Honoré de Balzac - Das Chagrinleder

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Der finanziell ruinierte Raphael de Valentin kauft einem Antiquitätenhändler eine magische Eselshaut ab, die jeden Wunsch ihres Besitzers erfüllt. Raphael steigt an die Spitze der Gesellschaft auf, doch sein schier unaufhaltsamer Erfolg hat eine düstere Seite: Mit jedem Wunsch schrumpft das Leder; ist es aufgebraucht, stirbt der Besitzer.

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»Was?« rief der Krittler vom andern Ende der Tafel »das sind hohle Phrasen, auf gut Glück aus dem Hutfutter herausgezogen, ein Machwerk für die Irren in Charenton.« [*Charenton: Irrenanstalt in der Nähe von Paris] »Sie sind ein Hohlkopf!«

»Sie sind ein Narr!«

»Oh, oh!«

»Ah, ah!«

»Sie werden sich schlagen.«

»Nein.«

»Auf morgen, Monsieur.«

»Nein, sofort«, erwiderte Nathan.

»Los doch! Ihr seid zwei mutige Streiter.«

»Sie sind auch einer«, sagte der Herausforderer.

»Sie können sich nur nicht mehr gerade halten.«

»Wie, halte ich mich etwa nicht gerade?« rief der kampfeslustige Nathan, indem er sich schwankend wie ein Papierdrache erhob.

Er warf einen stumpfsinnigen Blick auf den Tisch; dann fiel er, wie entkräftet von dieser Anstrengung, in seinen Stuhl zurück, ließ den Kopf hängen und verstummte ganz.

»Wäre es nicht spaßhaft«, sagte der Nörgler zu seinem Nachbarn, »mich wegen eines Buches zu schlagen, das ich weder gesehen noch gelesen habe?«

»Emile, nimm deinen Rock in acht, dein Nachbar wird ganz blass.«

»Kant, Monsieur? Auch so ein Ballon, den man aufsteigen ließ, um die Flachköpfe zu amüsieren. Materialismus und Spiritualismus, das sind zwei hübsche Rackets, mit denen Scharlatane in Roben denselben Ball schlagen. Ob Gott in allem sei, wie Spinoza sagt, oder ob alles von Gott kommt, wie Sankt Paulus sagt ... Dummköpfe! Eine Tür öffnen oder schließen, ist das nicht dieselbe Bewegung? Kommt das Ei von der Henne oder die Henne vom Ei? (Reichen Sie mir mal den Entenbraten!) Das ist die ganze Wissenschaft.«

»Einfaltspinsel! rief ihm der Gelehrte zu, »die Frage, die du stellst, ist durch ein Faktum entschieden.«

»Welches?«

»Sind die Lehrstühle der Professoren für die Philosophie da oder aber die Philosophie für die Lehrstühle? Setz deine Brille auf und lies das Budget.«

»Spitzbuben!«

»Schafsköpfe!«

»Gauner!«

»Narren!«

»Wo anders als in Paris fände man einen so lebhaften und zügigen Gedankenaustausch«, rief Bixiou mit feierlichem Bass.

»Komm, Bixiou, führe uns mal eine klassische Posse vor. Los, improvisiere etwas!«

»Soll ich euch das 19. Jahrhundert vorführen?«

»Hört zu!«

»Ruhe!«

»Legt euren Mäulern Dämpfer an!«

»Wirst du den Mund halten, du komischer Kauz!«

»Gebt ihm Wein, damit das Kind Ruhe gibt!«

»Also los, Bixiou!«

Der Künstler knöpfte seinen schwarzen Rock bis zum Kragen zu, zog seine gelben Handschuhe an und fing an, mit schielenden Augen die ›Revue des Deux Mondes‹ [* »Revue des Deux Mondes«: 1829 gegründete Kulturzeitschrift. Die Anspielung bezieht sich auf ihren damaligen Besitzer und Leiter, François Buloz, der seines Schielens wegen Gegenstand allgemeinen Spottes war] zu parodieren. Aber der Lärm übertönte seine Stimme, und es war unmöglich, ein einziges Wort seiner Spötterei zu vernehmen. Wenn er auch nicht das Jahrhundert darstellte, so veranschaulichte er doch die ›Revue‹, denn er verstand sich selbst nicht.

Das Dessert war wie durch Hexerei aufgetragen worden. Auf dem Tisch prunkte ein riesenhafter Tafelaufsatz aus vergoldeter Bronze, aus den Werkstätten Thomires. Hohe Figuren, denen von einem berühmten Künstler die in Europa anerkannten Formen des Schönheitsideals verliehen worden waren, stützten und hielten Büschel von Erdbeeren, von Ananas, frischen Datteln, gelben Trauben, rosigen Pfirsichen, Orangen, die mit dem Schiff aus Setubal gekommen waren, mit Granatäpfeln, Früchten aus China, kurz, allen Überraschungen des Luxus, Wundern an Konfekt; den leckersten Delikatessen, den verlockendsten Leckerbissen. Die Farben dieser kulinarischen Gemälde wurden noch gehoben durch den Glanz des Porzellans, mit seinen funkelnden goldenen Ornamenten und schön geschwungenen Rändern. Anmutig wie die Schaumkämme des Ozeans, grün und leicht, krönte süße Creme Landschaften von Poussin, die in Sèvres kopiert worden waren. Ein deutsches Fürstentum hätte nicht hingereicht, diesen vermessenen Aufwand zu bezahlen. Silber, Perlmutter, Gold, Kristall waren noch einmal in neuen Formen verschwendet; aber die benebelten Blicke und der fiebrige Wortschwall des Rausches gestatteten den Gästen kaum, diese eines orientalischen Märchens würdige Feenpracht auch nur vage wahrzunehmen. Die Dessertweine verbreiteten ihren Duft und ihre Glut, die starken Liebestränken, magischen Dämpfen gleich im Hirn eine Art sinnverwirrende Wahnbilder erzeugen, die Beine lähmen und die Hände schwer wie Blei werden lassen. Die Früchte-Pyramiden wurden geplündert, die Stimmen schwollen an, der Tumult nahm zu. Man konnte kein Wort mehr unterscheiden, Gläser zersprangen, Gelächter barst los wie Raketen; Cursy ergriff ein Horn und schmetterte einen Tusch. Das war, als hätte der Teufel der tobenden Menge ein Zeichen gegeben; man johlte, pfiff, sang, schrie, heulte, grunzte. Es war lachhaft, wie Leute, die von Natur heiter waren, finster wurden wie der Schluss eines Dramas von Crébillon [* Crébillon, Prosper Jolyot, Sieur de Crais-Billon, gen. Crébillon der Ältere (1674-1762): französischer Tragödiendichter; häufte in seinen nach antiken Stoffen gestalteten Stücken grausige, pathetische Szenen] oder träumerisch wie Matrosen in einem Reisewagen. Die Durchtriebenen verrieten ihre Geheimnisse den Neugierigen, die gar nicht zuhörten. Die Melancholischen lächelten wie Tänzerinnen am Schluss ihrer Pirouetten. Claude Vignon wiegte sich täppisch wie ein Bär im Käfig. Enge Freunde prügelten sich. Die in menschlichen Gesichtern auftretenden Ähnlichkeiten mit Tieren, von den Physiologen eifrig bewiesen, kamen in den Gebärden, in den Haltungen der Körper zum Vorschein. Ein Bichat, [* Bichat, Marie-François-Xavier (1771-1802): französischer Arzt und Physiologe; grundlegende Betrachtungen zur Gewebelehre und pathologischen Anatomie] der kühl und nüchtern das mit angesehen hätte, hätte hier treffliche Studien machen können. Der Hausherr, der sich berauscht fühlte und nicht aufzustehen wagte, bemühte sich, eine anständige und gastfreundliche Miene zu wahren, und billigte mit einer starren Grimasse alle Übergriffe seiner Gäste. Sein breites, inzwischen rot und blau, ja beinahe violett gewordenes Gesicht, das fürchterlich anzusehen war, nahm in krampfhaften Anstrengungen, die dem Schlingern und Schwanken einer Brigg vergleichbar waren, an dem allgemeinen Trubel teil.

»Haben Sie sie umgebracht?« fragte ihn Émile.

»Es heißt, die Todesstrafe soll infolge der Julirevolution abgeschafft werden«, antwortete Taillefer, der seine Brauen mit einer verschlagenen und zugleich einfältigen Miene hochzog.

»Sehen Sie sie denn nicht manchmal im Traum?« fragte Raphael.

»Es ist ja längst verjährt«, erwiderte der im Golde schwimmende Mörder.

»Und auf sein Grab«, rief Emile hämisch, »wird der Friedhofswärter die Inschrift setzen lassen: ›Die ihr vorübergeht, weiht seinem Andenken eine Träne!‹ Oh!« fuhr er fort, »ich gäbe dem Mathematiker, der mir die Existenz der Hölle durch eine algebraische Gleichung beweisen kann, gut und gern 100 Sous.«

Er warf ein Geldstück in die Höhe und rief: »Kopf für Gott!«

»Sieh nicht hin!« sagte Raphael und fing die Münze auf.

»Was weiß man schon? Der Zufall ist ein Spaßvogel.«

»Leider!« seufzte Emile mit komisch bekümmerter Miene. »Ich sehe nicht, wohin ich zwischen der Geometrie des Ungläubigen und dem Paternoster des Papstes die Füße setzen soll. Pah! lass uns trinken! Trinken ist, glaube ich, das Orakel der göttlichen Flasche und das Schlusswort des Pantagruel.« [* Pantagruel: Titelgestalt aus dem Roman »Gargantua und Pantagruel« von François Rabelais. Diis ignotis: lat., den unbekannten Göttern]

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