Carol Stroke - Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman

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Dieses E-Book entspricht 176 Taschenbuchseiten …
Jane und Lilly sind beste Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide erleben ihre persönlichen Liebes- und Sexabenteuer auf ihre ganz eigene Art und Weise.
Der jungen Geschäftsfrau Jane ist eigentlich die Lust auf Männer vergangen. Dennoch lässt sie sich von Lilly in einen Tanzclub locken, wo sich ihr plötzlich ein Unbekannter von hinten nähert. Janes Skepsis verfliegt und sie gibt sich ganz dem Tanz und den Berührungen hin. Aber als das Lied endet, ist der Mann verschwunden. Zurück bleiben nur seine Visitenkarte und ein Kribbeln im Unterleib …
Lilly ist eine selbstbewusste junge Frau, der es allerdings an Sex mangelt. Auf einer Flirt-Plattform sucht sie nach Chat-Partnern. Als sie schon die Hoffnung aufgeben will, meldet sich ein gewisser «Peter Pan». Dieser Mann versteht es, Lilly mit seinen lustvoll geschriebenen Fantasien zu verwöhnen. Und es kommt, wie es kommen muss: Er bittet sie um ein Treffen …
Werden die Frauen es wagen? Werden sie sich auf ein erotisch-heißes Spiel mit ihrem Unbekannten einlassen?
Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Impressum:

Zeige dich, begehre mich! | Erotischer Roman

von Carol Stroke

Carol Stroke entführt in ihren Geschichten in die unterschiedlichsten Welten und möchte mit ihren lebensnahen Charakteren und deren Erlebnissen Emotionen hervorrufen – ob es ein Lächeln auf den Lippen ist oder ein wohliges Kribbeln im Körper. Sie liebt es, ihre Leser anfangs auf das vermeintlich Vorhersehbare zusteuern zu lassen, um sie dann mit dem Unerwarteten zu überraschen. Ihr Ziel ist erreicht, wenn die Lust ihrer Charaktere die Lust der Leser zum Höhepunkt treibt.

Lektorat: Nicola Heubach

Originalausgabe

© 2018 by blue panther books, Hamburg

All rights reserved

Cover: Frau: PeopleImages @ istock.com Hintergrund: YiuCheung @ istock.com

Umschlaggestaltung: elicadesign/autorendienst.net

ISBN 9783862773671

www.blue-panther-books.de

Jane Scott 1

Wieder ein Samstagabend in meinem Leben, den ich hinter mich bringen wollte. Wie gern wollte ich mich in meinem Hausanzug auf die Couch legen, die Kuscheldecke bis zu meiner Nase hochziehen und das Flimmern des Fernsehers zum Einschlafen nutzen. Die Welt würde sich weiterdrehen, während ich einfach ins Dunkel glitt und erst im Morgengrauen wieder aufwachte.

Seit Monaten war das nun schon mein Wochenendritual, an dem ich auch nichts ändern wollte. Aber an diesem Samstag­abend nötigte meine beste Freundin mich, mit ihr auszugehen. Eigentlich zerrte mich Lilly mehr zum Tanzen, als dass ich es freiwillig tat. Sie versuchte mich schon seit mehreren Wochen zu verkuppeln, hatte sich zur Aufgabe gemacht, mich nach meiner letzten Beziehung wieder an den Mann zu bringen. Mich, das wertlose Etwas, dass weiterhin darum kämpfte, nicht an den Worten des Ex oder den eignen Selbstzweifeln zu ersticken.

Aber dieses Luder hatte schwere Geschütze aufgefahren in Form von einer Anzeige in der Rubrik: »Sie sucht ihn«, mit folgendem Wortlaut: »Große, schlanke, gut ausgestattete Mitzwanzigerin sucht großen, schlanken, geistig gesunden Mitzwanziger«.

Da diese Annonce alles, aber auch nichts aussagte, bekam ich dementsprechende Antworten zugeschickt.

Die meist gestellten Fragen lauteten:

1. Welche Körbchengröße hast du?

2. Bist du groß genug, um mich devoten Sklaven zu peinigen?

3. Bist du überall so ...

Nein, ich werde jetzt lieber nicht auf die weiteren Punkte eingehen. Das zum Thema, wer sich alles für geistig gesund hielt!

Da ich aber schon zweimal den Fängen von Lilly entkommen und mich vor einem Discobesuch drücken konnte, hatte sie letztlich gedroht, eine Anzeige in »Sie sucht sie« zu setzen. Was blieb mir da noch übrig, das war ein sehr überzeugendes Argument.

Trotz der Anziehungskraft, die von meinem Hausanzug, der über meiner Schlafzimmerkommode lag, ausging, verbrachte ich Stunden damit, meinem Kleiderschrank und meiner Figur den Kampf anzusagen. Was soll ich sagen, dem Wäscheberg nach, der neben meinem Bett lag, und der so gut wie leergeräumte Kleiderschrank bezeugten, dass es eine unsaubere Schlacht war, der einige Blusen und Röcke zum Opfer fielen.

Ein letzter Blick in den Spiegel, ein tiefer Atemzug und ein falsches Lächeln auf meinem Gesicht, dann konnte es losgehen.

Jane Scott 2

Nachdem Lilly mich abgeholt hatte, standen wir nun in einer Warteschlange, irgendwo in Manhattan vor dem, laut Lilly, »angesagtesten« Club der Stadt. In meinem schwarzen Lack-Catsuit und den dazu passenden Stiefeln, fing ich dann doch etwas an zu frösteln. Als ich überdies noch sah, wie eine Gruppe Wartender maulend an uns vorbeilief, da sie nicht reingelassen wurden, keimte in mir die Hoffnung auf, auch nach Hause gehen zu dürfen. Diese wurde je zerstört, als der Türsteher uns abcheckte und von meinen blauen Augen bis zu meinen vor Kälte stramm stehenden Brustwarzen schaute. Er winkte uns durch. Lilly jubelte und warf mir ein schelmisches, fast schon diabolisches Lächeln zu, das ihren Triumph verdeutlichte.

Wir liefen einige Treppenstufen hinab, um in die nebelverschleierten Clubräume zu gelangen. Nach dem plötzlich auftretenden stechenden Schmerz in meinem kleinen Zeh, konnte ich ihr zustimmen, dass es, wenn nicht der angesagteste, wenigstens der vollste Club in der Stadt war.

Lilly hob unbeirrt ihre Arme in die Luft und drängelte sich tänzelnd durch die Menge in Richtung Bar. Was mich anging, nutzte ich ihre Fahrrinne und hielt mich dicht hinter ihr, um schnellstmöglich an einen Cocktail zu gelangen, der mir helfen sollte, diese Pflichtveranstaltung schnell zu überstehen. Als wir uns zwischen zwei Individuen der Gattung »Mann, suchend und chronisch geil« zwängten, lächelte mich der zu meiner Rechten, während er mit seinen Blicken an mir hinab glitt, süffisant an.

»Hallo, du Teufelchen, darf ich dich zu einem ›Sex on the Beach‹ oder zu einem ›Orgasmus‹ einladen?« Er unterstrich sein Angebot mit dem Wackeln seiner Augenbrauen.

Nachdem es mich zuerst innerlich schaudern ließ, entgegnete ich ihm: »Süßer, ich hätte nichts gegen Sex on the Beach und einem Orgasmus, lass mich nur mal schnell umschauen, ob ich hier eine geeignete, gutaussehende Frau für mich finde.«

Ich hob meinen Kopf und schaute suchend über seine Schulter.

Schnaubend drehte er sich von mir weg.

Ich hatte jetzt zwar ein schlechtes Gewissen, da ich so gemein zu ihm gewesen war, aber schließlich hatte mich vor längerem auch ein Exemplar derselben Gattung verletzt und es tat noch genauso weh, wie an dem Tag, als es geschah.

Lilly gab mir einen Schubs und holte mich aus dem Nichts heraus, in das ich kurz versank. »Hier Süße, den Sex on the Beach bekommst du von mir, um den Rest musst du dich kümmern!«

Ihre Lippen kräuselten sich und ich erwiderte mechanisch ihr Lächeln. Mit unseren Muntermachern stellten wir uns etwas abseits an die Tanzfläche. Nachdem wir die Drinks geleert und die morallockernden Wirkungen eingesetzt hatten, gingen wir tanzen.

Ich ließ den Einfluss des Alkohols auf meinen Körper zu, spürte das Kitzeln in meinen Nervenbahnen, genoss die Beats, die sich mit meinem Pulsschlag verbanden und verbannte jegliche Gedanken aus meinem Kopf. Nur das Hier und Jetzt zählte. Lilly und ich tanzten dicht beieinander, unsere Arme erhoben, während unsere Körper sich raubkatzengleich zu dem Takt der Musik wiegten.

Plötzlich fühlte ich zwei kräftige Hände an meiner Taille, spürte warmen Atem an meinem Hals, der eine Gänsehaut auf meinem Körper entstehen ließ. Ich wollte mich nach diesem dreisten Unbekannten umdrehen, konnte mich aber aus seinem Griff nicht befreien. Hilfe suchend schaute ich zu Lilly, die meinen Blick aber nur verschmitzt erwiderte, sich abwandte und einen anderen willigen Tanzpartner suchte. Langsam kam mir der Verdacht, dass der Spruch »Wenn man sie als Freundin hatte, brauchte man keine Feindin« zu hundert Prozent zutraf.

Nun fühlte ich, wie der Tänzer hinter mir mich in seine Bewegungen mit verschmelzen ließ. Ich wusste nicht, ob es noch an dem Einfluss des Cocktails lag oder der Sinnlichkeit, die dieser Mann ausstrahlte. Mein Körper gab sich ohne Gegenwehr seinem Rhythmus hin, während seine Hände von meinen Hüften bis zu meinen Oberschenkeln entlangglitten und mich kraftvoller an sich drückten, um eins in der Bewegung zu werden. Mir schien, als würde mein Herz nicht im Brustkorb, sondern im Hals schlagen. Tausend wirre Gedanken schossen mir durch den Kopf, aber es war immer der gleiche, der hervorstach: »Genieße es!«

Also tat ich es. Ich legte meine Hände auf seine und drückte meinen Po dichter an ihn. Uns trennte nur noch der Stoff meines Catsuits und seiner Hose. Sogleich vernahm ich einen Laut in der Nähe meines Ohres, der sich wie ein Zischen durch zusammengebissene Zähne anhörte, und genoss die Berührung seiner warmen, großen Hände mit seinen langen, starken Fingern unter meinen Handflächen. Ein neuer Gedanke dominierte mich: Ich wollte, dass diese wahnsinnig erotischen Hände an meinen Brüsten entlangstrichen. Allein dieser unausgesprochene Wunsch reichte aus, um die Hitze seiner Berührung von meinen Oberschenkeln in Richtung Scham zu verlagern. Wie ich mit einer mir fremden Zufriedenheit feststellte, schien es ihm nicht anders zu ergehen, da mir etwas Hartes in den unteren Rücken drückte.

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