Peter Gerdes - Hetzwerk
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»Sehr schön.« Stahnke nickte ihm zu. »Du übernimmst das, und wir reden jetzt mal mit dem Tatzeugen. Das dort ist er doch, oder?«
Lars Noack hockte auf der vordersten Kante der zerklüfteten Ledersofalandschaft, die sich auf dem goldgelben Parkett erhob wie ein Korallenriff vor einem Südseestrand. Seine Windjacke hatte er eng um sich geschlungen, seine Füße exakt nebeneinandergestellt, die Knie zusammengedrückt. Dieser Mann, dachte Stahnke, wünschte sich eindeutig weit, weit weg von hier. Verständlich, hatte er vor diesem Haus doch einen Mord mit ansehen müssen. Trotzdem, wie sich dieser kleine dicke Mann da auf der Sofakante für alle sichtbar unwohl fühlte, war schon extrem.
»Herr Noack?« Stahnke reichte ihm die Hand; die von Noack war heiß und schweißnass. Fast hätte er ihm kondoliert.
»Bitte schildern Sie mir, was Sie erlebt haben«, bat der Hauptkommissar. Kramer kümmerte sich um die Tonaufnahme.
Noacks Augen weiteten sich, als laufe ein schrecklicher Film vor ihm ab. »Wir kamen von der Maibaumfeier an der Waage«, begann er. »Beide. Aber nicht zusammen. Wir sind nur in etwa gleichzeitig aufgebrochen und hatten beide auf der Nesse geparkt. Deswegen fuhr ich hinter ihm her.«
»Sie sind doch so gut wie Nachbarn«, sagte Stahnke. »Und Parteigenossen! Da hätten Sie auch gemeinsam zur Feier fahren können, oder? Dann hätte wenigstens einer von Ihnen Alkohol trinken können. Ich meine dürfen.« So unauffällig wie möglich schnupperte er in Noacks Richtung. Eindeutig Eukalyptusbonbons, aha.
Noack schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Ich hatte vorher noch Fraktionssitzung, also vom Stadtrat aus. Carsten Fecht kam direkt aus Hannover, hatte dann ein Pressegespräch mit der Ostfriesen-Post und hat sich anschließend im Hotel Ostfriesenhof mit einer Gruppe von Reedern getroffen. Wir hatten völlig unterschiedliche Terminpläne. Außerdem …« Er stockte, seine Augenlider flatterten. »So gut verstanden wir uns auch nicht.«
Das sagt der Tatzeuge, dachte Stahnke, interessant. Dabei hatte er durchaus anderes gehört. »Gehörten Sie nicht mit zu Fechts berühmt-berüchtigtem Chatkreis? Wo diese anzüglichen Bemerkungen über alle möglichen Leute abgegeben wurden?«
Noacks blasses Gesicht bekam rote Flecken. »Das ist richtig«, gab er zu. »Aber doch eher am Rande, das heißt, ich war längst nicht in jeder seiner Chatgruppen drin. Außerdem habe ich mich kürzlich von all den Entgleisungen distanziert.«
»Wie dem auch sei«, sagte der Hauptkommissar, »weiter im Text. Sie fuhren also in Ihren jeweiligen Pkws Richtung Loga, also nach Hause. Und dann?«
»Dann fuhr Carsten Fecht auf sein Grundstück und stellte seinen Wagen ab«, sagte Noack leise. »Und ich …« Wieder zögerte er.
»Sie nicht«, ergänzte Stahnke. »Ihr Wagen steht hier schräg gegenüber, mein Kollege hat ihn identifiziert. Sie sind an Ihrem eigenen Haus vorbeigefahren. Warum?«
»Ich wollte noch einmal mit ihm reden.« Noack schluckte. »Mit Fecht. Ob wir nicht doch … auf einen Nenner kommen könnten.«
»Genauer?« Stahnkes Blick hatte Noacks endlich eingefangen. Seine wasserblauen Augen entwickelten ihren gefürchteten Sog.
»Er fühlte sich von mir verraten!« Noacks Stimme klang jetzt kräftiger. »Meinte, ich wäre ihm in den Rücken gefallen. Dabei habe ich mich nur geschämt, ganz einfach, für das, was ich in unseren Chats alles von mir gegeben habe! Über dämliche Frauen, unfähige Dicke und tuntige Schwule. Ehrlich, ich weiß gar nicht, wo das herkam! Ich denke doch eigentlich gar nicht so. Aber wenn dann ein Wort zum anderen führt, dann stellt man plötzlich fest, dass das irgendwie … befriedigend ist, so über andere herzuziehen.«
Wie erstaunt er guckt, dachte Stahnke. Fast so, als würde er seine Gedanken außerhalb seines Kopfes entwickeln und sich dann wundern, was dabei herauskam.
Dabei war das beschriebene Phänomen doch durchaus bekannt. »Das Stammtisch-Syndrom«, sagte der Hauptkommissar. »Man lässt sich mitreißen, meistens nach tief unten, und wird belohnt durch das Gefühl der Zugehörigkeit. Die Frage wäre: zu was dazu? Hatte Fecht denn so viel zu sagen in Ihrer Partei, dass sich alles nach ihm richten musste?«
Noack wiegte den Kopf. »Jein«, antwortete er. »Sicher musste sich nicht alles nach ihm richten. Aber ein Machtzentrum war er allemal. Ein wachsendes. Das hatte schon eine gewisse Anziehungskraft.«
»Für Opportunisten«, sagte Stahnke.
»Sicher«, sagte Noack.
»Schildern Sie uns jetzt bitte den eigentlichen Tatverlauf«, forderte der Hauptkommissar ihn auf.
Noack tat es. Das kurze Gespräch zwischen Fecht und ihm, die harsche Zurückweisung, die Haustür, die von innen geöffnet wurde, dann der tödliche Schuss, so laut wie eine Explosion, der Schmerzensschrei, das Repetiergeräusch. Und seine Todesangst beim Weglaufen. Den braunen Umschlag erwähnte er nicht.
Kramer schaltete sich ein. »Herr Noack, gibt es jemanden, der den Zeitpunkt Ihrer Abfahrt vom Parkplatz auf der Nesse bestätigen könnte? Oder Ihres Aufbruchs von der Maifeier? Nur der Vollständigkeit halber.«
»Ja natürlich.« Der Stadtrat schien an der Frage nichts Befremdliches zu finden. »Friedo Adams kann das. Parteigenosse von Langeoog. Mit ihm habe ich den größten Teil des Abends zusammengestanden.« Noack runzelte die Stirn: »Ach nein, kurz vor meinem eigentlichen Aufbruch ist er selber gegangen, zur Toilette. Aber er kann zumindest bestätigen, dass ich nicht ausreichend lange vor Carsten Fecht von der Feier weggegangen sein kann, um hier in sein Haus einzudringen und ihn zu erwarten. Mit einer Waffe in der Hand.«
»Warum hätten Sie das tun sollen?«, fragte Stahnke. Er gab sich ebenso unbeeindruckt wie Kramer, der seine bekannt stoische Miene aufgesetzt hatte.
»Sie erfahren es ja sowieso«, sagte Lars Noack. »Kurz vor meinem Aufbruch habe ich von Mareike Feeken, einer Lokaljournalistin, erfahren, dass Fecht vorhatte, weiteres Material zu veröffentlichen, das seine diversen Chatpartner in ein deutlich schlechteres Licht rücken würde als ihn. Und einige andere Leute dazu. Das zu verhindern, hätte ein starkes Motiv sein können. Ich gebe auch zu, dass mir so etwas mal kurz durch den Kopf geschossen ist. Aber ich verfüge ja gar nicht über eine Schusswaffe, und ich bin auch nicht so gestrickt.«
»Ist vielleicht Friedo Adams so gestrickt?«, fragte Stahnke.
»Friedo? Wieso?«, fragte Noack zurück, die hellgrauen Augen erstaunt aufgerissen. »Keine Ahnung. Da sollten Sie ihn besser selber fragen.«
Der Hauptkommissar nickte. »Das machen wir ganz bestimmt«, sagte er. In Gedanken legte er eine Namensliste an. Noack stand mit darauf. Du bist cleverer, als du uns glauben machen willst, dachte er. Wir sind noch nicht miteinander fertig.
»Erst einmal vielen Dank«, sagte er und erhob sich. »Sie können jetzt nach Hause gehen, wir melden uns dann bei Ihnen. Ach ja – vergessen Sie Ihr Auto nicht.«
Als Noack draußen war, sagte Stahnke zu seinen Kollegen Kramer und Ekinci: »Morgen ist der 1. Mai. Das heißt Tag der Arbeit für uns. Morgen früh schwärmen wir aus.«
3.
Morgens halb acht auf Langeoog, dachte Lüppo Buss, da war die Welt noch in Ordnung! Zumindest sah sie so aus. Die Insel lag herausgeputzt in der Morgensonne, der Wind wehte ausnahmsweise lau, die Luft war frisch, die Möwen kreisten noch abwartend. Ruhe, Feiertagsfrieden, Idylle überall.
Klar, die Badegäste schliefen ja auch noch in ihren Pensions- und Hotelbetten. Und die Tagestouristen waren noch nicht da. Die Inselbahn aber näherte sich bereits. Der Inselpolizist seufzte, denn er wusste, was kommen würde.
Die Diesellok rollte an ihm vorbei, die bunten Waggons kamen zum Stehen. So lange hatten viele Passagiere aber gar nicht gewartet. Sie drängelten sich schon auf den offenen Plattformen, hatten die eisernen Pforten bereits entriegelt und sprangen noch während der Fahrt ab, sobald es ihnen vertretbar erschien. Lüppo Buss biss die Zähne zusammen. Der Anblick seiner adretten Uniform hielt hier niemanden von verbotswidrigem Tun ab, ebenso wenig wie der seiner beachtlichen Unterarmmuskeln. Was würde wohl passieren, wenn er die Leute stoppen und ermahnen würde? Oder ihnen gar Bußgeldbescheide ausstellte? Er mochte es sich nicht vorstellen. Auf jeden Fall könnte er noch am selben Tag sein Versetzungsgesuch einreichen.
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