Sebastian Barry - Tausend Monde

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»Könnte sein, dass ich von Dingen rede, die sich 1873 oder 1874 im Henry County, Tennessee, zugetragen haben, doch was Daten betrifft, war ich noch nie verlässlich. Und falls sie sich zugetragen haben, gab es zu der Zeit keine wahrheitsgetreue Darstellung. Es gab nackte Tatsachen und eine Leiche, und dann gab es die wahren Ereignisse, die niemand kannte. Dass Jas Jonski getötet wurde, war die nackte Tatsache.«– Während der sogenannten Indianerkriege haben die beiden Unionssoldaten Thomas McNulty und John Cole ein Lakota-Mädchen adoptiert, und es Winona genannt. Und es ist Winona, die hier erzählt: von Jas Jonski, ihrer ersten Liebe und vielleicht ihrem Vergewaltiger, von ihrer Kindheit bei ihrem Stamm; davon wie es war, bei den Männern aufzuwachsen, die ihre Familie getötet haben könnten und die sie doch so sehr liebt; davon wie es ist, für die einen etwas Goldenes, für die anderen aber ein Nichts zu sein; von der Farm, wo sie mit Thomas und John, mit Lige Magan und den befreiten Sklaven Rosalee und Tennyson eine neue Familie gefunden hat. Eine bedrohte Idylle, denn nach dem verlorenen Bürgerkrieg hungert der Süden, auf den Banken ist kein Geld, die Rebellen wittern ihre Chance – und durchs Land ziehen Männer mit Kapuzen, vor denen nicht einmal die Weißen sicher sind.

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Ulysses S. Grant war Rosalee Bouguereau herzlich egal, und so wie die Dinge sich entwickelten, hatte sie vielleicht recht damit. Sie wollte nur, dass ihre Pasteten genau so aus dem Backofen kamen, wie sie sich das wünschte, und dass wir uns an den Winterabenden, wenn die Witterung alle Träume ins Haus verbannte, wohlfühlten, und was sie ganz gewiss nicht wollte, war, mich nach allem, was ich durchgemacht hatte, säubern zu müssen, darauf würde ich gutes Geld wetten.

Ihr Bruder Tennyson versuchte, ein eigenes Feld zu bestellen, und arbeitete ansonsten für Lige, und Lige zahlte Rosalee einen Lohn für ihre Tätigkeit im Haushalt, und so glaubte Rosalee, ihr eigener Herr zu sein. Oder doch so gut wie.

Nach all den Jahren kann ich nicht berichten, dass sie in Paris willkommener gewesen wäre als John Cole oder ich; wenn sie in Paris durch die Straßen ging, musste sie die Augen niederschlagen. Doch sie nahm es auf sich, betrat die Kurzwarenhandlung allerdings so leise wie möglich durch die Hintertür. Ich behaupte, mit Bändern kannte sie sich besser aus als Ma Cohen, die Frau des Kurzwarenhändlers.

An jenem Tag säubert sie mich mit der Anmut und dem sanften Gemurmel einer Mutter.

Für eine Frau, die nie verheiratet war, wusste sie über die Ehe in mancher Hinsicht besser Bescheid als Thomas McNulty. Ich wusste in keinerlei Hinsicht Bescheid. Ich schätze, ein Pastor der Weißen hätte ein Mädchen auf die Ehe vorbereiten können; ich aber hätte eine derartige Unterweisung bestimmt nicht erhalten, da man mir als kleinem Mädchen verwehrt hatte, die Schule zu besuchen. Allerdings spielte das alles überhaupt keine Rolle, denn darum hatte sich Rosalee gekümmert. Sie erklärte mir, wie die Mechanik der Liebe funktionierte und was wohin gehörte und wie man das alles ertrug, und sie erklärte mir, was Männer höchstwahrscheinlich mochten und was höchstwahrscheinlich nicht. Damit war sie an den Grenzen ihres Wissens angelangt, dafür verbürge ich mich. Ihre Weisheit verdankte sie niemandem, eher der Tatsache, dass sie selbst eine Frau war und, wie gesagt, in ihren frühen Jahren in den alten Sklavenhütten gelebt hatte, die noch immer nordwestlich des großen Ackers auf Liges Farm standen und allmählich dem Unkraut und dem Wetter zum Opfer fielen. Früher hatten dort drei Dutzend Sklaven gehaust. Da drinnen, sagte sie, sei die Menschheit ein Buch ohne Deckel gewesen.

Sie hatte eine kleine Emailleschüssel mit heißem Wasser und einen sauberen Lappen geholt und mich abgetupft. O Erbarmen! Sie wusste genau, was vorgefallen war, aber wenn ich mich recht erinnere, hatte keine von uns beiden Worte dafür. Die Sprache, die sie benutzte, war Sanftmut. Sie säuberte mich, dann legte sie beide Arme um mich, wiegte mich und sagte, ich sei ein so braves Mädchen und ich solle mir nichts daraus machen. Aber natürlich machte ich mir etwas daraus, schrecklich viel sogar. Was sie auch genau wusste. Rosalees Augen hatten die sonderbare halb gelbe, halb orange Farbe des Erntemonds; nie wieder habe ich bei irgendjemandem noch einmal solche Augen gesehen. Sie war eine gütige Frau, die lange Zeit so behandelt worden war, als wäre sie ein Nichts. Lige hatte die verstiegene Idee, sie sei eine Königin. Das sagte er immer wieder gern.

»Wer weiß, ob sie nich’ ’ne Königin is’«, sagte er.

Bis zu diesem Zeitpunkt hätte Jas Jonski ein glückliches Mädchen geheiratet. Obwohl Liges Farm, wie er selbst sagte, nach dem Krieg keine zwei Cent wert war, warf sie für unsere unmittelbaren Bedürfnisse doch genug ab. Und ich hatte eine gute Anstellung. Auch für John Cole und Thomas McNulty waren es glückliche Tage gewesen, denn es war die Zeit nach der großen Notlage, in die Thomas in Fort Leavenworth geraten war, bevor ihm sein alter Feldherr, Major Neale, zu Hilfe eilte und ihn vor dem Galgen rettete.

Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern, als er nach seiner langen Zeit im Gefängnis nach Hause kam, und ich glaube, nie in der ganzen Weltgeschichte hat auf einem Hals ein glücklicheres Gesicht gesessen als Thomas McNultys Gesicht an jenem Tag. Die fünfhundert Meilen von Kansas war er ganz allein und zu Fuß hergekommen.

John Cole und ich waren die halbe Strecke Richtung Stadt gegangen, weil wir wussten, dass Thomas McNulty sich rechts vom Wald halten, Paris meiden und am Saum der Bäume wieder auftauchen würde wie ein großer Hirschbock.

Ich weiß nicht, ob Sie jemals gesehen haben, wie ein Mann einen anderen Mann in die Arme schließt, falls aber nicht, kann ich Ihnen versichern, es ist ein bewegender Anblick. Weil Männer immer glauben, kühl und tapfer sein zu müssen. Das mochte bei Jas Jonski der Fall sein, nicht aber bei meinen beiden Männern. Die umklammerten einander unter den zerzausten Bäumen, und mag sein, dass Thomas McNulty schlechter gekleidet war als jedes Unkraut des Waldes und John Cole in den Augen eines Fremden so verwildert wie ein Straßengraben, ich aber kannte ihre Geschichte, und so konnte ich die leidenschaftliche Kraft erahnen, die im Fieber dieser Umarmung brannte und sich von einer Brust zur anderen übertrug.

Ich vermute, wenn ich einen Wunsch an Jas Jonski hatte, dann den, dass er mich auf dieselbe Art geliebt hätte.

Danach schloss Rosalee mich in die Arme.

Die Welt kann schon ziemlich traurig sein.

Viertes Kapitel

Wir hörten, dass Menschen anderswo hungerten. Im letzten Kriegsjahr war der gesamte Süden niedergebrannt worden, und mitunter hieß es, danach könne nur noch Unkraut gedeihen. Und dann ging die ganze weite Welt zum Teufel. Kein Geld auf den Banken. Wozu waren Banken denn sonst da, als Geld auf ihnen zu haben? Und der Paris Invigilator sprach von Countys, in denen ziellos große Mengen freigelassener Sklaven umherzogen. Fälle von Mord und Notzucht wurden aufgeführt, und niemand schien zu wissen, wann die Dinge eine Wendung zum Besseren nehmen würden. Wir hatten einen Präsidenten namens Andrew Johnson gehabt, der immer wieder behauptete, des armen toten Lincoln Abgesandter auf Erden zu sein, in Wahrheit aber die geschlagenen alten Rebellen liebte. Sagte Thomas. Und die geschlagenen Rebellen standen auf, standen überall wieder auf.

Es war nicht das erste Mal, dass die Welt für mich aus nichts als Flut und Flammen bestand, auch nicht das erste Mal, dass ich schöne Tage genoss. Oder dass äußere Einflüsse sich gegen das Glück verschworen. Als ich noch ein kleines Mädchen war, tat meine Mutter alles, um mich mit Glück zu überschütten. In meinem Volk war es ein Segen, ein Kind zu sein. Die erwachsenen Frauen hielten das Lager in Ordnung, die Männer jagten und kämpften, und unsere kleine Aufgabe als Kinder war es, herumzuspringen und glücklich zu sein. Daran zumindest erinnere ich mich deutlich. Wir rannten zwischen den Tipis umher, und es gab nichts, was uns daran hindern konnte, ausgenommen vielleicht der Zorn eines übellaunigen Hundes. Während der heftigen Winterstürme mussten wir auf engstem Raum zusammenhocken, aber was machte das schon? Wir bekamen lange Streifen Trockenfleisch, und der Schnee wurde auf dem Feuer geschmolzen. Im tiefsten Winter muss unser Tipi wie eine im hohen Schnee verborgene Kuppe gewirkt haben, und nur die nach oben steigenden Rauchfahnen verrieten, wo wir kauerten. Meine Mutter hatte gute Geschichten im Kopf; die erzählte sie uns, während wir uns an ihre Beine schmiegten, um uns zu wärmen. Damals hatten wir unsere eigene Sprache, und selbst heute noch höre ich ihre murmelnde Stimme. Wenn ich zu ihr aufblickte, war ihr Atem wie ein leichter Windhauch auf meinem Gesicht. Ihre Arme ruhten auf unseren Rücken wie herabgefallene Äste, die man dort vergessen hatte. So erzählte sie ihre Geschichten. Von Wundern und seltsamen Zeiten. Indem sie jeden Moment unseres kindlichen Daseins zu einem guten Moment machte, vermittelte sie uns einen Eindruck vom weiten Land der Ewigkeit. Wie oft musste ich an ihren Knien weinen, weil ich so glücklich war!

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