Gregor Eisenhauer - Führerin

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Der amerikanische Verschwörungstheoretiker und Bestsellerautor Charles Klimt kommt nach Berlin, um sein neues Buch vorzustellen, in dem er die Existenz des international operierenden Geheimbundes »Barabas« belegt. Dieser soll, so Klimt, den Fortbestand der NS­Ideologie und den »Endsieg über das Judentum« sichern. Eine Woche später will er Namen nennen. Zeit, die er seinen Feinden gibt, ihn zum Schweigen zu bringen. Den angekündigten Mord soll die Journalistin Martina Claasen auf Klimts Wunsch exklusiv dokumentieren. Doch er will über sie nur den Kontakt zu seiner Tochter und seiner Enkelin Lotta wiederherstellen, um deren Leben er eigentlich fürchtet. Denn seit Klimt in einem Buch die Existenz Gottes geleugnet hat, werden er und alle, die ihm nahe sind, von Ayn Goldhouse, christliche Fundamentalistin und Gründerin des Ordens »New Virgins«, mit unversöhnlichem Hass verfolgt. Deren Vision ist das neue Matriarchat, und da auch ihre Zeit begrenzt ist, sucht sie eine Nachfolgerin: die Führerin. Und plötzlich trägt Lotta das Erkennungszeichen des Ordens – eine kleine schwarze Rose – als Tätowierung …

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Sie hatte ihr noch eine Losung dazugegeben, einen Bannspruch gegen alles Böse; «aber die Worte darfst du nie laut aussprechen», hatte die Oberin sie ermahnt. Auf der nächsten Stufe würde sie ein Bild der Oberin selbst sehen und nicht mehr nur einen Schattenriss, und vielleicht, in nicht allzu langer Zeit, würde sie sie selbst treffen. Vielleicht noch hier in Italien!

«Denk immer daran: Du bist zur Führerin geboren. Und denk immer daran: Du bist nicht auf dich allein gestellt! Unsere Guardian Angels bewachen dich, du musst dir keine Sorgen machen … Wo auch immer du bist, einer von uns ist ganz in deiner Nähe.»

Lotta sah sich um. War er vielleicht einer von ihren Schutzengeln? Sie musste kichern, was den jungen Mann am Nachbartisch gar nicht freute, denn er bezog es zu Recht auf sich. Er wirkte ein wenig linkisch, wie ein junger Lehrer, der zum ersten Mal vor seiner neuen Klasse stand. Irgendetwas in seiner Art kam ihr sehr vertraut vor, aber vielleicht war es nur diese Schüchternheit, unter der sie selbst so lange gelitten hatte, bevor sie in den Orden eingetreten war.

Sie konzentrierte sich wieder ganz auf ihre Zeichnung.

Sie mochte es hier in Italien, sie war neugierig auf ihre Schule, die sie morgen zum ersten Mal besuchen sollte. Sie mochte das kleine Haus in den Weinbergen und die anderen Häuser drum herum. Es war wie ein kleines Dorf, jeder kannte jeden, jeder grüßte jeden. Es war ganz anders als in Berlin, sie fühlte sich auf einmal gar nicht mehr einsam.

«Sehr hübsch. »Der junge Mann hatte sich herübergebeugt, argwöhnisch beäugt von Martina und Becky. Aber Lotta hatte keine Angst. Vor niemandem. Sie besaß den Zauber, das schien er zu spüren, denn er kam nicht näher als bis zu der unsichtbaren Grenze, die sie um sich gezogen hatte. Sein Kopf reckte sich ein klein wenig vor, als er ihre Zeichnung musterte. Seine Haut war schrecklich verpickelt. Er musste sehr darunter leiden. Und sehr gierig nach Schönheit sein. Sein Blick war voll ehrlicher Bewunderung, aber Lotta war sich nicht sicher, ob dieser Blick ihrer Zeichnung oder ihr selbst galt. Das war ihr unangenehm. Denn sie war nicht eitel. Sie hasste alle Äußerungen, die sich auf ihre Schönheit bezogen. «Schönheit ist ein Makel des Geistes», hatte die Oberin gesagt. «Eine Freude nur für Schwache.»

«Ein sehr schönes Bild.» Der junge Mann nickte, als wäre damit alles gesagt.

«Ein Labyrinth», erklärte Lotta.

«Ein Labyrinth lässt sich denken als die Summe sehr vieler Swastiken», dozierte er. «Du weißt, was das Symbol bedeutet?»

«Die Swastika? Natürlich!» Lotta sah ihn erbost an. Sie hasste es, wenn man sie für dumm hielt, nur weil sie ein Mädchen war.

«Das altindische Symbol für ewiges Leben. Manche verwechseln es mit dem Hakenkreuz, aber das ist Unfug», fügte sie altklug hinzu, «die Swastika ist schon sehr viel älter.»

«Das stimmt», pflichtete ihr der junge Mann bei. «Es gibt sehr viele dumme Menschen, die hinter dem Guten immer das Böse vermuten.»

Er wischte sich über den Ärmel seines Jacketts, als hätte ein Vogel ihn beschmutzt. Streng sah er in den Himmel, als könnte er da oben irgendwo den Übeltäter entdecken.

‹Komisch, dass er an einem so warmen Tag ein Jackett trägt›, dachte Lotta. Er wirkte überhaupt viel zu fein für diese kleine Stadt. Und ein wenig traurig. Wie ein Bräutigam, dem die Frau weggelaufen war. Fast empfand sie so etwas wie Mitleid. Sie spürte, dass er kein rechtes Wort des Abschieds fand. Erwachsenen musste man immer beistehen.

«Ich muss weitermalen!» Sie war sich ihres kindlichen Tonfalls bewusst.

«Je kindlicher du dich gibst», hatte die Oberin sie ermahnt, «desto leichter wirst du unterschätzt und desto größer wird deine Macht über sie sein.»

«Wir sehen uns bald wieder», flüsterte er ihr zu.

‹Er hinkt ein wenig›, dachte sie, als er langsam davonging. Komisch, irgendetwas an ihm war komisch, ohne dass man darüber lachen konnte. Die Welt da draußen war voller Wahnsinniger.

Mittwoch, 7. März, 10 Uhr

Dorint Plaza Hotel, Konferenzraum

«Meine Damen und Herren, wir glauben die Welt zu kennen, in der wir leben. Unsinn! Wir leben längst in einer anderen Welt. Wir werden längst von anderen Mächten regiert. Fakten! Nehmen Sie die Fakten zur Kenntnis! Der amerikanische Geheimdienst verfügt mit Facebook über das effektivste Spionage-Tool, das je existierte. Eine Milliarde Zuträger und täglich werden es mehr. Die Agents lesen unseren Twitter-Verkehr, kennen unsere E-Mails, sie wissen, was wir denken, was wir fühlen, essen, trinken und verdauen! Sie haben unsere medizinischen Daten und unsere Arbeitsakten gescannt. Alles, was je elektronisch erfasst wurde, ist in den Archiven der Geheimdienste. Ein zweites Ego von uns existiert längst als Daten-Klon. Warum wir uns nicht empören? Weil wir davon nichts wissen wollen! Die Welt ist uns zu kompliziert geworden! Der Clou an der Sache: Die Agents sind nicht die Schlimmsten. NSA und CIA hinkten schon immer ein wenig hinterher. Alles, was die CIA kann, kann die Mafia besser. Sie haben die besseren EDV-Spezialisten und sie haben die größere kriminelle Energie. Die italienische Mafia, die russische Mafia, die chinesische Mafia, die Triaden Hongkongs. Die kriminellen Geheimbünde haben die Welt unter sich aufgeteilt. Nicht alle sind noch so mächtig, wie sie es einmal waren. Die Katholiken schwächeln. Das Opus Dei ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Freimaurer schwächeln. Die Illuminaten sind im Altersheim. Stark, sehr stark hingegen und sehr jung ist eine Bewegung, die von einer ungemein faszinierenden Frau geführt wird, ich habe sie bereits im Publikum entdeckt. Willkommen, Ayn Goldhouse! Wie war noch der Tarnname ihres Amazonenbundes? Nymphomania? Bleibt nur zu hoffen, dass ihre weiblichen Führungskräfte dem Stress irgendwann nicht mehr gewachsen sind und der Kinderwunsch siegt!»

Charles Klimt kicherte in sich hinein, als würde er seinem Publikum keinen einzigen vernünftigen Gedanken zutrauen. Die Zuhörer wiederum schüttelten den Kopf über diesen Wahnsinnigen, dessen Weltruhm in einem so krassen Missverhältnis zu seiner Erscheinung stand. Ein kleiner dicker Mann mit hochrotem Kopf, der jeden Augenblick zu explodieren drohte. Sein Bluthochdruck schien nicht weniger lebensbedrohlich für ihn als sein cholerisches Temperament. Er trug einen schlecht sitzenden grauen Anzug, den er offensichtlich achtlos im Reisekoffer verstaut hatte, und stützte sich auf einen schwarzen Gehstock mit silbernem Knauf, den er im Laufe des Vortrages zornig auf den einen oder anderen unruhigen Zuhörer richtete. Seine Krawatte hatte er schon vor Beginn der Rede gelockert, und je länger er sprach, desto weiter zog er den Knoten nach unten, als wollte er seinen Kopf aus einer Schlinge befreien. Ein Wahnsinniger, so dachten die meisten, was ihr Vergnügen an seinem Auftritt keineswegs schmälerte. Im Gegenteil: Sie erhofften einen Eklat, deswegen waren sie schließlich gekommen.

Der Vortragssaal im hoch gesicherten Dorint Plaza Hotel war voll besetzt. Ein handverlesenes Publikum aus Historikern, Publizisten und Verlegern, von denen nicht wenige noch immer ihre Einladungskarte verteidigungsbereit in den Händen hielten, denn die zehnfache Zahl an Interessierten hatte sich vergeblich um Einlass bemüht.

Charles Klimt hatte die Anwesenden eine halbe Stunde warten lassen, entsprechend groß war anfangs die Unruhe im Raum gewesen. Jeder fühlte, dass etwas Besonderes geschehen würde, etwas Unerhörtes, Skandalöses, und keiner konnte sich eines unguten Gefühls der Nervosität erwehren, obwohl klar war, dass sie, die Zuhörer, nur Statisten in einem Drama sein würden, das Klimt zu seinem alleinigen Vergnügen zu inszenieren gedachte.

Die Ausgänge des Vortragssaals waren durch Bodyguards gleich mehrfach gesichert, die Leibesvisitation bei der Einlasskontrolle war von ungewohnter Strenge gewesen, das Gerücht eines möglichen Anschlags hatte sich im Flüsterton verbreitet und sorgte für zusätzliche Unruhe – und für ein seltsames Gefühl gefährlicher Exklusivität.

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