Youssouf Amine Elalamy - Nomade

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Der Shootingstar der marokkanischen Gegenwartsliteratur «Hier kommt eine Geschichte, die wurde mit blankem Wasser geschrieben … Sie stammt von einem, der zufällig hörte, wie ein anderer sie im Schlaf erzählte. Man muss sie so lesen, wie man Minztee trinkt, in winzigen Schlucken, damit ihr Aroma sich voll entfalten kann und damit man sich nicht die Zunge verbrennt … Dem ist nun fast nichts mehr hinzuzufügen, außer dass niemand den Titel dieser Geschichte kennt. Nennen wir sie fürs Erste ›Nomade‹ …» Auf der Suche nach Geschichten und seiner eigenen Sprache trennt sich der junge Nomade Taschfin von seinem Stamm, den Beni Maarouf, und durchquert auf eigene Faust die endlosen Weiten der Wüste. Am Ende seiner abenteuerlichen Reise begegnet er dem greisen Moulay. Und der geheimnisvollen Tänzerin Liasmin, die noch nie ihr Heim verlassen hat. Die Zauberkraft des Orients: Vom ersten Ton an besticht Youssouf Amine Elalamy mit großer Bildhaftigkeit und durch seinen schwebend leichten Ton. Wunderschöne Erzählung aus einer anderen Welt. AUTORENPORTRÄT Youssouf Amine Elalamy, 1961 geboren, Autor, Konzeptkünstler und Professor für Kommunikation und Medien an der Universität Kenitra, wurde unter anderem mit dem Kurzgeschichtenpreis des British Council und dem Prix Grand Atlas ausgezeichnet. Er nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, so an Soundcape im Berliner Haus der Kulturen der Welt und am Festival von Avignon. Elalamy ist Gründungsmitglied und Präsident des marokkanischen PEN. Er lebt in Rabat.

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»Erzählt mir ...«

»Moulay.«

»Erzählt mir, Moulay.«

»Vom Baum?«

»Nein, von mir. Was Ihr gelesen habt.«

Kapitel 8

Da, da war doch etwas, das das Dunkel des Raums mit feinem Lichtstrahl durchschnitt. Ein winziger Riss im Holz eines geschlossenen Fensters, unzulänglich gekittet, der widerstrebend den Blick durchließ. Ein Angriff auf die Allmacht der Mauern.

Liasmin musste oben in der Finsternis warten, weil unten im Patio diese fremde, seltsame Männerstimme war, die bis zu ihr hinauf drang und sagte: »Taschfin. Ich komme aus dem Süden

Behutsam tat Liasmin einen Schritt, ganz behutsam, dem Licht entgegen, bis sie nahe, ganz nah dran war, und behutsam schob sie ein Auge vors Licht. Um nicht zu sterben, deshalb. Wer könnte das verstehen, der nicht schon einmal sein Leben, sein ganzes Leben über einen schwachen Lichtstrahl gehalten hat? Weil man die Augen wohl kaum je öffnen würde, wenn man sich nicht vergewissern wollte, dass man noch lebte. Man würde sich kaum die Mühe machen, am nächsten Morgen überhaupt noch aufzuwachen, noch an all den folgenden Morgen. Jeden Tag schlägt man die Augen auf und sieht sich um, um nicht dem Tod ins Auge zu blicken. Deshalb.

Liasmin hatte das Licht auf Augenhöhe und musste sich weder bücken noch aufrichten, um ihren Blick hindurch gleiten zu lassen. Sie presste ihr Auge an den Fensterritz, und das Leben erschien, pulsierte in der Finsternis. Das Auge, sich selbst überlassen und arg beengt, begann am Holz zu nagen, so gut es eben ging, und bekam doch nur das faserige, lückenhafte, zerschlitzte Bild eines zersägten Mannes zu fassen, der exakt in diese schmale Bresche passte und nur noch ein hauchdünner Faden aus Haut und Haaren, Fleisch und Blut war. Es war, als hätte sich eine Armee von Nagetieren mit äußerster Gewissenhaftigkeit von beiden Seiten zugleich über das Bild hergemacht, bevor es bei ihr ankam, und am Ende nur noch eine feine, an einem hauchdünnen Faden aufgehängte Lamelle übriggelassen.

Denn was Liasmin jetzt sah, das war

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Behutsam ließ Liasmin ihr Auge bald zur einen, bald zur anderen Seite gleiten und versuchte jedes Mal, eine neue Ansicht zu erhaschen. Später würde sie die Ausschnitte zusammenstückeln und zusammenflicken können und endlich sehen, was ihr Auge, zwischen zwei Holzlatten gefangen, nicht hatte sehen können. So war das schon immer gewesen. Wenn andere die Augen aufschlugen, sahen sie die Welt, einfach so, ein Blick genügte. Liasmin dagegen nicht.

Denn zu jener Zeit wuchsen überall dort, wo sich Frauen befanden, Mütter oder Töchter von Männern, Mauern in die Höhe. Und überall dort, wo Liasmin sich befand, hatte man Schleier und Vorhänge an Fenstern und Türen angebracht, Klappläden und schmiedeeisernes Gitterwerk oder holzgeschnitzte Muscharabiehen . Man hatte, mit anderen Worten, ihre Augenlider mit Lidern versehen und ihr Sichtfeld begrenzt. Von der Welt besaß sie nur noch eine Teilansicht, die aus zerbrochenen Linien, versteckten, verschleierten, verschlissenen, zerrissenen, jedoch niemals vollständigen Bildern bestand.

Das heißt, Männer, fremde Männer gar, hier in diesem Haus, hatte diese Frau bisher niemals gesehen. Trotzdem sah sie überall welche, überall Männer, in diesem Haus. Sie sah sie in den Falten der Bettdecke schlafen, ihre Gesichter zeichneten sich im weichen Körper des Kopfkissens ab, ihre Augen hatten alle Farben der bunten Stickblumen angenommen, ihre Beine ruhten in den schweren Faltenwürfen der Vorhänge, ihre Lippen bewegten sich im Ausschnitt der Stoffgardinen, die der Wind erzittern ließ. Manchmal hob sie den Kopf und sah sie mit den Wolken im blauen Bassin des Himmels treiben.

Da draußen, zwischen zwei Fensterhölzern, war irgendwo ein Mann. Doch drinnen im Raum war niemand mehr. Die Dunkelheit hatte alles verschluckt. Selbst Liasmin war am Ende verschwunden. Nur ein Auge war noch da, unterwegs auf schmaler Spur.

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