Albert Wendt - Tok-Tok im Eulengrund

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Tok-Tok im Eulengrund: краткое содержание, описание и аннотация

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Drei Wissenschaftlerinnen leben auf einem verlassenen Fabriksgelände, dem Eulengrund, und geben vor, Obdachlose zu sein. Sie halten sehr gut kalkulierte Täuschungen aufrecht, um nicht enttarnt zu werden. Nur die Kinder lassen sich nicht abhalten und kommen auf das Gelände, um dort ihren Beschäftigungen nachzugehen. Deshalb brauchen die Forscherinnen einen Kinderschreck. Ein Studienfreund, Ringer und jetzt Kinderbuchautor, scheint dafür geeignet.
Aber wozu das alles?
Die Frauen beobachten einen extrem seltenen Vogel bei Fortpflanzung und Brutpflege. Um ihn gibt es ein Geheimnis, das erst ganz am Ende gelüftet wird: Sein Gefieder wirkt wie eine Tarnkappe. Wie das funktioniert, wäre natürlich für die Waffenindustrie hochinteressant, deshalb die strenge Geheimhaltung. Bedrohungen von außen müssen abgewehrt und die Tücken des Zusammenlebens gemeistert werden.

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„Kein Unterzeug?“

„Wozu? Wäschst du dich vielleicht nicht gründlich? Willst du dich üppiger kleiden als wir Frauen?“

„Aber Frauen …“

„Frauensommerbekleidung. Dreifingerregel: Kleid, Sandalen, Schmuck.“

„Bei mir kommen natürlich noch zwei Kissen hinzu. Das sind hier nämlich nur Kissen. Nicht, dass du denkst …“

Die Frauen lachten, das große Glüh wurde puterrot.

„Immer nur ein einziges Kennzeichen“, erklärte Tok-Tok. „Glüh hat die Nilpferdrundungen, Rose hat ein Rad ab, das Heilige Graubrot hat sein Brot, ich habe den Stock und du hast den Kahlkopf. Der Rest, Dreifingerregel: Mimik, Schultern, Gangart. Mehr nicht an Verstellung. Nihil nimis, never zu viel. Täuschung muss einfach sein, sonst ist das bisschen Menschengehirn überfordert und nimmt die Täuschung nicht an.“

Die würdige Alte erhob sich. Wir jüngeren Leute standen ebenfalls auf. An der Tür drehte sich die alte Dame um und betrachtete mich noch einmal sehr lange. Sie schüttelte besorgt den Kopf.

„Ach, Kahler Baba, du bist so hoffnungslos komisch. Wie nur soll ich dich zu einem Scheusal machen? Ich fürchte, es geht nicht anders, ich muss dir die Sprache wegnehmen. Die Sprache verriete dich sofort.“

„Aber ich muss doch irgendetwas sagen, wenn ich Leute treffe? Das gehört sich so.“

„Warum? Du kannst doch auch Fratzen schneiden, mit den Händen fuchteln, trällern, brüllen und grunzen.“

„Darf ich wenigstens ein paar Worte grunzen: Ich, Kahler Baba! Ich, böser Baba.“

„Gut, das darfst du grunzen, meinetwegen auch noch ein paar Schimpfworte und Flüche stammeln, aber nichts Vernünftiges und nur keine richtigen Sätze dahersagen.“

Sie stieß ihren Stock zweimal auf den Boden. „Das, Kahler Baba, gehört jetzt zum Vertrag“, sagte Tok-Tok streng, fügte aber lächelnd hinzu: „Und musst du unbedingt etwas Kluges von dir geben oder verschachtelte lange Sätze reden, dann mach das mit uns, wir halten das schon irgendwie aus.“

Kaum war Tok-Tok verschwunden, huschte geräuschlos der Alte mit dem Brot unterm Arm herein. Er legte das Brot auf den Tisch. Er holte ein Bündel Papiere hervor, reichte es mir zusammen mit einem Stift und zeigte auf das letzte Blatt.

„Hier unterschreiben.“

Ich überflog die Papiere. Es waren meist Geldüberweisungen. Alle meine nicht ganz unbeträchtlichen Schulden, sogar die, die ich schon vergessen hatte, waren bezahlt worden. Dann, die letzte Seite, war eine Vollmacht, dass jemand Miete, Versicherungen, Müll und Ähnliches, also die Kosten meiner Wohnung in der Stadt, für mich übernehmen werde. Der ganze Bürokram musste in den wenigen Stunden erledigt worden sein, in denen ich k. o. herumgelegen hatte. Ich glaube nicht an dunkle Zauberkräfte. Aber die Kraft, die das geplant und ausgeführt hatte, war gut organisiert, unsichtbar und nicht klein. Mit dieser Kraft war ich nun durch mein Wort und ein Tok! Tok! und vor allem durch ein Frauenlächeln verbunden. Also schrieb ich, ohne zu zögern, meinen Namen neben dem Fingernagel einer gepflegten Greisenhand aufs Papier. Still verschwand der Alte. Das Brot ließ er zurück.

Rosalinde lächelte mich wieder an, so innig, wie man einem Kind zulächelt, das man sehr gern hat, aber mit dem man noch lange nicht über heikle Dinge reden kann.

„Stell keine Fragen“, sagte sie nur.

Dann nahm sie die große, runde Frau, die mich mit unverhohlenem Behagen anstarrte, an die Hand und zog sie mit sich hinaus in die dunkle Wildnis.

Drei schöne Frauen

bargen ein wunderbares Geheimnis ,

nach dem ich nicht fragen durfte .

4.Kapitel

Wer schleicht da durch die Nacht?

Das Kichern und Schwatzen der Frauen entfernte sich und verstummte. Ich sah den Hebel an der Blechtür, mit dem ich mich einschließen konnte. Ich schloss mich nicht ein. Es war sehr still. Im schwachen Licht der Laterne sah ich mich um. Der verbeulte und rostige Blechkasten war früher ein oben offener Abrollcontainer, eine Riesenblechwanne für fünfunddreißig Tonnen groben Bauschutt gewesen. Den Container hatten die Abrissarbeiter auf den Kopf gestellt, sicher, um dort teure Maschinen und ihre Wertsachen einzuschließen. Das war für sie eine Art Tresor. Die Schrift an der Tür sagte, dass der Eisenkasten auch manchmal eine Notunterkunft war, um die Hotelkosten zu sparen.

Ich betrachtete die Einrichtung der Hütte: Tisch und Stuhl, ein schmaler Schrank, ein eisernes Bettgestell mit Strohsack und einer Decke am Fußende. Sonst standen da nur noch eine Schüssel und zwei Eimer, einer mit klarem Wasser gefüllt und ein leerer Eimer. Aha, das also war mein Bad. Sich in die Schüssel stellen und kaltes Wasser über den Kopf schütten, so sah also meine Dusche aus. Dann gab es nur noch eine Werkzeugkiste und eine Futterkiste. Mehr war da nicht. Ich betrachtet meine Essensvorräte in der Futterkiste: Haferflocken, Kartoffeln; dazu Salz, Öl, Knoblauch und Zwiebeln. Sicher war das meine Wochenration.

Ich setzte mich an den Tisch. Ich zog die Laterne heran, legte mein Notizbuch davor und machte auf einer leeren Seite drei Kreuze. Neben die Kreuze schrieb ich: Tor, Bahnhof, Kopfstand. Mit Wellenlinien, das sollte „Pfad“ bedeuten, verband ich die Kreuze. Das war nicht viel. Trotzdem beruhigte die Zeichnung. Ich malte einen Kringel um den „Kopfstand“ und sagte mir: „Hier also bin ich.“ Dann zeichnete ich ein Strichmännchen und drei Strichweiblein. Das erste Weiblein bekam einen Stock, das zweite Rundungen und das dritte eine Blume auf den Kopf. Das Strichmännchen verzierte ich mit Dach und Kreis, das sollten Kapuze und Brot sein. Ich schlug eine neue Seite auf. Ich stellte mir drei Aufgaben und schrieb sie in Druckbuchstaben übers ganze Blatt.

ERSTENS. ROSE NAHE SEIN!

ZWEITENS. KINDER VERJAGEN!

DRITTENS. GEHEIMNIS DER FRAUEN ERGRÜNDEN!

So schuf ich erste Ordnung im Kopf.

Der Wind schabte Zweige an der Blechwand. Ich hörte Froschquaken und seltsame dunkle Rufe. Eulen? Ja, das waren Eulenrufe. Der Ort wird nicht umsonst Eulengrund heißen. Dann hörte ich ein beunruhigendes Tapsen. Das waren eindeutig Schritte. Die Schritte kamen draußen immer näher an die Blechwand. Manchmal war es ein Trippeln, manchmal verharrten die Schritte, manchmal entfernten sie sich, manchmal kamen sie zurück. Es mussten mehrere Schleicher sein, die sich vor meinem Blechhaus bewegten. Es schien, als kämen immer neue hinzu, als würde sich da draußen eine größere Bande versammeln. Ich blies die Kerze aus und tastete mich zur Tür. Ich wartete. Die Wolken vor dem Mond waren mal locker, mal dichter. Endlich war die Nacht beinahe schwarz und ich schob mich lautlos durch die halb geöffnete Tür. Draußen drückte ich den Rücken gegen das Blech und glitt so an der Rückseite der Hütte dahin. Die Wolken gaben den Mond frei. Zum Glück beschien er die Vorderseite des Containers. Ich blieb auf der Rückseite im tiefen Schatten.

Behutsam entfernte ich mich nun von der Blechwand. Schritt für Schritt tastete ich mich vorwärts. In weitem Bogen gelangte ich so zur Vorderseite der Blechhütte. Ich fand ein Versteck in einem dichten Gebüsch, durchzogen mit Brombeerranken und hohem Kraut. Ich drückte mit dem Rücken eine Höhle in das undurchdringliche Geflecht und hatte eine sichere Beobachtungsstelle, den Rücken gedeckt und gute Sicht auf den mondbeschienenen Platz vor der Hütte. Selbst unsichtbar, überschaute ich das Gelände wie aus dem behaglichen Dunkel einer Loge die beleuchtete Theaterbühne. Das Spiel konnte beginnen. Kommt hervor, ihr Schleicher! Nur Mut, ihr Banditen, stürmt die Hütte!

Die Banditen kamen, doch sie stürmten nicht. Sie hüpften vergnügt umher. Es waren Wildkaninchen. Ihre kurzen Hüpfer hatte ich für Schritte gehalten. Ich schämte mich etwas, aber nur kurz. Ich bin ein Großstädter. Ich kann nun mal nicht wie ein Wilddieb lauschen. Ich betrachtete vergnügt das kleine Kaninchenfest im Mondenschein. Warum ich in meinem Versteck unbeweglich stehen blieb, wusste ich selbst nicht.

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