Jona Mondlicht - Unverglüht

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Eine Geschichte … nur eine Geschichte … … über eine ganz besondere Liebe zwischen zwei Menschen. Über Vertrauen, Kontrolle, Unterwerfung und Dominanz.
In eine solche Geschichte schlittert Sarah hinein, als sie in der Ledermanufaktur auf ihre Schuhe wartet und den Erzählungen des Ladeninhabers lauscht. Schon bald fühlt sie sich immer mehr hingezogen zu den aufregenden, lustvollen Geschichten und ihrem Erzähler. Denn sie weiß, dass in ihr die gleiche heimliche Neigung wohnt. Und so bleibt sie schließlich länger als geplant und stellt fest, dass Herr Conrad sie längst durchschaut hat. Er hat ihr seine Geschichten nicht ohne Grund erzählt …

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Herr Conrad entnimmt dem Beutel eine Kugel aus geschnittenem Tabak und prüft sie zwischen Daumen und Zeigefinger auf Feuchtigkeit. Dann schließt er den kleinen Beutel wieder schiebt ihn behutsam in seine Westentasche zurück. »Natürlich, Kindchen. Selbstverständlich hat er ihr geholfen.«

Sarah glaubt, dass es nur eine Redewendung ist. Diese Antwort hört sie von Herrn Conrad nicht zum ersten Mal. »Selbstverständlich?« Sie legt den Kopf schräg. »Wie konnte Lia wissen, dass er das tut?«

Herr Conrad ergreift die auf dem Tisch liegende Pfeife und beginnt, sie zu stopfen. Vorsichtig schiebt er die unterschiedlich lang geschnittenen Tabakfasern in den Pfeifenkopf und drückt sie leicht an. »Vertrauen«, sagt er, während er mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand nachstopft. Dabei nickt er bedächtig mit dem Kopf. »Blindes Vertrauen, Kindchen.«

Sarah bläst hörbar Luft aus, als sei ihr die Erklärung zu banal. Sie weiß nicht, wem sie selbst ein so großes Vertrauen entgegen bringen würde. Jedenfalls nicht ohne Unwohlsein.

»Wenn deine Schuhe noch nicht trocken sind«, sagt Herr Conrad, »wüsste ich eine Geschichte dazu.« Er betrachtet ausgiebig den Pfeifenkopf, als wäre es ihm völlig gleich, ob Sarah sofort, im Laufe des Tages oder überhaupt in diesem Jahrhundert antwortet. Dann nimmt er das Mundstück zwischen die Lippen und prüft, ob er richtig gestopft hat.

Sarah überlegt, ob es eine Niederlage ist, wenn sie eingesteht, dass ihre Schuhe nicht trocken sind. Dass sich das Wildleder noch nass und seifig anfühlt. Und dass sie tatsächlich Interesse an einer weiteren Geschichte hat. »Gut«, sagt sie nach einer Weile, stützt sich mit den Händen auf der Werkbank ab und schiebt ihren Hintern auf den Rand der Arbeitsplatte. Ihre Füße schweben wenige Zentimeter über dem Parkett. »Dann noch eine Geschichte.«

Kapitel Vier Zieh sie an sagte der Mann zu Lia und deutete auf ein paar - фото 9

Kapitel Vier

»Zieh sie an«, sagte der Mann zu Lia und deutete auf ein paar Schuhe, die sorgfältig vor ihm standen. »Jetzt gleich.«

Lia erschrak. Mit den Augen erfasste sie das, was sie immer als Herausforderung betrachtet hatte: Heels mit einer gefühlten Absatzhöhe deutlich über zehn Zentimetern. Schwarz, sich vorn spitz verjüngend, mit einem breiten Knöchelriemen.

»Und trocken«, ergänzt Sarah süffisant. Mit einem Blick zur Seite erfasst sie ihre Stiefeletten aus Wildleder. Der nasse Streifen zeichnet sich noch deutlich genug ab, eine Grenze, die etwa auf der Hälfte der Höhe zwischen Sohle und Schaft verläuft.

»Ich hatte gesagt, dass du still sein sollst, wenn ich erzähle!« Herr Conrad klingt tatsächlich verärgert. Seine Stimme ist nicht nur tief, sondern auch scharf. »Hast du das schon vergessen?«

Sarah dreht sich überrascht wieder nach vorn. Sie hat es nicht vergessen, nein, sie erinnert sich daran. Aber sie hat es auch nicht ernst genommen. »Entschuldigung«, stammelt sie, erschrocken über die schroffe Reaktion des Mannes im Thronsessel.

Der alte Mann greift in seine Westentasche und hebt aus ihr einen kleinen Stopfer, der mit seinem flachen Holzgriff wie ein Taschenmesser aussieht. »Hole mir Streichhölzer. Sie liegen dort drüben im Regal neben dem Vorhang.« Herr Conrad weist unwirsch mit dem Pfeifenkopf die Richtung.

»Aber ich sollte dafür Schuhe anhaben«, meint Sarah und streckt die Füße nach vorn, während sie mit dem Hintern noch ein wenig zurück auf die Tischplatte rutscht. Außerdem, denkt sie, ist es für den Mann im Sessel lediglich die halbe Entfernung. Sie selbst würde den kompletten Raum durchqueren müssen. In Strümpfen.

»Du hättest auch still sein sollen«, entgegnet Herr Conrad scharf und sieht Sarah mit einem Blick an, der wie Nadeln sticht. Kurz duellieren sie sich. Ja gegen Nein, Unnachgiebigkeit gegen Trotz, Folgen gegen Verweigern. Auf dem Tisch knistert die Kerze, deren Docht den Kampf mit dem brennenden Paraffin bald verlieren wird. Langsam hebt Herr Conrad seine Hand, ohne den Blick zu lösen. Zentimeter um Zentimeter. Beugt sich nach vorn, als wolle er Sarah noch genauer beobachten. Dann zeigt er wieder mit der abgegriffenen Pfeife auf die andere Seite des Raumes und verharrt. »Jetzt!«

Sarah rutscht langsam von der Tischplatte. Spürt zuerst an den Zehenspitzen den Parkettboden, tritt dann mit dem vorderen Teil des Fußes auf. Verlagert ihr Gewicht. Schließlich senkt sie den Blick. Sie weiß nicht, warum sie sich geschlagen gibt. Vielleicht, weil sie sonst auf den Fortlauf der Geschichte verzichten muss. Möglicherweise aber auch, weil Herr Conrad recht hat. Er hat sie gebeten, zu schweigen. Und sie ist ihm ins Wort gefallen. Es gibt keine Rechtfertigung. Aber Sarah ist unsicher, ob es da nicht noch andere Gründe gibt. Sie durchquert auf Zehenspitzen den Raum, so, wie sie vorhin zum Tisch gegangen ist. Währenddessen vermeidet sie den Blickkontakt mit dem Mann im Sessel. Sie weiß auch so, dass er sie beobachtet. In Augenhöhe findet sie im Regal eine kleine Packung Streichhölzer, abgegriffen, die Reibeflächen mit roten Streifen überzogen. Die Schachtel liegt vor einem Kasten, der bis an den Rand mit Metallteilen gefüllt ist. Ösen könnten es sein, denkt Sarah, und sie erinnert sich an die Schnur im Rücken von Lia. An die Kraft, die diese Frau gehabt haben muss, um die Schnürung zu ertragen. In Kauf zu nehmen. Durchzuhalten. Sich nichts anmerken zu lassen. Bewundernswert, denkt Sarah und beschließt, nicht weniger entschlossen als Lia die Streichhölzer zu dem Mann im Sessel zu tragen. Sie greift die Schachtel und dreht sich auf der Stelle um.

Herr Conrad hält noch immer die Hand erhoben. Als hätte er sich nicht bewegt, während Sarah vom Arbeitstisch zum Regal auf der anderen Seite des Raumes gegangen ist. Der Pfeifenkopf zeigt direkt auf Sarah.

Sie geht zügig, aber nicht eilend auf ihn zu. Als sie die Schachtel in der Hand bewegt, spürt sie am leichten Klappern, dass nur noch wenige Streichhölzer in ihr wohnen. Seitlich neben dem großen Thronsessel bleibt sie stehen, streckt die geöffnete Hand mit der Schachtel aus und hält dem Blick von Herrn Conrad stand. Wartet. Wie in einem Patt begegnen sie sich.

Der Mann im Sessel senkt schließlich die Hand. »Na gut«, sagt er. »Lassen wir das so gelten.«

Sarah lächelt. Selbstbewusst, triumphierend. So schnell lässt sie sich nicht beeindrucken. Warme Finger spürt sie kurz auf ihrer Hand, als Herr Conrad die kleine Schachtel greift. Es ist die erste bewusste Berührung zwischen ihnen, registriert sie. Denn mit Handschlag begrüßt hat er sie nicht, weder gestern, noch heute. Sie dreht sich um und lässt sich von ihren Zehenspitzen auf das Sofa tragen.

»Das sieht gut aus«, hört sie hinter sich eine tiefe Stimme. »So, wie du läufst.«

»Danke«, antwortet Sarah kokett, während sie es sich bequem macht und eines der alten Kissen heranzieht.

Herr Conrad schiebt die Schachtel auf. Seine Finger haben ein wenig Mühe, dem kleinen Päckchen ein einzelnes Streichholz zu entnehmen.

Vielleicht hätte ich ihm helfen sollen, denkt Sarah. Sie stellt sich vor, wie das ausgesehen hätte – sie, die aus dem Regal Streichhölzer holt, neben ihm eines entzündet und es ihm reicht. Fast wie ein Hausmädchen. Nur ein Knicks hätte noch gefehlt. Ein seltsames Gefühl.

»So, wie du läufst, erinnert es mich an die Geschichte, die ich dir erzählen wollte.« Herr Conrad nimmt das Mundstück der Pfeife erneut zwischen seine Lippen, streift ein Holz bis zum Entflammen. Es zischelt kurz, dann schwenkt er die Flamme vorsichtig und langsam über dem Pfeifenkopf. Während er Luft einsaugt und sich auf seinen Backen Kuhlen bilden, bewegt sich seine kleine Brille auf der Nase auf und ab. Schmatzend zieht er noch mehrmals Luft durch das Mundstück, dann steigt feiner Rauch auf. »Kommen wir nun weiter oder redest du wieder dazwischen?«

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