Simon Graf - Roger Federer

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Roger Federer ist der Weltstar aus unserer Mitte. Als kleiner Junge verliebte er sich in die gelben Bälle, heute fasziniert er die Massen auf dem ganzen Globus. Nicht nur wegen seiner Virtuosität auf dem Court und seiner Erfolge, sondern auch wegen seiner Persönlichkeit. Dieses Porträt zeigt den Menschen und Sportler in all seinen Facetten. Und obschon er sich in anderen Sphären bewegt, können wir aus seiner Biografie viel mitnehmen.
Dies ist die um fünf zusätzliche Kapitel erweiterte Ausgabe des Bestsellers von 2018.

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Legendär ist die Story, wie Federer als Teenager in der nationalen Tennisakademie in Biel den Vorhang durchlöchert, der eben erst angeschafft wurde und die Plätze trennt. «Er war so dick, dass ich dachte: Es ist unmöglich, ihn zu zerstören», erzählt der reuige Täter in der TV-Dokumentation «Replay». «Doch zehn Minuten später schleuderte ich mein Racket, es drehte in der Luft wie der Rotor eines Helikopters und durchschnitt den Vorhang wie ein Messer die Butter. Alle hörten auf zu spielen und schauten mich an. Ich dachte: Das ist doch nicht möglich!» Er packt seine Sachen und geht – er wäre ohnehin rausgeschmissen worden. Vor Beschädigungen des neuen Vorhangs war ausdrücklich gewarnt worden. Zur Strafe muss er eine Woche lang zwischen sechs und sieben Uhr morgens die Toiletten reinigen, Büros staubsaugen, die Plätze präparieren. Für ihn, der alles andere als ein Frühaufsteher ist und noch Jahre davon entfernt, als Familienvater den Ernst des Lebens kennenzulernen, ist das die Höchststrafe.

Schon der Exiltscheche Adolf «Seppli» Kacovsky, sein erster Coach, hat mit dem überschäumenden Temperament des jungen Baselbieters zu kämpfen. Und Journalist René Stauffer, ein Federer-Kenner erster Stunde, erinnert sich in seiner Biografie «Das Tennisgenie», welch bleibenden Eindruck der hochbegabte Junior bei ihm hinterließ, als er ihn erstmals sah – beim World Youth Cup in Zürich mit 15 Jahren. Nicht nur Federers Talent stach ihm sofort ins Auge, sondern auch, wie wild und unkontrolliert er sich zwischen den Ballwechseln aufführte: «Sein Schläger saß ihm locker in der Hand, immer wieder flog er über den Platz. Dazu sprach Federer fast ununterbrochen mit sich selbst, oder besser: Er beschimpfte sich. ‹Duubel!›,

Idiot, rief er in breitem Basler Dialekt, als einer seiner Bälle die Linie knapp verfehlte. Er kritisierte sich manchmal sogar, wenn er den Punkt gewonnen hatte, aber mit seiner Schlagausführung nicht zufrieden war. Was um ihn herum geschah, schien er nicht wahrzunehmen.»

Seinen Eltern ist dies oft peinlich. «Wir waren nie böse auf Roger, weil er ein Match verlor», sagt Mutter Lynette. «Aber oft wegen seines Verhaltens auf dem Platz.» 2016 erzählt Federer eine Geschichte aus jungen Tagen, als Vater Robert frustriert über Rogers Wutausbrüche vom Platz lief: «Er sagte zu mir: ‹So habe ich keine Lust mehr, mit dir zu spielen.› Er legte ein Fünffranken-Stück neben mir auf die Bank und verabschiedete sich mit den Worten: ‹Ich gehe, wir sehen uns dann zu Hause.› Ich konnte nicht glauben, dass er mich alleine zurücklassen würde. Denn es dauerte mit dem Bus 45 Minuten bis nach Hause. Ich wartete eine Stunde, dass er zurückkommen würde. Aber er tauchte nicht mehr auf. Als ich zum Parkplatz ging und sah, dass unser Auto weg war, realisierte ich, dass er wirklich verschwunden war.» Bei anderer Gelegenheit stoppte Robert auf dem Heimweg von einem Juniorenturnier das Auto auf einer Passhöhe. Sein Sohn ärgerte sich immer noch über sein Spiel, als ihn der Vater aus dem Wagen zog und seinen Kopf in den Schnee steckte – um sein hitziges Gemüt zu kühlen.

Mutter Lynette pflegt zu Roger zu sagen: «Dein schlechtes Verhalten ist eine Einladung für deinen Gegner. Du bedeutest ihm damit: Heute bin ich schlagbar.» Doch all diese Lektionen und Worte verfehlen zunächst ihre Wirkung. Auch in seinen ersten Jahren auf der Profitour sorgen Federers Wutausbrüche für Aufsehen. Im Achtelfinale von Roland Garros 2000 etwa, das er gegen den favorisierten Spanier Alex Corretja in drei Sätzen verliert, schleudert er seinen Schläger in kürzester Zeit viermal durch die Gegend. Natürlich gibt es davon einen Youtube-Zusammenschnitt. In Rom 2001 gegen Marat Safin, dem ebenfalls kein Mangel an Temperament nachgesagt werden kann, überbieten sich er und der Russe im Traktieren des Arbeitsgeräts. Nach dem zweiten Satz werden auf der Großleinwand einige Szenen eingespielt. Federer schaut kurz hoch und sieht, dass nicht die gelungenen Bälle, sondern die Gefühls­ausbrüche der beiden Hitzköpfe gezeigt werden. «Man sah, wie er sich ärgerte, ich mich ärgerte. Er, ich, er, ich, er, ich», sagt er in «Jubeljahre», dem Buch über die Schweizer Erfolgsgeschichte im Tennis. Federer fährt fort: «Ich war peinlich berührt. Ich dachte: Das muss wirklich nicht sein. Je größer die Bühne wurde, desto mehr wurde ich mir bewusst, wie wichtig Respekt und Anstand sind. Gewisse Erfahrungen muss man einfach machen.»

Von 17 bis 19 nimmt er die Dienste des Basler Sportpsychologen Christian Marcolli in Anspruch. Obgleich Federer zu jener Zeit noch oft aufbrausend und unkontrolliert ist, bemerkt Marcolli schon damals, dass der Tennisstar in spe auch im mentalen Bereich ein Naturtalent ist. Zum einen wegen seiner Leidenschaft für diesen Sport: Weil ihm Niederlagen so nahegehen, bekommt er den Ansporn, alles zu tun, um sie künftig zu vermeiden. Zum anderen wegen seiner Lernfähigkeit: Es sei verblüffend gewesen, wie schnell er neue Informationen habe verarbeiten und umsetzen können, sagt Marcolli. Federer äußerte sich nie im Detail über die Zusammenarbeit mit dem Sportpsychologen, 2009 streift er sie in einer Pressekonferenz beim Turnier von Monte Carlo. «Es ging damals primär um Aggressionsbewältigung», sagt er. Es ist das einzige Mal in seiner Karriere, dass er einen Psychologen beizieht: «Ich realisierte ziemlich schnell, dass es an mir lag. Dass ich niemanden mehr brauchte, der mir sagt, wie ich mich zu verhalten hätte. Meine Eltern und meine Freunde hatten es mir ja schon oft gesagt. Es war einfach an mir zu beschließen, wann ich es mit der ruhigeren Version von Roger Federer versuchen würde.»

Viele sehen als Auslöser für seine Wandlung zum «Mister Cool» den Tod seines Ex-Coaches Peter Carter am 1. August 2002 (siehe Kapitel 6). Er selbst hat dieses tragische Ereignis, eine Woche vor seinem 21. Geburtstag, indes nie explizit als Wendepunkt bezeichnet. Der Prozess setzt schon viel früher ein. Eine solche Wandlung im Kopf passiert nicht über Nacht, Federer muss seine neue Identität auf dem Platz zuerst finden. Eine Zeitlang ist er sogar zu ruhig. «Die meisten Großen haben viel Temperament», sagt Heinz Günthardt, der Schweizer Tennispionier und Erfolgscoach von Steffi Graf. «Diese Energie ist wichtig. Sie treibt einen vorwärts. Aber man muss lernen, wie man mit diesem inneren Feuer umgeht. Und dass in Federer ein Feuer lodert, ist keine Frage. Sonst wäre seine so dauerhafte Karriere nie möglich gewesen. Er verstand es, diese Flamme stets am Brennen zu halten.» Die Frage ist also, wie man seine Energie rauslässt, ohne dass man sich dabei schadet.

Stan Wawrinka, der andere Schweizer Grand-Slam-Champion, spielt beispielsweise besser, wenn er seiner Wut Luft verschafft, einen Schläger zertrümmert und ihn über seinem Knie zerbricht. (Achtung: Bitte nicht nachmachen! Auch in dieser Disziplin ist Wawrinka ein Ausnahmekönner!) Jimmy Connors begann mit den Zuschauern zu reden, wenn er sich unwohl fühlte, und schöpfte daraus wieder Inspiration. Rebell John McEnroe musste sich ärgern, vorzugsweise über den Schiedsrichter oder die Linienrichter, um sich mit Wut im Bauch in einen Spielrausch hineinzusteigern. Beim jungen Federer ist der Ärger aber fast immer kontraproduktiv, weil er sich nicht gegen andere richtet, sondern gegen sich selber. Und wer mit sich zu hadern beginnt, spielt danach nicht besser, sondern schlechter.

«Ich war ein emotionaler Junge», blickt er Anfang 2018 bei der Auslosungszeremonie zu den Australian Open zurück. «Ich weinte nach verlorenen Matches, schleuderte Rackets, kommentierte jeden misslungenen Schlag. Und fluchte, wie schlecht ich sei. Als ich auf die Profitour kam, spürte ich den Druck noch mehr, wollte ich es besonders gut machen. Das fraß mich auf. Irgendwann dachte ich: So kann meine Karriere nicht weitergehen! Sonst bin ich mit 25 ein nervliches Wrack. Ich will es doch genießen! Zum Glück konnte ich das verändern. Ich bin happy, dass ich diesen Prozess durchgemacht habe. Ich war ein bisschen verrückt, aber auf eine gute Weise.»

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