Charles Beauclerk - Nell Gwyn

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Nell Gwyn: краткое содержание, описание и аннотация

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"Ich bin doch die protestantische Hure!", ruft Nell 1681 dem aufgebrachten Londoner Pöbel entgegen,der im Begriff steht, ihre Kutsche zu stürmen, und kann daraufhin ihren Weg unbehelligt und unter den Jubel-rufen der Menge fortsetzen. «Eine Prinzessin des Volkes» nennt Charles Beauclerk seine Urahnin Nell Gwyn. Der legendären Mätresse Charles II., des englischen Königs, widmet er eine ebenso brillante wie warmherzige Biografie, die zugleich ein farbenprächtiges Epochenbild entrollt: England in den übermütig aufschäumenden Jahren der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts, die das Duckmäusertum der Ära Cromwell hinwegfegten.-

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Der König und der Herzog von York bewiesen großen Mut und Ausdauer bei der Leitung der Löscharbeiten, doch als der König am 6. September zu den obdachlos gewordenen Londonern sprach, die sich auf dem Anger von Moorfields versammelt hatten, war ein ganzes Drittel der Stadt zerstört, darunter 13 000 Häuser, 81 Kirchen und auch der eigentliche Mittelpunkt der Stadt, die St.-Paul’s-Kathedrale. Die mittelalterliche Stadt, die der Nährboden für die Pest gewesen war, war ein für alle Mal dahin. Die Geschwindigkeit, mit der Evelyn und Wren sowie ihre Kollegen in der Royal Society ihre Pläne für eine neue, aus Ziegeln und Stein errichtete Metropole mit breiten Boulevards und großräumigen Plätzen unterbreiteten, gab Anlass für Gerede, das Feuer sei absichtlich gelegt worden.

Wie auch immer die Wahrheit ausgesehen haben mag, das neue London, in dessen Mitte sich ein Denkmal zur Erinnerung an den Brand erhob, wurde jedenfalls von Männern errichtet, die ganz vom Gedankengut des Freimaurertums durchdrungen waren, die wussten, auf welchen Bauprinzipien der Tempel Salomons in Jerusalem beruht hatte, und die mit der neu erstandenen Hauptstadt eine ganz besondere Botschaft über das Schicksal Englands verknüpfen wollten. Wenn sich das königliche Geschlecht der Stuarts tatsächlich, wie James I. überzeugt gewesen war, über die Könige der Merowinger bis hin zu Christus zurückführen ließ, dann war der englische Thron der Thron Davids und damit London das Neue Jerusalem.

Die psychologische und symbolische Bedeutung des Feuers war so groß, dass man den wahren Beginn der Restauration eigentlich auf das Jahr 1666 datieren könnte. Es war, als hätten alle Sonnenkönige und Sonnengötter des Heldendramas plötzlich die von ihnen ausgehende glühende Hitze vereinigt, um die Nation in einer Feuertaufe zu reinigen. Der individuelle Geist, der sich so lange den Forderungen der Gemeinschaft hatte unterordnen müssen, brach sich nun in all seiner Glut strahlend Bahn. Und am allerhellsten leuchtete der lang unter Verschluss gehaltene Geist der Frauen, der sich zum ersten Mal in dem bemerkenswerten Werk einer bemerkenswerten Persönlichkeit jener Zeit offenbarte, in Margaret Cavendishs Roman The Description of a New World, Called the Blazing World (1666).

Sie war als Margaret Lucas im Jahr 1623 in der Nähe von Colchester zur Welt gekommen. Zu Beginn des Bürgerkrieges war ihre Familie nach Oxford gezogen, um dem König nahe zu sein. Sie gehörte zu den Brautjungfern von Henrietta Maria und begleitete die Königin, als diese 1644 nach Paris floh. Margaret, die sich tölpelhaft fand und sich nicht imstande sah, sich den Gepflogenheiten bei Hofe anzupassen, beschrieb sich selber als die »natürliche Närrin« im königlichen Gefolge. Das verbindet sie unmittelbar mit Nell Gwyn, die sich ja ebenfalls als »natürliche Närrin« bei Hofe empfand. Beide Frauen besaßen die Gabe, sie selber zu bleiben, und in der gekünstelten Umgebung des Hofes bedeutete das, zum Symbol der Natur und somit zum Narren abgestempelt zu werden. Margaret galt im Hinblick auf ihre Kleidung und ihr Benehmen als exzentrisch. Außerdem zeigte sich ihre »Verrücktheit« darin, dass sie sich lebhaft für Naturwissenschaften, Erziehung und Philosophie interessierte und sich nicht scheute, mutig über derartige Themen unter ihrem eigenen Namen und von einem ganz eindeutig weiblichen Standpunkt aus zu schreiben.

Doch ihr Glaube an die Frauen und deren Fähigkeit zu denken, zu lehren, schöpferisch tätig zu sein und Macht wirksam und zum Wohle aller auszuüben, war im Grunde der Glaube an die Souveränität des Individuums, ungeachtet des Geschlechts. Im Vorwort zu Blazing World schreibt sie:

Ich bin nicht begehrlich, doch bin ich so ehrgeizig, wie jede meiner Geschlechtsgenossinnen je war, ist oder sein kann; d.h., auch wenn es mir unmöglich ist, jemals Henry der Fünfte oder Charles der Zweite zu sein, so erkühne ich mich doch, Margaret die Erste zu sein; und obwohl es mir an Macht, Zeit und Gelegenheit mangelt, die Welt zu erobern, wie dies Alexander und Cäsar taten, so habe ich doch, anstatt eine Welt zu beherrschen, die mir weder Fortuna noch die Parzen schenken wollten, meine eigene Welt geschaffen, und dafür wird mich, so will ich hoffen, niemand tadeln, denn es steht jedermann frei, es mir gleichzutun.

In Blazing World geht es um eine Dame, die zunächst von einem begehrlichen Kaufmann entführt und auf ein Schiff verfrachtet wird, dann aber durch einen von der Vorsehung geschickten Sturm gerettet wird, welcher das Schiff durch Eisschollen hindurch und an Gletschern vorbei bis zum Nordpol treibt. Dort erfriert der Entführer, die Dame jedoch setzt, geschützt durch ihre strahlende Schönheit, die Reise über den Pol hinaus fort, bis sie in eine neue Parallelwelt (»zu einem anderen Pol in einer anderen Welt«) gelangt, wo sie von allen möglichen eigenartigen, doch aufrecht wie Menschen gehenden Geschöpfen begrüßt wird. Dort gibt es Bärenmenschen, Wurmmenschen, Vogelmenschen, Fuchsmenschen, Spinnenmenschen, Papageienmenschen, Satyrn und Riesen, um nur einige zu nennen, und sie alle ängstigen und verwundern die Dame sehr. Da man sie für eine Göttin hält, führt man sie vor den Kaiser, der sie zu seiner Frau und somit zur Kaiserin über diese ganze Welt macht. Wie Pallas Athene erhält sie Speer und Schild als Zeichen ihrer Macht. Im Rest des Romans wird geschildert, wie sich die neue Kaiserin diese Welt, über die sie nun herrscht, mit ihrem Verstand zu eigen macht, sie organisiert und regiert. Damit einher gehen langatmige philosophische Diskurse mit ihren Beratern über die Beschaffenheit dieses Kosmos.

Die grundlegende Bedeutung dieser Allegorie ist nicht schwer zu erraten. Der Kaufmann und seine Leute stehen für die Macht der Männer und ihre sexuelle Begierde. Die Dame verwehrt sich dagegen und tritt lieber die Reise zum Nordpol an, der die Welt ihres Intellekts und ihrer Vorstellungskraft symbolisiert. Dorthin können ihr die Männer nicht folgen, denn dies ist ihre eigene, private Welt, über die nur sie alleine herrscht. Die fantastischen Geschöpfe, denen sie begegnet, verkörpern ihre bisher ungenutzten Fähigkeiten – des Wissens, der Fantasie, des Geistes und auch der weltlichen Macht. Deshalb ist es nur natürlich, dass sie ihr zunächst Furcht einflößen, hatte sie doch von all diesen Fähigkeiten so lange keine Ahnung gehabt. Sie hatten verborgen in einer dunklen Ecke der weiblichen Psyche geschlummert. In der Geschichte geht es also um eine Frau, die zu sich selber findet. Sie spiegelt Cavendishs Grundüberzeugung wider, dass der Weg der Frauen zur Emanzipation über das eigenständige Denken und die Schaffung einer eigenen geistigen Welt führt (oder über »Lebensillusionen«, wie John Cowper Powy es so knapp und prägnant formuliert).

Noch eine weitere Frau wirkte in jenem Jahr des Großen Brandes bahnbrechend, die Dramatikerin und Romanautorin Aphra Behn, die im Vorwort zu ihrer Komödie The Lucky Chance schrieb: »Ich gebe mich nicht damit zufrieden, ein Stück zu schreiben, das nur dreimal aufgeführt wird. Ich schätze den Ruhm genauso sehr, als wäre ich als Held geboren.« In jenem Sommer 1666 reiste Aphra Behn nach Antwerpen, um dort als königliche Spionin zu wirken. Durch ihr unabhängiges Handeln und unter großen persönlichen Risiken gelang es ihr, wichtige Informationen für ihren König zusammenzutragen, eine Aufgabe, die in früheren Zeiten für eine Frau undenkbar gewesen wäre. Alle drei, Nell Gwyn auf der Bühne, Margaret Cavendish mit ihrer Schreibfeder und Aphra Behn durch ihre politische Tatkraft, wurden sich also ihrer individuellen Stärke als wertvolle Mitglieder der Gesellschaft und als Frauen gleichermaßen bewusst.

Als die Theater im Oktober 1666 ihre Tore endlich wieder öffneten, war deshalb die Bühne bereitet für ein neues Drama der Geschlechter. Der Geist war aus der Flasche gefahren, und Margaret Cavendish erklärte: »Lieber käme ich im abenteuerlichen Ringen nach edlen Heldentaten um, als ein Leben in unbedeutender, träger Sicherheit ... zu führen.« 5

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