Louise Kringelbach - Der Sorgenzerstäuber

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Können Sie sich eine Welt vorstellen, in der die Menschen mit Sorgentiere leben? Eine Welt, in der Ihre Liebessorgen stoffliche Form zum Beispiel als einen großen Elefant an Ihrer Seite annehmen, und wo diese Sorgentiere ein normales Leben verhindern. Nein, so ein Leben ist nicht einfach zu begreifen, aber in Louise Kringelbachs Roman ist dies völlig normal. In Kringelbachs Welt widerfährt es vielen Menschen zu einem oder mehreren Zeitpunkten in ihrem Leben ein Sorgentier als Lebensbegleiter zu bekommen. Begleiten Sie Kringelbach in diese surreale und faszinierende Welt.AUTORENPORTRÄTLouise Kringelbach, geboren 1974, studierte Kommunikation an der Roskilde Universität und Medizingeschichte an Oxford University. 'Der Sorgenzerstäuber' ist ihre erster Roman. Sie schreibt im Stil des Magischen Realismus. -

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Mit derselben tonlosen Stimme fuhr Jane fort: »Alle betonten, wie tapfer ich mit dem Schock umgegangen sei.«

Vor dem Zelt hatten sie ihre leblose Schwester gefunden, die mit einem Schläger zu Tode geprügelt worden war. Um ihren Kopf schwirrten Insekten. Die Ermittlungen der Polizei hatten ergeben, dass ein geistig verwirrter Mann einfach Amok gelaufen war. Der erste und bis dahin einzige Mord in der Gegend.

»Das bist du auch.« Anerkennend nickte Thor ihr zu.

»Wirklich? Warum verschwinden die drei Wespen dann nicht? Warum komme ich seit so vielen Jahren zu dir?« Eine Ader zeichnete sich an ihrem Hals ab.

Als Jane Bruun zum ersten Mal zu Thor gekommen war, hatte sie bereits zwei andere Sorgenzerstäuber besucht. Dass sie sich nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder dem Leben in die Arme geworfen hatte, war für alle beeindruckend gewesen. Mit dem Leben an der frischen Luft hatte sie abgeschlossen und stattdessen eine kaufmännische Büroausbildung begonnen, die sie vor der Regelzeit abschloss. Mit der Zahl Drei hatte sie jedoch eine Zwangsvorstellung entwickelt. So konnte sie nur in Häusern leben, deren Nummern durch drei teilbar waren. Als sie ihren fünften Partner heiratete, nahm Thor dies als Zeichen der Genesung. Wenig überraschend waren drei Wespen ihre Sorgentiere, die sich meistens ruhig verhielten, aber plötzlich, wie aus heiterem Himmel, sie zu stechen anfingen. Zudem waren sie äußerst resistent. Nie hatte Thor sie endgültig zerstäuben können. Stattdessen war es immer wie ein Schritt vor und zwei Schritte zurück.

»Vielleicht könntest du auch einen Psychologen aufsuchen?« schlug Thor vorsichtig vor.

Sie wandte sich im Stuhl: »Das will ich nicht und das weißt du auch. Möglicherweise habe ich Sorgen, aber kein psychisches Leiden. Meine Sorgentiere sind einfach unglaublich widerspenstig... Du bist der einzige, der mir zumindest ein wenig helfen konnte.« All die geballte Energie, die sie vorher von sich gegeben hatte, war verschwunden. Nun hingen ein paar Strähnen aus ihrem ansonsten so schön frisiertem Haar. Die Locken flogen in alle Richtungen und ihr Gesichtsausdruck war suchend. Diese Seite kannten nur die wenigsten Menschen an Jane Bruun, aber Thor hatte sie einige Male während der Behandlung gesehen.

Er lehnte sich zu ihr und sagte beruhigend: »Es wird schon werden. Ich werde dir immer gerne helfen. Aber denk daran, dass ich nur die Fähigkeit habe, dir beizustehen. Du musst dir bewusst sein, was du willst. Also frage ich dich nochmal: Was möchtest du erreichen?«

»Ich will einfach nur dafür sorgen, dass nichts, nichts, überhaupt nichts schief gehen kann. Dass meine Zwillingsmädchen und mein Junge die neuen Glücklichen Drei werden können. Kann das so schwer sein?« Mit einem scharfen Klang in der Stimme lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück.

»Das kann ich gut verstehen, aber du musst daran denken, dass ich dir als einziges den Versuch anbieten kann, deine Sorgentiere zu zerstäuben. Ich habe keine Kontrolle darüber, was dann passieren wird und in was sie sich entwickeln werden.« Diese Diskussion führten sie nicht zum ersten Mal.

»Also tu es!«

Thor schloss die Augen und begann, sich auf ihre Sorgen einzustimmen. Langsam konnte er sie aus Jane heraussaugen, sodass sie wie eine zitternde Wolke zwischen ihnen hingen. Als er versuchte, sie so gut wie möglich zu zerstäuben, konnte er sie nicht vollständig greifen. Jahrelang lief es schon so. Die Sorgen bargen einen Sumpf aus Missmut und Angst in sich, den er nicht durchdringen konnte und sie waren nur schwer zu erreichen, wenn der Patient entweder zweifelte, wohin er mit den Sorgen wollte, er abhängig von ihnen geworden war oder vielleicht gar nicht wünschte, dass Thor sie erreichte.

Später, nachdem Jane gegangen war, erhielt Thor unerwartet ein wenig Zeit für sich. Der nächste Patient, Mortimer Prais, einer seiner Lieblingspatienten mit einem Babyelefanten als Sorgentier, war nicht gekommen. Dass gerade Mortimer Prais eine Sitzung versäumte, war ungewöhnlich. Aber Thor nahm es gelassen und nutze die freie Zeit, um sich bei den Zeitungen und Illustrierten im Wartezimmer auf den neuesten Stand zu bringen. Gründlich durchsuchte er einen Stapel von den neuesten Ausgaben, um die Zeitung mit dem kurzen Artikel über das Sorgentier zu finden, das von der Polizei in einem Mordfall verdächtigt wurde - doch ohne Glück.

Später an diesem Tag hatte er ein Interview mit einer Journalistin des monatlichen Magazins Karriere und Erfolg , die einen Sonderbeitrag über Thor Moslav schreiben wollte und wie er im Alter von dreiundvierzig zum erfolgreichsten Sorgenzerstäuber des Landes geworden war. Er wurde darum gebeten, seine zehn besten Ratschläge zum Managen der eigenen Karriere zu geben. Viele Male hatte er schon über dieses Thema sprechen müssen. Seine Anleitung für Erfolg hatte sich seit vielen Jahren nicht geändert und war nichts Neues unter der Sonne.

Während die Farben im Park hinter ihm funkelten, nahm er Platz in seinem gemütlichen Sessel.

5

Nur schwer konnte man unzufrieden sein mit einem Leben, wie Thor Moslav es führte. Das Wetter war mild und er machte sich auf den Weg nach Hause. In gemächlichem Tempo ging er einen abendlichen Spazierweg auf seiner besonderen Route durch den Park und genoss die Dämmerung, die langsam einzusinken begann. Der Tag war gut gewesen und das Interview über seine Erwartungen hinaus gut verlaufen.

In Gedanken wiederholte er das Gespräch mit der Journalistin, die eine interessante Frau war. Viel aufgeweckter als alle anderen Journalistinnen, von denen er interviewt worden war. Dazu hatte sie auch einen schönen Körper. Rund an den richtigen Stellen und ihr Haar war dicht und glänzend. Seit er seine letzte Affäre beendet hatte - und dies war länger her - waren seine Antennen hinsichtlich Frauen mächtig aktiv. Dies betraf nicht seine Patientinnen, die in eine ganz andere Kategorie gehörten, in der er sie ausschließlich als Patientinnen, und nicht als Frauen betrachtete. Die Arbeit als Sorgenzerstäuber hatte Thor gelehrt, dass er niemanden retten kann, es aber möglich ist, jemandem zu helfen. Sexuell zogen ihn Frauen, die bedürftig waren und gerettet werden wollten, überhaupt nicht an. Der unabhängige Frauentyp, der in sich selbst ruhte und nichts von ihm verlangte, konnte ihn wiederum verrückt machen. Außerdem war er auch in einer Situation, in der er Frauen nichts außer sich selbst anbieten konnte. Unsterblichkeit in Form eines Kindes konnte Thor nicht bieten. Wenn Thor Moslav sterben würde, verschwände auch der Stamm seines bekannten Familiengeschlechts komplett von der Oberfläche der Erde, ganz so wie der letzte Mohikaner. Mit anderen Worten war Thor der letzte Mann, der den Namen Moslav weiterführen konnte und als die Ärzte sagten, dass er steril war, wurde die Unmöglichkeit Gewissheit. Sterilität und schlechte Samenqualität waren eine bekannte Anlage in der Familie, die langsam aber unfehlbar den kleinen Moslavstamm ausgehöhlt hatte. Thor war ein Einzelkind und alle seine Onkel waren steril. Seine ganze Kindheit hindurch hatte man ihm erzählt, dass das Weiterführen des Geschlechts, das viele tüchtige Sorgenzerstäuber hervorgebracht hatte, seine Berufung war.

Als junger Mann hatte er die schönste Frau für sich gefunden, die zudem gute, gebärfreudige Hüften hatte. Als sie heirateten, hätte sich niemand ein besseres Paar vorstellen können, um Moslav-Kinder zu zeugen. Aber nachdem sie einige Jahre vergeblich versucht hatten, ein Kind zu bekommen, zeigte sich, dass Thors Samenqualität keinen Grund zur Prahlerei bot. Höchstwahrscheinlich würde er niemals Nachkommen produzieren können. Ellza, jetzt seine Exfrau, zerbrach an dem Bescheid. Thor hingegen erklärte ihr eindringlich, dass, auch wenn es furchtbar ärgerlich war, niemals Kinder bekommen zu können, sie es akzeptieren und mit dem leben müssten, was nicht zu ändern war. Sie sollten an die Vorteile denken, die ein kinderloses Leben mit sich brachte. Zum Beispiel könnten sie um den Globus reisen und ihre Interessen verfolgen, ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen. Seine Worte fanden jedoch keinen Widerhall bei Ellza.

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