Heinrich Hubert Houben - Gespräche mit Heine

Здесь есть возможность читать онлайн «Heinrich Hubert Houben - Gespräche mit Heine» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Gespräche mit Heine: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gespräche mit Heine»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In chronologischer Folge und nach akribischer Sammeltätigkeit hat Houben alle verfügbaren überlieferten Texte zu den von seinen Zeitgenossen mit Heinrich Heine geführten Gesprächen zusammengestellt und kann so insgesamt 825 Gesprächsdokumente versammeln. Neben seinen Briefen bieten diese Gespräche die reichhaltigste Quelle zu Heines Biografie. Dieses «erste Quellenwerk seiner Art» bietet eine wahre Fundgrube für den forschenden Germanisten wie auch den interessierten Laien und Heine-Enthusiasten.AUTORENPORTRÄTHeinrich Hubert (H. H.) Houben (1875–1935) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Publizist. Er studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte und promovierte 1898 über die Dramen Karl Gutzkows. Anschließend arbeitete er als Zeitungsredakteur, lehrte u. a. an der Humboldt-Akademie und der Lessing-Hochschule in Berlin und war Mitarbeiter mehrere Verlage (u. a. F.A. Brockhaus). Seit 1923 lebte er als freier Publizist und veröffentlichte zahlreiche Bücher. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten die Literatur des Jungen Deutschland und der Goethe-Zeit sowie die Geschichte der Zensur und die Bibliographie. Daneben machte er sich auf dem Gebiet des Aufspürens und Sammelns von Nachlässen und sonstigen Zeitdokumente verdient.-

Gespräche mit Heine — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gespräche mit Heine», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eines Tages ließ die Lehrerin einen Krug mit Milch auf dem Tische stehen, und sowie er sich unbeobachtet sah, nahm er ein Tintenfaß und goß den Inhalt in die Milch. Hierauf stolzierte er in der Stube auf und nieder, die Hände auf dem Rücken, als ob nichts geschehen wäre!

Ein anderes Mal erwischte er die Schnupftabaksdose der Alten, leerte sie und füllte sie mit Sand. Als die Lehrerin ihm eine Strafpredigt hielt und ihn fragte, warum er dies getan habe, antwortete er mit Nachdruck: „Weil ich dich hasse!“

[Die „Mädchenschule“ war eine Kleinkinderbewahranstalt, in die Heine – geb. am 13. Dezember 1797 – mit vier Jahren gebracht wurde; die Vorsteherin hieß Frau Hindermans. Heine war unter einem Dutzend Mädchen „das einz’ge kleine Bübchen“, so heißt es in seinem Gedicht „Citronia“, das die Birkenrute der Frau Hindermans in drastischer Weise verewigt.]

2. Charlotte Embden-Heine 74

1804

[Mitteilung ihrer Tochter Maria:] Heinrich und [seine Schwester] Charlotte waren noch ganz kleine Kinder, als sie an den Masern erkrankten und längere Zeit das Zimmer hüten mußten. Um sie zu beschäftigen, gab man ihnen eine Kiste voll bunter Lappen.

„Was wollen wir damit anfangen?“ fragte Charlotte.

„Wir wollen eine Narrenjacke davon machen“, antwortete Heinrich, und beide fingen emsig an zu nähen. Die Schwester mit ihrer angeborenen Lebhaftigkeit warf bald die Arbeit fort, aber Heinrich nähte mit großem Eifer, bis die Jacke fertig war, denn er wollte sie während der Karnevalszeit tragen.

Endlich kam der ersehnte Tag heran, aber man erlaubte ihm nicht, dieselbe anzuziehen. Ärgerlich und unmutig schenkte er sie einem Nachbarskinde.

Nach vielen Jahren, als Charlotte längst verheiratet war und in Hamburg wohnte, begegnete sie eines Tages einem gutgekleideten Matrosen, der sie ehrerbietig grüßte und folgendermaßen ansprach:

„Sie erkennen mich wohl nicht? Ich bin jener Knabe, dem Ihr Bruder einst eine Narrenjacke schenkte; damals wußte ich diese Gabe nicht zu schätzen, doch habe ich sie immer sorgfältig bewahrt. Vor nicht langer Zeit habe ich sie in siebzehn Stücke zerschnitten und unter meine Freunde verteilt, die ein Andenken von unserm berühmten Dichter besitzen wollten...“

Als meine Mutter [1855] in Paris war, erinnerte sie ihren Bruder an die Jacke und erzählte ihm ihre Begegnung mit dem Matrosen.

„Über dieses Thema werde ich dir ein Gedicht machen, und du sollst herzlich darüber lachen.“

Leider wurde dieses Gedicht nicht mehr geschrieben, der Tod ließ ihm keine Zeit dazu!

3. Betty Heine 88

1805?

[Mitteilung ihrer Enkelin Maria:] Eines Tages – es war ein heißer Sommertag – studierte Heine in seinem Zimmer bei offenen Fenstern. Die Sonne schien so warm, und die hellen Strahlen liebkosten seine braunen Locken. Die Hitze wurde unerträglich. Harry legte die Feder beiseite, klappte seine Bücher zu und schritt nachdenkend zum Fenster. Sehnsuchtsvoll blickte er hinaus ins Freie. Plötzlich kam ihm der Gedanke, auf das Gesims des Fensters zu klettern und sich außerhalb desselben der Länge nach hinzustrecken. Gesagt, getan. Die Hitze überwältigte ihn, und er schlief ein.

Seine Gedanken, seine Träume führten ihn in das Reich der Phantasie, und unruhig wandte er sich zur Seite. Das Gesims war nur zwei Fuß breit, und mit Schrecken beobachteten die Vorübergehenden den schlafenden Knaben. Man benachrichtigte die Mutter, die händeringend auf die Straße eilte. Federbetten wurden ausgebreitet, Kissen und Decken herbeigeholt, denn man befürchtete das Kind könne jeden Augenblick auf die Straße fallen und sich den Kopf zerschmettern! Ihn wecken? Unmöglich; die leiseste Berührung konnte ein Unglück herbeiführen; man fürchtete ins Zimmer zu treten: das Geräusch der knarrenden Tür hätte ihn wecken können. Beobachtend standen die Leute auf der Straße und starrten zum zweiten Stock hinauf. – Jetzt bewegt er einen Arm – – hieß es, und die katholische Bevölkerung schlug ein Kreuz. Jetzt wandte er den Kopf – – die arme Mutter war nicht mehr Herr ihrer Sinne, und trotz aller Mahnungen wollte sie hinauf zu ihrem Sohn, um ihn zu retten oder mit ihm hinunterzustürzen.

Ängstlich, mit klopfendem Herzen stieg sie die Treppe hinauf – sie legte die Hand ans Schloß – es glückte, sie öffnete leise die Tür. Mit verhaltenem Atem stand sie auf der Schwelle. Leise zog sie die Schuhe aus und schlich ans Fenster. Unten staunte die Menge regungslos.

Sie streckte den Arm aus – sie wagte nicht, ihn zu umfassen – sie erhob den Blick gen Himmel, als ob sie dort oben um Hilfe flehte. – Mit festem Arm zog sie den Knaben an sich, durchs Fenster hinein, an ihre klopfende Brust.

Unten jauchzte das Volk und schrie: „Es lebe Madame Heine! Hoch!“

„Mutter, warum wecktest du mich? Engel umgaben mich, ich träumte, in einem Zauberhaine zu sein, Vögel sangen liebliche Melodien, und ich dichtete die Worte dazu.“

„Bist du mir böse?“ fragte er die weinende Mutter, deren Angst sich endlich in Tränen auflöste. Sie konnte weder schelten noch strafen, sondern küßte ihn innig. Zugleich wurde das Bewußtsein in ihr wach, daß das Kind zum Dichter geboren sei.

Meine Großmutter hat uns diese Begebenheit oft erzählt.

4. Charlotte Embden-Heine 74

1805?

[Mitteilung ihrer Tochter Maria:] Schon als Kind war meine Mutter des Dichters Liebling, und des Morgens in aller Frühe, wenn die andern Mitglieder der Familie noch im tiefen Schlummer lagen, spielten Heinrich und Charlotte miteinander. Sie suchten Reime . Eines Tages quälte sich das kleine Mädchen vergebens, sie konnte die gewünschten Worte nicht finden. Sie wandte sich an den Bruder: „Dir ist es leicht, Reime zu finden, mir wird es sehr schwer, wir wollen lieber ein anderes Spiel spielen. Ich werde eine Fee vorstellen, wir bauen einen Turm, ich bewohne ihn; du bleibst draußen stehen, singst und findest Reime.“

Beinahe hätte dieses Spiel meiner Mutter das Leben gekostet.

Sie bauten einen Turm! Im Wagenschauer standen viele leere Kisten, die beiden Kinder arbeiteten unermüdlich, bis sie eine Kiste auf die andere gehoben hatten und ihr Gebäude zehn Fuß Höhe erreicht hatte. Dessenungeachtet fanden sie, daß der Turm noch immer nicht hoch genug war. Die Kleine kletterte hinauf bis an die letzte Kiste und sprang hinein. Die Fee verschwand, da die Kiste höher war als das Kind. Sobald Heinrich seine Schwester nicht mehr erblickte, wurde ihm bange, er lief nach Hause und rief um Hilfe. Charlotte versuchte sich zu befreien, die Kisten fingen an zu schwanken, und furchterfüllt kauerte sie, leise weinend, in einer Ecke. Um recht schön zu erscheinen, hatte sie ihr bestes Kleid angezogen und beim Hineinspringen bedeutend zerrissen. Sie fürchtete die Folgen, da meine Großmutter eine strenge Frau war und jeden Ungehorsam unerbittlich bestrafte.

Das Ende dieser Geschichte erzählte uns meine Mutter mit folgenden Worten: „Als man mir zu Hilfe eilte, blieb ich still und stumm in meiner Ecke sitzen, doch als ich das Klagen und Weinen meines Bruders hörte, rief ich ihm zu: ‚Ich lebe, aber mein Kleid ist zerrissen.‘ Nicht ohne Schwierigkeit wurde ich aus meinem sogenannten Turm hervorgeholt, und Heinrich umarmte mich stürmisch, überglücklich, sein Schwesterchen unbeschädigt wiederzusehen.“

1855, zwei Monate vor seinem Tode, als ich ihn zum letzten Male sah und wir von den glücklichen Tagen unserer Kindheit sprachen, erzählte er mir, daß er nie den freudigen Eindruck vergessen habe, den er damals als achtjähriger Knabe empfand.

[An diese Kinderspiele erinnert auch Heines Gedicht: „Mein Kind, wir waren Kinder.“]

5. Joseph Neunzig 194

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gespräche mit Heine»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gespräche mit Heine» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gespräche mit Heine»

Обсуждение, отзывы о книге «Gespräche mit Heine» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x