Edi, Amalias Sohn stand am Fenster seines Büros. Er hatte eine Tasse Kaffee in der Hand, betrachtete die umliegenden Wolkenkratzer und beobachtete das rege Treiben auf New York Citys Straßen. Es war ihm schwer ums Herz. Im Laufe der Jahre hatte er ein Vermögen an der Börse gemacht. Der Stress und der Druck in diesem Job setzten Edi aber sehr zu. Manchmal erinnerte er sich an seine unbeschwerte Kinderzeit, die er und seine Schwester Evelyn erleben durften. Wie schön wäre es, einfach alles hinzuschmeißen, neu anzufangen, eine Familie zu gründen und ruhiger zu treten. Er lächelte, aber da läutete schon wieder sein Handy.
Evelyn schluckte wieder einmal ein paar Beruhigungspillen. In letzter Zeit brauchte sie immer mehr von dem Zeug. In zwei Stunden begann die große Modenschau der Pariser Modetage und hinter der Bühne herrschte reinstes Chaos. Die Models wurden gestylt, Kleiderständer wurden wie verrückt durch den Raum geschoben und alle schrien durcheinander, dass man nicht einmal sein eigenes Wort verstand. „Madame Evelyn! Ich bin aufs Tiefste empört! Man hat uns den falschen Gürtel zum silbernen Overall geliefert! Meine Nerven, meine Nerven!“, stöhnte der Chefdesigner. Evelyn öffnete nochmals ihre Pillenbox und meinte zu sich selbst: „Braucht man im Leben so viel Ruhm und Geld? Ist Erfolg alles? Vielleicht sollte ich aussteigen aus dem Ganzen. Zu Mama fahren … sie besuchen, wie früher.“
Amalia saß wie alle Tage im Park. Sie fütterte und unterhielt sich mit den Tauben, die zufrieden und gesättigt gurrten. Luca kam mit seinem Fahrrad angeradelt und setzte sich neben der alten Frau auf die Bank. „Einen schönen guten Tag wünsch ich Ihnen!“, grüßte Luca freundlich.
„Ja da schau her! Du bist aber ein lieber junger Mann“, freute sich Amalia über so nette Gesellschaft. „Ich habe Sie hier schon öfters beobachtet. Die Tauben kommen immer sofort angeflogen, wenn sie in den Park spazieren. Sie sind aber immer allein hier. Haben Sie keine Familie?“, horchte Luca Amalia aus. „Ach weißt du“, seufzte die alte Dame. „Mein Mann ist leider vor einigen Jahren verstorben. Meine zwei Kinder sind schon lange im Ausland und haben Karriere gemacht. Für so eine alte Mutter bleibt da keine Zeit mehr übrig“, erzählte Amalia Luca und freute sich, einen Zuhörer gefunden zu haben. Hinter der Bank in einem Gebüsch lauschten Keleia und Tipsy dem Gespräch und erfuhren, weswegen Edi und Evelyn – nämlich aufgrund der großen Entfernung und der zeitraubenden Jobs – nie nach Hause kamen.
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