Heinrich Hubert Houben - Gespräche mit Heine

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In chronologischer Folge und nach akribischer Sammeltätigkeit hat Houben alle verfügbaren überlieferten Texte zu den von seinen Zeitgenossen mit Heinrich Heine geführten Gesprächen zusammengestellt und kann so insgesamt 825 Gesprächsdokumente versammeln. Neben seinen Briefen bieten diese Gespräche die reichhaltigste Quelle zu Heines Biografie. Dieses «erste Quellenwerk seiner Art» bietet eine wahre Fundgrube für den forschenden Germanisten wie auch den interessierten Laien und Heine-Enthusiasten.AUTORENPORTRÄTHeinrich Hubert (H. H.) Houben (1875–1935) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Publizist. Er studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte und promovierte 1898 über die Dramen Karl Gutzkows. Anschließend arbeitete er als Zeitungsredakteur, lehrte u. a. an der Humboldt-Akademie und der Lessing-Hochschule in Berlin und war Mitarbeiter mehrere Verlage (u. a. F.A. Brockhaus). Seit 1923 lebte er als freier Publizist und veröffentlichte zahlreiche Bücher. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten die Literatur des Jungen Deutschland und der Goethe-Zeit sowie die Geschichte der Zensur und die Bibliographie. Daneben machte er sich auf dem Gebiet des Aufspürens und Sammelns von Nachlässen und sonstigen Zeitdokumente verdient.-

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Heine, als ich eintrat, lag auf dem Sofa und empfing mich auf die herzlichste Weise. Tee, Zucker, Rum, Butter, Brot, Käse, harte Eier und gesottene Krebse waren im Überflusse auf dem Tische geordnet, die „Lütje-Maid“ erschien, und ich mußte, wie gewöhnlich, den Tee bereiten.

Heine, trotz seines angeblichen Unwohlseins, ließ sich’s an diesem Morgen trefflich munden, und als ich darüber meine Glossen machte, gestand er mir lachend, daß er sich eigentlich nicht unwohl befände und es mir eigentlich nur geschrieben habe, damit ich sicherer kommen und in Hamburg davon reden solle, wo er dann sicher vor andern Besuchen sei.

Ich nahm das für kein Kompliment und es war auch keines. Heine hatte in Hamburg mir schon zu oft bewiesen, daß ihm oft Tage kamen, wo er mit niemandem reden mochte als mit mir, weil ihn im Grunde niemand so verstand als ich – wenn er seine bösen Tage hatte.

„Aber Heine, wie können Sie bei so himmlischem Wetter in diesem kalten, finstern Loche liegen? Genießt man so einen Frühlingsmorgen auf dem Lande, und zwar an demselben Orte, wo der ehrliche Claudius seine Frühlingslieder sang?“

„Claudius? Wer ist das?“

„Asmus, der Wandsbeker Bote!“

„Den kenn’ ich nicht!“

„Natürlich, Sie kennen ja auch Schillers Gedichte nicht.“

„Gewiß! Ich habe sie nie gelesen!“

„Es ist auch soviel nicht dran!“

Heine merkte, daß er mich nicht mehr wie früher damit ärgern könne, wenn er sich stellte, als habe er nichts von Schiller und andern meiner Lieblingsdichter gelesen! Wußte ich’s doch jetzt, daß er oft gerade die am höchsten stellte, die er nicht zu kennen sich das Ansehen gab.

„Aber hier hab’ ich wirklich schöne Gedichte!“ sprach er nach einer Weile, und reichte mir ein elegantes Büchlein hin; es waren Lieder ihm zugeeignet und ganz und gar in seiner Manier geschrieben [Gaudys „Erato“]. – Ich hatte das schon nach den ersten zwei Versen weg, und warf das Buch beiseite, indem ich ausrief: „Wie ist doch die Natur im allgemeinen so schön!“

Heine brach in ein lautes Gelächter aus und schrieb sofort diese Kritik auf das Titelblatt des Buches; dann aber sprach er: „Übrigens habe ich dieser Tage einige Lieder in einem Leipziger Journale von einem Dichter: ‚Hermann Meynert‘ gelesen, die mich frappiert haben; unter allen meinen Epigonen hat keiner so meine Art und Weise getroffen als eben der, und einige dieser Nachbildungen sind wirklich poetisch! – Spaßeshalber: versuchen Sie’s mal hier auf der Stelle, in meiner Manier ein Liedchen zu improvisieren, ein bißchen frivol, denken Sie dabei an die schöne Wantuh und Ihr letztes Abenteuer mit derselben bei [Georg] Lotz, als Madame Lotz nicht zugegen war.“

Ich ließ mich nicht lange bitten und warf ein Liedchen hin, welches die Veranlassung zu einem der anmutigen Lieder Heines wurde, weshalb ich es hier mitteile. Es lautet:

„Magst du dich auch selbst belügen,

Mich belügst du nicht, mein Kind!

Möglich, daß die Küsse trügen,

Wie oft Worte möglich sind.

Nicht entscheid’ ich solche Fragen!

Lüg’ mit Worten, lüg’ im Kuß,

Lüge dreist – ich will’s drauf wagen,

Weil ich dich schon lieben muß .“

Heine las das Lied und sprach rasch: „Nicht übel – bis auf den Schluß, der an Goethes Art und Weise erinnert – warten Sie! So würde ich’s gegeben haben!“ Und er schrieb:

„In den Küssen – welche Lügen!

Welche Wonne in dem Schein! –

Ach, wie süß ist das Betrügen,

Süßer noch: betrogen sein.

Liebchen, wie du dich auch wehrest,

Weiß ich doch, was du erlaubst!

Glauben will ich, was du schwörest!

Schwören will ich, was du glaubst!“

Heine reichte mir das Lied, und als ich es gelesen hatte, drehte ich das meinige zusammen und benützte es als Fidibus, womit ich mir die Zigarre anzündete.

„Wenn ich Sie nicht besser kennte,“ lachte Heine, „würde ich Sie für schrecklich eitel und empfindlich halten, so hab’ ich Sie recht verstanden – mein Lied ist gut, wie?“

„Ja, wahrhaftig!“ –

„Wohl, es soll mit in die neue Ausgabe des Buches der Lieder! Und jetzt wollen wir einen Spaziergang machen; einer besonderen Toilette meinerseits bedarf es nicht.“

Heine machte denn auch keine große Toilette, und bald waren wir draußen in der schönen, freien, sonnigen Luft. – Zu meiner Verwunderung schlug Heine den Weg nach dem Gottesacker ein, wo er einige Worte mit dem Totengräber wechselte und sodann mit mir zwischen den Gräberreihen hinschlenderte. Plötzlich hielt er an, drückte mir lächelnd die Hand und deutete auf einen Grabhügel, über welchen sich ein einfacher Stein erhob – es war das Grab des Wandsbeker Boten Matthias Claudius, genannt Asmus, und als ich überrascht und gerührt von dieser zarten Aufmerksamkeit den Freund anblickte – lächelte er und eine Träne glänzte in seinem Auge. – Und derselbe Heine, der mich kurz zuvor damit hatte necken wollen, daß er vorgab, von dem alten Claudius nichts zu kennen, zitierte jetzt die Worte desselben:

– Sie haben

Einen guten Mann begraben,

Und mir war er mehr.

[Von dieser Erzählung Lysers gilt das oben (zu Nr. 188) Gesagte. Schon Hirth (a. a. O., S. 68) hält es für unglaubhaft, daß Lyser dieses improvisierte Gedicht, das er 1830 sofort verbrannt haben will, 1848 noch im Kopfe hatte. Vielleicht schrieb er es erst 1848 in Anlehnung an Heines Verse; ebenso unwahrscheinlich ist die Äußerung Heines über den obskuren Dichterling Meynert. – Von einer Neuausgabe des „Buchs der Lieder“ war damals schwerlich schon die Rede; die erste Auflage reichte volle zehn Jahre. Aber in die 1830 erscheinende neue Ausgabe der „Reisebilder“ wurde Heines Gedicht sogleich aufgenommen („Heimkehr“ Nr. 72) und Lyser eröffnete einen Artikel über diese Neuausgabe in den „Originalien“ (Nr. 132) mit jenen Versen Heines.]

200. August Lewald 1

April/Juni 1830

Den Sommer über [April bis Juni] wohnte er in dem stillen Dörfchen Wandsbek; melancholischer, friedlicher gibt es wohl keines auf der Welt. Hier lebte er seinen Studien und kam nur selten zur Stadt. Ich besuchte ihn einige Male mit meiner Frau, und dann warf er die Bücher beiseite und gehörte uns.

201. Ludolf Wienbarg 49

April/Juni 1830

Liebe zur Natur habe ich nicht an ihm bemerkt. Doch will ich darüber nicht absprechen. In dem benachbarten Wandsbek bezog er ein Zimmer, das auf einen wüsten Hofraum hinausging und dessen nächstes Gegenüber ein Schweinekoben war. Auch lag das Haus nicht an der Park- und Schloßseite, wo noch die schönsten Gelegenheiten offen standen, hier, wo auch der alte Claudius wohnte und wo man mit einem Schritt unter den hohen Wipfeln eines Wäldchens sich befindet, das mich stets an den Eingang von Goethes „Iphigenie“ erinnert hat.

Es war in Wandsbek an der Linstantschen Gasttafel, als er mir einen bekannten Lüneburger Advokaten [Christiani], einen Verwandten von ihm, vorstellte, denselben, welchen er wegen dessen liberalen Beredsamkeit in der Hannoverschen Kammer den Mirabeau der Lüneburger Heide genannt hatte. „Dies ist der Mann,“ sagte er, „der so ausgezeichnet redet und so miserabel schreibt.“ –

202. Therese Devrient 6

Mai 1830

Unsere Empfehlungsbriefe [an Salomon Heine] hatten wir [Eduard und Therese Devrient] abgesendet und gleich tags darauf einen Besuch des jungen Herrn [Karl] Heine empfangen, der uns sehr verbindlich im Namen seines Vaters für den nächsten Mittag auf dessen Landsitz zu Tische lud... Um sechs Uhr, der Dinerzeit des alten Bankiers, hielt ein höchst eleganter Wagen, Kutscher und Bediente in sehr nobler Livree, vor unserer Tür... An der Elbe neben dem bekannten Rainville lag die Besitzung Heines...

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