Louise Kringelbach - Der Sorgenzerstäuber

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Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der die Menschen mit Sorgentiere leben? Eine Welt, in der Ihre Liebessorgen stoffliche Form zum Beispiel als einen großen Elefant an Ihrer Seite annehmen, und wo diese Sorgentiere ein normales Leben verhindern. Nein, so ein Leben ist nicht einfach zu begreifen, aber in Louise Kringelbachs Roman ist dies völlig normal. In Kringelbachs Welt widerfährt es vielen Menschen zu einem oder mehreren Zeitpunkten in ihrem Leben ein Sorgentier als Lebensbegleiter zu bekommen. Begleiten Sie Kringelbach in diese surreale und faszinierende Welt.AUTORENPORTRÄTLouise Kringelbach, geboren 1974, studierte Kommunikation an der Roskilde Universität und Medizingeschichte an Oxford University. 'Der Sorgenzerstäuber' ist ihre erster Roman. Sie schreibt im Stil des Magischen Realismus. -

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Unter der Kleidung der Nachrichtenschreiberin zeichnete sich ihre Figur mehr als deutlich ab. Sie trug eine enge Jacke, einen kurzen Rock und hohe Schuhe. Freundlich lächelnd begrüßte sie Thor und bedankte sich mehrmals bei ihm für das letzte Mal:

»Ich habe oft an Sie gedacht. Ihre Arbeit und Ihre Methoden sind faszinierend. Der Artikel wird richtig spannend werden und einigen Leuten zu denken geben.«

Der Fotograf sah mitgenommen und müde aus. Aus Augen mit hängenden Tränensäcken blickte er Thor an, gab ihm einen müden Händedruck und bat ihn darum, auf der Brücke über den kleinen Kanälen in Position zu gehen. Während der Fotograf losknipste, fragte die Journalistin: »Welche Sorgentiere haben sie selbst gehabt?«

»Eine interessante Frage. Sorgentiere und ihre Menschen interessieren mich lebhaft, doch paradoxerweise habe ich selbst noch nie ein Sorgentier gehabt. Mein Talent liegt in der Zerstäubung , und nicht in der Haltung von Sorgentieren. Das soll aber nicht bedeuten, dass ich Sorgen nicht kenne. Wie alle anderen auch erlebe ich Sorgen und die Vorstadien zu einem Sorgentier. Deswegen gebrauche ich ab und an meine Techniken zur Zerstäubung selbst.«

Verblüfft nahm der Fotograf die Kamera vom Gesicht und blickte Thor an: »Wollen Sie damit sagen, sie kennen das Gefühl gar nicht, ein Sorgentier zu haben? Ist das nicht ein wenig so, als unterrichteten sie Malerei und belehrten Künstler, ohne je selbst gemalt zu haben?«

Gedankenvoll antwortete Thor: »Es kriegen bei weitem nicht alle Menschen Sorgentiere. Sie und ich wissen beide, dass Sorgen sich nicht als Tier materialisieren müssen. Sorgen treten in vielen Erscheinungsformen auf. Inwieweit ein Sorgentier entsteht, hängt vom Sorgenden und den jeweiligen Umständen ab. Meistens ist es unmöglich vorherzusehen, wie der Anfall verläuft. Meine wichtigste Aufgabe als Sorgenzerstäuber ist die Einfühlung in meine Patienten und der Wille, ihnen zu helfen. Und den besitze ich in höchstem Maße... Ärzte müssen auch nicht zuckerkrank werden, um ihren Patientinnen helfen zu können!«

Aufmerksam betrachtete der Fotograf Thor und murmelte etwas Unverständliches. Dann hob er die Kamera wieder hoch vor sein Gesicht und begann erneut zu fotografieren.

Die nächsten zwanzig Minuten verliefen friedlich und entspannt. Der Fotograf war beschäftigt damit, die schmeichelhafteste Position zu finden sowie den schönsten Hintergrund und das optimale Licht.

Plötzlich und wie aus dem Nichts tauchte eine groß gewachsene, ältere Frau auf. In ihren Bewegungen lag etwas Wildes und Verwundetes, ähnlich einem angeschossenen Tier. Sie schubste den Fotografen zur Seite und näherte sich Thor, bis sie ganz dicht an ihm stand und ihm zuzischte:

»Sie sind gemein! Sie sollten gar keine Praxis haben dürfen. Was für ein Scharlatan.« Nachdem sie ihre Worte abgeliefert hatte, spuckte sie ihm ins Gesicht.

Wie versteinert standen Thor, der Fotograf und die Journalistin einen Augenblick nach dem heftigen und unerwarteten Angriff da. Dann raffte Dr. Thor Moslav sich zusammen. Beide Hände legte er auf ihre Schultern, sah sie mit intensivem und tiefem Blick an und fragte mitfühlend: »Kann ich Ihnen helfen?«

»Rühren Sie mich nicht an! Sie haben schon genug getan!«

Die Frau riss seine Hände von sich, blickte ihn verwirrt an, mit Tränen in den Augen an, die bis zum Kinn herabliefen und stürmte davon. Die drei starrten ihr verdutzt hinterher, bis der Fotograf sich rührte: »Eine ihrer Patientinnen?«

Nachdenklich blickte Thor der Frau nach. Die linke Hand hielt sie fest am Ohr, über dem ihr lilafarbenes Haar wehte, und lief davon. Er wischte sich die Spucke vom Gesicht, schüttelte leicht den Kopf und sagte verwundert: »Nein, soweit ich weiß nicht.«

Die Journalistin wurde plötzlich bleich und zitterte am ganzen Körper. Die Beine schienen sich auf einmal nicht mehr in den hohen Stilettos halten zu können. Kurzatmig sagte sie: »Ui... Mir ist ganz schwindelig und ich kann schwer... oje... schwer atmen.«

Fürsorglich strich Thor ihr über den Rücken: »Nehmen Sie den Kopf zwischen die Beine, dann kriegen sie mehr Sauerstoff ins Gehirn. Atmen Sie tief in den Bauch, ein und aus, und wieder: einatmen und ausatmen. Ruhig, ruhig, ruhig, ruhig...«

Den Kopf zwischen den Beinen zog sie hektisch die Luft ein. Langsam konnte sie die Kontrolle über ihre Atemzüge wiedergewinnen und bekam Farbe ins Gesicht. Dann stand sie wieder auf und sagte:

»Das tut mir wirklich leid. Ich bin nicht gerne so, aber ich habe einmal einen ähnlichen Angriff von einer Frau erlebt, über die ich einen Artikel geschrieben hatte.«

Beruhigend sagte Thor: »Denken Sie nicht mehr daran. Ihre Reaktion ist völlig normal.«

»Ja«, nonchalant fiel der Fotograf ihm ins Wort, »ich wach auch manchmal davon auf, dass ein kleines Seidenäffchen auf meiner Kamera sitzt und unkontrolliert schreit. Manchmal verliere ich das Bewusstsein. Mein Kollege ist auch Kriegsfotograf gewesen und erlebt ähnliche Dinge. Das ist offenbar Berufsrisiko.«

Mit offenem Mund blickte die Journalistin ihn an und hauchte fast lautlos: »Davon hatte ich ja keine Ahnung.«

»Da sehen Sie«, entgegnete Thor ihr, »dass ihre Reaktion völlig normal ist und dass sie wieder auf den Beinen sind, ist ein gutes Zeichen. Sie können mit in meine Praxis kommen, wo ich Ihnen ein Glas Wasser zu trinken geben kann. Es sind nur ein paar Minuten von hier.«

Während sie zusammenpackten und die Journalistin außer Hörweite war, fragte Thor den Fotografen unauffällig: »Dass Sie Ihr Bewusstsein verlieren, gefällt mir gar nicht. Vielleicht sollten Sie den Affen zerstäuben lassen?«

Der Fotograf schüttelte leicht den Kopf und flüsterte: »Ganz wohl ist mir bei der Sache auch nicht, aber sie hat auch ihr Gutes…« Er rückte mit seinem Gesicht näher an Thor, »jede Wette, dass ich die Dame noch ins Bett bekomme, wo sie erfahren hat, dass ich ein aufregendes und gefährliches Sorgentier habe...«

Die Journalistin kam auf die beiden zu und der Fotograf stieß Thor wissend mit dem Ellbogen an: »Sorgentiere haben auch ihre Vorteile. Das sollten Sie mal zeigen!«

Auf dem Weg ins Büro erklärte Thor: »Dieses Geschehen, dass Sie miterlebt haben, ist auch ein Teil der Arbeit eines Sorgenzerstäubers. Tiefe Gefühle sind hier mit im Spiel und es ist schwer vorherzusehen, wie ein Mensch reagiert und gegen solche Gefühlsausbrüche kann man sich daher nur schwer wappnen. Im Grunde genommen ist so ein Ausbruch gesund. Die Sorgen werden erst dann gefährlich, wenn sie sich in Ihnen angestaut haben.«

Damit öffnete er die Tür zur Praxis und bat sie einzutreten.

Im Wartezimmer waren die Rücken von zwei Polizisten zu sehen, die gerade mit der Sekretärin Anna Hansen redeten. Als die Tür geöffnet wurde, drehte sich Frau Hansen mit einem ungewohnt verwirrtem Ausdruck im Gesicht um.

8

»In dieser Angelegenheit werden Köpfe rollen müssen...«

Ein Mann in einem roten Pullover verzog beunruhigt das Gesicht.

»Deswegen können wir dies nicht einfach aussitzen, sondern müssen handeln!« Eine Frau von hitzköpfiger Erscheinung schlug mit der Hand auf den Tisch.

»Laufen wir andererseits«, wandte ein Mann mit langen Armen und Beinen und Pagenfrisur schwach lispelnd ein, »nicht Gefahr, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen? Wir wissen nun mal nicht, ob er schuldig ist«.

»Nein, aber das müssen wir herausfinden«, die Frau blickte resigniert drein.

Sechs Menschen saßen um einen runden, dunklen Holztisch. Das Treffen dauerte ersichtlich lange und der Tisch war bedeckt mit Papieren, Tassen und Tellern sowie Kaffeekannen und Früchten. Der alte und elegante Raum besaß einen soliden Parkettboden, hoch reichende Holzvertäfelungen und verzierte Fenster. In jeder Ecke standen hoch gewachsene Palmen in Vasen. An die Decke waren Weinranken und Trauben gemalt, ebenso Faune, die Flöte spielten.

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