Wilhelm Raabe - Wilhelm Raabe – Gesammelte Werke

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Wilhelm Karl Raabe war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.Null Papier Verlag

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Wie flüs­si­ges Sil­ber rann der Mon­den­schein durch die Na­tur, und in vol­len Zü­gen at­me­te Leon­hard den Zau­ber und das Le­ben die­ser hel­len Nacht ein. Es war wie eine Ver­zückung über ihn ge­kom­men; er hät­te sich die Sei­ten hal­ten und im­mer lau­ter hin­aus­la­chen mö­gen; es war wie der Rausch ei­nes Opi­u­mes­sers, und er wuss­te es und wun­der­te sich im In­ners­ten sei­ner ver­nünf­ti­gen See­le selbst über sei­nen Zu­stand. Vi­el­leicht wür­de es ihm sehr wohl­ge­tan ha­ben, wenn er sich eine Vier­tel­stun­de lang auf den Kopf ge­stellt hät­te, um in sol­cher Wei­se den Über­schuss sei­ner Hei­ter­keit los­zu­wer­den. Die Fi­gu­ren, Grup­pen, Mei­nun­gen und Vor­gän­ge des Ta­ges schlu­gen auf das när­rischs­te Pur­zel­bäu­me vor ihm; das Gleich­ge­wicht aber stell­te Fräu­lein Ni­ko­la von Ein­stein her, da sich Herr Leon­hard Ha­ge­bu­cher nicht auf den Kopf stell­te wie ein Bag­ga­ra­ne­ger oder sonst ein Exal­ta­do aus dem Tu­mur­kie­lan­de. Sie – Fräu­lein Ni­ko­la – leg­te ihm jetzt die Hand auf den Arm und sag­te ganz ernst:

»Ar­mer Freund, wir soll­ten ei­gent­lich doch nicht so la­chen, zu­mal bei die­sem dum­men Mond­licht. Am hel­len Tage, im Son­nen­schein lässt sich we­ni­ger da­ge­gen ein­wen­den. Ihre Ge­schich­te ist recht, recht trau­rig, mein Freund. Auf dem Grenz­stei­ne dort oder noch bes­ser un­ter dem Weg­wei­ser an der Land­stra­ße wol­len wir uns nie­der­set­zen, die Ta­schen­tü­cher her­vor­zie­hen und nach­den­ken über un­ser Schick­sal und über den Weg, ne­ben wel­chem wir still­sit­zen. Heu­te am Nach­mit­tag hab ich Ih­nen auch mit La­chen von mei­nem när­ri­schen Da­sein er­zählt; ach, jetzt hät­te ich wohl Lust, Ih­nen in ei­nem an­de­ren Ton eine an­de­re Ge­schich­te von mir zu er­zäh­len, wenn es mir oder Ih­nen im ge­rings­ten nütz­lich wäre. Wenn ich ein Mann wäre, so wür­de ich mir einen no­beln Krieg ir­gend­wo in der Welt auf­su­chen und dar­in et­was tun, was mir Freu­de mach­te oder nur Ruhe gäbe oder auch nur die Ge­le­gen­heit, mit Gleich­mut zu ver­blu­ten. Ich has­se die­sen Mon­den­schein, und ich fürch­te mich vor die­sen sur­ren­den Kä­fern. Es sind Ge­s­pens­ter des Früh­lings, der nicht mehr ist. Sie lü­gen sich das Le­ben nur noch vor, und ich bin wie sie und hal­te mich mei­ner Ner­ven we­gen in Bums­dorf auf – Mai­kä­fer, flieg, Mai­kä­fer, flieg! Ach, Herr Leon­hard Ha­ge­bu­cher, wir pas­sen recht gut zu­ein­an­der, Sie und ich; kom­men Sie, wir wol­len uns auf den Stein an die Land­stra­ße set­zen und war­ten – war­ten. Vi­el­leicht lese ich Ih­nen auch ein­mal im Son­nen­schein aus dem Bu­che mei­nes Le­bens eine fins­te­re Sei­te vor. Wei­ne nicht, Lina, mein Herz, es ist doch eine schö­ne Nacht; auch für dich wird einst die Zeit kom­men, wo du von der Ge­fan­gen­schaft im hei­ßen Lan­de Afri­ka wirst er­zäh­len kön­nen. Lus­tig, lus­tig, höre nur den Frosch dort – welch ein Ko­mi­ker! Satt, zu­frie­den und dank­bar – den Bur­schen lob ich mir, und horch, wer ist das? Der Vet­ter Was­ser­tre­ter! Den lob ich mir auch! Der Vet­ter Was­ser­tre­ter! Vi­vat, der Vet­ter Was­ser­tre­ter!«

Wel­le auf Wel­le roll­ten die Flu­ten des neu­en Le­bens her­an und um­spül­ten wach­send und stei­gend das Herz des Afri­ka­ners. In je­dem Atem­zu­ge fühl­te er die Er­star­kung über sich kom­men; er hät­te eine lan­ge Rede hal­ten müs­sen, um das in Wor­ten aus­zu­drücken, was in sei­ner See­le sich er­eig­ne­te: »Hal­te den Mund, Mäd­chen, und schilt mir die­se Nacht und die­sen Mon­den­schein nicht! Du bist zu schön, um zu schel­ten, und wei­nen sollst du noch we­ni­ger. Wie schön du bist! Das Licht der Of­fen­ba­rung ist mit dir aus dem Ge­büsch em­por­ge­stie­gen; ich war ein Ver­irr­ter, doch nun ken­ne ich mei­nen Pfad wie­der. Was Trau­er und Ver­druss, was Grü­beln und Grä­men, was Zer­schla­gen­heit und Apa­thie; wenn du mir hilfst, Mäd­chen, bin ich von neu­em Herr in mei­nem Reich! Das Le­ben war mir zer­bro­chen, wie ei­nem der rech­te Arm zer­bricht; ich habe ihn lan­ge, lan­ge in der Sch­lin­ge ge­tra­gen, und jetzt prü­fe ich von neu­em sei­ne Stär­ke. Mäd­chen, ich weiß wie­der, in wel­chem Sin­ne ich mein Le­ben be­gann und wie ich es fort­set­zen mag, ohne dem Wahn­sinn zu ver­fal­len – ge­seg­net sei die Tan­te Schnöd­ler, der deut­sche Mond und du – du schö­ne, schö­ne Ni­ko­la von Ein­stein!«

So oder ähn­lich wäre es dem Afri­ka­ner er­laubt ge­we­sen sich zu äu­ßern; er hät­te auch, wie folgt, spre­chen kön­nen:

»Gnä­di­ges Fräu­lein, Sie ha­ben gleich bei un­se­rer ers­ten Be­geg­nung einen merk­wür­di­gen Ein­druck auf mich ge­macht; denn Sie be­din­gen für mich einen merk­wür­di­gen Ge­gen­satz zu mei­ner bis­he­ri­gen Exis­tenz. Gnä­di­ges Fräu­lein, ei­nem Man­ne, wel­cher zehn Jah­re in Abu Tel­fan im täg­li­chen Ver­kehr mit Ma­dam Kul­la Gul­la, ih­ren Freun­din­nen, Töch­tern, Nich­ten und so wei­ter zu­brach­te, geht der Be­griff des Va­ter­lan­des in wun­der­vol­ler Klar­heit und An­mut auf, wenn es ihm auch nur vier­zehn Tage hin­durch ver­gönnt ist, täg­lich ei­ni­ge Male in Ihre Au­gen zu bli­cken. Fräu­lein von Ein­stein, die schöns­ten Il­lu­sio­nen der Ju­gend müs­sen sich mir not­wen­dig in Ih­nen ver­kör­pern. Und was die Tan­te Schnöd­ler an­be­trifft, so bil­den Sie auch zu die­ser einen an­ge­neh­men Ge­gen­satz, gnä­di­ges Fräu­lein; und wenn ein­mal im deut­schen Mon­den­schein, wäh­rend dem letz­ten Mai­kä­fer­ge­sum­me des Jah­res ei­nem Men­schen in mei­ner Si­tua­ti­on das Tu­mur­kie­land und das Va­ter­land durch­ein­an­der­quir­len und das La­chen dem Elend das Bes­te ab­ge­winnt, so wird je­der Ein­sich­ti­ge die­ses der Ge­le­gen­heit des Orts, der Zeit und der Um­stän­de voll­kom­men an­ge­mes­sen fin­den.«

Herr Leon­hard Ha­ge­bu­cher äu­ßer­te sich we­der auf die eine noch die an­de­re Art, er rief:

»Der Vet­ter Was­ser­tre­ter! Wahr­haf­tig, es ist der Vet­ter Was­ser­tre­ter!«

Der Mond lä­chel­te gar ver­gnüg­lich her­ab, und von der Land­stra­ße her er­klang es et­was rau und un­si­cher, aber je­den­falls sehr hei­ter:

»Wir hat­ten ge­bau­et

Ein statt­li­ches Haus –«

Der Herr We­ge­bau­in­spek­tor und Vet­ter hat­te die Gast­frei­heit der Muh­me Ha­ge­bu­cher nicht ver­ach­tet; aber er ver­ach­te­te auch den Krug zum Gol­de­nen Rad nicht. Er hat­te tap­fer auf dem Fa­mi­li­en­ta­ge stand­ge­hal­ten und eben­so tap­fer den No­ta­beln des Dor­fes in der Schen­ke. Er hat­te je­dem, der ihn tro­cken oder nass an­ging, Be­scheid ge­tan. Ge­stärkt, fried­lich und wohl­wol­lend zog er jetzt auf sei­ner Land­stra­ße heim und sei­nen Gaul am Zü­gel hin­ter sich her. Sei­ne Schuld war es nicht, dass we­der das Ge­bäu­de der deut­schen Bur­schen­schaft noch der Ha­ge­bu­cher­sche Fa­mi­li­en­frie­de un­ter Dach ka­men; er hat­te das Sei­ne red­lich ge­tan und küm­mer­te sich um üble Nach­re­den nicht im min­des­ten. Als ihn Lina an­rief und ihm mit den bei­den an­de­ren in den Weg trat, be­tä­tig­te er durch­aus kei­ne un­ge­wöhn­li­che Ver­wun­de­rung, son­dern nahm auch die­sen gu­ten Au­gen­blick, wie er ihm ge­ge­ben wur­de, schob die Müt­ze noch ein we­nig mehr auf den Hin­ter­kopf, drück­te den Ta­bak in der kur­z­en Pfei­fe fest und sag­te:

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