Gaby Lamarr - Eva | Erotischer CumingOfAge Roman

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Dieses E-Book entspricht 208 Taschenbuchseiten …
Chris, eine erfahrene, selbstbestimmte Endvierzigerin, wird eines Tages von ihrem langjährigen Lover eiskalt abserviert. Als Antwort auf die Frage: «Das kann doch noch nicht alles gewesen sein?» erfindet sie sich und ihre Sexualität neu. In den unendlichen Weiten des Internets geht sie auf die Suche nach heißen Abenteuern. Dabei lernt sie ihr libidinöses Alter Ego Eva kennen. Die Kunstfigur Eva entwickelt sich zur Femme fatale, die ihre sexuelle Kraft voll zur Entfaltung bringt, wildfremden Männern ihre schamlosesten Fantasien offenbart und sich mit Hingabe von einigen Auserwählten ficken lässt. Herz, Hirn, Humor und ein großer Schwanz, diese Kombination lässt Evas Höschen feucht werden.
"Ob du wohl daran Gefallen findest, dass meine Muschi nicht nur sehr nass wird, wenn du sie entsprechend verwöhnst, sondern dass sie so richtig abspritzt und dass sie davon nicht genug bekommen kann?" Dieser Satz ist der Speck in ihrer virtuellen Männerfalle. Eine wollüstige Fantasie nach der anderen wird umgesetzt und Chris alias Eva leckt Blut. Nun will sie es wissen und ihre gewagteste Fantasie in die Tat umsetzen: Sich ans Bett gefesselt mit verbundenen Augen von einem Wildfremden «benutzen» lassen …
Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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In diesem Moment fiel Chris’ Herz in ihren Slip. Sie bekam plötzlich Angst vor ihrer eigenen Courage.

Was tust du da eigentlich?, fragte sie sich selbst empört.

Los, mach weiter, du hast ihn gleich soweit!, flüsterte da etwas anderes in ihr. Frag ihn doch einfach, ob er es quick and dirty mag!

»Oh, shut up!« Den letzten Satz hatte sie wohl laut ausgesprochen, denn José, der – schon etwas mutiger – seine Hand an ihrem Hintern hatte, wich zurück und schaute sie fragend an.

»Sorry … du … äh, ich … ich glaube, das war doch keine so gute Idee.« Chris schob ihn sanft von sich und ordnete verlegen ihre Kleider.

»Ist schon okay.« Er grinste sie an und sie war froh, dass er so locker darüber hinwegging.

»Du versäumst sonst noch deinen Zug.« Chris versuchte, die Kurve zu kriegen, und José war Gentleman genug, ihr diesen Ausweg zu lassen.

»Ja, ich bin schon knapp dran. Leider. Das war gerade sehr schön!« Er küsste sie nochmals, ganz zärtlich, mit weichen, geschlossenen Lippen. Was zur Folge hatte, dass Chris’ Knie auch weich wurden.

Schweigend und händchenhaltend verließen sie den Hinterhof und setzten den Weg Richtung Hotel fort. Nachdem er seine Koffer aus dem Depot geholt hatte, nahmen sie ein Taxi. Auf dem Rücksitz zog José Chris an sich und sie knutschten den ganzen Weg zum Bahnhof wie Teenager. Beim Abschied vermieden sie es, sich leere Versprechen zu geben – dass sie in Verbindung bleiben würden, sich irgendwann wieder mal sehen würden etc. Denn sie wussten, dass ihr Kontakt ohnehin nach wenigen Wochen wieder im Sand verlaufen würde.

»Bringen Sie die Dame gut nach Hause«, beorderte José den Fahrer, bevor er ausstieg und Chris noch ein letztes »Adios!« ins Ohr hauchte.

Ich habe nicht einmal seine E-Mail-Adresse, bedauerte Chris trotzdem still für sich auf der Heimfahrt. Dann erst bemerkte sie, dass er das Buch auf dem Rücksitz liegen gelassen hatte. Sie nahm es an sich und schnupperte versonnen lächelnd daran, um noch einen kleinen Nachhall von José zu erhaschen.

Daheim angekommen war es ihr unmöglich, sofort ins Bett zu gehen. Zu sehr hatte sie diese kleine Episode aufgewühlt. Es war die perfekte Bestätigung dessen, dass ihr weibliches Selbstbewusstsein bald wieder vollständig genesen sein würde. Sie war eindeutig auf dem Weg der Besserung. Chris legte sich auf die Couch und schloss die Augen. Sie hatte immer noch Josés Duft in der Nase und malte sich aus, wie es hätte weitergehen können. Ihre Hände begannen, sich ihrem Schoß zu widmen, und sie kehrte in Gedanken wieder in den dunklen Hinterhof zurück, wo ihre Libido sie zum Weitermachen hatte überreden wollen.

»Without any risk, just quick and dirty«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Magst du das?«

Statt einer Antwort drückte er sie mit seinem kräftigen Körper gegen die Wand, hielt mit einer Hand ihre Arme über dem Kopf fest und presste die andere Hand zwischen ihre Schenkel. Nach seinem anfänglichen Zögern hatte er sich entschieden.

»Und? Magst du das?«, raunte er mit rauer Stimme in Chris’ Ohr. Eine herrliche Welle der Wollust schoss ihr zwischen die Beine, als er ihr so handgreiflich klar machte, dass er sie auch wollte. Die Geilheit machte Chris’ Spalte schön weich und saftig. Sie jubelte innerlich über ihre Eingebung, dass sie trotz der kühlen Temperaturen ihren neuen Dresscode für »down under« eingehalten hatte: halterlose Stümpfe für das besondere, das sexy Feeling. Ihr Slip war von ihrer Vorfreude schon ganz durchnässt und er schob seine Finger an dem Stück Stoff vorbei in ihr pulsierendes, feuchtes Loch. Oh ja, sie liebte es, wenn Männer richtig zupackten, sich nahmen, was sie wollten! Mit einem Bein umschlang sie seine Hüften und machte ihm so den Weg zu ihrer gierigen Höhle frei. Er fingerte sie zart, hart und wunderbar, sodass sie sehr schnell spürte, dass sie soweit war.

»Vorsicht, ich spritze«, warnte sie ihn.

»Umso besser. Ich liebe das.«

Offenbar spornte ihn diese Offenbarung nur noch mehr an, denn er beschleunigte den Takt. Er hatte nun schon drei Finger in ihrer Fotze versenkt und stieß herrlich gnadenlos zu. Mit ernster Miene beobachtete er aus nächster Nähe jede Regung ihres Gesichtes. Sie fühlte seinen stoßartigen Atem. Er stieß nun noch heftiger in sie hinein, bis sie sich nicht mehr länger beherrschen konnte. Chris sah noch seinen triumphierenden Blick und dann empfing sie ihren Orgasmus mit einem lauten, anhaltenden Schrei.

José ließ ihre Arme los und hielt ihr den Mund zu.

»Schhhh …«, beruhigte er sie, ohne dass er seine Hand aus ihr zurückzog. Ihr Saft lief ihm heiß und reichlich die Fingerknöchel hinab. Chris beobachtete über seine Schulter hinweg die Fenster, die in den Innenhof zeigten, und hoffte, dass keines ärgerlich aufgestoßen würde.

Sobald ihre Arme frei waren, öffnete sie seine Hose.

»Bitte fick mich!«, bettelte sie, als er die Hand von ihren Lippen nahm. Darum ließ José sich nicht zweimal bitten.

»Zieh den Slip aus.« Er streifte ihren Rock hoch, hob sie an und stieß seinen harten, stocksteifen Schwanz in ihr vom Orgasmus noch triefendes Loch. Wieder schrie sie auf, als er so unvermittelt hier neben den Mülleimern in sie eindrang. Er steckte seine nassen Finger in ihren Mund und versuchte so, sie am Schreien zu hindern. Sie schmeckte ihre eigene Lust. Chris schlang ihre Beine um seine Hüften und ließ sich bereitwillig von ihm aufs Köstlichste pfählen. In ihrer Ekstase spürte Chris weder die Kälte, der ihre blanken Hinterbacken ausgesetzt waren, noch die harte Mauer, an die sie im Rhythmus seiner Stöße gedrückt wurde. Es war ihr einerlei, ob ihr feiner Mantel in Mitleidenschaft gezogen wurde. Sie war nur ein vibrierendes, verlangendes, geiles Weib, das diesen Augenblick und den prallen Schwanz tief in sich genoss.

Der Quickie im Hinterhof endete auch für José ausgesprochen explosiv. Sein Orgasmus dauerte schier endlos und peitschte Chris’ Geilheit noch einmal zu einem Finale furioso.

***

So wie das kurze, angedeutete Abenteuer mit José war auch das perfekte Make-up am nächsten Tag Vergangenheit. Dabei hatte der Lidstrich Chris’ schöne dunkle Augen so gut zur Geltung gebracht. Der Gedanke daran, für diesen Effekt jeden Morgen noch ein paar Minuten mehr im Bad verbringen zu müssen, war ihr allerdings zuwider. Womöglich auch noch ein paar Minuten früher dafür aufstehen? Kam ja gar nicht infrage! Sie war überhaupt nicht der Typ Frau, der sich täglich schminkte. Dann musste man wieder den ganzen Tag darauf achten, dass da nichts verwischte. Nein, das war eindeutig zu mühsam.

Chris legte großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres, aber sie hatte kein Talent und auch nicht die Muße für lange Make-up-Orgien. Gepflegte Natürlichkeit war ihr gelebtes Schönheitsideal. Da musste es doch noch eine andere Lösung geben. Oh ja, es gab sie, und zwar in Form von Permanent-Make-up: dauerhaft, pflegeleicht und dezent. Genau das war es, was Chris brauchte. Dafür nahm sie die Schmerzen der Behandlung gern in Kauf. Ein weiterer Meilenstein wurde also in ihr Projekt Chris 2.0 aufgenommen. Ein paar Mausklicks später hatte sie auch schon einen Beratungstermin in einem renommierten Kosmetikstudio, das diese Dienstleistung anbot.

***

Apropos Schmerzen. Auch Verzicht kann schmerzen und dennoch Gutes bewirken. Als Starthilfe für ihren Körper, dem sie ein paar Kilo abluchsen wollte, um ihn wieder in eine zufriedenstellende Form zu bringen, nahm sie sich eine Woche Urlaub für eine Heilfastenkur. Sie hatte dergleichen noch nie vorher gemacht und freute sich schon sehr auf diese neue Erfahrung. Eine Woche hielt Chris für einen überschaubaren Zeitraum, denn ihre hedonistische Natur hielt nicht viel von Verzicht und Kasteiung. Auf keinem Gebiet.

Sie genoss diese Urlaubswoche auch tatsächlich, war ganz auf sich und die innere Reinigung konzentriert, ging viel mit Freunden spazieren und gönnte sich eine entschleunigte Zeit. Sie war erstaunt darüber, dass sie keine Heißhungerattacken überfielen, wenn sie zum Beispiel im Fernsehen Menschen beim Kochen oder Essen zusah. Sie freute sich dabei nur auf den Moment, wenn das Fasten, das aus einer genau vorgegebenen Menge von drei viertel Liter Suppe oder Saft auf den Tag verteilt bestand, am sechsten Tag durch den Verzehr eines halben Apfels gebrochen werden würde. Den Vorgang bewussten Essens hatte sie schon lange nicht mehr so intensiv erlebt. Zum letzten Mal wahrscheinlich als Kind, wenn sie manchmal in ihrer Lieblingskonditorei eine seltene Leckerei bekam. Sie liebte, damals wie heute, in Schokolade getunkte Maroniherzen und ab und zu hatte ihre Mutter eines für die kleine Chris gekauft. Das war jedes Mal ein Genuss! Sie knabberte immer vorsichtig kleine Bissen davon ab und ließ die cremige Masse mit geschlossenen Augen im Mund zergehen, damit sie nur ja lange davon hatte. So ein Maroniherz war ja nicht sehr groß und daher war es umso wichtiger, sorgfältig damit zu haushalten.

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