Carmen Thomas - Reaktanz - Blindwiderstand erkennen und umnutzen

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Reaktanz - Blindwiderstand erkennen und umnutzen: краткое содержание, описание и аннотация

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Reaktanz – das ist der Blindwiderstand, den Menschen empfinden, wenn sie sich in ihrer Freiheit beschränkt oder bevormundet fühlen. Zack, schon schwillt der Hals, und das innere «Dagegen!»-Schild geht hoch. Kennt jede-r – doch dass die vermeintliche Bockigkeit viel mehr kann, wissen nur wenige.
Wer es versteht, Reaktanz als Frühwarnsystem und Gerechtigkeitssensor zu erkennen und zu nutzen, kann alle zwischenmenschlichen Begegnungen, Meetings, Entscheidungen und Neuerungen stressfreier, effektiver und gerechter gestalten und ungeahnte Kreativität und Gruppenklugheit entfalten.
Die bekannte Moderatorin Carmen Thomas hat die Dynamik der Reaktanz in vielen Facetten erforscht. In diesem Buch teilt sie unterhaltsam und humorvoll ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus 50 Jahren voller kniffliger Themen, gegensätzlicher Meinungen und schwieriger Situationen:
– 7 Schlüssel-Sätze für ein besseres Miteinander
– 10 handfeste Tools, mit denen jede Begegnung stressfreier und lösungsorientierter wird

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Das Einzige, was ich mir von älteren Kollegen wortlos abguckte, war, Spickzettel zu schreiben. Aber wie professionelles und systematisches Fragenstellen geht, wie schwierige Situationen zu meistern sind, wie sich die Stimmung bei Mitwirkenden und beim Publikum positiv beeinflussen lässt? – Pustekuchen.

Nach fünf Jahren Moderation Morgenmagazin, zwei Jahren als WDR-TV-Reporterin, einem Jahresvertrag beim BBC TV, nach einem Jahr als Tagesmagazin-Moderatorin und als erste Frau in der Moderation einer Sportsendung im deutschen TV entwickelte ich ab 1974 die erste Mitmach-Sendung im Rundfunk, die WDR-Sendung „Hallo Ü-Wagen“: Jede Woche fuhr das Team mit dem Ü-Wagen zu einem anderen Ort in Nordrhein-Westfalen und sendete fast drei Stunden live von dort, wo das vom Publikum angeregte Thema angesiedelt war. Durch die Konzeption wurde das Radio zum ersten Mal in der Rundfunk-Geschichte konsequent zum Zwei-Wege-Kanal: Jede-r konnte nicht nur Themen anregen, sondern auch bei jeder Sendung live im Radio mit und ohne Ahnung, unabgesprochen und komplett ungefiltert, aktiv und ungeschnitten etwas beitragen. Die Aufzählung dieser Herausforderungen kann hier verdeutlichen, in was für riesigen Reaktanz-Sumpfgebieten ich mich zu der Zeit bewegte.

Eine bedeutsame Einsicht aus dieser Zeit: Es ist unverzichtbar, Spielregeln zu haben und die auch konsequent zu kommunizieren. Das setzte einen öffentlichen Lernprozess derart in Gang, dass das Publikum immer häufiger selbst half, den Spielregeln Geltung zu verschaffen: „Das gehört jetzt nicht zum Thema!“, rief die Menge nach kurzer Zeit von sich aus, wenn jemand versuchte, die Übertragung für eigene Zwecke zu missbrauchen.

Damit entstand eine neue Kultur. Sie lieferte ein anderes Bild von Menschen und speziell vom bis dahin als inkompetent, ja als irgendwie doof geltenden Publikum. In dem neuen Modell wurde alles möglich: sich versprechen, stolpern, den Faden verlieren, (scheinbar) danebenreden und so weiter. Die Moderatorin lernte, nur einen Zettel zu haben: den mit den Namen der Geladenen und ihrer Funktionen und mit den nächsten Musikansagen. Ansonsten gab es für die knapp drei Stunden Sendung keinerlei Moderations-Karten.

Alle Furchtbarkeiten dieser Welt sind dabei passiert: Es kamen Betrunkene und Verrückte; Leute mit zu großen Hunden. Menschen schlugen sich (das passierte zum Glück nur einmal – bei der Sendung über Inzest). Zweimal flog jeweils ein Ei auf Top-Promis. Als Ministerpräsident wurde Johannes Rau, der spätere Bundespräsident, durch ein vom Sturm herbeigewehtes Stahlschild beinahe schwer verletzt. Ich fiel bei laufender Sendung kopfüber vom Ü-Wagen und wurde vom Publikum wie im Ballett aufgefangen, sodass die Zuhörer-innen außer einem kurzen lauten „Rraaaattttsch“ des Mikros über den Anorak kaum etwas merkten. Eine betagte Frau starb vor aller Augen mitten bei der Gymnastik-Demo in der Sendung über den Gesundheitswert von Altensport.

Auf all das galt es, schnell und produktiv reagieren zu lernen, auch um die Sendung zu schützen. Und es galt, neue Wege finden, um meine Gäste und das Vor-Ort-Publikum zum Mitmachen zu bewegen und zu integrieren.

Zu der Zeit begann ich, mich mit Gesetzmäßigkeiten in der Kommunikation zu beschäftigen: Weshalb gibt es so viele schwer veränderbare Wiederholungszwänge? Was lässt sich aus der Beharrlichkeit von störendem Verhalten lernen? Und vor allem: Wie geht es, Stolperiges zu verändern?

Weshalb gibt es so viele schwer veränderbare Wiederholungszwänge? Was lässt sich aus der Beharrlichkeit von störendem Verhalten lernen? Und vor allem: Wie geht es, Stolperiges zu verändern?

Und dann las ich – ich schätze, es war 1977, und ich habe leider vergessen, wo – einen Artikel über „Reaktanz“. Ich erinnere mich nur noch ganz klar an das Puzzlestein-Finde-Gefühl, das mich ergriff. Ich spürte instinktiv: Das war eine tief greifende Erklärung für viele meiner Herausforderungen im Umgang mit mir selbst, mit Kolleg-inn-en, mit dem Publikum – eigentlich mit jedem Menschen in Beruf und Alltag. Und vielleicht auch die Antwort auf viele meiner Fragen. Ich begann, den „inneren Blindwiderstand“ und seine Auswirkungen zu beobachten.

Es war eindeutig: Erst reagierte der Körper mit diesem Frühwarnsystem, wenn die Balance in einer Gruppe gestört war, und dann erst der Verstand. Deshalb war den meisten Menschen unklar, warum sie auf einmal „dagegen“ waren.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich aus Wissen Verstehen und daraus folgten nach und nach immer bessere Ansätze, um die Reaktanz als Gerechtigkeitssensor und nützliches Hilfsmittel zu entdecken und umzunutzen.

Sie finden in diesem Buch eine Auswahl praktischer Tools aus meiner „Werkzeugkiste“, die die negativen Folgen der Reaktanz verringern können. Vor allem aber, und das ist noch viel entscheidender, geht es beim Umnutzen von Reaktanz um eine Veränderung der inneren Haltung – bei sich selbst und bei den anderen Beteiligten.

Die sieben inneren Optimier-Haltungen, die ich Ihnen in den folgenden Kapiteln vorstellen möchte, heißen Schlüssel, weil sie darin unterstützen möchten, selbst aufgeschlossener zu reagieren und zugleich neue Kommunikations-Räume zu erschließen. Sie sind sozusagen das Kondensat aus den vielen Jahren meiner Forschungsarbeit am Wie und an den Erkenntnissen über die Reaktanz und ihren Nutzen. Egal, ob beruflich oder privat – es geht darum, abgeklärter zu agieren und lösungsorientierter zu reagieren. Und allen Beteiligten aus Reaktanz-Fallen zu helfen und ungeahnt positive Erfahrungen mit sich selbst und anderen zu machen.

Die 7 Schlüssel sind ein inneres Geländer, um mehr Halt, Zusammenhalt und Sicherheit in Klein- und Großgruppen herzustellen. Eins der Ziele ist, alle ins Boot zu holen und dann miteinander rudern zu können statt durcheinander oder gegeneinander:

1. Zulassen statt zumachen

2. Addieren statt konkurrieren

3. Verwerten statt bewerten

4. Umnutzen statt runterputzen

5. „Interessiert mich“ statt „Kenn’ ich“

6. Ahhh statt Oooh

7. Kopieren zum Kapieren

Zumachen also Blockieren Mauern und NichtmehrmitspielenWollen ist die - фото 10 Zumachen also Blockieren Mauern und NichtmehrmitspielenWollen ist die - фото 11

„Zumachen“, also Blockieren, Mauern und Nicht-(mehr)-mitspielen-Wollen, ist die erste und typischste Reaktanz-Reaktion, die jede-r kennen dürfte, wenn irgendetwas passiert oder jemand auftaucht, der/die/das nicht passt, überfordernd, verletzend ist oder sonst wie gegen den Strich geht. Die Reaktanz äußert sich zuerst und sofort, noch bevor sie bewusst wahrgenommen wird, „nach innen“, zum Beispiel im Dicker-Hals- oder Harter-Bauch-Gefühl. Die nächste Stufe sind Signale nach außen: beispielsweise Augen zusammenkneifen, Lippen aufwerfen, vorgeschobenes Kinn, eventuell spontanes Armekreuzen oder sogar abwehrende Handbewegungen.

Es war ein längerer Lernprozess, der mich zu der Erkenntnis führte: Ich kann die Reaktanz-Empfindungen als pointierte Beratung begreifen, sie ernst nehmen und dann in Ruhe ganz gelassen hinsehen und hinhören, was eigentlich genau los ist. Erst mal zulassen statt zumachen führt immer weiter. Abweisen geht ja immer noch und jederzeit.

Im Zulassen, im Erstmal-neugierig-Sein liegt der erste Schritt zu den anderen Sätzen. Nur wer überhaupt erst mal zulässt, kann danach addieren, verwerten, umnutzen, sich interessieren und fehlerfreundlich sein. Das Zulassen ist der Generalschlüssel zu einer neuen Verhaltens-, Umgangs- und Lösungs-Kultur. Zulassen verhindert zeitfressende Bedenkenträgereien und stoppt fruchtlose Überlegungen, wie’s nicht geht. Außerdem ist Zulassen der Türöffner, um bei Reaktanz-Gefühlen angesichts von Kritik erst mal Ruhe einkehren zu lassen. Und es ist der Grundstein zu der Grundannahme: „Geht nicht gibt’s nicht – es gibt immer mindestens einen Weg.“

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