Friedrich Schiller - Die Piccolomini

Здесь есть возможность читать онлайн «Friedrich Schiller - Die Piccolomini» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: literature_18, Драматургия, foreign_antique, foreign_prose, foreign_dramaturgy, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Piccolomini: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Piccolomini»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Piccolomini — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Piccolomini», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
Questenberg

Sie kümmre nur die Pflicht und nicht der Name.

Buttler. (der sich bisher mit Piccolomini seitwärts gehalten, doch mit
sichtbarem Anteil an dem Gespräch, tritt näher)

Herr Präsident! Dem Kaiser steht in Deutschland
Ein stattlich Kriegsvolk da, es kantonieren
In diesem Königreich wohl dreißigtausend ,
Wohl sechzehntausend Mann in Schlesien;
Zehn Regimenter stehn am Weserstrom,
Am Rhein und Main; in Schwaben bieten sechs,
In Bayern zwölf den Schwedischen die Spitze.
Nicht zu gedenken der Besatzungen,
Die an der Grenz' die festen Plätze schirmen.
All dieses Volk gehorcht Friedländischen
Hauptleuten. Die's befehligen, sind alle
In eine Schul' gegangen, eine Milch
Hat sie ernährt, ein Herz belebt sie alle.
Fremdlinge stehn sie da auf diesem Boden,
Der Dienst allein ist ihnen Haus und Heimat.
Sie treibt der Eifer nicht fürs Vaterland,
Denn Tausende, wie mich, gebar die Fremde.
Nicht für den Kaiser, wohl die Hälfte kam
Aus fremdem Dienst feldflüchtig uns herüber,
Gleichgültig, unterm Doppeladler fechtend
Wie unterm Löwen und den Lilien.
Doch alle führt an gleich gewalt'gem Zügel
Ein einziger, durch gleiche Lieb' und Furcht
Zu einem Volke sie zusammenbindend.
Und wie des Blitzes Funke sicher, schnell,
Geleitet an der Wetterstange, läuft,
Herrscht sein Befehl vom letzten fernen Posten,
Der an die Dünen branden hört den Belt,
Der in der Etsch fruchtbare Täler sieht,
Bis zu der Wache, die ihr Schilderhaus
Hat aufgerichtet an der Kaiserburg.

Questenberg

Was ist der langen Rede kurzer Sinn?

Buttler

Daß der Respekt, die Neigung, das Vertraun,
Das uns dem Friedland unterwürfig macht,
Nicht auf den ersten besten sich verpflanzt,
Den uns der Hof aus Wien herübersendet.
Und ist in treuem Angedenken noch,
Wie das Kommando kam in Friedlands Hände.
War's etwa kaiserliche Majestät,
Die ein gemachtes Heer ihm übergab,
Den Führer nur gesucht zu ihren Truppen?
– Noch gar nicht war das Heer. Erschaffen erst
Mußt' es der Friedland, er empfing es nicht,
Er gab's dem Kaiser! Von dem Kaiser nicht
Erhielten wir den Wallenstein zum Feldherrn.
So ist es nicht, so nicht! Vom Wallenstein
Erhielten wir den Kaiser erst zum Herrn,
Er knüpft uns, er allein, an diese Fahnen.

Octavio. (tritt dazwischen)

Es ist nur zur Erinnerung, Herr Kriegsrat,
Daß Sie im Lager sind und unter Kriegern. -
Die Kühnheit macht, die Freiheit den Soldaten. -
Vermöcht' er keck zu handeln, dürft' er nicht
Keck reden auch? – Eins geht ins andre drein. -
Die Kühnheit dieses würd'gen Offiziers,

(auf Buttlern zeigend)

Die jetzt in ihrem Ziel sich nur vergriff,
Erhielt, wo nichts als Kühnheit retten konnte,
Bei einem furchtbarn Aufstand der Besatzung
Dem Kaiser seine Hauptstadt Prag.

(Man hört von fern eine Kriegsmusik)

Illo

Das sind sie!
Die Wachen salutieren – Dies Signal
Bedeutet uns, die Fürstin sei herein.

Octavio. (zu Questenberg)

So ist auch mein Sohn Max zurück. Er hat sie
Aus Kärnten abgeholt und hergeleitet.

Isolani. (zu Illo)

Gehn wir zusammen hin, sie zu begrüßen?

Illo

Wohl! Laßt uns gehen. Oberst Buttler, kommt!

(zum Octavio.)

Erinnert Euch, daß wir vor Mittag noch
Mit diesem Herrn beim Fürsten uns begegnen.

Dritter Auftritt

Octavio und Questenberg, die zurückbleiben.

Questenberg. (mit Zeichen des Erstaunens)

Was hab ich hören müssen, Gen'ralleutnant!
Welch zügelloser Trotz! Was für Begriffe!
– Wenn dieser Geist der allgemeine ist —

Octavio

Drei Viertel der Armee vernahmen Sie.

Questenberg

Weh uns! Wo dann ein zweites Heer gleich finden,
Um dieses zu bewachen! – Dieser Illo, fürcht ich,
Denkt noch viel schlimmer, als er spricht. Auch dieser Buttler
Kann seine böse Meinung nicht verbergen.

Octavio

Empfindlichkeit – gereizter Stolz – nichts weiter! -
Diesen Buttler geb ich noch nicht auf; ich weiß,
Wie dieser böse Geist zu bannen ist.

Questenberg. (voll Unruh' auf und ab gehend)

Nein! das ist schlimmer, oh! viel schlimmer, Freund!
Als wir's in Wien uns hatten träumen lassen.
Wie sahen's nur mit Höflingsaugen an,
Die von dem Glanz des Throns geblendet waren;
Den Feldherrn hatten wir noch nicht gesehn,
Den allvermögenden, in seinem Lager.
Hier ist's ganz anders!
Hier ist kein Kaiser mehr. Der Fürst ist Kaiser!
Der Gang, den ich an Ihrer Seite jetzt
Durchs Lager tat, schlägt meine Hoffnung nieder.

Octavio

Sie sehn nun selbst, welch ein gefährlich Amt
Es ist, das Sie vom Hof mir überbrachten —
Wie mißlich die Person, die ich hier spiele.
Der leiseste Verdacht des Generals,
Er würde Freiheit mir und Leben kosten
Und sein verwegenes Beginnen nur
Beschleunigen.

Questenberg

Wo war die Überlegung,
Als wir dem Rasenden das Schwert vertraut
Und solche Macht gelegt in solche Hand!
Zu stark für dieses schlimmverwahrte Herz
War die Versuchung! Hätte sie doch selbst
Dem bessern Mann gefährlich werden müssen!
Er wird sich weigern, sag ich Ihnen,
Der kaiserlichen Ordre zu gehorchen. —
Er kann's und wird's. – Sein unbestrafter Trotz
Wird unsre Ohnmacht schimpflich offenbaren.

Octavio

Und glauben Sie, daß er Gemahlin, Tochter
Umsonst hieher ins Lager kommen ließ,
Gerade jetzt, da wir zum Krieg uns rüsten?
Daß er die letzte Pfänder seine Treu'
Aus Kaisers Landen führt, das deutet uns
Auf einen nahen Ausbruch der Empörung.

Questenberg

Weh uns! und wie dem Ungewitter stehn,
Das drohend uns umzieht von allen Enden?
Der Reichsfeind an den Grenzen, Meister schon
Vom Donaustrom, stets weiter um sich greifend —
Im innern Land des Aufruhrs Feuerglocke —
Der Bauer in Waffen – alle Stände schwürig —
Und die Armee, von der wir Hilf' erwarten,
Verführt, verwildert, aller Zucht entwohnt —
Vom Staat, von ihrem Kaiser losgerissen,
Vom Schwindelnden die schwindelnde geführt,
Ein furchtbar Werkzeug, dem verwegensten
Der Menschen blind gehorchend hingegeben —

Octavio

Verzagen wir auch nicht zu früh, mein Freund!
Stets ist die Sprache kecker als die Tat,
Und mancher, der in blindem Eifer jetzt
Zu jedem Äußersten entschlossen scheint,
Findet unerwartet in der Brust ein Herz,
Spricht man des Frevels wahren Namen aus.
Zudem – ganz unverteidigt sind wir nicht.
Graf Altringer und Gallas, wissen Sie ,
Erhalten in der Pflicht ihr kleines Heer —
Verstärken es noch täglich. – Überraschen
Kann er uns nicht, Sie wissen, daß ich ihn
Mit meinen Horchern rings umgeben habe;
Vom kleinsten Schritt erhalt ich Wissenschaft
Sogleich – Ja, mir entdeckt's sein eigner Mund.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Piccolomini»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Piccolomini» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Piccolomini»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Piccolomini» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x