Käthe Bleicher - Sicher eingewöhnen

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Worauf kommt es an, wenn mein Kind in die Krippe kommt? Wie soll ich mich bei seiner Eingewöhnung verhalten? Was ist, wenn mein Kind weint? Und welche Rolle hat das pädagogische Personal? Wie gehe ich als Erzieherin auf die Sorgen der Eltern ein?
Die meisten Kinder machen mit dem Eintritt in die Kita oder dem Kontakt mit der Tagesmutter erstmals die Erfahrung einer Fremdbetreuung – ein wichtiger Schritt für die Kleinen, der mit viel Empathie, Ruhe, Zeit und Vorsicht begleitet werden muss. Von einer sicheren Basis aus müssen sie die Beziehung zu der bisher unbekannten Person aufbauen.
Käthe Bleicher, erfahrene Waldorferzieherin, Bindungspädagogin und Elterncoach, stellt alle Aspekte eines Eingewöhnungsmodells vor, das auf den Grundlagen der Waldorfpädagogik beruht. Für Eltern, Erzieherinnen und Tagesmütter bietet das Buch eine umfassende Orientierung – und eine notwendige Hilfe, damit sich das Kind ohne Ängste in seine neue Umgebung einleben kann.

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Wie stark es eine Bindung zu seinen Eltern eingeht, wird also nicht dadurch bestimmt, ob diese mit dem Kind nun liebevoll und empathisch umgehen oder grob und rabiat. Vielmehr bindet es sich an seine Mutter, seinen Vater, weil sie ihm vertraut sind. Dieses bedingungslose Bindungsverhältnis seinen Eltern gegenüber, ob sie es nun schlecht oder gut behandeln, kann auch schwerwiegende Folgen für das Kind haben. Denn es ist von Natur aus so ausgerichtet, dass es immer bei Personen Schutz sucht, die es kennt und zu denen es eine Beziehung hat, auch wenn es von ihnen misshandelt wird. Das Kind ist emotional von den Eltern oder von Bezugspersonen abhängig, sodass es im schlimmsten Fall sogar Misshandlungen durch sie über sich ergehen lässt. 8

Das bedeutet: Das Kind geht zu Mutter und Vater nicht nur eine starke Bindung ein, wenn es von ihnen liebevoll und gut behandelt wird, es kann auch eine starke Bindung und emotionale Abhängigkeit zu seinen Eltern aufbauen, wenn es von ihnen misshandelt wird oder es ihnen gleichgültig ist. Die zahlreichen und vielfältigen Missbrauchsskandale und Kindesmisshandlungen, die immer wieder in der Öffentlichkeit bekannt werden, zeigen dies ganz deutlich. Es ist also nicht die Qualität der Beziehung, die bestimmt, wie intensiv sich das Kind an seine Eltern bindet. Vielmehr bindet es sich an Mutter und Vater, weil es ihnen «vorbehaltlos zugetan» ist. 9

Es ergibt sich somit eine große Verantwortung für uns als Eltern, mit dieser vorbehaltlosen Zuneigung, die uns die Kinder entgegenbringen, behutsam und respektvoll umzugehen und auch das eigene Verhalten zu reflektieren.

Ein Kind ist nicht nur in der ersten Zeit seines Lebens, sondern auch bis ins Schulalter hinein in der Lage, feste Beziehungen in dieser Form einzugehen. Allerdings ist die Bindungsbereitschaft später nicht mehr so vorbehaltlos wie in den ersten zwei Lebensjahren. Und auch die Art und Weise, wie das Kind sich bindet, hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen spielt eine entscheidende Rolle, welche Bindungserfahrungen es in seiner ersten Lebenszeit gemacht hat. Ein Kind, das viel Geborgenheit und Sicherheit erfahren hat, zeigt eine stärkere Bindungsbereitschaft als eines ohne eine stabile Bindungserfahrung. Zum anderen spielt auch die Bereitschaft der Bezugsperson, sich an das Kind zu binden, eine wichtige Rolle für das spätere Bindungsverhalten des Kindes. 10

Die Notwendigkeit einer Bindung ist bei allen Kindern vorhanden. «Ohne emotionale und zuverlässige Zuwendung wäre ein Säugling ebenso verloren, könnte nicht wachsen und gedeihen, wie wenn ihm das Wasser zum Trinken und die Luft zum Atmen fehlten», schreibt etwa Karl Heinz Brisch in seiner Empfehlung zur «Betreuung und Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern in Krippen». 11Die Bereitschaft, sich zu binden, ist jedoch nicht bei jedem Kind in demselben Maße angelegt. So sind gleichaltrige Kinder oft unterschiedlich stark gebunden, und ihre emotionale Abhängigkeit ist nicht immer gleich stark. Auch die emotionalen Bedürfnisse – wie Zuwendung, Geborgenheit, Liebe, Schutz und Aufmerksamkeit – variieren von Kind zu Kind und können sehr verschieden ausgeprägt sein. 12

Dennoch hat jedes Kind das Bedürfnis, sich zu binden. Und es ist von Geburt an auch bereit dazu. Es benötigt aber eine ihm vertraute Person, die dieses Bedürfnis zu stillen vermag. In der Regel sind es die Eltern, die dem Bedürfnis verlässlich und nachhaltig nachkommen und bereit sind, eine Bindung zu ihrem Kind einzugehen.

Die Bindung der Eltern an das Kind beginnt schon während der Schwangerschaft

Das Bindungsverhalten der Eltern gegenüber ihren Kindern ist nicht so bedingungs- und vorbehaltlos wie dasjenige der Kinder gegenüber ihren Eltern. Die Entwicklung einer Bindung von Mutter und Vater zu ihrem Kind beginnt bereits während der Schwangerschaft, wenn sich die werdenden Eltern emotional auf es einlassen.

So muss sich die Mutter etwa damit vertraut machen, dass sie in einigen Monaten ein Kind zur Welt bringen wird und sie dann eine große Verantwortung für es zu tragen hat. Sie stellt sich auch viele Fragen: Wie wird sich das Kind entwickeln? Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Ist es gesund oder krank? Wird sie alles richtig machen, wenn es auf der Welt ist? Wie verändert sich die Partnerschaft, wenn das Kind erst einmal da ist? Hunderte von Fragen tauchen während einer Schwangerschaft auf – nicht nur bei der Mutter, sondern auch beim Vater. Und bereits diese Fragen – ob mit einem negativen oder einem positiven Gefühl belegt – wirken sich auf die Beziehung zwischen Eltern und Kind aus. So betont auch Remo Largo: «Wiederkehrende Ängste und Zweifel bei den Eltern gehören, genauso wie freudige Erwartungen, zu jeder Schwangerschaft. Sie sind Ausdruck der großen inneren Umstellung, die angehende Eltern gedanklich und gefühlsmäßig zu bewältigen haben.» 13

In den letzten Monaten der Schwangerschaft, wenn die Eltern das heranwachsende Wesen spüren können und die Geburt immer näher rückt, beginnen sie, sich immer mehr an ihr Kind zu binden; sie versuchen, sich das Wesen des Kindes vorzustellen, sie überlegen sich schon Namen für ihren Sohn oder für ihre Tochter, malen sich aus, wie das Leben mit dem Kind wird, und beginnen, ihm bestimmte Charakterzüge zuzuschreiben. Sie lassen das Kind in ihrer Fantasie lebendig werden. 14

Während der Schwangerschaft bilden sich bei der Frau verstärkt emotionale Reaktionen. Man könnte sagen: Es entwickelt sich ein gewisser «Mutterinstinkt», 15der dafür sorgt, dass sich die Mutter nach der Geburt emotional auf das Kind einlassen kann. Aber dieses Aufkommen des Mutterinstinktes und die innere Vorbereitung auf das Muttersein veranlassen die Frau häufig auch zu einer Rückbesinnung auf die eigene Kindheit und die Beziehung zur eigenen Mutter. «Diese Erfahrungen», führen Gerald Hüther und Ingeborg Weser aus, «sind in ihrem Körper und ihrer Psyche gespeichert und beeinflussen in vieler Hinsicht die Art und Weise, wie sie mit dem eigenen Kind umgeht. So kann es Frauen, die als Baby keinen liebevollen Körperkontakt erlebt haben, bisweilen schwerfallen, dem eigenen Kind mit körperlicher Nähe zu begegnen.» 16

Selbstverständlich kann diese Form der Rückbesinnung und der inneren Auseinandersetzung mit den erlebten Beziehungserfahrungen aus der eigenen Kindheit, wenn sie positiv waren, durchaus eine große Unterstützung und eine Hilfe darstellen, sich auf das Muttersein und den zukünftigen Bindungsaufbau zum Kind besser einzulassen. Hat die werdende Mutter das Verhalten ihrer eigenen Eltern während ihrer Kindheit als liebevoll und feinfühlig empfunden, ist dieses Erlebnis für sie eine wichtige Ressource für ihre künftige Rolle.

Die Beziehungsfähigkeit der Mutter ist nicht automatisch gegeben. Beim Beziehungsaufbau zwischen ihr und dem Kind sind viele Faktoren, äußere wie innere, von Bedeutung. Körperliche und seelische Aspekte wirken sich auf ihr Bindungsverhalten zum Kind aus und können es beeinflussen. Es hängt beispielsweise von folgenden Gesichtspunkten ab: Welches Bindungsmuster hat die Mutter? In welchen Lebensumständen befindet sie sich zurzeit? Wie ist es um die Partnerschaft bestellt? Ist das Kind gewollt? Wie geht das Umfeld mit den jungen Eltern um?

Auch für die Bindung zwischen Vater und Kind spielen solche Fragen eine Rolle, wenn auch nicht in demselben Maße, da der Beziehungsaufbau zwischen den beiden in den ersten zwei Lebensjahren meistens eher sekundär ist. 17

Bezugspersonen. Wie viel Mutter braucht das Kind?

Viele Menschen sind der Auffassung, dass die Mutter für das Kind die einzige und wichtigste Bezugsperson ist. Sicherlich ist sie vor allem im ersten Lebensjahr für den Säugling von sehr großer Bedeutung, da sie ihn im Normalfall stillt und schon während der Schwangerschaft eine Beziehung zum Säugling aufgebaut hat. Dennoch kann, wie erwähnt, auch eine andere Person, zum Beispiel der Vater oder eine ganz andere Person, für das Kind eine Bezugsperson sein und sogar zur primären Bezugsperson werden. Darauf weist Remo Largo unter Bezugnahme von Bindungsstudien hin: «… die leibliche Mutter ist nicht die einzig mögliche Bezugsperson für ein Kind (Lamb 1977, Field 1978, Parke 1978, Scarr 1990). Untersuchungen, die in Kinderheimen und bei Adoptivfamilien durchgeführt wurden, belegen: Aus der Sicht des Kindes kann jede Person, die sich ausreichend um es kümmert, zu einer Bezugsperson, ja selbst zur Hauptbezugsperson für das Kind werden (Tizard 1977, 1978). Nicht die biologische Herkunft bindet, sondern die Vertrautheit, die durch Fürsorge, Nähe und Zuwendung entsteht.» 18

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