Der Autor
Prof. Dr. Petr Ondracek, Dipl.-Pädagoge, ist Hochschullehrer im Ruhestand. Er lehrte Didaktik und Methodik der Heilpädagogik an der Evangelischen Hochschule RWL in Bochum. Daneben arbeitet er als Fort- und Weiterbildungsdozent sowie Personzentrierter Berater und ist als Ausbilder im Personzentrierten Ansatz zertifiziert.
Petr Ondracek
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1. Auflage 2020
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-032411-4
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-032412-1
epub: ISBN 978-3-17-032413-8
mobi: ISBN 978-3-17-032414-5
Vorwort zur Reihe Basiswissen Helfende Berufe
Die Buchreihe »Basiswissen Helfende Berufe« widmet sich Querschnittsthemen, die für mehrere konkrete Berufsgruppen gleichermaßen von Bedeutung sind. Gemeint sind hier Professionen aus den Bereichen Gesundheitswissenschaften, Sozialwissenschaften und Soziale Arbeit, Heilpädagogik und Erziehungswissenschaften, Therapie- und Pflegewissenschaft. Die Themen werden in wissenschaftlich fundierter, handlungsorientierter und damit praxisrelevanter Art und Weise dargestellt. Querschnittsthemen sind im Hinblick auf eine immer stärkere Vernetzung der Strukturen und Angebote in den Handlungsfeldern der Gesundheits- und Pflegeberufe, der Sozialen Arbeit und Heilpädagogik sowie angrenzender Berufe von zunehmendem Interesse. Es erscheint uns sinnvoll und notwendig, die verbindenden Themen der Handlungsfelder und unterschiedlichen Professionen im Kontext der jeweiligen Relevanz darzustellen. Eine interprofessionelle Zusammenarbeit ist in den meisten Handlungsfeldern unerlässlich, oftmals arbeiten Vertreter/innen unterschiedlicher Berufsgruppen mit einer einzigen Klientin, einem einzigen Klienten an sozialen, gesundheitsbezogenen und/oder pädagogischen Problemlagen. Die professionelle Gestaltung eines solchen Netzwerkes zwischen und mit diesen Strukturen, Angeboten und Berufen erfordert ausgeprägte Kenntnisse, um das Verbindende zugunsten und zum Wohle der Klientel bzw. Patient/innen, bzw. des gesamten professionellen Handungssystems nutzbar zu machen.
Dabei soll diese Reihe einerseits grundsätzliche, eher metatheoretische Erwägungen und Begründungen wie z. B. zur Gesundheitsförderung und -prävention, zur Lebenswelt der Menschen und zu den Leitideen der Teilhabe, der Selbstbestimmung, der Partizipation und der Inklusion in Betracht ziehen. Anderseits sollen auch konzeptionelle Konkretisierungen (wie z. B. zur Beratung, zur kultursensiblen Arbeit, zur Qualitätsentwicklung und zur Biografiearbeit) im Fokus stehen. Die konkrete Arbeit mit den Betroffenen (Patient/innen, Klient/innen etc.) wird auf diesem methodologischen Hintergrund deutlich weniger Reibungsverluste aufweisen und folglich intensivere Ressourcen bereitstellen, als dies zurzeit – in den eher nicht aufeinander bezogenen Strukturen und Handlungsmustern der Organisationen des Gesundheits- und Sozialwesens – der Fall ist. Eine solchermaßen grundgelegte und verstandene Netzwerkarbeit bzw. Zusammenarbeit in der Praxis führt also zu einer ausgeprägten Wahrnehmung der Belange der Betroffenen sowie zu einer Intensivierung der professionellen Kompetenz der beruflich Handelnden und deren Organisationen.
Ein zentraler sozialpolitischer und methodologischer Baustein dieser Buchreihe stellt im Weiteren das »Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen« dar. Hierin und hierdurch werden zentrale Aussagen zur Umsetzung der Inklusion benannt und folglich für die geplanten Publikationen (ebenfalls als Querschnittsthema) bedeutsam:
Auf dem theoretischen Hintergrund einer – vor allem auch soziologisch und sozialwissenschaftlich zu verstehenden – Inklusion positioniert sich diese Studienbuchreihe eindeutig zum Thema der Inklusion und der Teilhabe. Hierzu wird in den einzelnen Texten immer wieder auf die unterschiedlichen theoretischen und methodologischen Begründungskontexte zu Inklusion und Teilhabe sowie auf allfällige Dilemmata und Widersprüche des Theoriediskurses eingegangen. Grundlegend werden hierbei immer wieder die Begriffe und konzeptionellen Begründungen der Inklusion und der Teilhabe als unhintergehbare Zielperspektiven des professionellen Handelns in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit, der Heilpädagogik, der gesundheits- und pflegebezogenen Professionen fokussiert und differenziert. Hierbei wird Inklusion als ein international bekannter und anerkannter Begriff wahrgenommen, welcher die Tendenz darstellt, bislang vorgenommene integrative Maßnahmen im Hinblick auf inklusive Maßnahmen zu modifizieren. Inklusion erfordert hierbei zudem eine Konkretisierung auf institutioneller und organisatorischer Ebene, um die vielfältigen Planungs- und Gestaltungsmöglichkeiten umsetzen zu können.
Die Strukturmomente der Vernetzung, der Netzwerkarbeit, der Professionalisierung, der Inklusion und Teilhabe bilden somit die zentralen Meilensteine als berufs- und handlungsfeldübergreifende Querschnittsthemen im Rahmen aller Veröffentlichungen dieser Buchreihe. In allen Bänden sind diese – sicher in unterschiedlichen Gewichtungen – konturiert und realisiert.
Münster, im Juni 2020
Marion Menke und Heinrich Greving
Einleitende Gedanken statt Vorwort
Die Ausführungen in diesem Buch sind als persönliche Stellungnahme zum Thema zu verstehen. Sie gehen vom heutigen Wissensstand des Autors aus, basieren auf seinen bisherigen Erfahrungen und haben folglich keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit. Also nicht Ergebnisse etwaiger experimenteller Erforschung des Themas, sondern theorieuntermauerte Erfahrungen aus der Praxis des beruflichen Handelns sind Gegenstand dieses Buches.
Vorauszuschicken sind vier Klarstellungen:
Erstens werden hier unter »sozialen Berufen« alle Praxisfelder verstanden, in denen Fachpersonen primär unterstützend mit Menschen arbeiten. Ob Erzieher, Lehrer, Sozialpädagoge, Sozialarbeiter, Heilpädagoge, Altenpfleger – sie alle werden dafür bezahlt, dass sie ihr Gegenüber auf dem jeweiligen Fachgebiet (Entwicklung, Bildung, Gruppenzugehörigkeit, Orientierung in gegebenen Rechten und Pflichten …) bei der Alltags- und Lebensbewältigung unterstützen. Security-Mitarbeiter, Polizisten oder Kompanie-Kommandanten arbeiten zwar auch mit Menschen, jedoch nicht primär unterstützend, sondern vielmehr bestimmend bzw. befehligend. Weil das ihre Hauptaufgabe ist, wird sich hierbei personzentriertes Auftreten sicherlich als kontraproduktiv erweisen, denn der Personzentriertheit sind Bewertungen und Bestimmungen fremd. Folglich werden Tätigkeiten dieser Art hier nicht als soziale Berufe im o. g. Sinne verstanden.
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