Käthe Bleicher
Wie ein einfühlsamer Übergang
in die Krippe gelingt
Persönliches Vorwort Persönliches Vorwort Liebe Pädagogen, liebe Eltern! Ich habe viele Jahre in Krippen und Kindergärten gearbeitet und durfte dabei etliche Kinder eingewöhnen und viel Beziehungsarbeit leisten – sowohl bei den Kindern als auch bei ihren Eltern. Während der Eingewöhnung meines Sohnes vor zwei Jahren machte ich dann zum ersten Mal die Erfahrung, wie sich eine Eingewöhnung für eine Mutter anfühlt und was dies für einen bedeutet. Mir ist aufgefallen, dass das als Mama gar nicht so leicht ist – wenn man zum ersten Mal sein Kind abgibt und einer bis dahin völlig fremden Person und Einrichtung anvertrauen muss. Worauf kommt es denn eigentlich an? Wie soll ich mich als Mutter oder als Vater bei der Eingewöhnung verhalten? Was ist, wenn mein Kind weint? Und welche Rolle hat dabei eigentlich das pädagogische Fachpersonal? Wie gehe ich, als Pädagoge, richtig auf die Ängste und Sorgen der Eltern ein? Was bedeutet die Eingewöhnung denn genau für das Kind und sein Bindungsmuster? Eine Eingewöhnung wirft schnell viele Fragen auf – bei uns als Eltern, bei uns als Pädagogen und letztlich natürlich auch bei den Kindern. Eine wirklich sichere, feinfühlige und bindungsorientierte Eingewöhnung kann und darf nicht nach einem starren Muster erfolgen. Man benötigt dabei viel Fingerspitzengefühl, Einfühlungsvermögen und Kreativität. Denn jedes Kind, jeder Pädagoge und jede Mutter, jeder Vater ist anders. Und dennoch gibt es Grundlagen und Fakten, die immer beachtet werden sollten. Ich habe in diesem Buch all das aufgeschrieben, von dem ich überzeugt bin, dass es unverzichtbar ist. Dennoch soll dies hier kein Patentrezept sein. Denn die Eltern kennen ihre Kinder – und auch die betreffende Erzieherin oder Tagesmutter – am besten. Das trifft ebenfalls für die Pädagogen zu; ihnen sind die jeweiligen Kinder vertraut, sie kennen auch deren Mütter oder Väter. Daher wissen die Eltern und die Pädagogen auch am besten, an welcher Stelle sie das eine oder andere vielleicht ein klein wenig anders handhaben können – und es vielleicht sogar etwas anders handhaben müssen. Ich wünsche Ihnen/euch viel Erfolg beim sicheren Eingewöhnen! Herzlichst, Ihre/eure Käthe Bleicher
Einleitung
Bindung und Beziehung
Das Bindungsverhalten verstehen
Wie sich das Kind an seine Eltern bindet
Die Bindung der Eltern an das Kind beginnt schon während der Schwangerschaft
Bezugspersonen. Wie viel Mutter braucht das Kind?
Die Eingewöhnung
«Sicher eingewöhnen» – das Modell
Der äußere Rahmen
«Sicher eingewöhnen» – ein Leitfaden für die Eltern
Die Rolle der Erzieherin
Der erste Kontakt
Wer ist das Kind? Das Aufnahmegespräch
Der Hausbesuch
Der erste Tag
Welche Rolle übernehme ich während der Eingewöhnung?
Wie baue ich eine sichere und feinfühlige Bindung zum Kind auf?
Meine Beziehung zu den Eltern/zur Hauptbindungsperson
Meine Beziehung zum Kind
Die erste Trennung
Und wenn das Kind weint? Seine Reaktion auf die Trennung von der Hauptbezugsperson
Und wenn die Mutter oder der Vater nicht loslassen kann?
Das erste Wickeln
Die erste Mahlzeit
Die Gartenzeit
Der erste Schlaf
Wie umgehen mit «Rückschritten»?
Das Ende der Eingewöhnung – alles schon vorbei?
Die Rolle der Mutter oder des Vaters – der Hauptbezugsperson
Die außerfamiliäre Betreuung. Was ist das Beste für unser Kind?
Der erste Kontakt
Das Aufnahmegespräch
Der Hausbesuch
Der erste Tag
Meine Rolle während der Eingewöhnung
Die Beziehung zur Erzieherin
Die Beziehung zu meinem Kind und ihre Bedeutung für die Trennung
Die erste Trennung
Was, wenn mein Kind weint?
Was geschieht mit meinem Kind, wenn ich den Raum verlassen habe?
Fragen, Sorgen und Ängste. Was, wenn man sich während der Eingewöhnung plötzlich unsicher wird?
Der Alltag außerhalb der Krippe – wie gestalten?
Das gemeinsame Nachspüren der Eingewöhnung mit meinem Kind
Wie umgehen mit Rückschritten?
Das Ende der Eingewöhnung – alles schon vorbei?
Die Rolle des Kindes
Aus Sicht eines Säuglings
Aus Sicht eines Kindes im zweiten Lebensjahr
Aus Sicht eines Kindes im dritten Lebensjahr
Beziehungskontinuität im Krippenalltag und ihre Bedeutung für das Kind
Ausreichend Beziehungszeit zwischen Eltern und Kind außerhalb der Krippe
Aus aktuellem Anlass: Die Rückkehr in die Kita nach der Corona-Krise
Was bedeutet die plötzliche Veränderung während der Krise für die Kinder?
Wie geht es nach der Krise wieder in den Kita-Alltag zurück? Müssen alle Kinder neu eingewöhnt werden?
Eine gute Eingewöhnung zahlt sich nach einer Krise wie Corona besonders aus
«Sicher eingewöhnen» in der Praxis
Ich möchte das Konzept «Sicher eingewöhnen» für meine Einrichtung/Arbeit verwenden. Was muss ich beachten?
Nachwort
Anmerkungen
Persönliches Vorwort
Liebe Pädagogen, liebe Eltern!
Ich habe viele Jahre in Krippen und Kindergärten gearbeitet und durfte dabei etliche Kinder eingewöhnen und viel Beziehungsarbeit leisten – sowohl bei den Kindern als auch bei ihren Eltern. Während der Eingewöhnung meines Sohnes vor zwei Jahren machte ich dann zum ersten Mal die Erfahrung, wie sich eine Eingewöhnung für eine Mutter anfühlt und was dies für einen bedeutet.
Mir ist aufgefallen, dass das als Mama gar nicht so leicht ist – wenn man zum ersten Mal sein Kind abgibt und einer bis dahin völlig fremden Person und Einrichtung anvertrauen muss. Worauf kommt es denn eigentlich an? Wie soll ich mich als Mutter oder als Vater bei der Eingewöhnung verhalten? Was ist, wenn mein Kind weint?
Und welche Rolle hat dabei eigentlich das pädagogische Fachpersonal? Wie gehe ich, als Pädagoge, richtig auf die Ängste und Sorgen der Eltern ein? Was bedeutet die Eingewöhnung denn genau für das Kind und sein Bindungsmuster?
Eine Eingewöhnung wirft schnell viele Fragen auf – bei uns als Eltern, bei uns als Pädagogen und letztlich natürlich auch bei den Kindern.
Eine wirklich sichere, feinfühlige und bindungsorientierte Eingewöhnung kann und darf nicht nach einem starren Muster erfolgen. Man benötigt dabei viel Fingerspitzengefühl, Einfühlungsvermögen und Kreativität. Denn jedes Kind, jeder Pädagoge und jede Mutter, jeder Vater ist anders. Und dennoch gibt es Grundlagen und Fakten, die immer beachtet werden sollten.
Ich habe in diesem Buch all das aufgeschrieben, von dem ich überzeugt bin, dass es unverzichtbar ist. Dennoch soll dies hier kein Patentrezept sein. Denn die Eltern kennen ihre Kinder – und auch die betreffende Erzieherin oder Tagesmutter – am besten. Das trifft ebenfalls für die Pädagogen zu; ihnen sind die jeweiligen Kinder vertraut, sie kennen auch deren Mütter oder Väter. Daher wissen die Eltern und die Pädagogen auch am besten, an welcher Stelle sie das eine oder andere vielleicht ein klein wenig anders handhaben können – und es vielleicht sogar etwas anders handhaben müssen.
Ich wünsche Ihnen/euch viel Erfolg beim sicheren Eingewöhnen!
Herzlichst, Ihre/eure Käthe Bleicher
Ich freue mich sehr, dass Sie zu diesem Buch gegriffen haben. Denn das bedeutet, dass das Thema «Eingewöhnung» endlich den Platz in unserer Gesellschaft erhält, den es schon lange verdient hat.
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