Sharon Bala - Boat People

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Aufwühlendes Porträt einer der großen humanitären Krisen unserer Zeit
Als ein verrostetes Frachtschiff mit 500 tamilischen Flüchtlingen die Küstengewässer der Vancouver Island erreicht, glaubt Mahindan, dass er und sein sechsjähriger Sohn Sellian ein neues Leben beginnen können. Stattdessen wird Sellian den Armen seines Vaters entrissen, und Mahindan wird zusammen mit den anderen Flüchtlingen ins Gefängnis geworfen. In Regierungskreisen und den Medien kursieren Gerüchte, dass sich unter den Boat-­People Mitglieder einer gefürchteten Terrormiliz eingeschlichen haben. Angesichts zunehmender Verdächtigung und endloser Verhöre muss Mahindan befürchten, dass das, was er notgedrungen und in letzter Verzweiflung tun musste, um zu überleben und aus Sri Lanka zu flüchten, ihm und seinem Sohn jetzt die Aussicht auf Asyl versperrt …
Mit ihrem Roman »Boat People« ist der Autorin ein großartiges und spannendes moralisches Drama gelungen, einfühlsam und tief berührend erzählt. Sie wirft die Frage auf, welchen Preis ein Land zu zahlen bereit ist, wenn es im Namen der öffentlichen Sicherheit das Leben anderer Menschen aufs Spiel setzt, und was es heute bedeutet, Mensch zu sein.

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Meg riss den Geschirrspüler auf, der sich mit einer wuchtigen Heißluftwolke entlud. Die Zwillinge waren schon immer sehr klein gewesen, kaum sechs Pfund bei der Geburt, und in der Grundschule immer die Kleinsten. Aber in den letzten sechs Monaten hatten sie sich gestreckt. Sie waren jetzt groß und langgliedrig und hatten ihre zusätzlichen fünfzehn Zentimeter noch nicht richtig unter Kontrolle. Sie schritten aufreizend langsam zwischen Geschirrspüler und Küchenschränken hin und her, immer nur mit einem Teller, und leerten die beiden Spülkörbe so umständlich wie nur möglich.

Wie war euer Tag heute?, fragte Grace.

Schön.

Habt ihr irgendwas gemacht? Und nicht nur vor dem Fernseher gehockt?

Wir waren draußen, sagte Brianne.

Wo wart ihr?

Weiß nich’, sagte Brianne. Im Park. Um den Block rum. Einfach rausgegangen.

Habt ihr heute nichts anderes gemacht?

Nichts, sagte Megan.

Die Unterhaltung versandete und Grace wünschte, sie hätte die Mädchen einfach bei ihren Videospielen gelassen. Das war ihre Rache dafür, dass sie sie gezwungen hatte, ihr zu helfen.

Steht mal gerade, sagte Grace.

Die Mädchen beugten sich immer nach vorn. Über den Computer, über das Videospiel, über ihre eigene Brust, als wollten sie sie schützen.

Wollt ihr denn aussehen wie zwei bucklige Hexen?, fragte Grace.

Die Mädchen machten noch größere Buckel und alberten der Mutter erst recht was vor. Sie schlugen mit den Armen um sich, gingen tierisch grunzend aufeinander los, sprangen mit wild ausschlagenden Beinen in der kleinen Küche herum.

Schluss jetzt mit diesem Unsinn!, schnauzte Grace sie an. Oder wir kriegen nie was zu essen.

Is’ mir doch egal. Meg richtete sich auf und warf ihr Haar zurück.

Brianne knallte die Schranktür zu, Grace zuckte erschrocken zusammen.

Kumi war aus der kleinen Küche verjagt worden und lief jetzt mit großen Schritten am Esstisch auf und ab, wobei sie mit einer Hand über die Stuhllehnen fuhr.

Alles wurde im Stillen gemacht, sagte Kumi. Die meinten, sie würden uns schützen.

Können wir uns später darüber unterhalten?, fragte Grace.

Kumi hielt mitten im Schritt inne. Später? Es gibt kein Später. Jetzt ist es Zeit aufzurechnen, was die uns angetan haben.

Bei den Worten was die uns angetan haben zuckte Grace erneut zusammen.

Denk doch an Obaachan, sagte Grace. Der Gedanke an die Großmutter würde hier vielleicht helfen. Die hätte das nicht gewollt.

Die haben uns alles weggenommen. Unsere Häuser, unsere Arbeit, unsere Würde. Kumi zog einen Stuhl heran und setzte sich mit hängenden Schultern seitlich darauf. Unsere Kindheit.

Wer hat alles weggenommen?, fragte Meg.

Ganz richtig. Ihr Mädchen solltet euch auch daran beteiligen.

Ich denke nicht …

Woran beteiligen?, fragte Brianne und machte den Geschirrspüler zu.

Kommt, Mädchen, sagte Kumi. Ihr könnt mir in der Dachkammer helfen.

NEBENVORSTELLUNG

Priya und Gigovaz wurden an der Rezeption der Einwanderungs- und Flüchtlingsbehörde von einer jungen Frau begrüßt. Das war Charlika Jones, die Dolmetscherin vom Tamilischen Bund, die sie vor einer Woche in Esquimalt kennengelernt hatten. Sie trug schulterlanges Haar und ein goldenes Nasenpiercing. Mollig kompakt und geradeheraus in ihrer Art, sagte sie ihnen sofort, dass sie sie Charlie nennen sollten, sie habe den Namen ihres Ex behalten. Zu mehr hätte er nicht getaugt.

Priya schätzte, dass sie ungefähr gleichaltrig waren. Charlie sprach sowohl fließend Kanadisch als auch authentisch Tamil. Sie gehörte zu der Generation der dritten Kultur, die ihre Identität problemlos wechseln konnte wie ein Paar Schuhe. Wenn Charlie nach Sri Lanka fährt, dachte Priya, reden die Leute sie nicht auf Englisch an, wie sie das bei mir tun.

Die Lobby dieses Regierungsgebäudes war eine extravagante Art-déco-Show mit geschliffenen Glastüren, Marmorwänden und mehrfarbigen Terrazzo-Fliesen mit Sonnenmotiv. Das war die Art von Bauwerk, bei dem das Budget zugunsten des ersten Eindrucks weit überzogen worden war. Die Räume, in denen die Haftüberprüfungen abgehalten wurden, waren garantiert schmucklos und bedrückend.

Es war viertel vor zehn, und ihre Klienten sollten zu ihrem ersten Termin erscheinen. Der Tamilische Bund hatte Gigovaz in Esquimalt neun Namen gegeben: fünf Erwachsene und vier angehörige Minderjährige. Neun willkürlich ihnen zugeordnete Menschen. Neun von 503 Asylsuchenden, die das Pech hatten, in ein Land zu kommen, das gerade schlecht gelaunt war. Priya hatte beim Frühstück die Nachrichten gehört. Kanada ist ein souveräner Staat, hatte Minister Blair gesagt. Wir werden unsere Grenzen vor Gangstern und ausländischen Kriminellen schützen, und vor denen, die es darauf abgesehen haben, unsere Großzügigkeit zu missbrauchen.

Sie warteten auf den Bus des Justizvollzugs, der mit ihren Mandanten auf dem Weg hierher war. Gigovaz hielt sich seine Zeitung, die Globe and Mail, vors Gesicht, Charlie hatte sich einen Einwegbecher mit Kaffee geholt. Priya hatte nichts zur Hand und versuchte krampfhaft, beim unumgänglichen Small Talk die Finger stillzuhalten.

Schönes Wochenende gehabt?, sagte sie.

Wir hatten am Samstag unsere Jahresvollversammlung. Charlie verdrehte die Augen. Ein Haufen Sri-Lanker, die fünf Stunden lang hin und her quatschen mussten. Aber danach haben wir anständig einen gehoben.

Arbeitest du in Vollzeit für den Tamilischen Bund?

Nein, nein, ich bin freischaffend. Für die mache ich Jobs, wenn sie mich brauchen, manchmal für Geld, meistens ohne. Meine Kosten bestreite ich mit meiner ASL-Arbeit.

Zeichensprache?

Du weißt doch, Simultandolmetscher auf Konferenzen? Charlie nickte stolz, was heißen sollte: Ja, das bin ich! Dann fügte sie hinzu: Der Tamilische Bund ist ein guter Verein. Du solltest mal zu den Partys kommen.

Priya zögerte ein wenig. Vielleicht. Im Augenblick hält mich die Arbeit hier auf Trab.

In Priyas Familie herrschte das unausgesprochene Gebot, geselligen Umgang mit anderen Sri-Lankern zu vermeiden. Als Priya einmal beiläufig den Tamilischen Studentenverein erwähnte, sagte ihr Vater: Lass dich bloß nicht auf das alles ein.

Auf was alles?, fragte sie.

Politik, sagte er düster. Wir sind jetzt hier. Halte dich da raus.

Wenn die Familie ab und zu mal den Tempel besuchte, dann gingen sie nach der Puja sofort weg, blieben nie bis zum Potluck. Priyas Mutter meinte, die Sri-Lanker seien ein engstirniges Volk. Alles ist bei denen gleich Konkurrenz, regte sich Ma immer wieder auf. Welcher Ehemann macht mehr Geld, meiner oder deiner? Welcher Sohn ist Doktor, meiner oder deiner? Und wenn du happy bist – was geht mich das an.

Ihre Eltern hatten sich stattdessen mit anderen Einwanderern befreundet – mit den Nowaks, den Dhaliwals und den Wangs nebenan. Und bei Priya hatte das ein vages Misstrauen gegen andere Sri- Lanker hinterlassen. Jahrelang hatten sie extra dafür bezahlt, ihre Privatnummer aus dem Telefonbuch herauszuhalten. Die mysteriöse Erklärung ihres Vaters war: Ich will keinen Ärger.

Priya und Charlie hielten den Haupteingang im Auge, wo eine Sicherheitsbeamtin Ausweise prüfte und die Taschen durchwühlte. Sie sah ein bekanntes Gesicht, einen Reporter von einem lokalen Nachrichtensender. Er war kleiner als sie.

Charlie war ungehalten: Die Skandalpresse, die darf rein, und wenn ein wohltätiger Bürgerverein kommt, der keinen Profit daraus schlägt, der darf ihnen nicht in die Karten gucken.

Die Haftüberprüfungen fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Charlie musste in der Lobby warten, als Priya und Gigovaz ihre Mandanten, einen nach dem andern, hereinholten. Für die Anhörungen hatten sie einen anderen Dolmetscher, einen neutralen Dritten, der von der Einwanderungsbehörde eingesetzt worden war.

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