Willkommen an Bord, Keira Swanson! Ich möchte die Gelegenheit nutzen, unsere tiefste Dankbarkeit auszudrücken, dass Ihr Magazin unser Kreuzfahrtunternehmen für Ihren nächsten Artikel gewählt hat. Wir sind riesige Fans von Viatorum und können es kaum erwarten, in Ihrer nächsten Ausgabe vorgestellt zu werden.
Keira las nicht weiter und legte die Karte zur Seite. Der Champagner war überhaupt nicht von ihren fürsorglichen Arbeitskollegen, sondern von dem Kreuzfahrtunternehmen, die versuchten sich bei ihr einzuschmeicheln, damit sie nette Dinge über sie schrieb. War die ganze Tour eine Art Werbeveranstaltung? Eine Hand wäscht die andere auf Unternehmerart?
Sie holte ihr Handy heraus und schrieb eine Textnachricht an Nina.
Ist das Kreuzfahrtunternehmen einer unserer Werbekunden?
Nina antwortete schnell.
Sie finanzieren die Reise. Ich dachte, Elliot hätte dir das erzählt.
Keira seufzte. Also war ihr Artikel eigentlich nur eine große Werbekampagne? Es wäre schön gewesen, das im Vorfeld zu wissen. Aber das erklärte zumindest, warum Elliot einfach zugesagt und die Reise gebucht hatte, ohne abschließend mit ihr darüber zu sprechen, wie er es vorher versprochen hatte. Keira wollte nicht wie eine verzogene Göre klingen, aber Viatorum schien sie ganz schön zum Narren zu halten. Auf jeden Fall schienen sie mehr von ihr zu erwarten als anders herum.
Sie schickte Nina noch eine Textnachricht.
Wie soll ich denn über das Kreuzfahrtschiff schreiben? Ein Schiff ist doch kein Land.
Als Nina zurückschrieb, war Keira von der Antwort schockiert.
Du schreibst ja nicht den nächsten großen amerikanischen Roman. Und auch keinen weltberühmten Reiseführer. Schreib einfach was Nettes, damit wir alle bezahlt werden.
Keira schmollte und legte ihr Handy weg. Nina hatte eine ihrer Launen. Schon wieder. Sie wollte sich aber ihre Vorfreude nicht verderben lassen, also versuchte sie die Irritation, die sie fühlte, nicht weiter zu beachten.
In dem Moment klopfte es an der Tür. Keira verzog das Gesicht und öffnete die Tür. Vor der Tür stand ein junger Mann, der wie ein Hotelpage gekleidet war. Keira bemerkte sofort, dass er von der Kreuzfahrtleitung geschickt worden war, um ihr zu schmeicheln. Sie fühlte sich wirklich nicht in der Stimmung seinem Vortrag zuzuhören.
„Hallo, ich bin Vince“, sagte er mit einem Lächeln und streckte seine Hand aus. Keira schüttelte sie niedergeschlagen. „Ich bin hier, um Ihnen einige Broschüren über unser Schiff zu bringen“, fuhr er fort. „Die Revontulet, was der finnische Ausdruck für die Nordlichter ist.“
Keira fühlte, wie ihr Lächeln zurückkam. Sie war so aufgeregt darüber, dass sie in nur wenigen Tagen das Display der berühmten Nordlichter selbst zu Gesicht bekommen würde!
Sie nahm Vince die Broschüren ab und merkte, wie sich ihre Laune erheblich gebessert hatte.
„Danke schön. Und ebenfalls für den Champagner. Es war eine nette Geste.“
Vince nickte und sein kleiner Hut wackelte dabei. „Ihre Minibar ist ebenfalls mit Spirituosen und Snacks gefüllt, selbstverständlich alles kostenlos.“
Keira grinste. Sie versuchten ihre Liebe durch ihren Magen zu kaufen. Es war eine ziemlich gute Strategie, soviel musste sie zugeben.
Vince stand noch immer an der Tür rum. „Wenn Sie eine Tour durch das Schiff haben möchten, kann ich gern zu einer passenderen Zeit wiederkommen, um Ihnen alle Annehmlichkeiten und Räumlichkeiten zu zeigen.“
„Das ist nicht nötig“, sagte Keira und lehnte sein Angebot ab. „Ich ziehe es vor, selbst auf Erkundungstour zu gehen.“ Sie hielt die Broschüren hoch, die Vince ihr gegeben hatte und fügte hinzu: „Und außerdem habe ich alle Informationen, die ich brauche, hier drin.“
„Okay. Sollten Sie irgendetwas brauchen, kommen Sie einfach zum Informationsstand und fragen nach Vince.“
„Das werde ich“, sagte Keira, obwohl sie wusste, dass sie dies höchstwahrscheinlich nicht tun würde.
Sie schloss die Tür und begann durch die Broschüre zu blättern. Darin enthalten waren alle Informationen über die Dinge, die es an Bord des Schiffes zu tun gab; Komödien Shows, LIVE Musik, Karaoke, Tanzveranstaltungen und sogar ein Kino! Es gab keinerlei Mangel an Veranstaltungen, mit denen sie sich ablenken konnte, dachte sie ironisch. An Bord der Revontulet hatte Nachdenklichkeit wahrscheinlich keinen Platz.
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