Johanna Spyri - Heimatlos (mit Illustrationen)

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Die Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri verfasste zahlreiche Erzählungen, Gedichte und Lieder für Kinder und Jugendliche. Ihre Romanfigur «Heidi» war bereits zu Lebzeiten Spyris ein großer Erfolg und machte sie bis heute weltberühmt. Der Band «Heimatlos» erschien 1878 und gehört damit zu Spyris früheren Werken. Der Band enthält die beiden Erzählungen «Am Silser- und am Gardasee» und «Wie Wiseli's Weg gefunden wird». Die Geschichten erzählen von Kindern, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen müssen: Der mutige Waisenjungen Rico aus dem Engadin macht sich ganz allein auf den Weg, um den Heimatort seines Vaters zu finden. Mithilfe seiner besten Freundin Stineli und der gutherzigen Frau Menotti erfährt er in Peschiera am Gardasee von längst vergangenen Ereignissen, die seinem Leben eine überraschende Wendung geben. Das Mädchen Wiseli hingegen wird nach dem Tod der Mutter in das Haus von Vetter-Götti und seiner Familie gebracht. Dort soll sie anstatt zur Schule zu gehen die Hausarbeit erledigen und muss sich außerdem noch bei den streitlustigen Brüdern Chäppi, Hans und Rudi behaupten. Glücklicherweise gibt es ihren Schulfreund Otto und den freundlichen Schreiner Andres, die zu ihr halten.
Erstmals fand sich auf dem Umschlag die Anmerkung «Eine Geschichte für Kinder und auch für Solche, welche die Kinder lieb haben», welche auf fast allen Ausgaben Spyris zu finden ist.

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Nun ging es aber am folgenden Tage wieder genau so und am dritten auch. Rico blieb immer eine halbe Stunde lang vor der Wohnstube des Lehrers stehen und wagte nicht, hineinzugehen und seine Frage zu tun. Da dachte Stineli heimlich: Wenn er noch drei Tage lang nicht fragt, dann frag' ich. Aber am vierten Tage, als Rico wieder nachdenklich und zaghaft vor der Tür stand, ging diese plötzlich auf, und der Lehrer trat eilig heraus und stieß so gewaltig gegen den Rico an, daß das federleichte Büblein ein gutes Stück rückwärts flog. Voller Erstaunen und heftigem Unwillen stand der Lehrer da. »Was ist das, Rico?« fragte er jetzt, als der Kleine wieder am Platze stand. »Warum kommst du an die Tür und klopfst nicht an, wenn du etwas auszurichten hast? Wenn du aber nichts auszurichten hast, warum entfernst du dich nicht? Solltest du mir aber etwas zu berichten haben, so kannst du's gleich hier sagen. Was wolltest du?«

»Was kostet eine Geige?« stürzte Rico vor lauter Angst hastig hervor.

Des Lehrers mißbilligendes Erstaunen wuchs sichtlich. »Rico, was soll ich von dir denken?« fragte er mit strenger Miene. »Kommst du deshalb an die Tür deines Lehrers, um unnütze Fragen an ihn zu richten? Oder hast du eine Absicht? Was hast du damit sagen wollen?«

»Ich habe nichts sagen wollen«, entgegnete Rico schüchtern, »nur fragen, was eine Geige kostet.«

»Du hast mich nicht verstanden, Rico. Paß jetzt auf, was ich dir sage: Ein Mensch spricht etwas aus und denkt sich dabei einen Zweck; oder er denkt sich nichts dabei, das sind dann unnütze Worte. Nun paß auf, Rico: Hast du soeben diese Frage gemacht aus gar keinem Grunde oder aus Neugierde, oder hat dich jemand geschickt, der gern eine Geige anschaffen will?«

»Ich möchte gern eine kaufen«, sagte Rico ein wenig herzhafter; aber er erschrak sehr, als der Lehrer ihn mit einem Male voller Zorn anfuhr: »Was? Was sagst du da? So ein – verlorenes, unvernünftiges, welsches Büblein, wie du eins bist, eine Geige kaufen? Weißt du denn, was eine Geige ist? Weißt du, wie alt ich war und was ich gelernt hatte, bevor ich eine Geige anschaffen konnte? Lehrer war ich, fertiger Lehrer, zweiundzwanzig Jahre alt und stand in meinem Beruf! Und jetzt so ein Büblein, wie du es bist! Und jetzt will ich dir sagen, was eine Geige kostet, dann kannst du deinen Unverstand ermessen. Sechs harte Gulden habe ich dafür bezahlt; kannst du dir die Summe vorstellen? Wir wollen sie gleich einmal in Pfennige auflösen: Enthält ein Gulden 100 Pfennige, so enthalten sechs Gulden 6X100 – gleich? – gleich? – Nun, Rico, du bist doch sonst keiner von den Dummen – gleich?«

»Gleich 600 Pfennige«, ergänzte Rico leise, denn der Schreck versagte ihm die Stimme, als er die Summe überschaute und Stinelis zwölf Pfennige damit verglich.

»Und dann, Büblein«, fuhr der Lehrer weiter fort, »was denkst du dir? Meinst du, man nimmt eine Geige nur in die Hand und spielt? Da muß einer anders dran, bis er soweit ist. Komm gleich einmal hier herein« – und der Lehrer machte die Tür auf und nahm die Geige von der Wand. »Da, nimm sie einmal in den Arm und den Bogen in die Hand. So, Büblein, und wenn du mir nun c d e f herausbringst, so geb' ich dir gleich einen halben Gulden.« Rico hatte wirklich die Geige im Arm; seine Augen leuchteten wie Feuer auf. C d e f – spielte er fest und ganz richtig. »Du Erzblitzbub«, rief der Lehrer vor Bewunderung aus, »woher kannst du das? Wer hat dich's gelehrt? Wie kannst du die Töne finden?«

»Ich kann noch etwas, wenn ich's spielen darf«, sagte Rico und schaute voller Verlangen auf das Instrument in seinem Arm.

»Spiel's!« nickte der Lehrer. Jetzt spielte Rico voller Sicherheit und mit freudestrahlenden Augen:

»Ihr Schäflein hinunter

Von sonniger Höh',

Der Tag ging schon unter,

Für heute ade!«

Der Lehrer hatte sich auf einen Stuhl niedergelassen und die Brille aufgesetzt. Er schaute jetzt mit ernster Prüfung auf Ricos Finger, dann auf seine funkelnden Augen, dann wieder auf die Finger. Rico hatte fertiggespielt.

Der Lehrer rückte seinen Stuhl ins Licht, und Rico mußte sich gerade vor ihm aufstellen. »So, nun muß ich ein Wort mit dir reden. Dein Vater ist ein Italiener, Rico. Siehst du, dort unten gibt es allerhand Dinge, von denen wir hier in den Bergen nichts wissen. Nun sieh mir in die Augen und sag mir ehrlich und der Wahrheit gemäß: Wie bist du dazu gekommen, die Melodie ohne Fehler auf meiner Geige zu spielen?« Rico schaute den Lehrer mit ehrlichen Augen an und sagte: »Ich habe, sie Euch in der Singschule abgelernt, wo wir sie soviel singen.«

Diese Worte gaben der Sache eine ganz andere Wendung. Der Lehrer stand auf und ging einige Male hin und her. So war er selbst der Urheber dieses erstaunlichen Talentes, es waren also keine Schwarzkünste dabei im Spiel. Mit versöhntem Gemüt zog er jetzt einen Beutel hervor: »Da ist ein halber Gulden, Rico, er gehört dir mit Recht. Nun mach weiter so und sei recht aufmerksam beim Geigenspiel, solange du zur Schule gehst, dann kannst du's zu etwas bringen. In zwölf bis vierzehn Jahren wird es so weit sein, daß du dir auch eine Geige anschaffen kannst. Jetzt darfst du gehen.«

Rico warf noch einen Blick auf die Geige, dann ging er mit betrübtem Herzen davon.

Stineli kam hinter dem Holzstoß hervorgerannt: »Diesmal bist du aber lang geblieben, hast du gefragt?«

»Es ist alles umsonst«, sagte Rico, und seine Augenbrauen kamen vor Leid so nah zusammen, daß ein dicker, schwarzer Strich über den Augen war. »Eine Geige kostet sechshundert Pfennig, und in vierzehn Jahren kann ich eine kaufen, wenn schon lange alles tot ist. Wer sollte in vierzehn Jahren noch am Leben sein! Da, das kannst du haben, ich will's nicht.« Damit drückte er den halben Gulden in Stinelis Hand.

»Sechshundert Pfennig!« wiederholte Stineli voller Entsetzen. »Aber woher hast du das viele Geld hier?« Rico erzählte nun alles, wie es bei dem Lehrer gegangen war, und endete wieder mit den kummervollen Worten: »Jetzt ist alles verloren.«

Stineli wollte ihm wenigstens als einen ganz kleinen Trost seinen halben Gulden aufdrängen; aber er war so zornig über den unschuldigen halben Gulden und wollte ihn nicht einmal ansehen.

Da sagte Stineli: »Dann will ich ihn zu meinen Pfennigen tun, und dann wollen wir das Geld miteinander teilen, und alles gehört uns zusammen.«

Der ferne schöne See ohne Namen

Als Stineli am Sonntagmorgen die Augen aufmachte, hatte es eine große Freude im Herzen und wußte zuerst gar nicht warum, bis es sich besann, daß es Sonntag war und die Großmutter noch spät am Abend gesagt hatte: »Morgen sollst du auch Sonntag haben, der ganze Nachmittag gehört dir!«

Als das Mittagessen vorbei war und Stineli alle Teller weggetragen und den Tisch abgewaschen hatte, rief Peterli: »Komm zu mir, Stineli!« Und die zwei anderen im Bett schrien: »Nein, zu mir!« Und der Vater sagte: »Das Stineli muß nach der Geiß sehen.«

Aber nun ging die Großmutter in die Küche hinaus und winkte dem Stineli nach. »Geh du jetzt los«, sagte sie, »für die Geiß und die Kinder will ich schon sorgen, und wenn's zur Betglocke läutet, kommt heim.« Die Großmutter wußte schon, daß es zwei waren.

Jetzt schoß Stineli wie ein Vogel davon, dem man die Käfigtür aufgemacht hat, und drüben stand Rico, der hatte schon lange gewartet. Nun zogen sie aus über die Wiese hin, der Waldhöhe zu. Die Sonne schien an allen Bergen, und der Himmel lag blau darüber. Auf der Schattenseite mußten sie noch ein wenig im Schnee gehen bis hinauf, aber da kam die Sonne von vorn und flimmerte über den See, und da waren schöne trockene Plätzchen am Abhang, steil über dem Wasser. Da setzten sich die Kinder hin. Es pfiff ein scharfer Wind über die Höhe und sauste ihnen um die Ohren. Stineli war lauter Freude und Glück. Immer wieder rief es aus:

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