Erdmann Graeser - Koblanks Kinder

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Fünfundzwanzig Jahre nach dem Einzug im Haus in der Bülowstraße hat sich so einiges geändert bei den Koblanks. Der alte Koblank ist gestorben und ruht nun in der Familiengruft neben der frühverstorbenen ersten Frau von Ferdinand Koblank, der Mutter von Ferdinands beiden Kinder Theo und Elli, um die sich die inzwischen etwas in die Breite gegangene Stiefmutter Röschen liebevoll kümmert. Theo und Elli sind nun herangewachsen, orientieren sich im Leben und beginnen, sich für ihre gesellschaftliche Karriere und das jeweils andere Geschlecht zu interessieren. Theo hat es auf Bianka abgesehen, die in mehrerer Beziehung «feine» Tochter des Professors Hans Rieth, des berühmten Males; Elli bändelt mir Reinhold Köster an, dem Schauspieler, der in der «Jungfrau von Orleans» brilliert. Aber sind die beiden piekfeinen Gestalten aus der Künstlerwelt auch das Richtige für die doch eher bodenständigen Koblanks? Als Theo sich mit Bianka verlobt, scheint zumindest in seinem Fall das letzte Wort gesprochen … Erdmann Graesers großer Berliner Familien-Doppelroman – voller herzhaft realistischem Humor, tief humanistischer, einfühlsamer Liebe und mit reichlich Berliner Kodderschnauze erzählt – wurde nach seinem Ersterscheinen 1921 bis in die achtziger Jahre hinein immer wieder aufgelegt und ist nun zum ersten Mal auch als E-Book erschienen.Erdmann Graeser (1870–1937) war ein deutscher Schriftsteller. Als Sohn eines Geheimen Kanzleirats im Finanzministerium in Berlin geboren, ist Graeser zwischen Nollendorfplatz und Bülowbogen im Berliner Westen aufgewachsen. Graeser studierte Naturwissenschaften, brach jedoch das Studium ab und arbeitete zunächst als Redakteur für die «Berliner Morgenpost» und später als freier Schriftsteller. Er wohnte viele Jahre in Berlin-Schöneberg und zog nach seinem literarischen Erfolg nach Berlin-Schlachtensee im Bezirk Zehlendorf. 1937 starb er an einem Herzleiden. Sein Grab liegt auf dem Gemeindefriedhof an der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf. In seinen Unterhaltungsromanen thematisierte Graeser die Lebenswelt der kleinen Leute im Berlin seiner Zeit und legte dabei auch großen Wert auf den Berliner Dialekt. Zu seinen bekanntesten Romanen gehören «Lemkes sel. Witwe», «Koblanks», «Koblanks Kinder» und «Spreelore». Einige seiner Romane wurden später auch für Hörfunk und Fernsehen bearbeitet.-

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»So – du hast also schon eine ganz Bestimmte auf ’n Kieker?«

»Ja!«

»Ich bin gespannt wie ’n Flitzbogen!«

Theo holte die Zigarrenkiste aus dem Schrank, gab Feuer, die Stimmung wurde sofort gemütlicher. Und da rückte Theo mit seinem Geheimnis heraus, erzählte von jenem Vorfrühlingstage, als er seine Schwester mit der feinen, zierlichen Bianka Rieth getroffen hatte.

»Die ...«, sagte Heupferd gedehnt. »Na, das wäre nun jerade nicht mein Jeschmack!«

»Warum?« fragte Theo beleidigt. »Kennst du sie denn überhaupt?«

»Nee, die wäre nicht mein Ideal!« bekräftigte Heupferd nochmals und sah ganz erleichtert aus. »Kennen – natürlich kenn’ ich sie, war ja in der Tanzstunde mit ihr zusammen! Von meinem medizinischen Standpunkt aus – zu bleichsüchtig und zu mager!«

»Jrade so ’ne Blasse, Schlanke reizt mich!«

»Weil du so robust und kräftig bist! Das hat die Natur wohlweislich so eingerichtet, daß solche Gegensätzlichkeit sich anzieht. Von meinem medizinischen Standpunkt –«

»Hör doch damit auf! Ich bin ooch Mediziner – Spezialarzt!«

»Für verfaulte Zähne!«lachte Heupferd. »Jott, nun nimmste das schon wieder krumm, war doch bloß ’n Witz!«

»Und was hast du sonst an ihr auszusetzen?«

»Sie ist ’ne Zierpuppe! Hatte ein Jemache und Jetue in der Tanzstunde, daß man sich trotz der Lackschuhe und Glacés immer dreckig vorkam. Am empfindlichsten war sie mit ihrer Nase. Alle Augenblicke sagte sie: ›Hier riecht’s ja so unangenehm!‹ Das kam immer auf jeden, der in der Nähe stand. Und dann das Dicketun mit der Künstlerschaft – weil ihr Vater mit Öl malt – nee, danke! Da ist mir ’ne Kleine, Dicke, Schmuddlige mit roten Backen lieber.«

»Jeschmacksache!«

»Natürlich Jeschmacksache – alles ist Jeschmacksache! Aber das kann ich dir im voraus sagen: Du wirst nicht ihr Jeschmack sein!«

»Warum?« Theo kniff die Augen zusammen.

»Ich bin dein Freund, Kognak, mir darfst du also nischt übelnehmen, wenn ich dir als der Jüngere auch mal was sage.«

»Im Jejenteil, ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir sagtest, was du an mir auszusetzen hast!«

»Ich nicht – Jott bewahre! Du bist mir so, wie du bist, am liebsten – möchte dich jar nicht anders haben! Bei den Leuten aber, in deren Gesellschaft du eindringen willst, würde man auf Schritt und Tritt an dir Anstoß nehmen!«

»So!«

»Ja – weil du zu natürlich geblieben bist, das, was man savoir vivre nennt, bis jetzt immer verachtet hast!«

»Du nicht?«

»Nee! Du kannst dir ja denken, bei uns zu Hause jing’s immer ein bißchen knapp zu – was hat denn ein pensionierter Major, der sich nicht ’ne reiche Frau genommen! Und mein Vater, der den Krieg Siebzig mitgemacht, hatte sich als Hauptmann in eine Französin verliebt und sie geheiratet. Mama war aus adliger Familie, aber unbemittelt. Sie hat sich in das glänzende Elend eines um die Ecke gegangenen Majors hineingefunden – aber darunter jelitten. Und jetzt leide ich! Auf dem Gymnasium hab’ ich mir nischt daraus jemacht, mit einem Jummikragen ’rumzurennen, seit ich aber in der Pepinière bin, ist mir das unmöglich, da bind’ ich, wie die andern, jeden zweiten Tag einen frischen Leinenkragen um. Und dann hab’ ich auf mich achten jelernt – zujute ist mir auch gekommen, was die Mama tagein, tagaus gepredigt. Trotzdem ahnst du nicht, was es mich doch noch gekostet hat, um in einer feinen Tischgesellschaft keinen Verstoß zu machen, bloß das eine will ich als Beispiel anführen!«

»Ich esse also wie ’n Schwein?« fragte Theo.

»Nein – sei doch nicht immerfort beleidigt«, sagte Heupferd, »ich will damit nur sagen: Es gibt eine solche Masse jeheimer Jesetze für jewisse Kreise, daß man sich sofort unmöglich machen kann, wenn man sie nicht beachtet oder am Ende jar nicht kennt!«

»So?«

»Ja – ich fühlte mich zuerst stets verlegen und verfluchte meine Hilflosigkeit, wenn ich irgendwo bei einem von meinen Kommilitonen eingeladen war. Aber allmählich hab’ ich’s jelernt – jetzt bin ich sicher – ich kann sagen, in jeder Situation – bei Tische, im Theater, wenn ich sitze oder stehe!«

»Dann freut’s mich bloß, daß du mit mir Stoffel noch umjehst!«

Heupferd paffte nach der Decke hinauf.

»Diese Empfindlichkeit, die du fortwährend zeigst, ist ein Fehler, lieber Kognak! Da heißt es, die Ohren aufsperren. Du bist mein Freund und so, wie du bist, mir am liebsten – das hab’ ich vorhin schon jesagt! Aber da dieses Thema nu mal aufs Tapet jekommen ist, halte ich es für meine Freundespflicht, janz offen und ehrlich zu dir zu sein. Deine Schwester Elli würde mir recht jeben, die hat eher jemerkt, wie der Hase läuft, und hat sich danach jerichtet – sie kennt ja auch diese Bianka; frage also mal, ob ich nicht recht habe!«

»Leider Jottes«, sagte Theo bekümmert. »Nu kann ich also, wie früher mein Oller das Konversationslexikon, den ›Guten Ton in allen Lebenslagen‹ auswendig lernen.«

Heupferd verkniff sich ein Lächeln. »Dann würdest du so fein sein, wie dein Alter jebildet worden ist. Nee, Kognak, aus Büchern lernt man so was nicht – das macht die Umgebung! Wir müssen öfter zusammen ausgehen – ins Theater, in Gesellschaft sein – die Tingeltangel hier und der ›Stramme Hund‹ sind aber nicht die jeeigneten Örtlichkeiten.«

»Aber weswegen bin ich hier in diese Gegend jezogen – weil ich meine Freiheit haben und mich ausleben wollte!«

»Ja, aber da wolltest du auch noch nicht eine aus juter Familie heiraten«, sagte Heupferd spöttisch, »noch dazu so eine, wie du dir da ausjesucht hast!«

»Bitte, keine Beleidigung!«

»Nee – aber ’ne Prinzessin auf der Erbse ist diese Bianka Rieth! Schon wie sie das Haar trägt – ein Weib muß lange Haare haben, kurze hab’ ich alleine! Wir haben sie in der Tanzstunde immer den unechten Tituskopf jenannt!«

»Ihr Banausen!«

Sie saßen, rauchten die Zigarren zu Ende, dann stand Heupferd auf und dehnte sich: »Heute ist Donnerstag, Tanzabend in Halensee!«

»Wo der jute Ton herrscht«, sagte Theo kühl.

»Komm man«, ermunterte Heupferd, »die Tanzsäle hier in der Jejend sind unjenießbar für mich, mir jefällt es weder bei Emberg noch bei Lestmann! Die Blasmusike da – der Staub – und diese Jarnitur von verdorbenen Mädchen! Komm, fahren wir nach Halensee und üben uns dort im Walzertanzen! Wer jut Walzer tanzen kann, hat schon ’ne Chance im Leben mehr! Und die Damen von der Konfektion haben den richtigen Dreh ’raus!«

Theo zog sein Portemonnaie und zählte das Geld.

»Reicht’s – ich meine für uns beide, denn du müßtest mir heute mal pumpen!«

Das Ergebnis schien befriedigend zu sein. Theo – der nun fühlte, daß er jetzt wieder Oberwasser bekam – machte sich zum Ausgehen fertig. – Eine Stunde später waren sie draußen in Halensee.

Der Wind schaukelte das ausgehängte Blechschild mit der verheißungsvollen Aufschrift: »Heute Grand Bai«; die Treppe zum Saal war von Gruppen dicht umlagert. Theo zahlte das Eintrittsgeld und suchte sich mit seinem Freunde einen Platz, von dem aus sie den Saal überblicken konnten. Sie spürten sofort, daß es hier anders zuging als in dem gemütlichen Wilmersdorf, und beobachteten daher vorläufig nur.

Die Mädchen rauchten Zigaretten, behielten beim Tanzen zumeist die großen Hüte mit den Pleureusen auf dem Kopfe, trugen rauschende Unterröcke und sagten bei jeder Gelegenheit: »Pardonk!« Aus den Gesprächen mit den Herren an den Nebentischen hörten Theo und Heupferd, daß die Damen gewohnt waren, »warm Abendbrot« zu essen und zum Schluß selbstverständlich in ein Café geführt werden wollten.

Zum Tanzen schienen sie nur gelegentlich aufgelegt. Geschah es, daß sie sich dazu entschlossen, so mußten die beiden Freunde die Routine anerkennen, mit der die Mädchen dahinschwebten. Polka vermieden sie, weil ihnen dieses »Jehüpfe« nur die künstliche Frisur lockerte, sie auch nur »unnütz anstrengte«, und Walzer tanzten sie am liebsten mit ihren Freundinnen, zeigten, wie geschickt sie dabei »changieren« konnten, worunter sie ein merkwürdiges Vorwärts- und Rückwärtsgleiten verstanden, was hier offenbar als höchste Kunst galt.

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