Paul Oskar Höcker - Die verbotene Frucht

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Eine Nilfahrt soll ein wenig Farbe in die Ehe zwischen Oberstaatsanwalt Fritz von Succo und seine Ehefrau bringen. Doch schon bald merken beide, dass sich die Gegensätze nur schwerlich überspielen lassen. Am Nil überschlagen sich dann die Ereignisse.-

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Jutta stand auf der Steuerbordseite und beobachtete gleich allen seefest Gebliebenen die Überholung der Ankömmlinge. Selbst hier im Hafen war der Wogengang so stark, dass die Barkasse oft an die zwei Meter hoch über die unterste Stufe der Fallreepstreppe emporgehoben wurde. Die einzelnen Ankömmlinge konnten nur durch einen Sprung — unterstützt von vier Matrosenarmen — auf die Schiffstreppe gelangen.

Über die lange Steinmole des Hafens jagten mächtige Schaumkämme. Von Neapel, vom Golf überhaupt, vom Vesuv war nichts zu sehen.

„Es könnte ebensogut die Nordsee im Februar sein“, meinte Stangenberg.

Zwischen den Köpfen ihrer Nachbarn entdeckte Jutta das Gesicht des „Ägypters“. Er sprach italienisch mit einem Agenten, der unten an Bord der Barkasse geblieben war. Sie verstand nur so viel Italienisch, dass ihr klar wurde: es handelte sich um landwirtschaftliche Maschinen. Der schwarzäugige Neapolitaner, der im Gummimantel steckte und vom Regen triefte, gestikulierte und gebrauchte Beteuerungen aller Art. Er besass ein wahres Galgenvogelgesicht. Fritz von Succo trug eine behagliche Überlegenheit zur Schau. Er hatte dabei einen so humorvollen Ton, dass in der Umgebung mehrmals herzhaft gelacht wurde. Offenbar war dem Neapolitaner eine schlechte Lieferung nicht abgenommen worden, und er versuchte nun die Durchfahrt des Direktors der Zuckerfabrik zu einer persönlichen Aussprache zu benutzen. Der Regennasse da unten auf dem auf- und niedertanzenden Boot blinzelte, kniff mehrmals die Augen zusammen, liess seinen verzweifelten Blick dann über die andern gleiten und machte — nur halb verstohlen — die Geste des Geldzählens.

Nun lachte der „Ägypter“ hell auf und sagte zu seinem Nachbar auf englisch: „Oh — er muss mich wohl schon für einen waschechten ägyptischen Untertan halten. Da er meint, dass ich Bakschisch nehme.“

Auch der Nachbar lachte.

„Niente, niente, basta!“ rief der „Ägypter“ fröhlich über die Brüstung hinunter. Und darauf wandte er sich ab, seinen Deckspaziergang fortsetzend.

Jutta musste ihn immer und immer wieder betrachten.

„Sehen Sie nicht fortwährend hin, Gnädigste“, warnte Stangenberg, „sonst bildet sich der Kerl am Ende noch ein, Sie interessieren sich für ihn.“

„Das tue ich auch!“ entfuhr ihr’s.

Er sah sie verdutzt an. „Na — lassen Sie das Ihren Mann hören.“

Sie war wirklich drauf und dran gewesen, ihm von der Begegnung am Abend zuvor zu erzählen. Wenigstens die kleinen Geschichten des „Ägypters“ von Achmed hätte sie gern zum besten gegeben. Aber der offenbare Schreck des Rittmeisters — auch die verächtliche Art, in der er über ihn sprach — nahm ihr wieder allen Mut.

Als der Dampfer den ungastlichen Hafen von Neapel verliess, sah sie Fritz von Succo in der Gesellschaft des Schiffsarztes drüben in der dritten Klasse verschwinden. Es war in Juttas Nähe davon gesprochen worden, dass der Koch, der mit seinen drei kleinen Töchtern nach Assuan wollte, beim Rollen des Schiffs die Zwischendeckstreppe hinuntergefallen war.

Und plötzlich trieb sie’s — das kam so über sie, ohne dass sie die Gedankenbrücke recht übersah — sich ebenfalls nach der dritten Klasse zu begeben. Vielleicht konnte sie dem Ärmsten helfen. Und zugleich feststellen, ob etwa auch der „Ägypter“ mit dem armen Teufel Mitleid hatte. Rein psychologisch lockte sie das.

Aber sie nahm für ihren kleinen Ausflug doch lieber einen Augenblick wahr, wo sie Herrn von Stangenberg nicht Rede zu stehen brauchte. Er war in die Bar eingetreten, um sich mit Zigarren zu versehen. So harmlos ihr Vorhaben war: sie empfand doch ein gewisses Schuldbewusstsein und dabei ein gewisses Prickeln.

In dem als Versammlungsraum dienenden Speisesaal des Hauptdecks sass nur eine kleine Gesellschaft beisammen. Die meisten schliefen auf den rundum laufenden Bänken. Alles war tadellos sauber, doch die Luft liess zu wünschen übrig. Es kostete Jutta also einige Überwindung, einzutreten.

Das älteste Töchterchen des französischen Kochs erkannte die fremde Dame sofort wieder und kam ihr lebhaft entgegen. Der Marseiller, ein grosser, rassiger Mensch mit mächtigem Schädel und gutmütigen, feuchten Augen, sass in der Ecke und schwatzte mit der zweiten Tochter; er trug den Arm in der Binde. So gut sie sich auf französisch ausdrükken konnte, erkundigte sich Jutta nach dem Unfall. Der Schiffsarzt hatte ihn getröstet: bis zum Antritt seiner Stellung in Assuan würde er schon wieder arbeitsfähig sein, denn es sei nur eine leichte Quetschung des vierten und fünften Fingers. Aber traurig war’s, dass er nun hier unten sitzen musste: bei den starken Bewegungen des Schiffs durfte er’s nicht wagen, die Treppe zu steigen, weil er sich dabei doch hätte anhalten müssen. Und seine „petites demoiselles“ hatten darum mit ihm zusammen Arrest. Fast die ganze dritte Schiffsklasse war seekrank geworden. Seine jüngste auch — die war sofort ins Bett gepackt worden. Aber die beiden ältesten nicht. Und sie bei diesem Seegang allein an Deck zu schicken, war nicht erlaubt.

„C’est moi qui vais faire vous promener, mes enfants!“ sagte Jutta mit raschem Entschluss zu den beiden schwarzäugigen Kleinen.

„Très aimable à vous, madame! — Eh bien, Augustins, Isabelle, que dites-vous?“ rief der Marseiller seinen Töchtern zu. Und die kleinen Damen zeigten sich sofort marschbereit. „Mais non, d’abord — pour aller au grand monde — il faut faire la coiffure!“

Er hatte offenbar Lebensart, der Koch. Neben ihm lag ein Handköfferchen aus Pappe, mit Segeltuch bezogen. Darin befanden sich Toilettengegenstände, eine Milchflasche und Bilderbücher in buntem Verein. Er holte daraus Kamm und Bürste. Das Schwesternpaar besass dichtes, wundervoll gepflegtes Haar. Jutta hatte es schon gestern bewundert. Der Papa versuchte ihre beim Spielen in Unordnung geratenen Zöpfe und breiten Schleifen mit seiner gebrauchsfähigen Hand für den „Ausflug in die grosse Welt“ herzurichten. Er tat das mit einem Anflug von Selbstironie und drolliger Wichtigkeit. Jutta lachte und nahm ihm Kamm und Bürste ab. Es erschien ihr praktischer, den ganzen üppigen Lockenreichtum in den gestrickten Mützen unterzubringen.

„Vous voilà en bon état“, lobte der Franzose, „comme les vraies Parisiennes! Au revoir, mes dames! Allons, allez!“

In diesem Augenblick trat der Schiffsarzt in die Tür: in seiner Begleitung Fritz von Succo.

Alle drei — der Papa wie seine beiden Töchter — empfingen den Schiffsarzt mit hellem Geschrei: „Monsieur le docteur! Imaginez-vous, monsieur, voici Madame, qui nous fait nous promener!“

Der Schiffsarzt, ein Deutscher, sprach ein so grausames Französisch, dass selbst Jutta Mühe hatte, ihn zu verstehen. Er sagte ungefähr: Gerade hätte er ein Viertelstündchen Zeit und hätte sich nach den Kleinen umsehen wollen, und der Herr hier, sein Bekannter, stellte sich gleichfalls zur Verfügung.

„Bien des chances, mes petites demoiselles!“ sagte der Koch lachend.

Inzwischen hatten die beiden Herren aus allen Taschen Mandarinen hervorgeholt. Wie sie die Früchte auf dem Tisch aufhäuften, liessen die beiden Mädchen Juttas Arm sofort los und tanzten jubelnd und in die Hände klatschend um die neuen Gönner herum. „Oh, oh, oh, voyez done! Oh, que vous êtes gentils! Oh, quelle charme! Six, sept, huit, — onze, douze, quatorze!“

Die Mehrzahl der Früchte kollerte zu Boden: hier im Vorderteil des Schiffes waren die Schlingerbewegungen besonders stark. Am Auflesen beteiligten sich alle, auch Jutta, und Mademoiselle Isabelle, der stupsnäsige Fratz von sechs Jahren, machte sofort ein lustiges Spiel daraus: sie sammelte in ihr rasch aufgeschürztes Röckchen, liess aber alles wieder seitwärts zu Boden gleiten, so wie sie’s wohl im Zirkus von den Clowns einmal gesehen haben mochte.

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