Christian Macharski - Die Stunde der Wahrheit

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Die Stunde der Wahrheit
Im Kuhstall von Landwirt und Ortsvorsteher Hastenraths Will wird ein verwirrter, älterer Herr aufgegriffen. Es stellt sich heraus, dass er an einer Amnesie leidet und vermutlich aufgrund eines traumatischen Erlebnisses sein Gedächtnis verloren hat. Der Mann ist hochintelligent und verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten. Vor allem sein Talent im buchhalterischen Bereich macht Hastenraths Will sich zunutze, da zur selben Zeit eine äußerst heikle Betriebsprüfung auf seinem Bauernhof stattfindet. Während der Mann ohne Gedächtnis, dem man den Namen Walter gibt, verzweifelt um seine Erinnerung kämpft, begeben sich auch Will, Hauptkommissar Kleinheinz und Richard Borowka auf Spurensuche. Je näher sie dem Geheimnis von Walters Identität kommen, desto mehr verwischt die Grenze zwischen Gut und Böse. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem die Ermittler auf schmerzliche Weise erkennen, dass es ein schmaler Grat ist, auf dem der Mensch wandelt.

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Der Mann mit dem Poloshirt musterte Kleinheinz mit stechendem Blick und setzte nach. „Aha, ein Gast? Interessant. Das heißt, Sie vermieten hier Zimmer und erzielen Vermietungseinkünfte? Haben Sie nicht gestern noch behauptet, Ihre Pension sei nie eröffnet worden?“

„Ich, äh, natürlich, also …“, stammelte Will.

Kleinheinz sprang ihm zur Seite und reichte dem Mann auf der Couch die Hand. „Hauptkommissar Kleinheinz vom Landeskriminalamt. Guten Morgen. Ich bin weder ein Mitarbeiter noch ein Gast, sondern nur ein guter Freund der Familie. Ich sehe hier ab und zu nach dem Rechten. Und wer sind Sie?“

Nun wirkte der Mann selbst ein wenig verunsichert und antwortete mit weit weniger schneidender Stimme als zuvor: „Äh, Steueroberinspektor Wilfried Nollmann vom Finanzamt Geilenkirchen. Ich führe hier in den Räumlichkeiten von Herrn Hastenrath eine Außenprüfung durch. Das hat alles seine Richtigkeit.“

„Dann kann ich meine Waffe ja stecken lassen“, scherzte Kleinheinz und fügte, an Will gewandt, hinzu: „Ich bin dann mal nebenan.“

Will nickte. „Ja, gute Idee. Ich komm gleich nach. Marlene ist Frühstück am machen.“

Der Kommissar verließ das Wohnzimmer und ging in die Küche. Als Marlene, die gerade eine riesige Wurstplatte auf dem Tisch platzierte, ihn erblickte, schlug sie verzückt die Hände vors Gesicht.

„Peter! Ich freu mich so, dass du da bist. Gestern Abend war ja leider alles nur so zwischen Tür und Angel. Mein Gott, toll siehst du aus.“ Ihr Blick blieb kurz an seinem athletischen Oberkörper mit dem Sixpack hängen, der sich unter dem hautengen T-Shirt abmalte, bevor sie ihm entgegenlief und ihn so heftig umarmte, dass er fürchtete, mehrere Wirbel könnten ihm herausspringen.

Als sie wieder von ihm abließ, fragte sie neugierig: „Sag mal, was ist das für ein toller Auto, mit dem du da bist? Hast du im Lotto gewonnen?“

Kleinheinz grinste. „Du meinst den Jaguar F-Type Coupé in Olympic Gold, der draußen auf dem Hof steht?“

Marlene nickte mit offenem Mund und der Kommissar fuhr nonchalant fort: „Nein, leider bin ich nicht zu Reichtum gekommen. Ich habe nur letzte Woche bei einem etwas waghalsigen Manöver meinen Dienstwagen zerlegt. Und solange der in Reparatur ist, konnte ich mir diesen schicken Wagen aus unserem Asservatenraum aussuchen. Das ist ein sogenannter Einziehungsgegenstand. Der hat mal einem Großkriminellen gehört und ist vor ein paar Monaten sichergestellt worden. Fährt sich aber recht angenehm.“

„Du bist mir einer“, rief Marlene fröhlich kopfschüttelnd und schob ihn dabei sanft in Richtung Eckbank, „aber jetzt setz dich erst mal hin und ess was. Du brauchst dringend was auf die Rippen.“

Kleinheinz‘ Blick wanderte ans Ende der Bank, wo der Mann ohne Gedächtnis saß. Marlene schlug sich verlegen mit der flachen Hand auf die Stirn. „Ach, wie unhöflich von mir. Darf ich erst mal vorstellen? Peter, das ist Walter. Walter, das ist der Kommissar, von dem wir dir erzählt haben. Der Mann, der dir vielleicht helfen kann.“

Walter erhob sich und reichte Kleinheinz seine Hand. „Sehr erfreut.“

Kleinheinz setzte sich ihm gegenüber an den Tisch und sagte: „Herr Hastenrath hat mir gestern Abend schon von den Umständen erzählt, unter denen Sie sich kennengelernt haben. Ein wirklich interessanter Fall. Haben Sie sich mittlerweile an irgendwas erinnern können?“

Walter schüttelte den Kopf. „Nein, leider an gar nichts. Jedenfalls an nichts vor der Mistgabel-Attacke.“

Marlene, die sich ebenfalls dazugesetzt hatte, schaute beschämt zu Boden.

Kleinheinz strich sich über sein leicht stoppeliges Kinn. „Wir hatten mal einen ähnlichen Fall bei uns in Frankfurt. Und gestern hab ich mich mit ein paar Kollegen von der Dienststelle Heinsberg unterhalten. Wir sind der Meinung, dass eine Öffentlichkeitsfahndung den größten Erfolg verspricht. Irgendwo muss es ja jemanden geben, der Sie erkennt. Wären Sie dazu bereit?“

Walter sah ihn mit seinen großen, braunen Augen an und nickte eifrig mit dem Kopf. „Wir sollten alles unternehmen, was möglich ist. Ich bin völlig verzweifelt. Ich habe die ganze Nacht wachgelegen und versucht, mich zu erinnern. Aber da ist nichts, nur ein riesiges schwarzes Loch. Wie würde so eine Fahndung denn ablaufen?“

„Wir würden eine Profil- und eine Frontalaufnahme und eine kurze Personenbeschreibung von Ihnen als Pressemitteilung in allen Medien veröffentlichen, sprich Print, Fernsehen, Internet, aber auch als Aushänge in Geschäften – das volle Programm. Bei der Polizeibehörde wird gleichzeitig eine Hotline eingerichtet, wo wir die Hinweise sammeln. Wenn Sie von irgendwo hier aus dem näheren Umkreis stammen, dann wird Sie früher oder später jemand erkennen. Meistens geht das sehr schnell, sobald wir an die Öffentlichkeit gehen.“

„Das hört sich gut an“, murmelte Walter und rührte nachdenklich in seinem Kaffee.

„Er wird von Tag zu Tag trübsinniger“, dachte Marlene, als sie ihn so ansah.

Plötzlich betrat Will die Küche. An seinem Hals hatten sich rote Flecken gebildet. Mit seinem großen Stofftaschentuch wischte er sich Schweißtropfen von der Stirn. Er stieß einen tiefen Seufzer aus, bevor er mit gedämpfter Stimme sprach: „Der macht mich fertig, der Mann.“

„Was ist denn nur los?“, fragte Kleinheinz.

Will legte den Finger auf seine Lippen und schloss erst mal die Küchentür hinter sich. Dann flüsterte er so leise, dass die anderen ihre Köpfe vorstrecken mussten, um ihn überhaupt zu verstehen: „Der macht eine Betriebsprüfung und hat mir gestern schon zu verstehen gegeben, dass ich mit eine dicke Nachzahlung rechnen muss.“

„Oh, das ist nicht gut. Was sagt denn dein Steuerberater dazu?“, fragte Kleinheinz.

„Welcher Steuerberater?“, antwortete Will überrascht. „Als wenn ich solche Halsabschneider mein Geld in der Rachen werf! Ich bin die letzten Jahre immer bloß geschätzt worden, aber angeblich zu niedrig.“

Kleinheinz kratzte sich an der Schläfe. „Wie geschätzt? Wo gibt es denn so was? Musst du keine Steuererklärung abgeben?“

Will zuckte mit den Schultern.

Plötzlich schaltete sich Walter ins Gespräch ein: „Das kann schon sein. Ich vermute mal, dass der Herr Hastenrath nach Durchschnittssätzen besteuert wird. Dann ist das hier vermutlich ein sogenannter 13a-Betrieb. Für kleine landwirtschaftliche Betriebe besteht nicht zwingend eine Buchführungspflicht. Wenn sie gewisse Voraussetzungen erfüllen, kann die Gewinnermittlung auch mit Durchschnittssätzen nach §13a Einkommensteuergesetz erfolgen. Das kann große Vorteile haben für kleine Betriebe, wenn einzelne Gewinnkomponenten nach einem pauschalen Verfahren festgesetzt werden.“

Drei Augenpaare starrten Walter überrascht an. Und auch er wunderte sich über die Worte, die aus seinem Mund gekommen waren. „Wow“, sagte er, „ich glaube, ich kenne mich damit aus.“

Kleinheinz verschränkte die Arme vor der Brust und lächelte breit. „Ich finde das unglaublich faszinierend. Wahrscheinlich sind Sie Steuerberater oder Finanzbeamter. Ich merke schon: Wir kommen der Sache langsam näher!“

Walter schaute den verzweifelten Will an, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Wenn du willst, schau ich mir das gerne mal an.“

Das Missverständnis

7

Mittwoch 26. Juli, 8.06 Uhr

Es war jeden Morgen das gleiche. Sobald Richard Borowka das Autohaus Oellers betrat, fühlte er sich schuldig. Und das schon seit über 20 Jahren. So lange arbeitete er bereits in der Werkstatt. In dieser Zeit hatte er sich ein dickes Fell zugelegt, sodass er die täglichen Erniedrigungen seines stets unzufriedenen Chefs Heribert Oellers nicht mehr allzu nah an sich heranließ. Er hatte viele Mitarbeiter in Werkstatt und Büro kommen und vor allem gehen sehen, die meisten lange vor Ablauf der Probezeit. Er und Fredi Jaspers gehörten zu den dienstältesten Mitarbeitern, wobei Fredi ein wenig höher in der Gunst des Chefs stand, da er als Büroleiter wesentlich unverzichtbarer war als die Schrauber in der Werkstatt. Vor allem, da das Büro streng genommen ohnehin nur aus ihm und Fräulein Regina bestand, deren Hauptaufgabe allerdings weniger operativer als eher dekorativer Natur war. Sie war seit jeher als Eyecatcher im Eingangsbereich hinter einer halbrunden Theke platziert. Gemäß Oellers‘ Firmenphilosophie sollte sie die meist männliche Klientel anlocken und vor allem ablenken von den versteckten Mängeln an den angebotenen Gebrauchtwagen. Immer wenn Oellers seinen Kunden Autos präsentierte, die weniger gut kaschierte Schäden aufwiesen, wurde er dabei von Fräulein Regina begleitet, die ein wichtiges Klemmbrett mit Blättern trug, auf denen wahlweise nichts oder unleserliche Kritzeleien und Kringel standen. Sobald der Kunde Bedenken anmeldete und mit dem Kauf haderte, ließ Oellers einen Stift fallen, den Fräulein Regina aufreizend langsam aufhob mit ihrem zum Hochrutschen neigenden Minirock. Fräulein Regina fungierte quasi als fleischgewordene Nebelkerze. Der Erfolg gab Oellers recht und Fräulein Regina eine Jobgarantie. Sie dankte es ihm, indem sie ihren Körper gewissenhaft pflegte und in Form hielt, meist während der Arbeitszeit. Falsche Wimpern, lange Fingernägel, aufgespritzte Lippen und Extensions gehörten bei ihr zur Serienausstattung und auch der üppige Busen wurde regelmäßig zum Wohl der Kunden mit hervorblitzenden Spitzen-BHs zur Geltung gebracht. Und so thronte sie von morgens bis abends hinter dem großen Empfangstresen, direkt gegenüber der Eingangstür. Der Stuhl, auf dem sie saß, war immer so hochgedreht, dass man nicht nur ihr prall gefülltes Dekolleté, sondern stets auch ihre kunstvoll übereinandergeschlagenen Beine sehen konnte.

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