Andreas Roth - Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)

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Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962): краткое содержание, описание и аннотация

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Der Wehrmachtsmajor Johann Albrecht von Reiswitz genießt in Serbien heute einen ausgezeichneten Ruf: Dort machte er sich während der deutschen Besatzungszeit ab 1941 als Berater der Militärregierung einen Namen und sorgte für den Erhalt der serbischen Kunstschätze sogar über die Kriegszeit hinaus. In seiner akribisch recherchierten Dissertationsschrift zeichnet Andreas Roth das Bild eines streitbaren Historikers, der sich nach Kräften um eine deutsch-südslawische Annäherung und Versöhnung bemühte.

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Am 06.11.33 bemerkte Reiswitz dann nicht ohne Genugtuung gegenüber Böckschen, dass Babinger „wegen Arierparagraph und wegen seiner dauernden Stänkereien“ entlassen werden solle. Er sei sehr froh, dass Babinger „verduftet“ sei. Babingers Großmutter mütterlicherseits war eine geborene Jüdin. Babinger selbst versuchte seine Entpflichtung zu verhindern unter Hinweis auf seine Freikorpstätigkeit in München und seine persönliche Freundschaft mit dem SA-Chef Ernst Röhm (1884–1934). 368

Mindestens einmal jedoch noch kreuzten sich Reiswitz’ und Babingers Pfade. Am 27.03.34 stand Reiswitz auf dem Weg zum Oedhof zufällig neben Babinger auf dem Bahnsteig in Berlin. Reiswitz teilt seiner Frau allerdings nur knapp mit, dass Babinger unterwegs nach Jugoslawien sei. Vermutlich war Babinger allerdings auf dem Weg ins Exil nach Rumänien. Am 12.12.34 informierte Reiswitz Böckschen über Schwierigkeiten im Zusammenhang mit seiner Zulassung zur Probevorlesung an der Berliner Universität, hatte aber diesmal nicht das Gefühl wie in „Babingersache vor vier Jahren“, dass ein Haus in ihm einstürze.

Doch sollen die Erfahrungen von Reiswitz mit Babinger in Sarajevo und danach nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Jugoslawienaufenthalt von Reiswitz 1928 insgesamt ein Erfolg war. Am 04.12.28 schrieb ihm der Germanist Dr. Momčilo Selesković (1890–1950), der bis 1939 als Lektor für die serbische Sprache an der Universität Berlin angestellt war und vorher in Dubrovnik deutsche Literatur gelehrt hatte. 369Er drückte seine Freude darüber aus, dass der „jugoslawische Aufenthalt“ von Reiswitz „positive Früchte“ getragen hatte, bedauerte allerdings ironisch Reiswitz’ „Frau Gemahlin“, da sie einen Mann habe, „der sich in den Kopf gesetzt hat, monatelang auf dem Balkan herumzukutschieren“. Im selben Brief fragte Selesković, ob Reiswitz bereits den Ethnologen und Historiker Professor Tihomir Đorđević (1868–1944) kennengelernt habe, der ihm bei seinem weiteren Netzwerkaufbau nützlich sein könne, da dieser „eine Masse Verbindungen“ habe. Bereits vor Antritt seiner Jugoslawienreise hatte Reiswitz den Lektor um Hilfe gebeten. Am 29.02.28 schickte Selesković ihm ein Empfehlungsschreiben für den Geographieprofessor Milojević in Belgrad, der „alles tun wird“, um Reiswitz „der Lösung näher zu bringen“. Offensichtlich war Milojević noch nicht dazu gekommen, Rat und Tat, wie am 12.09.27 gegenüber Reiswitz versprochen, zur Verfügung zu stellen, um die Veröffentlichung von Reiswitz’ Cvijić-Übersetzung zu begeben.

Reiswitz jedenfalls hielt den Kontakt mit Selesković aufrecht. Aus einem Brief an Böckschen vom 15.09.29, verfasst während seines dritten Jugoslawienaufenthaltes, geht hervor, dass er sich mit Selesković im Belgrader Nobelhotel Srpski Kralj zum Abendessen verabredet hatte. Auch sechs Jahre später noch tauchte Selesković auf, als am 15.12.35 Reiswitz Böckschen darüber ins Bild setzte, dass er gerade Selesković im Beliner „Jugoslawischen Klub“ getroffen habe, wo er „die Bescheinigung, dass ich bereits September 1929 fließend serbisch gesprochen habe“, von eben diesem „Lektor für Serbisch an der Berliner Universität“ erhalten habe.

Ein weiterer Dinergast im Srpski Kralj an jenem 15.09.29 war Vladimir Šifer, Generalsekretär der Apothekerkammer des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen. Bei Šifer, so zumindest schrieb ihm Reiswitz am 20.12.28, hatte die Jugoslawienreise 1928 begonnen und auch geendet: „Dass ich heute so ungetrübt und gern an diese 7 Monate SHS denken kann, danke ich an erster Stelle Ihnen“. In seiner Antwort vom 26.12.28 sprach Šifer darüber, dass er – als kroatischer Katholik – den Weihnachtsabend bei den „Gavrilovićs“ verbracht habe, die Reiswitz „herzlich“ für dessen „Grüße danken“. Auch Reiswitz erwähnte in seinem Brief an Böckschen vom 15.09.29 den Besuch bei der Familie Gavrilović im Belgrader Stadtteil Topčider. Bei diesem Ehepaar handelte es sich höchstwahrscheinlich um Milan (1882–1976) und Jelena (1895–1976) Gavrilović, die in der Straße Andre Nikolića Nr. 12 in besagtem Stadteil wohnten. 370Letzterer war von 1924 bis 1930 der Chefredakteur von „Politika“ und hatte noch 1922 als Erster Sekretär der jugoslawischen Gesandtschaft in Berlin gewirkt. Als Chefredakteur machte er „Politika“ zu einer qualitativ hochwertigen Tageszeitung, „poput londonskog Tajmsa, pariskog Figaroa I frankfurtskog Frankfurter cajtunga“ („wie die Londoner Times, der Pariser Figaro und die Frankfurter Zeitung aus Frankfurt“). 371

Während Gavrilović nach dem deutschen Angriff auf Jugoslawien nicht von seinem Posten als jugoslawischer Gesandter in Moskau nach Belgrad zurückkehrte, sondern im Dezember 1941 nach London ging und als Justizminister in die Exilregierung von Slobodan Jovanović eintrat, blieb Šifer in Serbien. Mitte September 1941 traf Reiswitz ihn im Restaurant „Mali Pariz“ in der Dečanska-Straße Nr. 25. Reiswitz berichtete Böckschen darüber, dass Šifer nun in „seinem ehedem so beschimpften Serbien“ bleiben will, anstatt „in seinen ja nun unabhängigen Staat Kroatien“ zurückzukehren. 372In der Tat hatte Šifer früher kein Hehl daraus gemacht, was er von der offiziellen serbischen Politik hielt. Am 26.12.28 schrieb er an Reiswitz: „Die Serben haben für die Einigung aller Südslawen viel gemacht, aber sie sind wohl nicht mit reinen Gefühlen und Zielen in diese Einigung eingetreten. Wir [die Kroaten] haben schon vor 25 Jahren eine südslawische Ideologie vertig [sic] gehabt und die Serben können noch heute vom grosserbischen Standpunkte nicht einen Schritt weiter machen.“ Offensichtlich hatten sich die Vorzeichen der Zeitläufte gewandelt. Während Šifer 1928 mit den großserbischen Ambitionen unzufrieden war, so befürwortete er 1941 die großkroatischen ebensowenig, da er nicht im Unabhängigen Staat Kroatien leben wollte.

Nachdem es Reiswitz bei seinem zweiten Aufenthalt dank der vorbereitenden Mithilfe von Wendel und Horovic gelungen war, einerseits ein Netzwerk von Bekannten aus dem akademischen Bereich aufzubauen – die „Arbeiten“, von den zu Beginn des Kapitels die Rede war –, zu welchen vor allem Historiker und Publizisten zählten, galt es nun, konkret an die Arbeit zu gehen. Zunächst aber benötige er dazu finanzielle Mittel.

3. Der Denkmalschutz und die Ohridgrabungen

3.1. Die Genese des deutsch-jugoslawischen Grabungsabkommens 1929

Durch die Vermittlung von Babinger 373nahm Reiswitz im Januar 1929 in Berlin Kontakt auf zu dem damaligen preußischen Kultusminister und Orientalisten Carl Heinrich Becker (1876–1933), welcher Reiswitz für die Weiterführung seiner in Belgrad begonnenen Studien über die preußisch-serbischen Beziehungen ab dem Frühjahr ein Privatdozenten-Stipendium in Höhe von 175 Reichsmark monatlich gewährte. Diese Information befindet sich in einem Briefentwurf Reiswitz’ an einen namentlich nicht erwähnten „Professor“ vom 04.03.1931. Aus dem Kontext geht aber hervor, dass dieser ein Mitglied der Historischen Reichskommission (HRK) gewesen sein muss. Mögliche Kandidaten könnten der Präsident der Reichskommission selbst, Friedrich Meinecke, aber auch andere Professoren gewesen sein, so z.B. auch Otto Hoetzsch oder Karl Stählin. 374In diesem Schreiben erläuterte Reiswitz seinen Antrag auf weitere Fördermittel, da die von Becker bereitgestellten Gelder zwar eine „sehr große Hilfe“ darstellten, aber ihm nicht ermöglichten „ganz davon zu leben.“ Der Antrag auf ein Privatdozenten-Stipendium war vehement durch Stählin unterstützt worden. In dessen Gutachten hieß es, dass er Reiswitz bereits seit 1926 kenne. Reiswitz habe im positiven Sinne einen „ungewöhnlichen Eindruck“ auf ihn gemacht und mit ihm „über große Pläne, die sich auf die Erforschung der religionsgeschichtlichen Zusammenhänge der Bogomilen erstrecken“, geredet. Zudem erwähnte Stählin Reiswitz’ Jugoslawienreise von 1928, die jener zum „Aktenstudium“ nutzte, aber auch um „Land und Leute gründlich“ kennenzulernen. Ganz besonders sei es Reiswitz dabei aufgefallen, dass sich der „große Denkmalsreichtum dieser Gebiete … in völlig verwahrlostem Zustand befindet“. Reiswitz habe darüber hinaus Cvijić ins Deutsche übersetzt und besitze eine „frische, für die Wissenschaft begeisterte Persönlichkeit“. Den Stipendienantrag unterstütze er „auf das Wärmste“. 375Auch in Folgejahren wurde Stählin für Reiswitz gutachterlich tätig, was jedesmal zur Verlängerung des Privatdozenten-Stipendiums führte. Über die Umstände, wie sich Reiswitz und Stählin 1926 kennenlernten, ist nichts weiter bekannt. Stählin war ein Schulkamerad von Ernst Troeltsch und, wie Reiswitz, erst in späteren Jahren zum Historiker geworden, nachdem er von 1886–1897 Berufssoldat war. Um das Jahr 1914 hatte er begonnen, sich intensiv mit Balkanforschung zu befassen. 376

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