Michael Bolten - Paul Janes und die Fliege am Torpfosten

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Bis 1970 hieß der Rekord-Nationalspieler in Deutschland Paul Janes. Er war einer der populärsten Spieler seiner Zeit und ist in Düsseldorf, wo er für die Fortuna kickte, bis heute eine Legende. Das Heimatstadion der Fortuna trägt seinen Namen. Im März 2012 wäre Janes 100 Jahre alt geworden.
Dies ist Anlass, ihm eine Biografie zu widmen. Aus heutiger Sicht ist interessant, dass Janes einen großen Teil seiner 71 Länderspiele während der NS-Zeit absolvierte. Die sorgsam recherchierte Schilderung seiner Karriere wird somit auch zur Fallstudie darüber, wie erklärtermaßen unpolitische Spitzensportler vom nationalsozialistischen System vereinnahmt und als Botschafter benutzt wurden.
Janes galt als der «große Schweiger», der um seine Glanztaten auf dem Fußballplatz nie große Worte machte. Gerühmt wurde vor allem seine Treffsicherheit: Sein Trainer Sepp Herberger behauptete sogar, Janes könne so gezielt schießen, dass er eine Fliege am Torpfosten treffe …

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Mit der Gleichschaltung der Sportverbände und der Umstellung auf das Führerprinzip ging die Entfernung jüdischer Funktionäre aus ihren Ämtern einher. So wurde beispielsweise der jüdische Präsident des FC Bayern, Kurt Landauer, zum Rücktritt gedrängt. Fortunas jüdischer Leiter der Fußballabteilung, Dr. Waldemar Spier, musste ebenfalls von seinem Amt zurücktreten. Im Gegensatz zu Landauer, der in die Schweiz flüchten konnte, überlebte Spier die NS-Schreckensherrschaft nicht. Er wurde im September 1944 nach Auschwitz deportiert und starb am 2. März 1945 an den Folgen der KZ-Haft. 70Von Spiers Entlassung und ihren Ursachen dürfte Janes etwas mitbekommen haben, er äußerte sich aber nicht dazu.

Deutscher Meister 1933 Fortuna Düsseldorf Von links Torwart Willy Pesch - фото 10

Deutscher Meister 1933 Fortuna Düsseldorf. Von links: Torwart Willy Pesch, Kapitän Theo Breuer, „Knöd“ Bender, Paul Janes, Willi Wigold, Kurt Trautwein, „Schorsch“ Hochgesang, Felix Zwolanowski, Paul Mehl, Paul Bornefeld, „Tau“ Kobierski.

Abgesehen von wenigen, mitunter tragischen Ausnahmen, blieb das neue Personal mit dem alten identisch. Manchmal änderten sich nur die Bezeichnungen, aus „Vereinspräsident“ wurde „Vereinsführer“, aus dem DFB-Vorsitzenden wurde der Leiter des Fachamtes Fußball im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen Felix Linnemann. Es gab auch einige, die Karriere bei den Nazis machten. So wechselte Guido von Mengden, NSDAP-Mitglied seit Mai 1933, vom WSV zunächst als Pressewart zum DFB, bevor er ab 1935 Pressereferent des Nationalsozialistischen Reichsbundes für Leibesübungen, ein Jahr später Generalreferent des Reichssportführers und damit auch Hauptschriftleiter der Zeitschrift „NS-Sport“ wurde. 71

Für die aktiven Fußballer gab es aber ab der Saison 1933/34 eine kleine Verbesserung, denn es kam zu einer neuen Ligaeinteilung. Analog zu den Gauen der NSDAP wurden insgesamt 16 Fußballgaue mit einer jeweiligen Gauliga geschaffen. Das war zwar noch keine Reichsliga, dennoch bedeutete die Schaffung dieser Ligen eine Konzentration der besseren Klubs in weniger Ligen. So spielte die Fortuna in der Gauliga 10, Niederrhein, künftig gegen attraktivere Vereine wie zum Beispiel Borussia Mönchengladbach, Schwarz-Weiß Essen oder Alemannia Aachen. Für die Spieler bedeutete dies, dass sie regelmäßig auf stärkere Gegner als bisher trafen und ihre Leistungsfähigkeit verbessern konnten. Zudem wurde auch von den Nazis die bisherige Praxis toleriert, den Spielern Vorteile aller Art zu gewähren. Paul Janes dürfte ebenfalls profitiert haben, denn irgendwann im Jahre 1933 erhielt er einen neuen Job in Düsseldorf. Er wurde als Arbeiter bei den Stadtwerken in Düsseldorf in der Rohrnetzabteilung eingesetzt und meldete sich im Dezember 1933 wieder in Düsseldorf an. Dieses Mal unter der Adresse Altestadt 7-11 in der Düsseldorfer Altstadt. Ob die Einstellung bei den Stadtwerken im Zusammengang mit Fortunas Meistertitel oder Janes’ weiterer Länderspielkarriere erfolgte, ist durchaus möglich, aber nicht belegt, da hierzu keinerlei Archivunterlagen vorliegen.

DIE ERSTEN LÄNDERSPIELE UNTERM HAKENKREUZ

Fortuna Düsseldorf wurde erstmals am Ende der Saison 1935/36 Gauligameister. In den ersten beiden Spielzeiten lagen jeweils die Benrather vorne, einmal sogar nur aufgrund des besseren Torquotienten gegenüber der punktgleichen Fortuna. Mit der Vereinsmannschaft lief es zwar nach dem Titelgewinn nicht mehr so gut, aber international setzte Paul Janes unter den geänderten politischen Verhältnissen seine Karriere unbeirrt fort. Dabei sorgten die neuen Machtverhältnisse für einen nicht immer störungsfreien Ablauf der vereinbarten Partien. Das erste Länderspiel unterm Hakenkreuz sollte am 5. März 1933 stattfinden. Es ging um eine prestigeträchtige Partie, da es zum ersten Auftritt Frankreichs auf deutschem Boden kommen sollte. Die Partie war in Frankreich umstritten, weil man sich um die Sicherheit der Spieler und Fans sorgte. Da Hitler auf diesen Tag gleichzeitig Neuwahlen ansetzte, wurde das Spiel mit Zustimmung der Franzosen um zwei Wochen auf den 19. März verschoben. Die Nazis sorgten dafür, dass nicht nur das in Berlin ausgetragene Spiel in schönster Harmonie (Endstand 3:3) stattfand, sondern dass auch gute Rahmenbedingungen für die Gäste geschaffen wurden. So zitierte der „Völkische Beobachter“ später den FIFA-Präsidenten Jules Rimet, der von einer vorbildlichen Ordnung schwärmte. Zudem lobte Rimet explizit den „hohen Kulturstand des deutschen Volkes“. 72Knapp zwei Monate später, am 10. Mai 1933, sollte sich der hohe Kulturstand Nazi-Deutschlands anders beweisen, nämlich in Form öffentlicher Bücherverbrennungen im Rahmen der „Aktion wider den undeutschen Geist“. Janes war übrigens gegen Frankreich nicht mit von der Partie.

22 Oktober 1933 Einlauf zum zweiten Länderspiel Deutschland Belgien 81 - фото 11

22. Oktober 1933: Einlauf zum zweiten Länderspiel. Deutschland - Belgien 8:1.

Im Juni 1933 verhinderten die Österreicher seinen nächsten internationalen Einsatz, weil der österreichische Verband ein für den 25. Juni 1933 vereinbartes Länderspiel kurzfristig aus politischen Gründen absagte. Gleichzeitig, nämlich am 19. Juni 1933, verbot die österreichische Regierung die NSDAP. Der „Fußball“-Redakteur kritisierte die Entscheidung des Verbandes vor allem wegen seiner Kurzfristigkeit, war aber guter Hoffnung, dass „beim nächsten Länderspiel gegen Österreich auch dort – die Gleichschaltung vollzogen sein wird …“ Als Ersatzveranstaltung setzten die DFB-Verantwortlichen auf die Schnelle gleich zwei Partien an: Eine DFB-A-Mannschaft spielte gegen eine Kombination aus Schalke und Fortuna, und eine B-Elf gegen eine Frankfurter Auswahl. Beide Male ging die DFB-Mannschaft mit 4:2 siegreich vom Rasen. Paul Janes’ Leistung in der Fortuna-/Schalke-Kombination hinterließ keinen bleibenden Eindruck. Er zählte für den „Fußball“ nicht zu den künftigen Nationalmannschaftskandidaten. 73

Dennoch stand Janes im ersten Länderspiel nach der Sommerpause am 22. Oktober 1933 auf dem Platz. Es handelte sich zwar um eine rein westdeutsche Auswahl, die als Nationalelf antrat, dennoch sprang gegen Belgien ein überzeugender 8:1-Erfolg heraus. Erneut agierte Janes als rechter Läufer, und erstmals musste er zur Nationalhymne den rechten Arm zum „Deutschen Gruß“ heben. Wenig später wurde bei internationalen Partien vor Spielbeginn zusätzlich zur Hymne noch das Horst-Wessel-Lied gespielt. Helmut Schön beschrieb in seiner 1978 erschienenen Biografie, dass er sich beim Zeigen des „Deutschen Grußes“ regelmäßig am Rande eines Krampfes befand und ihm fast der Arm herunterfiel. 74Was Janes davon hielt, ist nicht bekannt.

Dies gilt auch für die Tatsache, dass er auf besonderen Wunsch eines „Dr. St.“ nicht mehr „Internationaler“, sondern „Nationalspieler“ genannt werden sollte. Denn ebenjener „Dr. St.“ stellte im NSDAP-Blatt „Völkischer Beobachter“ fest, dass es für einen Spieler, „der die deutschen Farben gegen ein ausländisches Land vertritt, doch nur eine Bezeichnung geben [kann]: er spielt ‚national‘, denn er spielt für sein Vaterland.“ Verbunden war der Artikel mit dem expliziten Appell an den DFB und alle Medien, den aus der „Denkweise des Liberalismus“ stammenden Begriff „international“ ein für alle Mal durch den von den Nationalsozialisten bevorzugten Begriff „national“ zu ersetzen. 75

Paul Janes war ungeachtet aller (sport-)politischer Diskussionen völlig begeistert von der im „herbstsonnenüberglühten Duisburger Stadion“ gezeigten Leitung und von den Massen, die in „taumelnder Begeisterung“ mitgingen. Der Erfolg der elf westdeutschen Kicker gegen ein zweitklassiges Team hatte den „Glauben an unsere Fußballnationalmannschaft“ wiederhergestellt. 76Dieses Mal fiel die Einzelkritik des „Fußball“-Redakteurs positiver aus. Friedebert Becker, der 1925 an Fortunas Jubiläumsschrift mitarbeitete und später „Kicker“-Chefredakteur wurde, attestierte ihm eine insgesamt gute Leistung. Da Beckers Kritik beispielhaft für die Einschätzung seines damaligen Leistungsvermögens war, soll sie an dieser Stelle ausführlich zitiert werden: „Über Janes werden vielleicht die Ansichten auseinandergehen. Seine oft an Leichtfertigkeit und Pomadigkeit grenzende Ruhe wird ihm hier und da die Note verderben. Aber meines Erachtens gleicht er dieses Manko an natürlichem Temperament durch seinen instinkthaft sicheren Blick für die Gefechtslage, durch kluges Stellungsspiel, vor allem durch sein an Riegel erinnerndes wundervolles weiches und exaktes Passspiel und sein Ballgefühl aus.“ 77Der Reporter des „Düsseldorfer Tageblatt“ geriet ob der gezeigten Leistung ganz aus dem Häuschen. Er stellte den Erfolg gegen Belgien als „Fanal für den deutschen Fußball im Dritten Reich“ dar und freute sich mächtig über den ersten „Länderkampfsieg unterm Hakenkreuz“. 78Als Anerkennung für die gute Leistung der deutschen Elf gab es eine „Adolf-Hitler-Plakette“. 79Schon sein erster Einsatz unterm Hakenkreuz brachte dem 21-jährigen Janes die erste offizielle Ehrung mit einem Hakenkreuz. Es sollte nicht die letzte gewesen sein.

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