Russell West-Pavlov - AfrikAffekt

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2004 jährte sich zum hundertsten Mal der Ausbruch des Deutsch-Namibischen Krieges (1904–1908) im damaligen Deutsch-Südwestafrika, der im Genozid an den Herero- bzw. Nama-Völkern gipfelte. Der Versöhnungsprozess findet langsam und vor allem durch symbolische Gesten statt, während formelle Verhandlungen nur schleppend vorankommen. Die vorliegende Studie untersucht die Aufarbeitung des Völkermords an Herero und Nama in der jüngsten deutschsprachigen Belletristik. Sie betrachtet eine Reihe deutschsprachiger Romane von Timms 'Morenga' (1978) bis Jaumanns 'Der lange Schatten' (2015) nicht nur im Rahmen diskursgeschichtlicher bzw. ideologiekritischer Debatten, sondern analysiert sie außerdem mithilfe der Affekttheorie. Dieser Ansatz erlaubt es zu beschreiben, wie literarische Texte mannigfaltige Rituale und Symboliken mit affektiver Reichweite über zeitliche und kulturelle Grenzen hinweg in die Gegenwart tragen und so zum dringend notwendigen interkulturellen Dialog und zur längst überfälligen Versöhnung beitragen können.

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Russell WestPavlov AfrikAffekt Deutschsprachige Gegenwartsromane zum Herero - фото 1

Russell West-Pavlov

AfrikAffekt

Deutschsprachige Gegenwartsromane zum Herero- und Nama-Genozid 1904-1908. Ein affekttheoretischer Ansatz

Narr Francke Attempto Verlag Tübingen

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Coverabbildung: „Ornament and Crime“ (Ecke Potsdamer Straße / Kurfürstenstraße,Berlin) ©Roberto Uribe Castro, 2019; Foto ©Sonja Linke, 2019.

Gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung - фото 2

Gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)

© 2020 • Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

Dischingerweg 5 • D-72070 Tübingen

www.narr.de• info@narr.de

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

E-Book-Produktion: pagina GmbH, Tübingen

Print-ISBN 978-3-8233-8285-0

ePub-ISBN 978-3-8233-0232-2

Danksagung

Hiermit möchte ich meinen Dank an folgende Personen zum Ausdruck bringen:

Stephan Mühr und Maxi Schoeman (Pretoria) sowie Andrew Webber (Cambridge) für ihre Unterstützung der Entstehung dieser Studie in Form einer Arbeit an der Universität Pretoria, deren Spuren in intensiv überarbeiteter Form in den Kapiteln eins bis fünf teilweise noch zu finden sind;

Matthias N. Lorenz (Hannover) für seine langjährige Freundschaft und viele Gespräche (nicht nur) zur postkolonialen Germanistik;

vier anonyme externe Gutachter für eine Fülle an wertvollen Anregungen zur Argumentation der Studie;

Joi Garbe (Leverkusen), Matthias Schmerold und Anya Heise-von der Lippe (Tübingen) sowie Margret Westerwinter (Düsseldorf) für ihre Unterstützung und Sorgfalt bei der Herstellung des endgültigen Texts;

allen afrikanischen Kolleg*innen aus dem Süden und Norden, Osten und Westen, mit denen ich im Laufe der Jahre produktive Gespräche geführt habe: Amadou Bâ (Dakar), Adams Bodomo (Wien), Chris Broodryk, Molly Brown (Pretoria), Amina El Halawani (Alexandria), Irma Eloff, Rebecca Fasselt (Pretoria), Gail Fincham (Kapstadt), Antony Goedhals, Tharina Guse (Pretoria), Ashleigh Harris (Uppsala), Harry Garuba (†2020), Pamila Gupta (Johannesburg), Farah Ismail (Pretoria), Sandra Klopper (Kapstadt), Kulukazi Kahimbaara-Soldati (†2019), Patrick Lenahan (Pretoria), Dina Ligaga (Johannesburg), Justus Makokha (Nairobi), Felix Maringe, Elizabeth Mavhunga, Achille Mbembe, Dilip Menon (Johannesburg), Stephan Mühr (Pretoria), Danai Mupotsa (Johannesburg), Addamms Mututa (Nairobi), Louis Nana (Tübingen), Idette Noomé (Pretoria), Sarah Nuttall, Josiah Nyanda (Johannesburg), Anthony Obtute (Tübingen), Dan Ojwang, Ruksana Osman, Bhekizizwe Peterson (Johannesburg), Vasu Reddy (Pretoria), Meg Samuelson (Adelaide), Mark Sanders (New York), Corinne Sandwith, Maxi Schoeman (Pretoria), Tina Steiner (Stellenbosch), Amir Taha (Johannesburg), Véronique Tadjo (London / Abidjan), Andries Visagie (Stellenbosch), Ivan Vladislavić (Johannesburg), Andries Wessels (Pretoria), Merle Williams, Eric Worby (Johannesburg);

meiner Familie, wie immer: Tatjana, mit der so viel von den hier untersuchten Themen gemeinsam besprochen und erlebt wurde; und Joshua, Iva und Niklas, die auch sehr viel vom AfrikAffekt verstehen.

Außerdem vielen Dank an Roberto Uribe Castro (Berlin), der es mir gestattete, sein Public Art-Kunstwerk „Ornament and Crime“ (Ecke Potsdamer Straße / Kurfürstenstraße, Berlin ©Roberto Uribe Castro, 2019) als Umschlagmotiv zu verwenden; danke ferner an Sonja Linke (Berlin), die das Foto des Kunstwerks zur Verfügung stellte.

Danken möchte ich schließlich dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für die freundliche Unterstützung des Drucks im Rahmen der Projektförderungen Thematisches Netzwerk „Literary Cultures of the Global South“ (2015–2018) (Projekt-ID: 57373684) und „Futures under Construction in the Global South“ (2019–2020) (Projekt-ID: 57419920).

1. Einleitung

Am 28. Februar 2019 wurde die Bibel Hendrik Witboois zusammen mit seiner Peitsche aus dem Besitz des Stuttgarter Linden-Museums von der Landesregierung Baden-Württembergs, vertreten durch die Kultusministerin Theresia Bauer, an die Familie Witboois in Anwesenheit des namibischen Präsidenten Hage Geingob in Gibeon/Namibia zurückgegeben (ARD 2019a). Die Bibel des zum Christentum konvertierten Nama-Anführers – dessen Bild den Umschlag dieses Buches schmückt – wurde 1893 bei einem Überfall deutscher Truppen entwendet und lag seit 1902 im Besitz des Linden-Museums. Die Rückgabe jener Bibel steht als exemplarisches Ereignis in der deutsch-namibischen Kulturpolitik der Gegenwart und als Auftakt zur vorliegenden Studie.

1.1 Hendrik Witboois Bibel

Die namasprachige Bibel trägt die handschriftlichen Randnotizen Witboois und stellt daher einen hybriden Text dar. Die namasprachige Übersetzung des Neuen Testaments ist Zeugnis der Missionsarbeit im Rahmen der „Zivilisierung“ des afrikanischen Kontinents durch Europäer; die handschriftlichen Vermerke dagegen machen den Text zu einem afrikanischen literarischen Artefakt, das die europäisch-christliche Vorlage zu eigenen Zwecken verwendet. Dabei werden die körperlichen Spuren der geschichtlichen Erfahrung der Kolonisierung und des antikolonialen Widerstands auf dem gedruckten Papier festgehalten. Trotz des klaren Unterschieds zwischen gedruckten Buchstaben und mit Bleistift aufgetragener Handschrift, bietet das Papier eine geteilte Plattform für verschiedene Schriftkulturen und eine gemeinsame Anschlussstelle für die jeweiligen kulturellen Entstehungsräume. Und das Papier reist: Der Text kehrt durch die Rückgabe nicht nur an seinen Heimatort zurück, so dass eine räumliche Zuordnung im geografischen Sinne erfolgt, sondern es eröffnet sich dadurch auch ein Netzwerk zwischen den Kontinenten (Afrika – Europa – Afrika), welches durch die Aus- und Heimreise des Texts entsteht. Zudem bildete die höchst emotionale Übergabezeremonie in Gibeon einen gemeinsamen Rahmen, in welchem die Vertreter*innen der Familie und des Stammes, des namibischen Staates und der baden-württembergischen Landesregierung sowie des Stuttgarter Museums durch eine stark ritualisierte Rückgabe zusammenkamen. Von der Ebene des textsemiotischen Artefakts über die der zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen bzw. Verhandlungen bis hin zur Versöhnung und der etwaigen Wiedergutmachung sind verschiedene Aspekte der Hybridität, der Interaktion und der gegenseitigen geschichtlichen Verflochtenheit untrennbar ineinander und miteinander verschränkt. Die Rückgabe der Witbooi-Bibel und -Peitsche bringt mannigfaltige Aspekte einer geteilten Geschichte zum Ausdruck:

Die namibisch-deutsche Geschichte, die aus gegebenem Anlass im Jahre 2004 in den Blickpunkt rückt, ist eine afrikanisch-europäische „Verflechtungsgeschichte“ jenseits euro- aber auch jenseits afrozentrischer Sichtweisen. Kolonialgeschichte, vorkoloniale und auch nachkoloniale Geschichte verbinden namibische und deutsche Geschichte in prägnanter, vielschichtiger Weise – und trennen sie zugleich. Namibier, Deutsche oder Namibia-Deutsche, ehemalige Opfer und Täter, ehemalige Kolonisierte und Kolonisatoren, Befreiungskämpfer und Siedler teilen historische Erfahrungen im Sinne einer shared history , einer verbindenden Geschichte, andererseits im Sinne einer trennenden Erfahrung. […] Koloniale Verflechtungen implizierten höchst ambivalente Interaktionen, Spannungen und Abgrenzungen, schufen gemeinsam Konstitutives wie konstitutiv Trennendes. (Förster / Hendrichsen / Bollig 2004: 19)

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