Heinz Suessenbach - Ein planloses Leben – Teil 1

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Ein Mann bricht auf in eine neue Welt. Mit sehr viel Glück gelingt es dem jungen DDR-Bürger Heinz Suessenbach zu seiner Tante in den Westen zu reisen. Die Verlockungen sind groß und die Freiheiten der neuen Zeit auch. Die Schaufenster sind voll und die Welt steht ihm offen. Die Parolen seines Staates hat er längst als Lügen entlarvt. Er sagt sich: Wenn man findig ist, findet man jetzt viele Wege. Australien. Und Frolleins gibt's da auch. Geht das? Das geht. Er wird sich schon durchboxen. Und Boxen hat er ja gelernt …

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Ich bewunderte sie auch, denn wenn wir ‘Superschlauen’, dachten wir stellten verzwickte Fragen, antwortete sie immer gelassen und unparteiisch und das war nicht immer einfach. Das politische curriculum muss ja bedrückend gewesen sein für intelligente Lehrer aber wir hatten Glück, denn unsere waren keine ‘Genossen’, die ihre Fahne in den Wind hingen sondern waren waschechte Tutoren. Dass war keine leichte Forderung, wenn sie uns ‘politisches Heu’ vorlegen mussten. Natürlich bestand unser ‘Wissen’ nur vom Hören-Sagen und beim Schlangestehen. Schon als 10-Jährige konnten Viele von uns die endlosen hohlen Losungen und Phrasen der Ideologie durchschauen wo wir unsere Existenz ewig unseren Roten Rettern zu verdanken hatten, denn ohne deren selbstlose Unterstützung wären wir Hilfloses Futter für den faschistischen Westen. Wir mussten alle jeden Früh in Klassenformation beim Fahnenappell im Hof stehen und unsere Nationalhymne singen während ein Pionier die Fahne hochzog. Woran muss dass unsere Lehrer erinnert haben? Es gab gefeiert Festtage wo überzeugte Leute Fahnen und Wimpel, sogar Parolen aus ihren Fenstern hingen. Wir liefen in Klassengruppe zur Stadt, wo wir beim Hauptbahnhof eingereiht wurden und dann zum Karl-Marx-Platz marschierten, wo auf der Riesentribühne unsere Genossen Führer eifrig winkten, umjubelt von den Massen. Wir 3 besser ‘Informierten’ verstanden es vorsichtig zur Seite zu schleichen auf dem Weg dahin, denn unsere Anwesenheit war ja vorher auf der Liste schon notiert worden. Dieses Manöver war möglich, weil Rudi, Lotsche und ich keine Pionieruniform hatten. Ich ‘verstauchte’ mir den Knöchel und meine treuen Kameraden halfen mir zur Seite wo wir uns sehr dünne machten. Die meisten sind deshalb Pionier geworden, weil sie Hemd, Hose und blaues Halstuch bekamen, und das war praktische Ware, denn Kleidung war immer noch nur gegen Marken erhältlich, also knapp. Natürlich gab es auch „Überzeugte“, aber in unserer Klasse war nur einer, und der arme Kerl hatte da keine Wahl, denn sein Vater war bei der Polizei und musste daher damals in der Partei sein; also trauten wir ihm nicht. Der arme Peter Gey. Er war ein harmloser Kerl und wusste, daß wir ihm nicht trauten. Wenn wir Frau Hofmann fragten, ob denn alle deutschen Soldaten Mörder waren, sagte sie, daß sie keinerlei Kriegserfahrung hatte. In wissenschaftlichen Themen wurden uns nur immer die enormen Errungenschaften der sowjetischen Wissenschaftler gelehrt. Der Biologe Mitschurin z. B. war eine Weltsensation, der unbeschreibliche Erfolge mit Pflanzenkreuzungen hatte und wir flüsterten den Spruch: „Mitschurin hat festgestell, dass Marmelade Fett enthält, drum gibt es auf die Fettdekade nur noch Marmelade“. Wie schon erwähnt, musste man alle Hauptfächer erfolgreich bestehen, sonst blieb man sitzen und musste das Jahr wiederholen. Von der fünften Klasse an war Russisch auch ein Hauptfach. Unser Russischlehrer war ein Russe, ein Bär, breit wie ein Schrank. Seine schwarzen Brusthaare quollen aus seinem Kragen heraus. Da er mit Vatl gesprochen hatte, wusste ich, daß er mich „rannehmen“ durfte. Körperliche Strafen waren zwar verboten, aber wenn Jaschonek mich spielend am Hemd schnappte und an sich zog, so daß meine Füsse baumelten, reichte das, um mich zu überzeugen. Einmal fasste er mich unter meine Arme und hob mich auf den Klassenschrank wo Lösche schon hockte. Lösche war länger als ich und musste sich deshalb noch mehr ducken unter der Zimmerdecke. Da mussten wir den Rest der Lektion verweilen zum Gaudi der Klasse, vor allem der Mädel. In dieser unbequemen Haltung musste ich ‘Haus’ auf Russisch deklinieren: Dom, Doma, Domu, Dom, Domom, Domje. Im Russischen sind’s 6 Fälle also zu: nominativ, genetiv, dativ, akkusativ, kommen instrumental und prepostitional dazu. Und dass ist für singulare Gegenstände, dazu kommt dann das Plural. Nicht einfach, schon gar nicht in gebückter Haltung auf nem Schrank, wenn die Klasse laut lacht. Lösche war, glaube ich noch schlimmer dran, denn der musste das Russische Lied: Tschiroka Stranamoja Rodnaja singen und weil ich mein Lachen nicht verbeissen konnte, musste ich zur Strafe mitsingen. Vatl hatte mir mitgeteilt, dass Jaschonek eigentlich ein Weissrusse war und wie er überlebt hat und davon gekommen ist, war ein Rätsel. Noch grösser war das Rätsel warum er dass Vatl anvertraut hat und ich sollte das Niemanden jemals sagen. Vatl konnte mir mit der russischen Aussprache helfen, und lesen konnte er es fließend. Inzwischen hatte Vatl bei der Autoreparatur-Firma Kensing in Schkeuditz angefangen. In Sibirien hatte ein Kommandant nach einem Autospezialisten gefragt. Bei den Russen waren ja alle Deutschen Spezialisten auf allen Gebieten. Von Beruf war Vatl Schmied, und beim Panzertraining hatte er ja auch basische Motoren-Mechanik erlernt. Als Jeepspezialist und Fahrer waren drei Jahre seiner Gefangenschaft durchaus leichter zu ertragen. Er lebte praktisch in dem Fahrzeug, für dessen Instandhaltung er verantwortlich war. Er musste Offiziere meilenweit durch die Schneewüste fahren, und angekommen, schlief er im Fahrzeug Er hatte warme Kleidung und wurde auch mit Essen und Wodka versorgt. Einmal erzählte er Gerhard wie unglaublich offen die Offiziere mit ihm über den Krieg gesprochen haben. Er war verblüfft als sie ihm mitteilten wie sie gefeiert hatten als Hitler kopfüber gen Moskau stürmte, sich dann aber auf Stalingrad konzentrierte. Sie wussten damals schon, dass sie den Krieg zweifelsohne gewinnen werden. Ein Offizier erzählte Vatl einmal, dass seine zwei Brüder in Deutschland in Gefangenschaft gewesen waren und von da aus angeblich zurück nach Russland transportiert wurden; hatte aber nie wieder etwas von ihnen gehört. Die Historie hat uns ja nun bewiesen was ‘Väterchen Stalin’ mit seinen Soldaten machte, die jemals in Feindeshand in Gefangenschaft geraten waren. Firma Kensing war eine emsige Werkstatt, wo man alles Mögliche unternahm, um alte Laster und Zugmaschinen am Laufen zu halten oder zum Laufen zu bringen. Obwohl die Genossen alle Betriebe übernehmen wollten, wussten sie, dass dann der ganze Verkehr stillstehen würde. Alle Autoschlosser mussten damals multi-talentiert sein die alten, treuen Fahrzeuge instand zu setzen. Fahrzeugbesitzer schätzten diesen Aufwand und da sie viel Gut transportierten, konnten sie einige ‘Kostbarkeiten’ abgeben die mehr Wert waren als Geld. Leider kam Vatl selten im Hellen nach Hause, aber oft brachte er Geschenke wie Sauerkraut, Butter, Wurst, Kartoffeln, sogar Seidenstrümpfe und einmal sogar eine Lederhose für mich mit – und ich jubelte. Die war zwar bissel groß für mich, aber wen kümmerte das? Hatte ich doch immer andere Jungs beneidet in ihren „Ledernen“. Sie trugen die auch oft im Winter mit langen Strümpfen. Lederhosen waren doch unzerstörbar, und je älter sie waren, desto prächtiger waren sie. Meine hatte schon ein paar Glanzstellen, und wenn einmal die ganze Hose glänzte, würde sie noch kostbarer sein. Vatl schaute sich auch meine Schularbeiten genau an, und es war kein Wunder, daß sich meine Zensuren besserten. An einem Samstag folgte mir eine Mutter mit ihrem Sohn, mit dem ich eine Auseinandersetzung gehabt hatte: Das war keine Seltenheit. Muttl hat bei solchen Fällen mir oft den Hintern vor Mutter und Kind versohlt. Leider war dieses Mal Vatl zeitig heimgekommen. Ich war im Schlafzimmer, und Vatl ging an die Tür und hörte sich die Klage an und entbot der Frau ein „Auf Wiedersehen“. Als ich freudig rauskam, bekam ich eine ordentliche Tracht auf den Hintern. Mein Trick bei so was war, laut zu brüllen, bis sich die Nachbarn beschwerten und es Muttl peinlich wurde. Hier hielt Vatl kurz inne und erklärte mir, dass er solange weitermacht bis ich still bin. Nach ’ner kurzen Weile gab ich auf. Ich musste ins Bett und Vatl setzte sich daneben. Er mahnte mich, nie jemanden zu verhauen, der kleiner war als ich und nur, wenn eine Auseinandersetzung unvermeidlich war. Der Grund, weil Vatl an dem Tag früher heimgekommen war: es war eine kleine Feier geplant. Gerhard hatte sein Grammophon mitgebracht und bei lieber Musik lag ich da und tat mir selber sehr leid. Bei den lustigen Tönen: Lustig ist das Zigeunerleben, Tanz mit der Dorle, walz mit der Dorle, Im Grunewald ist Holzauktion, Lilli Marlen, Waldeslust. Der Zug nach Kötschenbroda usw. erkannte ich, dass ich irgendwie mein Betragen verbessern muss. Meine treue Renate kam paarmal reingeschlichen mit Schleckereien und natürlich bissel Schnaps, den sie selber aber verabscheute – ich auch, aber ich war ja ein Mann und musste es geniessen. Vatl kam auch rein und bat mich bitte meine Selbstbeherrschung zu stärken. Auch musste ich nun mit dem Ringen aufhören, denn ich bin zu oft des nachts aus dem Bette gefallen. Bevor Vatl heimkam, bin ich auch manchmal im Schlafe herumgewandert und dass war ’ne Nervensache für Annelies und Gerhard. Sie sassen auf dem Sofa und ich kam rein, machte ’ne Runde um den Tisch und wanderte wieder zurück ins Bett. Muttl hatte solche Angst, denn wenn ich mondsüchtig wäre, könnte es passieren, so sagten die Leute, dass ich aus dem Fenster klettere. Vatle erklärte mir, dass meine Nerven zu gespannt sind. Ich biss auch meine Zähne laut zusammen und schlug meine Ellenbogen dauernd an meine Hüfte. Aus war’s mit dem Ringen in der Thonberger Turnhalle. Wenn ich mit Annelies zurückdenke an diese Zeiten, da lachen wir immer wieder. Was muss Vatl gedacht haben als ich, sein Stammhalter, mit dicker Brille, Zähne und Ellenbogen-klappend vor ihm stand und nachts regelmässig aus dem Bett fiel. Hatte er da manchmal gewünscht er wäre in Russland geblieben?

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