Mohsen Charifi - Die Kunst, Beziehungen in den Sand zu setzen

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Die Kunst, Beziehungen in den Sand zu setzen: краткое содержание, описание и аннотация

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Wir selbst sind der Architekt unserer Beziehungen. Ob sie glücklich und harmonisch verlaufen, zu einer einvernehmlichen Trennung führen oder in erduldeter Unzufriedenheit fortgesetzt werden, all das liegt in unserer Hand.
Dann taucht natürlich die Frage auf: «Wenn das Schicksal meiner Beziehungen in meiner Hand liegt, warum verlaufen sie so oft anders als ich es will?» Weil wir immer wieder über die Unebenheiten in unseren eigenen Denk- und Verhaltensmustern stolpern, die wir im dichten Nebel unserer Routinen nicht bemerken. Dies gilt natürlich auch für unseren Partner. Ziel dieses Buches ist es, gerade das zu bemerken, was wir sonst nicht merken, denn erst dann können wir darauf Einfluss nehmen und es verändern.

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Wenn sich unser Streben bei der Begegnung mit einem Menschen lediglich darauf konzentriert, unseren anfänglichen Impulsen unreflektiert zu folgen, das heißt, die Welt nur durch unsere Bewertungsbrille zu sehen, besteht die Gefahr, dass wir keinen Zugang zum Ursprung dessen finden, was uns antreibt, und nicht in der Lage sind, die in uns wirkenden Kräfte in die richtigen Bahnen zu lenken. Wenn sich Herr Fixiert zum Beispiel nicht die Frage stellt, warum ein paar Eigenschaften eines Menschen die Basis seiner Beziehung werden sollen, und er diese Einstellung nicht überdenkt, versäumt er die Chance, mit einem Menschen mit all seinen Facetten eine nachhaltige und harmonische Beziehung aufzubauen.

Am Rande bemerkt: Gewiss sind die sogenannten inneren Werte wie Verantwortung, Aufrichtigkeit, die Fähigkeit zur Hingabe, Toleranz und Ähnliches für eine Beziehung sehr wichtig. Das Ausmaß, in dem man diesen Werten folgt, kann aber ebenso zu einer Bewertungsbrille werden, die den Blick verengt.

Viel vertrauter für uns als dieser Fehler – das Tragen einer „Bewertungsbrille“ –, der vor dem Beginn einer Beziehung gemacht wird, ist ein anderer Fehler, der sich im frühen Stadium einer Beziehung, also in der Phase der Verliebtheit, einschleicht. Dieser Fehler trägt den Namen „Zukunftsbrille“ und bewirkt, dass anstelle der Realität die Emotionen der Verliebtheit als Basis für die gemeinsame Zukunft dienen. Das wird im nächsten Kapitel eingehend behandelt. Ein direkter Vergleich der beiden Fehler schärft den Blick dafür, sie besser zu erfassen. Die Bewertungsbrille trägt man bereits vor dem Beginn einer Beziehung, aber eine zweite Brille, eben die Zukunftsbrille, kommt erst hinzu, wenn man sich verliebt hat. Mit der Bewertungsbrille baut man die Zukunft auf ein paar Eigenschaften – mit der Zukunftsbrille auf Illusionen und Träume. Dennoch haben sie im Kern etwas Gemeinsames: Beide sind mit einem eingeschränkten und engen Blickwinkel auf die Zukunft gerichtet. Und der Blick in die Zukunft ist unweigerlich mit Hoffnung und Angst verbunden. Jede positive Eigenschaft eines Menschen erweckt die Hoffnung, er könne der Richtige sein, und jede nicht passende Eigenschaft die Angst, er sei der Falsche. Je nachdem, ob die Angst oder die Hoffnung siegt, verpasst man vielleicht die Richtige oder man bindet sich an jemanden, der nicht geeignet ist. Das Fatale daran ist, dass man die Beziehung zu einem Menschen weiter aufbaut, intensiviert oder sie beendet, ohne dem Menschen hinter dem Mann oder der Frau jemals begegnet zu sein.

Hier wird nun ein zauberhaftes Hilfsmittel aufgezeigt, mit dem du das gute Vorhaben, ohne Bewertungsbrille zu sehen, auch tatsächlich umsetzen kannst: Streiche den Begriff „Kennenlernen“ nicht nur aus deinem Vokabular, sondern auch aus deinem Gedächtnis, aus deinen Gedanken, aus deinen Plänen. Das klingt unrealistisch, ist aber sehr nachhaltig, befreiend und nützlich. Denn „Kennenlernen“ ist zwar ein vertrauter Gedanke und eine naheliegende Absicht zu Beginn einer Beziehung. Aber was bedeutet es, wenn man jemanden kennenlernen will? Das bedeutet, man will erfahren, was er oder sie für ein Mensch ist. Warum aber will man das wissen? Um zu schauen, ob derjenige zu einem passt, ob man mit diesem Menschen eine Beziehung eingehen will oder sogar den Rest seines Lebens mit ihm verbringen möchte. Und so trägt man, ohne dass man es merkt, doch mit nachhaltigen Folgen eine Bewertungsbrille.

Wenn du von dem Begriff „Kennenlernen“ Abschied nimmst, entsteht eine Lücke. Diese Lücke füllst du mit dem Wort „Begegnen“. Begegnen bedeutet, absichtslos, offen und neugierig zu sein. Wenn du dem anderen ohne Erwartung, Hoffnung und Angst begegnest, also ohne ihn in dein fertiges Bild von ihm hineinzuzwängen, erkennst du eher, wer der Mensch hinter dem Mann oder der Frau wirklich ist. Jemandem zu begegnen, also im Augenblick zu verweilen, bedeutet nicht, willenlos und anspruchslos zu sein, die Fähigkeit zu verlieren, entscheiden und wählen zu können, sondern es soll nur bedeuten, den Augenblick als solchen zu erleben, ohne den Ballast der Vergangenheit und ohne eine Verfärbung durch Zukunftsgedanken. So ergibt sich das Kennenlernen im Sinne des Wortes automatisch aus den Begegnungen.

Quintessenz:

Es ist praktisch unmöglich, urteilsfrei auf Menschen zuzugehen und ihnen so zu begegnen, wie sie sind. Und je ausgeprägter unsere Fixierung ist, die unsere Grundeinstellung widerspiegelt, umso eingeengter ist unsere Sicht auf die Realität und umso geringer unsere Offenheit für vorurteilslose Begegnungen. Wenn man einen Partner sucht, hat man eine Vorstellung von ihm und sucht automatisch einen Menschen mit bestimmten Eigenschaften – und diese Eigenschaften ergeben das bunte Bild, das man für den Menschen hält. Der Mensch, dem man begegnet, umfasst jedoch unermesslich viel mehr als unser Bild von ihm. Der andere ist sozusagen nicht der, den du suchst; er ist nicht dein unumgängliches Schicksal. Der andere, so wie du ihn wahrnimmst, ist das Produkt, das Geschöpf deiner Grundeinstellung. Suchen ist immer Schauen durch die Bewertungsbrille, die vom ganzen Leben, vom ganzen Menschen, nur das durchlässt, worauf du fixiert bist. Nimm die Bewertungsbrille ab und begegne dem Leben und den Menschen so offen, wie du kannst, ohne bejahende und verneinende Vor-Urteile. So bewahrst du dir einen klaren Blick und deine Offenheit und hast die bestmögliche Chance, dich nicht zu irren. Denn wenn du dich am Anfang nicht täuschst, wirst du auch am Ende nicht ent-täuscht sein.

Damit das gelingt, vergiss das Wort „Kennenlernen“ und nimm Abschied von der Einstellung, die dahintersteckt. Ersetze „Kennenlernen“ durch „Begegnen“. Denn die Begegnung ist urteilsfrei, offen und lebendig. Während im „Kennenlernen“ Hoffnung, Angst und Enttäuschung schlummern, ist die Begegnung absichtslos, ohne Angst und Hoffnung und bietet so der Enttäuschung keinen Nährboden. Kennenlernen sollte nie das Ziel, sondern immer nur eine Folge von Begegnungen sein.

4.

Die Entzauberung der Verliebtheit

Es gibt eine Redewendung, die lautet: „Wenn die Suppe versalzen ist, dann ist der Koch verliebt.“ Wie auch immer man dieses Sprichwort deutet, eines haben alle diese Deutungen gemeinsam: Sie sagen aus, dass die Verliebten den Blick für das richtige Maß verlieren. Die Zutaten der Suppe sind nicht ausgewogen; sie nehmen von dem einen zu viel und von dem anderen zu wenig. Am Ende entsteht etwas, das weder gut schmeckt noch bekömmlich ist. Im übertragenen Sinne wirft das die wesentliche Frage auf, warum aus den köstlichen Zutaten, eben aus den wundervollen Ereignissen und Erlebnissen der Verliebtheit, nicht immer Liebe, sondern oft eine versalzene Suppe, also Enttäuschung, Bitterkeit und Gleichgültigkeit oder eine schmerzhafte Trennung wird. Warum also aus dem freudigen Klopfen an einer bunten Tür, aus der lustvollen Frage „Wer ist da?“ und aus der enthusiastischen Antwort „Ich bin da!“ häufig nicht ein erfüllendes „Wir sind da!“ und ein beglückendes Zusammenbleiben wird.

Während im letzten Kapitel von Dingen wie Grundeinstellung und Persönlichkeit die Rede war, die schon vor einer Beziehung da sind, geht es in diesem Kapitel um die Anfangsphase in einer schon bestehenden Beziehung, die man im Allgemeinen als Verliebtheit bezeichnet, also um die schönen Ereignisse und Erlebnisse, welche die ersten Tage, Wochen oder Monate einer Beziehung füllen.

Diesen Empfindungen beschreibt Hermann Hesse mit den Worten: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ 2Dieser Zauber ist Verliebtheit, die mit ihrer magischen Anziehung verbindet und aus Begegnungen eine Beziehung macht. Verliebtheit ist aber nicht nur die Quelle von Verzauberung, Genuss und Leichtigkeit, sondern ihr Einfluss erstreckt sich auch über die Beziehung hinaus auf die Prozesse, die den Alltag und das Leben bestimmen. Verliebtheit berauscht und verzaubert, denn nicht umsonst gilt: Die Zeiten der Verliebtheit sind die schönsten Blätter im Tagebuch eines Menschen. Doch weit über das bewusste Erleben der Verliebtheit hinaus setzt sich Verliebtheit unbewusst aus mehreren Komponenten zusammen, die von evolutionärem, emotionalem und sozialem Charakter sind. Und aus dieser Quelle schöpft Verliebtheit ihre anfängliche magische Kraft. Was aber aus ihr wird, in was sie sich verwandelt, in eine durch Liebe geprägte Bindung, ein organisiertes Zusammenbleiben oder eine Trennung, hängt davon ab, was die Verliebten aus ihrer Verliebtheit machen.

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