! Die Wache
Ruft ins Gewehr. Sie werden gleich erscheinen.

Zweiter Bedienter

Warum denn aber ward die Erkerstube,
Die rote, abbestellt, die doch so leuchtet?

Erster Bedienter

Da frag den Mathematikus. Der sagt,
Es sei ein Unglückszimmer.

Zweiter Bedienter

Narrenspossen!
Das heißt die Leute scheren. Saal ist Saal.
Was kann der Ort viel zu bedeuten haben?

Seni. (mit Gravität)

Mein Sohn! Nichts in der Welt ist unbedeutend.
Das Erste aber und Hauptsächlichste
Bei allem ird'schen Ding ist Ort und Stunde.

Dritter Bedienter

Laß dich mit dem nicht ein, Nathanael.
Muß ihm der Herr doch selbst den Willen tun.

Seni. (zählt die Stühle)

Eilf! Eine böse Zahl. Zwölf Stühle setzt,
Zwölf Zeichen hat der Tierkreis; Fünf und Sieben,
Die heil'gen Zahlen, liegen in der Zwölfe.

Zweiter Bedienter

Was habt Ihr gegen Eilf? Das laßt mich wissen.

Seni

Eilf ist die Sünde. Eilfe überschreitet
Die zehn Gebote.

Zweiter Bedienter

So? Und warum nennt Ihr
Die Fünfe eine heil'ge Zahl?

Seni

Fünf ist
Des Menschen Seele. Wie der Mensch aus Gutem
Und Bösem ist gemischt, so ist die Fünfe
Die erste Zahl aus Grad' und Ungerade.

Erster Bedienter

Der Narr!

Dritter Bedienter

Ei, laß ihn doch! Ich hör ihm gerne zu,
Denn mancherlei doch denkt sich bei den Worten.

Zweiter Bedienter

Hinweg! Sie kommen! Da! zur Seitentür hinaus.

(Sie eilen fort. Seni folgt langsam.)

Zweiter Auftritt

Wallenstein. Die Herzogin.

Wallenstein

Nun, Herzogin? Sie haben Wien berührt,
Sich vorgestellt der Königin von Ungarn?

Herzogin

Der Kaiserin auch. Bei beiden Majestäten
Sind wir zum Handkuß zugelassen worden.

Wallenstein

Wie nahm man's auf, daß ich Gemahlin, Tochter
Zu dieser Winterszeit ins Feld beschieden?

Herzogin

Ich tat nach Ihrer Vorschrift, führte an,
Sie hätten über unser Kind bestimmt
Und möchten gern dem künftigen Gemahl
Noch vor dem Feldzug die Verlobte zeigen.

Wallenstein

Mutmaßte man die Wahl, die ich getroffen?

Herzogin

Man wünschte wohl, sie möch' auf keinen fremden
Noch lutherischen Herrn gefallen sein.

Wallenstein

Was wünschen Sie , Elisabeth?

Herzogin

Ihr Wille, wissen Sie, war stets der meine.

Wallenstein. (nach einer Pause)

Nun – Und wie war die Aufnahm' sonst am Hofe?

(Herzogin schlägt die Augen nieder und schweigt.)

Verbergen Sie mir nichts – Wie war's damit?

Herzogin

Oh! mein Gemahl – Es ist nicht alles mehr
Wie sonst – Es ist ein Wandel vorgegangen.

Wallenstein

Wie? Ließ man's an der alten Achtung fehlen?

Herzogin

Nicht an der Achtung. Würdig und voll Anstand
War das Benehmen – aber an die Stelle
Huldreich vertraulicher Herablassung
War feierliche Förmlichkeit getreten.
Ach! und die zarte Schonung, die man zeigte,
Sie hatte mehr vom Mitleid als der Gunst.
Nein! Herzog Albrechts fürstliche Gemahlin,
Graf Harrachs edle Tochter, hätte so —
Nicht eben so empfangen werden sollen!

Wallenstein

Man schalt gewiß mein neuestes Betragen?

Herzogin

O hätte man's getan! – Ich bin's von lang her
Gewohnt, Sie zu entschuldigen, zufrieden
Zu sprechen die entrüsteten Gemüter —
Nein, niemand schalt Sie – Man verhüllte sich
In ein so lastend feierliches Schweigen.
Ach! hier ist kein gewöhnlich Mißverständnis, keine
Vorübergehende Empfindlichkeit —
Etwas unglücklich, unersetzliches ist
Geschehn – Sonst pflegte mich die Königin
Von Ungarn immer ihre liebe Muhme
Zu nennen, mich beim Abschied zu umarmen.

Wallenstein

Jetzt unterließ sie's?

Herzogin. (ihre Tränen trocknend, nach einer Pause)

Sie umarmte mich,
Doch erst, als ich den Urlaub schon genommen, schon
Der Türe zuging, kam sie auf mich zu,
Schnell, als besänne sie sich erst, und drückte
Mich an den Busen, mehr mit schmerzlicher
Als zärtlicher Bewegung.

Wallenstein. (ergreift ihre Hand)

Fassen Sie sich! —
Wie war's mit Eggenberg, mit Lichtenstein
Und mit den andern Freunden?

Herzogin. (den Kopf schüttelnd)

Keinen sah ich.

Wallenstein

Und der hispanische Conte Ambassador,
Der sonst so warm für mich zu sprechen pflegte?

Herzogin

Er hatte keine Zunge mehr für Sie.

Wallenstein

Die Sonnen also scheinen uns nicht mehr,
Fortan muß eignes Feuer uns erleuchten.

Herzogin

Und wär' es? Teurer Herzog, wär's an dem,
Was man am Hofe leise flüstert, sich
Im Lande laut erzählt – was Pater Lamormain
Durch einige Winke —

Wallenstein. (schnell)

Lamormain! Was sagt der?

Herzogin

Man zeihe Sie verwegner Überschreitung
Der anvertrauten Vollmacht, freventlicher
Verhöhnung höchster, kaiserlicher Befehle.
Die Spanier, der Bayern stolzer Herzog
Stehen auf als Kläger wider Sie —
Ein Ungewitter zieh' sich über Ihnen
Zusammen, noch weit drohender als jenes,
Das Sie vordem zu Regenspurg gestürzt.
Man spreche, sagt er – ach! ich kann's nicht sagen —

Wallenstein. (gespannt). Nun?

Herzogin.
Von einer zweiten —

(Sie stockt.)

Wallenstein

Zweiten —

Herzogin

Schimpflichern
– Absetzung.

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