Eduard von Keyserling - Eduard von Keyserling – Gesammelte Werke

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Eduard Graf von Keyserling (1855–1918) war ein deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Keyserling war selbst in seinem Stand ein Einzelgänger und gesellschaftlich isoliert. Immer mal wieder vergessen und neu entdeckt gilt Keyserling aufgrund seiner ab 1903 veröffentlichten Erzählungen, Novellen und Romane als einer der wenigen bedeutenden impressionistischen Erzähler.Null Papier Verlag

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Fräu­lein Sal­ly wur­de sehr ge­fei­ert, und bei je­dem neu­en Tän­zer, der sei­nen Arm um ihre schlan­ke, fes­te Tail­le leg­te, be­trieb sie das Tan­zen ru­hi­ger, ge­schäfts­mä­ßi­ger. Sie mach­te einen äu­ßerst rou­ti­nier­ten Ein­druck, und das woll­te sie. Rosa war auch viel um­wor­ben, ihre Tri­um­phe er­reg­ten sie je­doch, ihre Lip­pen wur­den heiß und die Au­gen leuch­tend, »wie Gi­ran­do­len«, sag­te Klappe­kahl mit ei­nem groß­städ­ti­schen Fremd­wort. In der Tat! Sie fühl­te sich heu­te schön und an­zie­hend. Ihr war es, als ste­he sie hoch über ih­ren Ge­nos­sin­nen, als käme sie aus ei­ner frem­den, vor­neh­men Welt in die­se Ge­sell­schaft be­schränk­ter Schü­le­rin­nen und dürf­te mit Ver­ach­tung auf die schüch­ter­nen Back­fisch­ma­nie­ren und en­gen Vor­ur­tei­le die­ser klei­nen Mäd­chen mit den hoch über die Schul­tern ge­hen­den Klei­dern her­ab­se­hen. Sie sprach wäh­rend der Rund­tän­ze. Sie wur­de müde. und die Her­ren muss­ten lan­ge ne­ben ihr war­ten. Sie for­der­te den Apo­the­ker zu ei­nem Wal­zer auf, und als er ihr viel Lie­bens­wür­di­ges zu­flüs­ter­te, gab sie necki­sche Ant­wor­ten, die alle mit »mein Herr« be­gan­nen oder schlos­sen. Oh, viel hat­te sie heu­te abend ge­lernt! War sie nicht eine ganz an­de­re Per­son? Wie im Fie­ber, aber in ei­nem be­glücken­den, er­he­ben­den Fie­ber, flat­ter­te sie durch den Saal. Die Über­zeu­gung, der Mit­tel­punkt des Fes­tes zu sein, ver­schön­te sie.

Klappe­kahl beug­te sich nah an Fräu­lein Schanks brau­ne Ban­deaux her­an und flüs­ter­te: »Se­hen Sie doch die Rosa Herz. Wel­che ver­ve! Die schaut nicht aus, als käme sie aus Ih­rer Schu­le.«

»Ach was«, mein­te das Fräu­lein und mach­te ein Ge­sicht, als habe Klappe­kahl wie­der sei­ne Auf­ga­be nicht ge­lernt. »Sie wer­den das Kind ganz zur När­rin ma­chen; es ist oh­ne­hin heu­te laut ge­nug.«

»Büh­nen­blut!« ki­cher­te Klappe­kahl, »aber fa­mos – die­se Büs­te!« Fräu­lein Schank tat. als höre sie ihn nicht, und saß ernst und ge­ra­de da.

Es wur­de eine Pau­se ge­macht, die Da­men soll­ten sich vor dem Sou­per er­ho­len. Die Mäd­chen leg­ten ihre nack­ten Arme in­ein­an­der und gin­gen lang­sam im Saa­le auf und ab. Die Her­ren lehn­ten an der Wand und flüs­ter­ten mit­ein­an­der. Nur Am­bro­si­us hat­te sich den Da­men an­ge­schlos­sen. Mit klei­nen Schrit­ten ne­ben ih­nen ein­her­ge­hend, führ­te er die Un­ter­hal­tung. Er schil­der­te Fräu­lein Klappe­kahl den Ein­druck, den der ers­te Thea­ter­abend auf ihn ge­macht hat­te, wie ein Traum sei ihm al­les er­schie­nen, er habe vor Auf­re­gung fast mit­ge­spro­chen, und spä­ter habe er die gan­ze Nacht über ge­weint, denn er sei ein ner­vö­ses, phan­tas­ti­sches Kind ge­we­sen, so­zu­sa­gen »phan­tas­tisch-träu­me­risch«

Rosa lehn­te ein­sam in der Türe des Da­men­zim­mers und schau­te sin­nend in den Saal hin­ein. Sie durf­te heu­te nicht das tun, was ihre Ge­nos­sin­nen ta­ten; sie hat­te einen Nim­bus zu wah­ren. Die Wür­de ei­ner Ball­kö­ni­gin war ihr noch zu neu, und sie fürch­te­te be­stän­dig, die­se Wür­de zu ver­let­zen. Je­der Au­gen­blick, der sie an die gest­ri­ge, ge­wöhn­li­che Rosa Herz er­in­ner­te, be­drück­te sie. Die Kühn­heit, mit der sie ei­ni­ge Schü­ler ne­ben sich hat­te war­ten las­sen, mit der sie wäh­rend des Tan­zes ge­spro­chen und ge­lacht, mach­te sie in ih­ren Au­gen – zu ei­ner glän­zen­den, mut­wil­li­gen Ge­sell­schafts­ni­xe, die alle Her­zen be­tört und selbst ein ge­heim­nis­vol­les Herz un­ter dem knap­pen Mie­der trägt. Gro­ßer Gott! We­ni­ge rote Bän­der, ei­ni­ge Hand­lungs­die­ner, die sich um einen Wal­zer sto­ßen, ei­ni­ge nei­di­sche Freun­din­nen­au­gen ma­chen aus ei­nem glück­s­ar­men Mäd­chen eine über­mü­ti­ge Ball­kö­ni­gin! Gebt solch ei­nem jun­gen Her­zen, das in sei­nem kärg­li­chen Le­ben stets von gren­zen­lo­ser Se­lig­keit träumt, gebt ihm einen klei­nen Au­gen­blick ganz ge­wöhn­li­cher Lus­tig­keit, und es wird in die­sem einen lus­ti­gen Au­gen­blick eine gan­ze Se­lig­keit hin­ein­zwän­gen. Rosa gab sich – dort am Tür­pfos­ten – ei­nem tie­fen weh­mü­ti­gen Sin­nen hin, das sie den­noch glück­lich mach­te. Denn ne­ben der schö­nen, ge­fei­er­ten Rosa leb­te noch Rosa, die Schank­sche Schü­le­rin im wei­ßen Mus­se­lin­klei­de, und die­se be­wun­der­te das trau­ri­ge Sin­nen der ge­fei­er­ten Rosa.

Am­bro­si­us ward zer­streut und wie­der­hol­te sich in der Schil­de­rung sei­nes poe­tisch-träu­me­ri­schen Kin­der­ge­mü­tes. Er muss­te be­stän­dig zu Rosa hin­über­schie­len, den gan­zen Abend schon nag­te die Be­wun­de­rung für das Mäd­chen an sei­nem wei­chen Her­zen. Die Aner­ken­nung, die ihr an­de­re zoll­ten, er­höh­te sein Ver­lan­gen, und den­noch war es ihm, als ver­sag­te Rosa durch die Hul­di­gun­gen, die sie ent­ge­gen­nahm, ihm einen Teil der Ver­eh­rung, die sie ihm schul­de­te. »Ich mei­ne, es ist Zeit, ein we­nig nach dem Sou­per zu se­hen«, mein­te er neckisch und ver­ließ Fräu­lein Klappe­kahl, die die­se Neu­gier des Herrn von Tel­le­r­at köst­lich fand.

Ernst und er­regt trat Am­bro­si­us an Rosa her­an.

»So nach­denk­lich?« frag­te er.

Rosa blick­te starr zum Kron­leuch­ter auf.

»Soll ich in Ihren Au­gen le­sen?« fuhr er fort.

»Vi­el­leicht«, mein­te Rosa.

»Oh, ich lese schon – einen wah­ren Ro­man.«

»Ro­man? Wer weiß?«

»Ja – ich weiß es!« Am­bro­si­us sprach mit hal­ber Stim­me und et­was hei­ser: »Ich er­zäh­le ihn dir – spä­ter – hm – Lieb­chen.«

Rosa zuck­te leicht mit den Schul­tern, er­rö­te­te und warf einen scheu­en Blick auf Am­bro­si­us, der eben­falls dun­kel­rot ge­wor­den war und mit bren­nen­den Au­gen auf die Lip­pen des Mäd­chens starr­te.

Man ging zum Sou­per.

Frau La­nin öff­ne­te die Tü­ren des Spei­se­saals und mach­te Kom­pli­men­te wie ein Herr. Die­ser Ein­la­dung fol­gend, er­ho­ben sich die äl­te­ren Da­men, schüt­tel­ten freu­dig die Mü­dig­keit ab, die auf ih­nen las­te­te, und knüpf­ten neue Ge­sprä­che an, wäh­rend sie lang­sam in den Spei­se­saal ein­zo­gen, denn kei­ne woll­te zu ei­lig er­schei­nen. Die jun­ge Schar dräng­te nach. Auch hier er­wärm­te die Er­war­tung des Mah­les die Hei­ter­keit. Die Ta­fel reich­te von ei­nem Ende des Ge­ma­ches bis zum an­de­ren. Vie­le Ker­zen in sil­ber­nen Arm­leuch­tern ga­ben ihr ein glän­zen­des An­se­hen, und die Fül­le der auf­ge­tra­ge­nen Spei­sen hat­te et­was Groß­ar­ti­ges. Am un­te­ren Ende der Ta­fel stand Fräu­lein Sal­ly – ru­hig, fast gleich­gül­tig. Sie war mit all den Herr­lich­kei­ten viel zu ver­traut, um das freu­di­ge Stau­nen der Gäs­te zu tei­len.

»Sal­ly­chen, Sie ha­ben viel zu tun ge­habt; aber da­für ist es auch schön«, sag­te Fräu­lein Schank und leg­te zärt­lich ihre stren­ge Hand auf Fräu­lein Sal­lys hei­ße Wan­gen.

»Ich hof­fe, es ist nicht ganz miss­lun­gen«, er­wi­der­te Fräu­lein Sal­ly kühl.

»Se­hen Sie nur, lie­be Schank!« rief das alte Fräu­lein Kat­ter, das sich von Fräu­lein Schank füh­ren ließ, »se­hen Sie nur, um des Him­mels wil­len – ein gan­zes Schwein­chen! Wie lieb das ist!«

Ja, ein gan­zes klei­nes Schwein­chen lag auf der Schüs­sel, weich in Salat­blät­ter ge­bet­tet. Sorg­los sei­ne brau­ne Kin­der­nackt­heit zei­gend, schi­en es zu schlum­mern.

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