Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke
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»Guten Abend! Ich wünsche der Jugend alles nur mögliche Pläsier miteinander.«
»Danke, Herr Vetter«, erwiderte das Hoffräulein, »ich habe bereits wie gewöhnlich Ihr Loblied gesungen, und wir wissen, wie wir es meinen. Wir hielten soeben auch eine Ratssitzung zwischen den Büschen in Sachen Herrn Leonhard Hagebuchers und vermissten Sie sehr dabei, Wegebauinspektorchen. Sie haben so gut zwischen vier Wänden gesprochen, wollen Sie uns nicht auch noch ein Wörtchen hier im Mondenschein und im Grünen sagen?«
»Im Grünen und im Mondenschein, ihr Narren«, brummte der Alte, »das ist wahrlich die rechte Zeit und Gelegenheit für uns, Rat zu geben und zu nehmen. Ei freilich, die Vögel, die zueinandergehören, finden einander, und lockt der eine im Zaun, so antworten zwanzig seinesgleichen aus dem Roggenfeld, dem Walde oder von der Wiese. Mondschein und Grünkraut, unsereiner, der aus dem Jahre siebenzehnhundertachtundneunzig stammt, weiß freilich davon zu sagen. Es war eine schöne Zeit, als man neunzehn Frühlinge durchlebt hatte und in Kompanie mit den tapfern und treuen deutschen Fürsten und ihren frommen Ministern das neue heilige Reich baute. Vor dem Krachen des groben Geschützes bis zum Jahre fünfzehn hatte sich das Gewölk zerteilt, und ganz Deutschland lag in der silbernsten Beleuchtung unter unsern Berggipfeln. Junges Volk, Kreuzhimmeltausenddonnerwetter, das war eine liebliche Zeit, eine schöne Zeit, die Zeit der Halluzinationen und die Zeit für die Halunken! O Freiheit, die ich meine – sämtliche Zuchthäuser und Kasernen von Gottes Gnaden verwandelten sich in gotische Dome, und für jeden schwarzen Sammetrock erzog eine deutsche Mutter eine deutsche Jungfrau mit blondem Haar und blauen Augen. O verflucht – das war über alle Beschreibung; aber ein Glück war’s, dass die Tante Klementine damals erst die Wände beschrie, sie hätte mich sonst ganz gewiss bei meinen süßesten Gefühlen gepackt. Mondschein und Maikäfer! Fräulein von Einstein, sehen Sie es mir noch an, dass ich einstmalen an den Kaiser im Kyffhäuser geglaubt und die Gitarre dazu geschlagen habe? Jaja, wir waren alle auf dem Marsche nach Utopia, gleich dem Afrikaner dort, als er von der Universität durchbrannte; und als wir uns wie er im Tumurkielande wiederfanden, in dem ›guten Land, wo Lieb und Treu den Schmerz des Erdenlebens stillt‹ – nämlich auf der Festung, da hatten wir diesen Karlsbader Beschluss des Schicksals dankbarlichst zu akzeptieren und unsern Mainachtsrausch ohne weiteres Gesperr, Gezerr und Gezappel zu verschlafen. Als wir dann erwachten, war ein höchst ungemütlicher Tag heraufgedämmert. Der Himmel grinste uns so erbärmlich grau an, als wir es verdienten, und jeder Hanswurst, Narr, dumme Junge und Enthusiast bekam seinen Tritt, der ihn bergab in den Sumpf, in den düstern Keller, in den Winkel expedierte. Im Winkel bin ich sitzengeblieben, und wenn das Loch verschlossen sein sollte, Leonhard, so liegt der Schlüssel auf dem Vorplatz unter dem Uhrkasten. Den Küchenschrank kennst du jawohl noch aus deiner Knabenzeit; die Knasterrolle hält sich seitwärts im Kabinette hinter der Tür auf. Du bist zu jeder Zeit willkommen, wie ich dir schon vorhin sagte, mein Junge; und mehr Glück hast du auch als der Vetter Wassertreter, solches ist mir längst klargeworden.«
Es fiel in diesem Augenblicke eine Sternschnuppe, und hastig fragte das Hoffräulein:
»Was dachtest du eben, Lina?«
»An meines Bruders Glück.«
»Und der Gedanke war ein Wunsch – ohne Zweifel! Was haben wir noch nötig, hier Rat zu halten? Der Schlüssel zu des Vetters Gemächern liegt unter dem Uhrgehäuse, im Fall der Vetter nicht zu Hause sein sollte; merken Sie sich das, Herr Leonhard Hagebucher. Herr Vetter, ich rekommandiere mich Ihren Ratschlägen; Lina, ich empfehle mich deinen süßen Wünschen; übrigens wird es kühl und feucht; dass wir allesamt sehr kluge und gescheite Leute sind, haben wir wieder einmal bewiesen und erfahren; gute Nacht, gute Nacht!«
»Gute Nacht, mein Allergnädigstes«, sagte der Wegebauinspektor mit ungemeiner Zärtlichkeit und wandte sich, als das Hoffräulein durch das Loch in der Hecke des Bumsdorfer Gutsgartens verschwunden war, zu den beiden Verwandten:
»Schlafe auch du wohl, Lina, mein Herzblatt! Komm ich wieder, so bring ich dir eine große Düte voll Zuckerwerk mit, und nach einem guten Mann werde ich mich seinerzeit gleichfalls umgucken, sollte ich ihn bis in den Mond suchen müssen. Vergiss den Schlüssel unter der Uhr nicht, Leonhard. Es ist eine nichtswürdige Welt; allein:
das rechte Burschenherz
Kann nimmermehr erkalten,
Im Ernste wird, wie hier im Scherz,
Der rechte Sinn stets walten;
Die alte Schale nur ist fern,
Geblieben ist uns doch der Kern,
Und den lasst fest uns halten.
O jerum, jerum, jerum!
O quae mutatio rerum!«
Der Schlussreim des alten Studentenliedes verhallte fern auf der Nippenburger Landstraße, die der Vetter Wassertreter in so preislichem Zustande erhielt; auf den Zehen schlichen Leonhard und Lina heim, und wenn der Afrikaner nicht von der Tante Schnödler träumte, so konnte er von dem Fräulein Nikola von Einstein träumen. Der Mond ging unter zu seiner Zeit, der Maikäfertanz nahm auch sein Ende, es wurde noch einmal recht dunkel und kühl, ehe das Licht des neuen Tages kam. Durch die Natur zog mehr als ein Schauern und Frösteln, vor dem die letzten Schwarmgeister und Musikanten der ersten Sommernacht in Luft und Gezweig abfielen und vergingen oder doch scheu unterduckten und sich verkrochen.
Siebentes Kapitel
»Nun sage mir, ob diese Gegend nicht daliegt wie Goethes sämtliche Werke in vierzig Bänden?« rief der Vetter Wassertreter, mit beiden Backen kauend und mit der Spitze des aufgeklappten Taschenmessers einen weiten Halbkreis vor sich in der Luft beschreibend. Leonhard Hagebucher, noch immer schweigsam und wortkarg, nickte dem Gleichnis seine Billigung und hielt sich gleichfalls con amore an den nahrhaften Inhalt des geöffneten Schnappsacks. Es waren ungefähr acht Wochen seit den in den beiden vorigen Kapiteln beschriebenen Szenen vergangen, es war ein schöner, heiterer Morgen, und die Stunde, in welcher der gesunde Mensch, der früh aufstand, die Scheu des Leeren in hohem Maße zu empfinden berechtigt ist. Der alte und der junge Vetter saßen auf einem Haufen zerschlagenen Basalts unter einem Apfelbaum an der fürstlichen Landstraße; der Gaul des Wegebauinspektors stand friedlich und fromm daneben und riss mit lang vorgestrecktem Halse das Gras aus dem Graben. In Duft und Glanz lag die Nähe und die Ferne, und der Vetter Wassertreter wiederholte:
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