Lise Gast - Endlich im Pferdeglück
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- Название:Endlich im Pferdeglück
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Am nächsten Nachmittag lief sie gleich zur Wiese. Es hatte die ganze Nacht über geschneit, und die Siedlung sah ganz anders aus als vorher, wie aus einem Bilderbuch. Anja hatte den alten Lodenmantel angezogen und die Taschen voll gestopft mit Brotstückchen, die hart geworden waren. Immerzu Möhren stiebitzen konnte man ja auch nicht. Viel Hoffnung, Kerlchen zu treffen, hatte sie nicht, aber …
Doch, da stand er! Herr Anders hatte ihn also doch herausgelassen, wahrscheinlich, damit er recht viel gute Luft bekam. Am Rand der Koppel war jetzt eine kleine überdachte Raufe aufgestellt. Anja sah sie zum ersten Mal. Wie eine Wildfütterung, nur etwas höher. Kerlchen hatte das Heu, das darin gewesen sein mochte, gewissenhaft bis zum letzten Halm verzehrt, aber diese Raufe gab Anja die Hoffnung, dass er auch später noch bei Schnee hier sein würde.
„Hurra, mein Kerlchen!“
Sie schwang sich über den Koppelzaun und lief zu ihm hin, glücklich, erleichtert. Und wirklich, er drehte sich, als sie ihn anrief, sah ihr entgegen und kam ein paar Schritte auf sie zu. Beglückt nahm sie ihn um den Hals.
„Alter guter Knochen“, so sagte Herr Anders immer. Das Pferd stand still bei ihren Zärtlichkeiten, bog dann den Hals und schnupperte an ihrer Manteltasche. Und plötzlich – raaaz – hatte er sie aufgerissen, indem er seine dicke Nase hineinversenkte.
„Kerlchen, du Grobian!“ Anja lachte zärtlich. „Die Tasche muss ich aber wieder annähen, sonst merkt Mutter, dass ich bei dir war. Was, in die andere willst du auch noch hinein mit deinem gierigen Maul …“
Später, als Herr Anders kam, erzählte sie es ihm und zeigte ihm die halb abgerissene Tasche. Herr Anders lachte still in sich hinein.
„Das ist seine Art. Immer muss er in alle Taschen hinein, am liebsten mit dem ganzen Kopf. Wie viele Taschen hat er schon aufgerissen! Wir sagen nichts, wenn neue Leute in den Reitverein kommen; früher oder später macht er das bei allen. Willst du ihn wieder reiten?“
Und ob sie wollte! So eine Frage! Strahlend saß sie auf, und strahlend ritt sie die kurze Strecke bis zum Stall, rutschte dort hinunter und gab Kerlchen zum Dank das letzte aufgesparte Stück Brot und einen Kuss auf die Nase.
„Lieber, lieber Kerlchen!“
Heute hatte Mutter nicht gesagt: „Diesmal ist es nichts mit dem Reitverein.“ So konnte sie am Abend – sie brachte es nicht fertig, es bei sich zu behalten – den Eltern erzählen, dass sie geritten sei. Mutter sah sie an und schüttelte ein wenig den Kopf, aber sie sagte doch: „Na, das ist aber fein!“.
Vater gratulierte ihr feierlich. „Vielleicht wirst du mal Olympia-Siegerin!“, sagte er und verbeugte sich. Bei ihm war solch ein Spaß nie kränkend, sondern immer nur lustig.
Abends konnte Anja nicht einschlafen. Hätte sie doch nicht davon erzählen sollen? War es dumm gewesen? Vater würde sicherlich nichts dagegen haben, wenn sie in den Reitverein ging – oder doch wenigstens einen Voltigierkursus mitmachte. Aber Mutter …
Sie hatte solchen Durst, so stand sie noch einmal auf. Barfuß tastete sie sich durch den Flur, der Küche zu. Die Eltern saßen im Wohnzimmer, von dem aus eine Durchreiche – Vater nannte sie „Fressloch“ – wie ein Fensterchen in die Küche führte, durch die man Teller und Tassen, Kaffeekanne und Suppenterrine hindurchgeben konnte. Diese Durchreiche stand halb offen, sodass Anja in der Küche kein Licht zu machen brauchte. Das war gut. Mutter konnte es nämlich gar nicht leiden, wenn man aus dem Bett noch einmal zurückkam, um etwas zu holen. Sie hatte das früher, als sie noch klein und allein mit Mutter war, manchen Abend fünf- bis zehnmal getan, und Mutter nannte es das „Wiedergehen». Jetzt, da Anja größer war und nur bei wirklichen Anlässen noch einmal zurückkam, schalt sie nicht mehr so. Aber Anja ging dann unwillkürlich sehr leise, auch heute. Sie schlich zum Küchenschrank, nahm ein Glas heraus und füllte es lautlos am Wasserkran. Dabei hörte sie etwas …
„Ach ja, der Reitverein, der Reitverein, der Reitverein. Beim Aufwachen, beim Einschlafen, den ganzen Tag über. Es würde mich nicht wundern, wenn sie in der Schule, nach irgendeiner Vokabel gefragt, ‚der Reitverein‘ antwortete. Sie ist wie verhext.“
„Na, so ein Unglück ist das ja nicht.“ Vater brummte vor sich hin, schien die Zeitung zu lesen. Anja verstand ihn aber doch. Sie stand da und hielt den Atem an. Wenn er jetzt doch sagte: Da schicken wir sie doch hin …
Nein, er sagte es nicht. Er sagte etwas anderes. „Ich meine, wenn sie dorthin läuft, wissen wir wenigstens, wo sie steckt. Wir bekamen nämlich heute in der Schule einen Hinweis, wir Lehrer nur – ja, es soll zunächst nicht veröffentlicht werden, weil der Betreffende dann selbst gewarnt würde – es ist wieder mal einer von diesen schrecklichen Gesellen in der Stadt, die Kinder an sich locken und mitnehmen. Nun, nun, mach nicht so ein verstörtes Gesicht. Etwas Ernstliches ist noch nicht passiert, er ist zweimal beobachtet und gestört worden – das heißt, das Kind ist im letzten Augenblick ausgerückt, wer aber weiß, wie es das nächste Mal ausgeht. Das ist ja wie eine Krankheit bei diesen Leuten, eine große Gefahr. Die Polizei ist verständigt, sie haben ihn auch ums Haar erwischt. Vielleicht verlässt er die Stadt ja auch, wenn er merkt, dass man aufpasst.“ Vater hatte gesehen, wie entsetzt Mutter schaute.
„Da darf Anja nie mehr allein –“
„Aber Erika“, sagte Vater begütigend, „wir können sie doch nicht festbinden. Warnen müssen wir sie, und das tu ich morgen auch und zwar eindringlich. Sie aber deshalb zu Stubenarrest zu verdonnern, dafür bin ich nicht. Dieser Mann ist übrigens ziemlich leicht zu erkennen, soll eine Narbe auf der linken Wange haben, die man gut erkennt. Wenn man den Kindern das sagt, so ist damit schon viel gewonnen. Außerdem waren es beide Male kleine Jungen, die er versuchte mitzulocken, keine Mädchen.“
„Ach, heutzutage, wo alle in Hosen rumlaufen und die gleichen langen oder kurzen Haare tragen …“ Mutters Stimme hörte man an, dass sie ganz außer sich war vor Sorge. Sonst klang sie ganz anders. „Nein nein, Anja muss jetzt immer sagen, wohin sie geht, und pünktlich wieder zu Hause sein. Ich gebe ihr von morgen an meine Armbanduhr, sie hat sich mal eine gewünscht, die dann aber sehr bald verloren. Für mich reicht die Küchenuhr, die sehe ich ja immer. Sie bekommt meine!“ Mutter seufzte verängstigt.
Anja hatte das Glas leergetrunken, ohne es zu merken. Sie stellte es lautlos weg, schlich rückwärts zur Tür. Wenn sie ihr jetzt verboten, zu Kerlchen zu gehen – sie würde es heimlich tun. Sie würde, würde – aber eine eigene Uhr zu haben, wäre gut. Im Reitstall hing keine, nur in der Halle die große. Es würde gut sein, immer zu wissen, wie spät es ist, man konnte sich dann zu Hause zeigen und wieder entwischen …
Trotzdem lag Anja noch lange wach. Ob es auch so schreckliche Männer gab, die Pferde stahlen? Dann musste sie erst recht auf Kerlchen aufpassen, wenn er auf der Weide stand. Nein, zu Hause bleiben und überhaupt nicht mehr wegdürfen, auch nicht zum Helfen, das gab es nicht. Da machte sie nicht mit. Außerdem – mit fremden Männern ging sie sowieso nicht, das hatte Mutter ihr schon immer gesagt, so dumm war sie nicht. Mutter dachte ja immer, man wäre noch ein Baby, vollkommen kindisch und blöd …
Geritten war sie, das zweite Mal schon, und morgen würde sie wieder reiten. Morgen und übermorgen und jeden Tag. Wenn Herr Anders es ihr von sich aus erlaubt, ja, angeboten hatte, so würde er das bestimmt wieder tun. Wenn doch alle so wären wie Herr Anders – Anja seufzte und drehte sich auf die andere Seite. Ob Kerlchen schon schlief? Und dann sah sie ihn über die weiße, verschneite Koppel auf sich zukommen, vertraut und lieb, und mit der Nase ihre Manteltasche durchsuchen –
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