Erdmann Graeser - Zur unterirdischen Tante

Здесь есть возможность читать онлайн «Erdmann Graeser - Zur unterirdischen Tante» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zur unterirdischen Tante: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zur unterirdischen Tante»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Anpacken kann sie, die Anna, wenn die Gäste in Scharen in den legendären Weißbiergarten der Lemkes kommen. Was sollen sie bis nach Schöneberg laufen. Hier, zwischen den Fliederbüschen im Schatten der Bäume, sitzt man auch gut. Aber Lemkes Sohn Willem schöne Augen machen und so mir nichts, dir nichts in die Wirtschaft «rinzuheiraten», das geht für Frau Lemke zu weit: Anna muss gehen. Doch wahre Liebe duldet keinen mütterlichen Widerstand und abends ist auch Willem verschwunden. In der Ackerstraße im hohen Norden betreibt Annas Tante eine dunkle Kellerwirtschaft – kein schönes Zuhause für den verwöhnten Sohn. Willems heimliche Hoffnung, dass seine Mutter Frieden schließt und das junge Paar zurückholt, erfüllt sich nicht. Aber seine patente junge Frau hat nicht umsonst bei Frau Lemke gelernt, wie man eine Wirtschaft zum Blühen bringt. Jedenfalls nicht mit «Soleia und Buletten»! Erstaunt beobachtet die Nachbarschaft, wie mit Pinsel und hellblauer Farbe aus dem Kellerloch eine ansehnliche Gaststätte mit neuen Gardinen und frischem Anstrich wird. Der Höhepunkt der allgemeinen Verwunderung aber ist erreicht, als der Maler mit kolossalem Aufwand von blauer Farbe die Inschrift anbringt: «Zur unterirdischen Tante». So beginnt Erdmann Graesers fünfteilige Familienchronik um die Nachfahren von Lemkes seliger Witwe, die das alte Berlin der Gründerzeit aus der Sicht der kleinen Leute so lebendig und komisch schildert. Ob Tante Marie, Onkel Karl oder die Lemkes: alle sind zum Verlieben verrückte Berliner Originale. Schon der erste Band der fünfteiligen Romanfolge um die Nachfahren von Lemkes seliger Witwe steckt voller Berliner Witz und skurriler Situationskomik. Die Lemkes, allesamt Berliner Originale, haben das Herz auf dem rechten Fleck. Ihr Alltag beschreibt lebendig und voller Humor das boomende Berlin der spannenden Gründerjahre aus der Sicht der kleinen Leute.Erdmann Graeser (1870–1937) war ein deutscher Schriftsteller. Als Sohn eines Geheimen Kanzleirats im Finanzministerium in Berlin geboren, ist Graeser zwischen Nollendorfplatz und Bülowbogen im Berliner Westen aufgewachsen. Graeser studierte Naturwissenschaften, brach jedoch das Studium ab und arbeitete zunächst als Redakteur für die «Berliner Morgenpost» und später als freier Schriftsteller. Er wohnte viele Jahre in Berlin-Schöneberg und zog nach seinem literarischen Erfolg nach Berlin-Schlachtensee im Bezirk Zehlendorf. 1937 starb er an einem Herzleiden. Sein Grab liegt auf dem Gemeindefriedhof an der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf. In seinen Unterhaltungsromanen thematisierte Graeser die Lebenswelt der kleinen Leute im Berlin seiner Zeit und legte dabei auch großen Wert auf den Berliner Dialekt. Zu seinen bekanntesten Romanen gehören «Lemkes sel. Witwe», «Koblanks», «Koblanks Kinder» und «Spreelore». Einige seiner Romane wurden später auch für Hörfunk und Fernsehen bearbeitet.-

Zur unterirdischen Tante — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zur unterirdischen Tante», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Tante Marie ließ sich wirklich überreden, neue Gardinen anzuschaffen, und zum Erstaunen der Nachbarschaft und besonders der Straßenjungen erschien eines Tages ein genial, aber auch ein wenig verhungert aussehendes Individuum, das mit einem gewaltigen Pinsel die Wände zwischen den Kellerfenstern und die Tür mit einer schönen, hellbraunen Farbe bemalte. Und dann wurden Zettel angemacht: „Frisch gestrichen“.

„Wat is denn bei Puhlmanns los“, sagten die Leute, „die Olle will wohl ihre Sparjroschens loswerden?“

Und nachdem der schöne hellbraune Anstrich getrocknet und der Malkünstler einige Tage unsichtbar geblieben war, sah ihn die Nachbarschaft eines Morgens wieder, wie er geheimnisvolle Arabesken auf die glänzenden Flächen zeichnete und dabei Weißbier trank.

Als die Kinder aus der Schule kamen, waren sie nicht schlecht verwundert, daß aus den Arabesken Buchstaben geworden waren. „Alle Sorten verschiedene Biere“ lasen sie und erzählten es zu Hause Vater und Mutter. Und diese Sensation dauerte fort. „Weiß- und Bayrisch-Bier, echter Nordhäuser Korn“ stand am nächsten Tage neben der Kellertür; der Höhepunkt der allgemeinen Verwunderung aber war erreicht, als der geniale Künstler auf einen Stuhl stieg, seinen Malstock über dem Kellereingang anlegte und mit einem kolossalen Aufwand von blauer Farbe die Inschrift anbrachte:

„Zur unterirdischen Tante“

„Die missen jeerbt haben“, war die öffentliche Meinung, denn anders konnte sich die Ackerstraße diesen großartigen Aufschwung dieser bisher ganz unbeachteten Kellerwirtschaft nicht erklären. Und als am nächsten Sonnabend ein Stuhl mit einer weißen Schürze vor dem Kellereingang aufgehängt wurde und dieses weithin sichtbare Zeichen verkündete, daß es heute bei der unterirdischen Tante frische Blut- und Leberwurst gäbe, besah sich die Nachbarschaft auch das Lokal von innen.

Der Eindruck war günstig. Die Tante hatte statt des alten roten Wolltuches eine Art weißer Haube auf dem Hinterkopf, hielt sich aber trotz dieses Schmuckes etwas zurück. Hinter dem Schanktisch stand Anna, das gelbe Haar zu einem riesigen Knoten oben auf dem Kopf getürmt und von unzähligen starken Nadeln zusammengehalten. Die dicken roten Arme waren von den Ellenbogen ab frei und verkrochen sich nur ab und zu in dem Latz der weißen Schürze.

Wilhelm reichte ihr zu. Trotz seiner blütensauberen Hemdärmel und der neuen blauen Schürze machte er mehr den Eindruck eines angenommenen Hausknechtes. Und die Gäste hielten ihn auch zumeist dafür, nur die Stammkundschaft wußte, daß er der Sohn des „ollen Lemke“ sei, der „da draußen bei Schöneberg“ die bekannte Gastwirtschaft „Zur Märzweiße“ hatte. Von den zarten Banden, die zwischen Anna und Wilhelm herrschten, merkte man nichts. Sie kommandierte ihm nur: „Willem, det Wassa in’n Kessel is nicht mehr heeß, du mußt nei uffsetzen, aba ’n bisken dalli!“ - „Willem, hol’ man imma schon neue Pullen, du siehst doch, det det nich mehr langt!“

Und während sie einschenkte, die dampfenden Würste auf die Teller legte, Sülze zerschnitt und die „selbst eingemachten Rollmöpse“ aus dem Fäßchen nahm, spekulierte sie: „Die Jäste kieken noch zu sehr in die Winkel, nächsten Sonnabend laß ick ’n Leierkasten oder eenen mit ’ne Zieharmonika kommen!“

Als der größte Ansturm vorüber, nahm Wilhelm Annas Platz hinter dem Schanktisch ein, sie selbst ging zu den Gästen, mischte sich in das Gespräch und erkundigte sich, ob das Essen geschmeckt habe und das Bier gut sei. Gewiß, ja, zu klagen hatte keiner, im Gegenteil. Aber trotzdem gab es einige spekulante Köpfe, die ihr andeuteten, was sie noch alles tun könne, um dem Lokal die „richtige Fasson“ zu geben. Die Wand nach dem Logiszimmer müsse sie durchbrechen lassen und dort ein Billard aufstellen, es wäre auch gut, wenn sie einen „rejulären Mittagstisch“ einrichtete und abends „länger uff“ hielte.

„Ja ja, eens nach’s andre, man bloß nich drängeln“, jetzt müsse sie doch erst mal an die Hochzeit denken. Das gab Anlaß zu allerlei Andeutungen, die sie jedoch so parierte, daß sie die Lacher nachher auf ihrer Seite hatte.

Besuch in Schöneberg

Tante Marie hatte sich schließlich überreden lassen und die alten Lemkes in Schöneberg aufgesucht, um ihnen mitzuteilen, daß der Hochzeitstag festgesetzt sei, und zu fragen, ob die Eltern denn nicht auch an dem Glück ihres Sohnes teilnehmen wollten.

Einen ganzen Tag fast war Tante Marie fortgeblieben, nun kam sie in der Abendstunde müde, verstaubt und mit einem Strauß verwelkter Feldblumen nach der Ackerstraße zurück und verlangte erst eine Tasse Kaffee, ehe sie erzählen wollte. Aber wenn sie der Kaffee auch wieder munterer machte, so war doch nicht viel aus ihr herauszubringen. „Der Olle is jrob jewesen“, sagte sie, „nehmen Se’s ma nich ibel, Willem, aber zu dem bringt mich keen Deibel mehr ’raus, und wenn ick ’n junget Meechen wär’ und Ihnen heiraten sollte, for den Schwiegervata bedanke ick mir! Ihre Frau Mutter hat jeweent, aba der Olle hat se jleich so anjeschnauzt, det se’n Schlucken jekriejt hat. ‚Wat’n for’n Sohn?‘ hat er immer jefragt, ‚Se sind woll mit’n Kopp wo jejen jeloofen, liebe Frau, ick hab’ keen’ Sohn nich, und wünschen Se sonst noch wat?‘ Na, ick hab’n ja Bescheed jestochen, denn uff de Schnauze bin ick ja ooch nich jrade jefallen, aber et hätte doch ooch allens anders sein können, nich wahr?“

„Mutta hat jeweent?“ fragte Wilhelm, der nichts anderes gehört zu haben schien.

„Wat nutzt uns det“, sagte Anna ärgerlich, „dafor koof ick ma nischt, aba nu wissen wir wenigstens, wat los is, nu kann ja die Heiraterei losjehen!“

„Ach, und scheen is draußen jeweesen“, sagte Tante Marie, „da trillern de Lerchen, und det blieht und jrient uff die Wiesen. Und denn der scheene, jroße Jarten mit den Nußbaum und die Hühna!“

„Ja, die kennten wir nu ruppen, for die Hochzeitsgäste, na, wat nich is, is nich! Und wennstet etwa bereust, Willem, denn sag’s frei ’raus, ick will dir nich unjlicklich machen.“

„Ihre Mutta hat mir ja sehr jut jefallen“, sagte Tante Marie, und die hätte Sie gewiß nach ’n Jruß bestellt, aba der Olle stand imma neben und paßte wie so’n Schießhund uff. Na, ick hab’ ihm ja ooch jesagt, jlicklich wird ihn seen hartet Herz nich machen!“

„Janz jewiß nich“, sagte Anna, „so wie ick ihn kenne, tut er ab ooch bloß so, er spielt sich jerne n’ bisken als Witerich uff. Du kannst ibazeicht sind, Willem, wennste jetz kämst und mir sitzen lassen wolltest, wirde er dir erst recht forn Dussel halten!“

Wilhelm äußerte sich dahin, daß es auf jeden Fall etwas schwierig sein dürfte, die Zufriedenheit seines Vaters zu erringen: „Ick weeß nich, woran et liejt, er hat ma von kleenuff forn Dussel jehalten, aber eejentlich, so demlich bin ick doch nich?“

„Nu laß man dein’n Jeisteszustand“, sagte Anna, „die Hauptsache is det Herz, nich wahr, Tante?“

Aber Tante Marie war in ein ganz trübseliges Fahrwasser mit ihren Gedanken geraten: „Des Vaters Sejen baut die Kinder Häuser, aba der Mutta Fluch reißet sie nieda“, sagte sie feierlich.

„Det paßt janich hierher“, meinte Anna, „höchstens umjekehrt, und denn stimmt’s ooch noch nich. Bis jetzt hat uns noch keen Mensch wat jebaut!“

Tante Marie hielt das für eine Anspielung: „Ja, ja, wenn ick man schon in’n Sarch läje, denn könntet ihr ja mit den Kram machen, wat ihr wolltet!“

Ach, is det scheen hier“, sagte Anna, „Tante, dir derf man wahaftich nich ’rauslassen, dir is die freie Natur nich jut bekommen, abr ick hab’ ma jleich so wat jedacht, als ma heite morjen die Spinne über die Beene jeloofen is. Meenswejen, setzt eich alle hin und weent eich aus, denn seid ihr’s los, ick kann nich, ick bin nich im jeringsten jerihrt!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zur unterirdischen Tante»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zur unterirdischen Tante» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Александр Волков - Die sieben unterirdischen Könige
Александр Волков
Erdmann Graeser - Berlin WW
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Eisrieke
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Koblanks
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Der blaue Amtsrichter
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Spreelore
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Leipzig - wie ich es sah
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Das falsche Gebiss
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Eugenie Erdözy
Erdmann Graeser
Erdmann Graeser - Koblanks Kinder
Erdmann Graeser
Отзывы о книге «Zur unterirdischen Tante»

Обсуждение, отзывы о книге «Zur unterirdischen Tante» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x