Heiße Tage, heiße Nächte
erotische Urlaubsgeschichten
www.Elysion-Books.com
Autoren
Lilly Grünberg, Emilia Jones, Ananke, Christiane Gref, Sira Rabe, Kelly Stevens, Sophia Rudolph, Carrie Fox und Inka-Gabriela Schmidt entführen in »Heiße Tage, heiße Nächte« in lustvolle Urlaube und erotische Fantasien, zu prickelnden One-Night-Stands und verführerischen Spielen rund um die heißesten Tage des Jahres.
Als Ferienlektüre am Strand oder zum gemeinsamen Lesen im Urlaubsbett.
Genießen Sie alleine, oder zu zweit … oder …: -)
HEISSE TAGE
HEISSE NÄCHTE
Erotische Urlaubsgeschichten
www.Elysion-Books.com
ELYSION-BOOKS TASCHENBUCH
1. Auflage: Juli 2016
VOLLSTÄNDIGE TASCHENBUCHAUSGABE
ORIGINALAUSGABE
© 2016 BY ELYSION BOOKS, LEIPZIG
ALL RIGHTS RESERVED
UMSCHLAGGESTALTUNG: © Ulrike Kleinert
www.dreamaddiction.deFOTOS: © Bigstock/Oleggawriloff und Alta Oosthuizen LAYOUT & WERKSATZ: Hanspeter Ludwig www.imaginary-world.deLEKTORAT: Inka-Gabriela Schmidt ISBN Buch: 978-3-96000 -024-2 ebook: 978-3-96000-025-9
VON LILLY GRÜNBERG
VON EMILIA JONES
VON KELLY STEVENS
VON SOPHIA RUDOLPH
VON CHRIS GREF
WELLNESSPARADIES DER SINNE
VON EMILIA JONES
VON CARRIE FOX
DER LETZTE FLIRT DES URLAUBS
VON ANANKE
VON CHRISTIANE GREF
VON EMILIA JONES
VON CHRISTIANE GREF
VON CARRIE FOX
VON SIRA RABE
VON INKA-GABRIELA SCHMIDT
VON SOPHIA RUDOLPH
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Sommer2016
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von Sira Rabe zum Thema Sommer zu genießen.
VON LILLY GRÜNBERG
Der siebte Himmel hing voller Noten, die wunderschöne Melodien zauberten. So leicht und beschwingt hatte Ilona sich schon lange nicht mehr gefühlt. Aber sie hatte ja auch noch nie einen Freund gehabt, der die Kunst der Musik beherrschte.
Dabei hatte alles ganz harmlos angefangen.
Jeden Morgen um dieselbe Uhrzeit nahm die junge Frau die S-Bahn, die sie vom Vorort in die Stadt hinein brachte. Ursprünglich hatte sie Lehramt studiert, jedoch anschließend eine Anstellung in der Realschule einer Kleinstadt erhalten, in der es ihr nicht gefiel. Die Kollegen waren zwar nett, aber das genügte Ilona nicht, um jeden Tag gerne in die Schule zu gehen und zu unterrichten. Abends und am Wochenende gab es kaum Möglichkeiten, die Freizeit interessant zu gestalten und auch ihr Freundeskreis war weit weg.
Ohne darüber nachzudenken begann Ilona irgendwann die Stellenanzeigen der Tageszeitung zu lesen und als dort die Position einer Bildungsberaterin in einer privaten Medienschule angeboten wurde, wagte sie den Versuch. Ihre Bewerbung verlief positiv, und so zögerte sie nicht, sondern nahm die Stelle an und kehrte in ihre Heimatstadt zurück. Ihre Aufgabenbereiche waren vielfältig, die Kollegen und Kolleginnen angenehm, und Ilona fühlte sich diesmal angekommen.
Freilich hätte sie lieber direkt in der Stadt gewohnt, aber die Mieten waren zu teuer und zudem schön geschnittene Wohnungen knapp. Draußen hatte sie eine preiswerte Zwei-Zimmer-Wohnung mit Balkon gefunden, nur fünf Gehminuten von der S-Bahn-Station entfernt und in knapp zwanzig Minuten war sie in der Stadt. Das war ein annehmbarer Kompromiss zwischen Wohnen und Joggen im Grünen und aktivem Leben zwischen Lifestyle und Kulturangeboten in der City.
Um pünktlich zu sein, ohne sich abhetzen zu müssen, nahm Ilona den Zug jeden Morgen um dieselbe Uhrzeit und fand sich in der Regel im gleichen Waggon ein. So kam es, dass ihr bald ein Mann auffiel, wie sie Ende zwanzig, oder Anfang dreißig, der stets an der nächsten Haltestelle einstieg. Braune kurz geschnittene Haare, Wangen und Kinn manchmal mit Drei-Tage-Bartstoppeln überzogen, die seine Attraktivität nicht schmälerten. Aufmerksamkeit erregte er jedoch dadurch, dass er während der Fahrt Notenblätter studierte. Leichtes Wippen eines Fußes zeigte den Takt an, die Bewegungen der rechten Hand gaben mit etwas Fantasie Aufschluss über Rhythmus, Tempo und Art der imaginären Musik. Es kam aber auch vor, dass er ein mit Klaviertasten bedrucktes Band ausrollte, um darauf zu üben, als wären es echte Tasten.
Viele Mitreisende belächelten dann den in ihren Augen wohl seltsamen Menschen. Ilona aber nicht, sie bewunderte ihn. Denn für sie war es nur schwer vorstellbar, wie sich jemand Töne im Kopf vorstellen konnte beziehungsweise ohne sie zu hören wissen konnte, ob er gerade die richtige Taste traf. Eines der größten musikalischen Genies war Beethoven gewesen, das wusste sie, der im Alter taub gewesen war und trotzdem noch überragende Kompositionen erschaffen hatte. Aber das traf nicht auf den normalen Durchschnittsmenschen zu, der in der Regel nicht einmal Noten lesen konnte.
Als der Fremde eines Morgens von seinem Klaviaturband aufsah, trafen sich ihre Blicke. Für einen Moment wirkte er auf Ilona wie weit entrückt, ganz in seine imaginäre Musik eingetaucht. Dann jedoch klarten seine Augen auf und er schenkte ihr ein freundliches Nicken als Guten-Morgen-Gruß. Obwohl es nicht mehr war, befiel Ilona ein leises Kribbeln.
Jedes Details seines Gesichtes kannte sie inzwischen, weil sie es nicht lassen konnte, ihn stets aufs Neue zu beobachten. Seine dunkelbraunen Augen, umrahmt von einem dichten Wimpernkranz, darüber ein paar schmale dunkle Brauen, seine schlanke Nase, deren Flügel sich ab und an blähten wie die Nüstern eines Pferdes, dazu die leicht eingefallenen Wangen mit dem Dreitagebart – alles hatte sich längst in ihrem Kopf eingeprägt.
Von da an wartete sie jeden Morgen darauf, dass er sie wahrnahm und sich im Idealfall ihr Gegenüber setzte. Obwohl sie noch nie ein Wort miteinander gesprochen hatten, erschien er ihr unendlich vertraut und sie fühlte sich in seiner Nähe wohl und beschwingt.
Diese Tage waren die besten in jeder Woche. Sie begannen mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen suchte. War der Fremde einmal nicht da, fragte Ilona sich sofort, ob er krank war oder womöglich weggezogen.
Obwohl Ilona sich selbst als etwas schüchtern bezeichnete, war sie diejenige, die den ersten Schritt wagte. Eines Montags hatte sie in einer kleinen Box frische Früchte dabei, die sie am Vortag auf einem Erdbeerfeld gepflückt hatte. Frühling und Sommer waren ihre liebsten Jahreszeiten. Alles grünte und blühte, vor ihrem Schlafzimmerfenster zwitscherten morgens die Vögel ein fröhliches Konzert und es fiel ihr leichter aufzustehen als in der dunkleren Jahreszeit. Ihre liebsten Früchte kamen nicht aus dem Gewächshaus, sondern von Feldern, schmeckten vollmundig gereift und saftig.
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